Radebeul - Sächsisches Nizza (Galerie)

  • Radebeul - Sächsisches Nizza


    Radebeul grenzt an die Nordwestecke Dresdens und man passiert es auf einer Länge von gut 10 km, wenn man rechtselbisch nach Meißen fährt.
    (DD-Radebeul-Coswig-Meißen)

    Radebeul ist eine ganz ungewöhnliche und erstaunliche Stadt - eigentlich ist es mehr ein Villenstadtteil von Dresden,
    gleichzeitig aber eine eigene Stadt mit über 30000 Einwohnern und zwei (!) Zentren.
    (aufgrund der ungewöhnlichen Länge der Stadt unterteilt in R-Ost und R-West mit jeweils eigener Einkaufszone)

    Zehn Kilometer lang erstrecken sich die Villen am sonnenbegünstigten Lößnitzhang,
    viele Prominente und über 150 Millionäre wohnen hier, Radebeul glänzt mit der niedrigsten Arbeitslosenquote sowie höchsten Kaufkraft Sachsens
    und der einzigen Ferrari-Filiale Ostdeutschlands.

    Nebenbei ist Radebeul für mich noch die mit Abstand schönste Stadt Deutschlands mit einem einmaligen mediterranen Flair,
    dass der Stadt bereits vor 100 Jahren den Beinamen "Sächsisches Nizza" eingebracht hat.


    Toskana oder Sachsen?


    Blick auf die Weinberge und das Spitzhaus, einem beliebten Ausflugsziel mit einem wunderschönen Blick über das Elbtal und Dresden:


    Sind wir hier wirklich in Ostdeutschland?


    Überall in der Stadt hat man diese südländisch anmutenden Steinmauern, die viel zur einzigartigen Atmosphäre beitragen:


    Das Spitzhaus immer im Blick:


    Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft:


    Noch eine einzigartige Kuriosität: Eine schnaufende Schmalspurbahn (der Lößnitzdackel) fährt mitten durch den Ort über Moritzburg bis nach Radeburg:


    Postkartenkulisse:


    Uferpromenade am Gardasee?


    Die geniale Treppe zum Spitzhaus, auf der sogar Wettkämpfe im Treppenlaufen stattfinden:


    Ein bißchen Wein muss sein...


    Ausblicke von der Treppe aus:


    Blickrichtung Dresden:


    Blickrichtung Meißen:


    Danke fürs Zuhören...

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ein schönes Fleckchen Erde. Kenne Radebeul leider nur vom Zug aus, wenn ich von L nach DD fahre. Die Villen und dahinter die Weinberge vielen mir dabei ebenso positiv auf. Erinnert mich ein wenig an den Kaiserstuhl in Südwestdeutschland. Wenn ich das nächste Mal in der Dresdner Ecke bin...

    Vielen Dank für die Eindrücke und deine recht leidenschaftliche Kommentierung :zwinkern:

  • Wunderschöne Fotos, aber den berühmtesten Radebeuler hast Du vergessen - Old Shatterhand!

    Bemerkenswert ist auch die einzige mir bekannte Kreuzung von Straßenbahn und Schmalspurbahn. Da muß der schnelle Niederflurwagen an der Schranke warten, wenn die Bimmelbahn im Blümchenpflückertempo passiert.
    (Straßenbahn fährt aber derzeit nicht wegen Bauarbeiten)

  • Sehr schön.
    Könnte glatt bei uns irgendwo im Rheingau sein. Oder eben in der Provence oder der Toscana.
    Hier scheinen weder Krieg noch Soddsjalismus gewütet zu haben... 8)

  • In Radebeul steht auch das Schlößchen Wackerbarths Ruh, allerdings etwas außerhalb.
    http://www.schloss-wackerbarth.de/

    Es gehörte einst (wer hätte das gedacht) dem Grafen von Wackerbarth, der es 17279 bis 1729 von Knöffel errichten ließ. Derselbe Herr, der sich in Dresden das Kurländer Palais errichten ließ. (auch von Knöffel.)

    Heute ist es Sitz des gleichnamigen Staatsweingutes, das vor allem Sekt herstellt. Die Gegend, in der es liegt, ist allerdings nur mittelmäßig beschaulich. Fast gleich gegenüber steht ein großer Baumarkt. Na ja.

