Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik

  • Na, dann mach' das doch einfach. Bis zum 26.2. ist nicht mehr lange Zeit.

    Block I ist die Alte Fahrt (mit dem Museum Barberini, Noackschem Haus und Palast Pompei)
    Block II der Einsiedlerblock (mit südwestlichem Achteckenhaus)
    Block III der Kommandanturblock (bis Schwertfegerstraße)
    Block IV der Bibliotheksblock (ab Schwertfegerstraße)
    Block V der Staudenhofblock

  • Ein heutiger Blick vom Barberini auf das Gebäude der ehemaligen Fachhochschule, nachfolgend auch eine kleine Fotoserie von der "Rückseite des Mondes", also der von der Webcam nicht erfassten Seite zur Friedrich-Ebert-Straße.
    Bei nüchterner Betrachtung muss es eigentlich verwundern, dass um dieses Gebäude soviel mehr Gewese gemacht wurde als etwa um das durchaus vergleichbare Technische Rathaus in Frankfurt. Beides öffentliche Gebäude mit einer sehr begrenzten Nutzerschaft und ohne nennenswerte oder gar herausragende architektonische Qualitäten; beide leider mit einiger Brutalität auf einen außerordentlich (architektonisch und emotional) bedeutenden, zahlreiche Parzellen umfassenden altstädtischen Grund gesetzt; beide ohne größeren Wert für das städtische Leben.
    Es gibt mir Vertrauen in unsere Gesellschaft, dass die Vernunft am Ende über Agitation und Manipulation gesiegt hat und dieses Gebäude nun endlich wegkommt.





    Der Bereich zwischen Staudenhof (links) und FH:


    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Ich denke mal, dass man im Hinblick auf die Nikolaikirche nicht einfach sprengen darf. Ansonsten sieht es so aus, als ob im Kern schon rückgebaut wird, oder?

  • Agon - wie lange bist Du dabei? Das IfL ist asbestverseucht und unter der heutigen Umweltgesetzgebung kannst Du nicht wie Ulbricht alles in die Luft jagen und den Dreck in die Havel schieben. Nein: jeder Schadstoff kommt nacheinander heraus und jedes wiederverwertbare Bauteil wird ausgebaut, bevor der Abbruch des Betonskelettes erfolgt.

  • Bei nüchterner Betrachtung muss es eigentlich verwundern, dass um dieses Gebäude soviel mehr Gewese gemacht wurde als etwa um das durchaus vergleichbare Technische Rathaus in Frankfurt. Beides öffentliche Gebäude mit einer sehr begrenzten Nutzerschaft und ohne nennenswerte oder gar herausragende architektonische Qualitäten; beide leider mit einiger Brutalität auf einen außerordentlich (architektonisch und emotional) bedeutenden, zahlreiche Parzellen umfassenden altstädtischen Grund gesetzt; beide ohne größeren Wert für das städtische Leben.
    Es gibt mir Vertrauen in unsere Gesellschaft, dass die Vernunft am Ende über Agitation und Manipulation gesiegt hat und dieses Gebäude nun endlich wegkommt.

    Sehr gute Zusammenfassung, Danke!

    "Wie schön ist es doch zu leben." Pippi Langstrumpf

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) berichtet in Ihrer Ausgabe vom 06.03.2018 das sich über facebook eine Gruppe "Frei Heit retten. Potsdam für Alle“ gegründet hat mit dem Ziel den Abriss der Fachhochschule sofort zu stoppen und Moratorium zugesichert zu bekommen.

    http://www.pnn.de/potsdam/1264390/

    Auch die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) hat sich in Ihrer Ausgabe vom 07.03.2018 mit Potsdams Neuser Mitte beschäftigt, der Investor Abris Lelbach hat eine Zusage an die Stadt nicht eingelöst – Er wollte für zusätzlich genehmigte Wohnungsbauflächen knapp 88 000 Euro zahlen. Die Stadt mauert bei Nachfragen von Journalisten. Und auch die Antwort an die Frage eines Stadtverordneten wird nur nicht-öffentlich gegeben.

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  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) berichtet in Ihrer Ausgabe vom 06.03.2018 das sich über facebook eine Gruppe "Frei Heit retten. Potsdam für Alle“ gegründet ...

    Warum gibt sich die nervige Sekte um Thomczak und Boede eigentlich ständig neue Labels / Namen?? Mal sind es die "Anderen", mal die "Neudenker", dann wiederum die "Kulturlobby", dann sonst was. :gehtsnoch:

  • Naja, die Strategie ist doch offenkundig und neutral betrachtet auch wirklich gut aufgegangen. Man legt sich immer neue Namen zu, um erstens den Anschein zu erwecken, dass es in viel mehr Leute sind, als es eigentlich der Fall ist, denn auch die Zeitungen zählen die ganzen Initativen ja immer wieder auf. Und jede neue Gründung bringt zweitens auch wieder Meldungen in Zeitungen etc.
    Von daher muss man sagen, dass diese 30 Leute oder wieviele es sind, es doch recht gut gemacht haben, sie hatten mehr Präsenz in den Medien wie alle anderen. Und ganz unerfolgreich war man auch nicht, angefangen mit den Sozialwohnungen in Block III, dazu wurden die Grundstücke nicht an den Meistbietenden berkauft, das Mercure bleibt erst mal stehen und im Rechenzentrum hocken die auch immer noch.
    Auch wenn man inhaltlich nicht mit ihnen übereinstimmt, strategisch war das alles gar nicht so schlecht, was man da gemacht hat, das muss man neidlos anerkennen. Ich wäre froh, wenn einige Ortsgruppen von Stadtbild auch mal so eine Medienpräsenz bekommen würden.

    APH - am Puls der Zeit

  • @Kralle das ist wie bei einer Firma, die Insolvenz anmeldet und im Anschluss unter einem anderen Namen die Geschäfte wieder aufnimmt. Jede Namensänderung setzt die Chronik des Scheiterns fort.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Dazu die passenden Fotos: Brauerstraße, Lelbach und Bürgerstadt

    Das Bürgerstadt-Grundstück neben dem Barberini wird erst ganz zum Schluss bebaut? Weil es als LKW-Zufahrt für die Baustelle dient? Oder wann geht es dort eigentlich los?

  • Warum gibt sich die nervige Sekte um Thomczak und Boede eigentlich ständig neue Labels / Namen?? Mal sind es die "Anderen", mal die "Neudenker", dann wiederum die "Kulturlobby", dann sonst was.

    Die haben einfach keine eigene Identität. Mit ständig wechselnden Labels will man wohl den Eindruck erwecken, dass es viele Gruppen in der Stadt gäbe, die deren Unsinn mittragen. Diese sofort durchschaubare Strategie geht natürlich nicht auf. Die nehmen wohl an, die Potsdamer wären mit dem Klammerbeutel gepudert. :whistling:

  • Hinter diesen ganzen Initiativnamen steckt einzig und allein die Wählergruppe "Die Andere".Deren führenden Köpfe A. Tomszak und L. Boede sind.Diese Wählergruppe sitzt tatsächlich mit ca.zwei Mitgliedern im Stadtparlament.Naja Erbse,ich glaube das schon genug ahnungslose Potsdamer auf diese Initiativen hereinfallen.
    (Siehe Bürgerbegehen 2014 und 2016).Immerhin 15000 Unterschriften pro Begehren.
    Wissen.de,wieviel Sozialwohnungen wären denn bei den Neudenkerplanungen bei Erhalt der FH entstanden?Nicht mal eine einzige Wohnung überhaupt.

  • Die linksalternative Wählergruppierung "Die Anderen" hat bei der letzten Kommunalwahl 2014 immerhin 7,7 % (Vergleich zu 2008: +2,7 %) bekommen und stellt damit 4 der 60 Stadtverordneten. Damit gehört diese Gruppe nach über 10 Jahren in der Kommunalpolitik zu den etablierten Gruppen.

    Die Existenz der Anderen liegt an einigen geschickten Rhetorikern (Boede, Tomczak) sowie daran, dass die Linken und die Grünen in Potsdam fast ausschliesslich ihren jeweiligen pragmatisch-rechten Flügel abbilden. Das hat die linke Seite für diese Gruppierung geöffnet.

    Die Frage der Sozialwohnungen am Alten Markt ist - was den Wohnungsmarkt betrifft - völlig marginal. 30 Sozialwohnungen (auf 20 Jahre) mehr oder weniger - bei rund 100.000 Wohnungen insgesamt in Potsdam ist das völlig einerlei. Hier geht es ausschliesslich um eine herbeigeredete Neiddiskussion in der Innenstadt könnten keine Menschen mit niedrigem Einkommen mehr leben. Tatsächlich befinden sich direkt am Alten Markt und am Wilhelmplatz tausende Sozial- und Genossenschaftswohnungen - so etwas gibt es in keiner Altstadt einer deutschen Landeshauptstadt.

  • Erschwerend kommt noch hinzu, dass die lokalen Postillen (insbesondere die PNN und ihr Henri Kramer) diesen Berufs-Sektierern immer wieder ein entsprechendes Podium bieten, indem aus jedem Furz von Thomczak und Boede eine große Story gemacht wird. Hier im Forum übernimmt Meister Lampe stets treu diese Aufgabe.

  • @ Kralle: ich informiere mich regelmäßig über Neuigkeiten, die gerade die Stadtentwicklung rund um Potsdam betreffen. Hier greife ich auf die beiden Tageszeitungen Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) und Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) zurück, da die die Potsdamer und Brandenburger/Berliner Bürgerschaft informiert.

    Wenn ich einen Artikel (Link) poste, dann tue ich dies stets ohne Kommentar. Es dient hier bloß zur Information der anderen Forumsmitglieder.

  • Ja, das ist so. Die Lokalblättchen blasen jede vermeindliche Meinungsverschiedenheit, für deren Recherche sie die Redaktionsstuben nicht verlassen müssen um sie zu recherchieren, gern sinnlos auf. Selbst nachdenken ist nicht gefragt.

    Das jüngste Beispiel ist der angebliche "Erfolg" im "Workshop" mit Politik und den "Kreativen". Letztere forderten 5.000 qm Fläche, um ihrer Tätigekeit als "Kreativer" nachzugehen und der Kompromiß waren dann 10.000 qm. Trunken vor Glück priesen alle das Ergebnis - im Kleingedruckten stand aber schon zu Anfang, dass die Stadt weder den Bau noch die Grundstücke suventionieren will.

    So werden wohl 30 Millionen Euro nötig und ein Privater strebte um 5 % Rendite an - was vermutlich auf 12,50 Nettokaltmiete heraus kommt - mindestens. Die "Kreativen" zahlen bis dato aber nur 3 Euro NKM.

    Wenn ich am zweiten Tag meiner Journalistentätigkeit mit einer Geschichte in die Redaktion gekommen wäre, in der über die Kosten irgendwelcher Ideen nichts steht, hätte mich mein Chef gefeuert. In Potsdam interessiert das niemanden.

  • Finde es gut, dass du das so machst Meister Lampe. Wichtig ist, dass wir hier umfassend informiert sind und beide Seiten der Medaille kennen.

    Wobei man den Medien echt mal klar sagen müsste, dass diese winzige Gruppe nun wirklich nicht so viel Aufmerksamkeit verdient, als wäre sie eine Mehrheit in der Stadt. Das ist unredliche Einflussnahme auf die öffentliche Meinung, die auch gegen journalistische Richtlinien spricht. Man müsste gegebenenfalls mal den Presserat einschalten und die Berichterstattung dahingehend analysieren lassen.