Dresden - der Elbhang

  • Auch von mir herzlichen Dank für diese feinen, stimmungsvollen Ansichten. Meine Festplatte wurde schon wieder dicker!!! :zwinkern:
    Die unsanierte Villa wäre was!!! Sollen wir Aphler nicht ne Bauherrengemeinschaft gründen und das Teil wieder flott machen. APH-Feriensitz Dresden "Villa Felsenturm" oder so. Bei über 600 Mitgliedern könnte sich das doch bald rentieren, hmmh !? 8):zwinkern::!:

    Aber ne, ich sehe schon nächtelanges Debattieren über die Art und Weise der Sanierung... :gaehn: :gutenacht:

  • Eigentlich unpassend zu den schönen Bildern:
    Heute habe ich zufällig "Hier ab vier" geschaut, dort berichteten sie über das Gebaren des einstigen Bauherren, welcher das Hotel Demnitz Wind und Wetter ausgesetzt hat.
    Den Beitrag gibts auch im Netz unter
    http://www.mdr.de/hier-ab-vier/
    (auf "Liste" gehen unter "Gründerzeit-Juwel am Elbufer verfällt")

  • Miwori

    Wunderbar!

    Vor zwei Wochen wollte ich genau denselben Fußmarsch vom Weißen Hirsch hinab nach Loschwitz unternehmen und habe mich dann doch für die „bequemere“ Art entschieden (ist ja doch eine Sehenswürdigkeit, die ich bis dato noch nicht beanspruchte).

    Die Villa San Remo fasziniert mich immer wieder. Lange Zeit leer, dürften nun Wohnungen dort entstanden sein. Die Feng Shui Lage ist zwar nicht optimal, wer daran glaubt (immerhin hatten die Bewohner auch kein Glück), aber ansonsten traumhaft!

    Weißt Du, weshalb der Aussichtsturm am Luisenhof schon seit längerer Zeit geschlossen ist? Liegt das womöglich an den Eigentumswohnungen im Luisenhof?

    Die (Holz)-Kirche am Weißen Hirsch sieht auch ganz schnuckelig aus.

    Weißt Du, wie es mit der Sanierung vom Lahmann-Sanatorium steht? Konzepte gab es ja schon einige, aber wirklich geschehen ist noch nie etwas, dabei ist die Anlage sooo traumhaft.

  • Quelle: Miwori

    Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    Zu der Architekten"villa": stand das Gebäude nicht am Neustädter Bahnhof mit dem Schriftzug "STELLWERK", das müssen die wohl transloziert haben.

    :kugelnlachen:

  • Der straßenseitige Anblick dieses Wohnhauses ist nicht der Vorteilhafteste.
    Hier ist noch ein anderes Bild:

    Aufregendes: Neue Dresdner Architektur im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhundert

    Exilwiener
    Auf dem Aussichtsturm des Luisenhofes war ich noch nie. Ich weiß nicht, ob der jemals nach dem Krieg geöffnet war.
    In der Zeitung war mal zu lesen, daß dort die Chefin der Carte-Blanche-Travestie-Show wohnt.
    Zum Lahmann-Sanatorium ist mir leider nichts Neues bekannt.

  • Oaaa, ich habe mich auch erschrocken. Da sieht ja die Wolfsschanze in Ostpreussen noch gemütlich dagegen aus :P .

    Das Haus steht soviel ich mich erinnere neben der wunderbaren Villa Konsul Meßmacher.

    Miwori

    Zitat

    Auf dem Aussichtsturm des Luisenhofes war ich noch nie. Ich weiß nicht, ob der jemals nach dem Krieg geöffnet war.
    In der Zeitung war mal zu lesen, daß dort die Chefin der Carte-Blanche-Travestie-Show wohnt.
    Zum Lahmann-Sanatorium ist mir leider nichts Neues bekannt.

    Doch, ich war schon sehr oft dort oben, allerdings letzets Mal vor ca, 5 Jahren (traumhafte Aussicht - meiner Meinung nach die Beste am ganzen Weißen Hirsch; für Gäste des Restaurants war der Aufstieg gratis, ansonsten 1 €)

    Schade wegen dem Sanatorium! Glaubst Du, dass man dort irgendwie eine Führung machen kann?

  • Führungen gibt es dort nicht. Diese wären aufgrund des baulichen Zustands des Areals auch sicher nicht möglich. Hoffentlich wird sich für diesen geschichtssträchtigen Ort bald ein potenter Investor finden!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Es gibt nicht viele moderne Neubauten in DD, die mich begeistern, aber diese Architektenvilla finde ich doch recht ansprechend. Die Qualität wird der Lage durchaus gerecht. Diese zwei Neubauten (siehe 6. Bild von oben) mögen in diesem Forum zwar auf mehr Zuspruch stoßen und sind sicher auch nicht verkehrt, jedoch sind sie architektonisch gesehen durchschnittliche "Stangenware", die die Einzigartigkeit von Loschwitz eher herabsetzen als ergänzen.

  • Das ist halt die Krönung moderner Architektur! Und die modernistischen Kästen sind leider oft weit besser als die Masse an postmodernen Entwürfen, denen man zumeist die billige Massenfabrikation ansieht. Es geht hier aber nicht um Architektur, sondern um Renditeoptimierung.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Wenn ich den aus Kuben zusammengesetzten Villenbau Hermann-Prell-Straße hinzurechne sehe ich derer vier. SDV ist ganz offenbar nur grünlich angestrahlt. (Dann haben wir noch einen hölzernen Kubus und einen mit Klinkern und einer Stahltreppe, aber die rechnen wir eben mal farblich nicht dazu).

    Bisweilen lohnt bei Sehschwäche der Gang zum Optiker.

  • Kubus kommt vom lateinischen Wort cubus und bezeichnet ein gleichseitiges Hexaeder. Nach deiner Definition wäre jeder Backsteinbau ein zusammengesetzter Kubus. Nicht dieser ist dein Problem, sondern der fehlende Zierrat. Also nenn die Dinge doch beim Namen. Aber gut, wenn die Realität noch nicht schlimm genug ist, redet man sie sich eben runter.

  • Zitat von "Dase"

    Kubus kommt vom lateinischen Wort cubus und bezeichnet ein gleichseitiges Hexaeder.


    ... auch Würfel genannt, wobei ich es für fragwürdig halte die mathematische Definition auf Gebäude anzuwenden, denn in der Praxis wird es wohl kaum echte mathematische Würfel in Gebäudeform geben. 0,1mm Abweichung und schon stimmt die Definition nicht mehr.

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Zitat von "Aedificium"


    ... auch Würfel genannt, wobei ich es für fragwürdig halte die mathematische Definition auf Gebäude anzuwenden, denn in der Praxis wird es wohl kaum echte mathematische Würfel in Gebäudeform geben. 0,1mm Abweichung und schon stimmt die Definition nicht mehr.


    Ob nun ein "echter mathematischer" Wuerfel oder nicht, bei "Kubus" sehe ich die Dinge wie Dase. Der Wildsdruffer Kubus ist, besonders hier im Dresdenteil des Forums, doch geradezu ein Begriff! Auch sonst wuerde ich das Wort Kubus oder Wuerfel bei einem mehr oder weniger einfoermig quadratischen Bau (etwa so breit wie hoch, kannn auch aus mehreren Elementen dieser Art zusammgengesetzt sein) durchaus anwenden.

    Uebrigens moechte ich Miwori fuer die wunderschoenen Bilder danken. :applaus:

  • zu Dase
    Ich will ja nicht Haare spalten, aber man kann kubische Formen natürlich als Sammelbegriff nehmen. Im KUBISMUS wurden auch nicht nur Quadrate gemalt, und klassische Musik beinhaltet auch nicht nur Haydn, Mozart, Beethoven...

  • Ich will mich nicht um Geometrie streiten.

    "Dase" hat streng genommen begrifflich recht. (wobei auch hier das SDV-Gebäude aus der mir vorliegenden Perspektive einen achsial versetzt versenkten Kubus darstellt. Doch sei´s drum) Ich revidiere meinen Satz geometrisch korrekt, statt Eine Ansammlung von schrecklichen weißen Kubus-Kästen nun hin zu Eine Ansammlung von schrecklichen weißen kubisch zusammengesetzten Kästen.

    Ich mußte dann noch überlegen, was das mit den Backsteinbauten zu tun hat, die nach meiner Definition ja angeblich immer kubisch wären. Denn diese sind ja gerade oft "unkubisch" in ihrer Form (siehe Backsteingotik). Wahrscheinlich meint "Dase" die kleinen Backsteinchen als "Mini-Kuben" (oder etwas dergleichen). Das ist allerdings sehr weit hergeholt, denn die Backsteine bestimmen als Baustoff nicht das offensichtlich wahrnehmbare Formbild des Gesamtgebäudes. Auf demselben Argumentationsniveau könnte man auch in die Ebene der Atome und Moleküle abgleiten und daraus ableiten, daß alle Bauten letztlich Rundstruktur hätten, insofern es also überhaupt keine Kuben (nicht nur in der Architektur) gibt!?!

    Schön zumindest, daß "Dase" weiß, daß allein der "fehlende Zierrat" es ist, der einem den weißen Kubus verleidet und diesen zum "Problem" macht. Dann ist man ja leicht zufrieden zu stellen. Bitte zwei Gips-Girlanden ankleben, schon bin ich glücklich.

    Oder kann es vielleicht eher sein, daß Dein "Problem" es ist, daß Du Kritik am modernen Baugeschehen, sei es in kubischer Form oder nicht (Stichwort Paulinum) generell nicht sonderlich vertragen kannst?

    Egal, mein auslösender Satz wurde offiziell präzisiert und schuldbewußt revidiert, und ich hoffe, nun kann weiter um Dresden diskutiert werden.

  • Man muss auch hier im Forum einfach zur Kenntnis nehmen, dass für derartige Objekte andere ästhetische und sonstige Kriterien gelten, als die von traditionellen Vorstellungen geleiteten. hier befinden wir uns eben nciht in einem historischen Stadtzentrum mit seinen notwendigen Erfordernissen und Beschränkungen.
    Die Aufregung ist für mich eigentlich unverständlich:
    Dieses Haus ist auf seine Art durchaus dezent und fügt sich in die Gartenlandschaft, von der es anerkennenswert wenig Fläche verbraucht, sehr gut ein, geht inmitten der umliegenden Bäume, auf die es Rücksicht nimmt und die daher nicht gefällt werden mussten, völlig auf. Daher geht auch von ihm keine störende Wirkung auf umliegende Objekte aus, abgesehen von dem Umstand, dass Villen typischerweise ohnehin Solitäre sind.
    Der Überbau mit dem vielen Glas ist schon deshalb nicht hässlich, kann nciht hässlich sein, weil er eine notwendige Folge auf diese Naturverbundenheit darstellt - angesichts dieser schattigen Lage braucht dies Haus einfach 'mehr Licht'.
    Wäre eine historisierende, dh bei dem fabelhaften Geschmack unserer Neureichen wohl höchstwahrscheinlich unsäglich kitschige Protzvilla mit freier Sicht nach allen Seiten und daher von überall penetrant sichtbar wirklich die bessere Lösung?
    Was mich wirklich aufregt, ist diese Aussage auf der Seite 'Neues DD':

    Zitat

    Europa vereint: Die neue Autobahnbrücke Richtung Prag über dem Lockwitztal, Bauzustand: April 2005. Bereits 1950 geplant kommt die Autobahn DD-Prag-Wien, verursacht durch die europäische Spaltung, 55 Jahre verspätet. Der Kontinent kann im 21. Jh. endlich zusammen- wachsen und sich auf seine gemeinsamen Kräfte besinnen.


    Wie man bloß heutzutage öffentlich so einen Schwachsinn von sich geben kann.
    Wenn das die gemeinsamen Kräfte sind, dann gute nacht, Europa.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.