  • Sehr zu empfehlen auch die Gaststätten- und Kneipenmeile in Altkötzschenbroda - hier fühlt man sich wegen der kleinen Spitzdachhäuser wie in Holland.

    Radebeul hat sehr viele schöne Ecken, aber der Sozialismus (und die Nachwendearchitektur) ist/sind auch nicht an der Stadt vorbeigegangen. Der "Plattengehalt" ist aber überschaubar und es dominieren eindeutig die schönen Altbauten aus allen Epochen.

  • Dezember 2007 Update
    Ich habe die ganzen Bilder jetzt nochmal richtig verlinkt und zusätzlich ein paar damals nicht Gezeigte dazwischen geklemmt. :zwinkern:
    Geiler Ort !

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  • Februar 2009 Update :zwinkern:








































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  • Vielen Dank für die Bilder! Mir ist dieser Teil Deutschlands leider gänzlich unbekannt, und seit die Bahn sämtliche Fernverbindungen über den Rhein gekappt hat, hab ich den Eindruck, dass Trier auch immer luxemburgischer oder französischer wird... :blink: Auch wenn die Weinberge bei mir ein gewisses Heimatgefühl hervorrufen :zwinkern: .
    Eine Frage: Wie sieht es eigentlich um Alter und Gestaltung der Villen (Radebeul ist ja, wenn ich das recht verstanden hab ein Villenort, oder?) aus? Abgesehen von ein paar Gründerzeitlern und Teilen historischer, aber geschlossener Bebauung scheinen die ja größtenteils postmodernen Ursprungs zu sein - oder irre ich mich da?

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • scheinen die ja größtenteils postmodernen Ursprungs zu sein


    Der Großteil ist gründerzeitlich, nach der Wende wurde zuweilen postmodern ergänzt. Zudem gibt es noch die alten Dorfkerne (allen voran Altkötzschenbroda) südlich der Meißner.

    radebeul - Google Maps

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  • Die hochpreisigen Villen konzentrieren sich an den Hängen der Lößnitzberge (Beispiele im Album: Weinbergstraße, Obere Bergstraße, Altfriedstein). Ihre Erbauer wollten - und konnten - sich den Industriesmog des Elbtals, der schon Ende des 19. Jahrhunderts beträchtlich war, von oben anschauen. Näher zur Elbe ist die Bebauung im allgemeinen schlichter; dort liegen auch die alten Dorfkerne. Zu DDR-Zeiten und noch in den 90ern war z.B. Altkötzschenbroda ziemlich verfallen, ganz im Gegensatz zu den Weinhängen, wo doch einige höhere Genossen wohnten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Zirp (26. März 2012 um 23:10)

  • Interessant ist auch, dass es zwei Stadtzentren gibt: R-West und R-Ost.

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  • Wow, sehr schönes Städtchen. Erinnert tatsächlich ein bischen an Italien, speziell die Toskana. Vielen Dank für die Bilder.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Radebeul ist wirklich der Hammer! Das kommt auf diesen Fotos hier im Forum nur bedingt rüber. Von Vorteil ist es natürlich wenn man mit dem Auto unterwegs ist, damit man in Radebaul schnell von A nach B kommt. Eine meiner Lieblingsstraße in Radebeul ist die - ich glaube - Wienbergstraße! Ein Haus schöner als das andere dahinter die Wienberge und am Ende das Rokokoschlößchen Villa Sorgenfreimir herrlichem Restaurant und herzigem Hotel. Oder Schloss Wackerbarth mit seinem Weinberg, das Spitzhaus...schwärm.

  • Leider noch viel zu unbekannt, Radebeul hätte deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Dieser Ort ist tatsächlich einzigartig.

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  • Vielen Dank!
    Es gibt keinen Zweifel- Schloss Wackerbarth bildet zusammen mit Pöppelmanns Belvedere eines der schönsten Raumbilder der Welt. Wer dorten nie war, hat nie wirklich gelebt.
    Lieber Knöffel, steig hernieder, erbaue unser Sachsen wieder. :harfe: