• Hallo!

    Mir ist aufgefallen, dass zu einem für mich ganz wichtigen Raum bis jetzt Garnichts gesagt wurde: Zum Eckparadesaal

    Weder im Flyer der SKD noch jetzt bei den Ausschreibungen wird darüber gesprochen, insbesondere welche Nutzung er erfährt (kommt vielleicht doch noch ein Thron zurück)! Ich freue mich jedenfalls schon riesig, August wieder an der Wand hängen zu sehen!

    Danke, michael

  • Zitat von etinarcadiameo

    Ist es nicht wundervoll, daß es überhaupt noch Handwerker und Betriebe gibt, die solche Dinge herstellen können?

    Ganz genau. Und damit das so bleibt, sind maßgeblich staatliche/öffentliche Stellen in der Verantwortung – durch entsprechende Reko- und Restaurierungsaufträge und eine angemessene Unterstützung/Förderung für solche Betriebe. Denn private Auftraggeber dürften in diesem Bereich naturgemäß eher selten sein.
    Dies wird in einem Beitrag über die *Staatliche Textil- und Gobelinmanufaktur Halle* sehr deutlich, der gleichzeitig erklärt, was es mit der (Zitat) „textilen Kompetenz“ der Kunsthochschule Halle/Burg Giebichenstein auf sich hat (Autor: Hochschul-Pressestelle, 4. Juni 2014).

    Zitat von Hochschul-Pressestelle

    Um die Wirtschaftlichkeit der Manufaktur zu sichern, war bis zuletzt ein jährlicher Zuschuss notwendig. Mit Beschluss vom 16. Oktober 2012 hat die Landesregierung Sachsen-Anhalt entschieden, die Staatliche Textil- und Gobelinmanufaktur Halle GmbH zu liquidieren.
    Die Hochschule setzte sich dafür ein, die Leistungen für die Ausbildung ihrer Studierenden zu erhalten. Mit dem nun unterzeichneten Kauf- und Übereignungsvertrag wurde das Inventar und das Anlagevermögen der Staatlichen Textil- und Gobelinmanufaktur Halle GmbH i. L. der Hochschule überlassen. […]
    Die Staatliche Textil- und Gobelinmanufaktur hat sich seit den 90er Jahren im Bereich der Restaurierung und Konservierung von Tapisserien und seit 2005, durch die Einstellung einer Diplom-Restauratorin Textil, auch für andere textile Objekte ein großes Renommee im Bereich der Restaurierung, vor allem von historischen Textilien und Tapisserien erarbeitet. Die Textilrestaurierung in Studium und Lehre bedeutet für die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ein Alleinstellungsmerkmal.

    Der ganze Beitrag: Klick

    Sehr förderlich für die Abwendung der vollständigen Liquidierung des Manufakturbetriebes dürfte sich der Umstand ausgewirkt haben, dass die Mitarbeiter der Manufaktur zum Zeitpunkt der Übernahme an einem Auftrag für die Dresdner Paraderäume arbeiteten, nämlich den Herstellungsmustern für die Ausstattungstextilien – und sich aufgrund der überzeugenden Ergebnisse große Hoffnungen auf den Zuschlag für den Gesamtauftrag machen konnten.
    Über diese Phase berichtet ein interessanter Zeitungsartikel aus der Mitteldeutschen Zeitung (mz) vom 24.07.2014. Das integrierte Bild zeigt übrigens ein Stück de srekonstruierten Goldbrokats für das Paradeschlafzimmer:

    Zitat von mz

    Für die ersten Muster der berühmten Paradetextilien wurden in der ehemaligen Staatlichen Textil- und Gobelinmanufaktur Halle schon rund 15 bis 18 laufende Meter dieser Goldbrokate in Halle bestickt und bearbeitet. Der erste Teil der Rekonstruktion des Schlafzimmers des Sachsen-Sonnenkönigs wurde dabei bereits in einer Ausstellung gezeigt. […]
    In Halle wurde auf den handgewebten exklusiven Goldbrokat ebenfalls von Hand in Frankreich hergestellter karmesinroter Seidensamt appliziert. „Dazu wurde nach den technologischen Beschreibungen des 18. Jahrhunderts gearbeitet. Dazu sind nur ganz wenige Werkstätten in der Lage“, betont Kunsthistorikern Schneider. „Eine hervorragende Arbeit.“
    Das Lob gilt vor allem Meister-Stickerin Ilona Fitzner von der Textilmanufaktur. „An einem original erhaltenen Bettknopf des Paradebettes haben wir uns zunächst angeschaut, wie vor 300 Jahren gearbeitet wurde. Das wusste ja niemand“, beschreibt Fitzner. Der angelieferte nachgewebte Seidensamt wurde mit Kartoffelstärkekleber auf den Goldbrokat geklebt und alle Elemente mit einer Goldkonturschnur umstickt. Es war eine Puzzlearbeit. Der bei Paris handgewebte Seidensamt war sehr wertvoll: Der Weber schafft nur 30 Zentimeter am Tag. Ein halber Quadratmeter kostete rund 2 000 Euro.

    Der ganze Artikel: Klick

  • Im Bereich des posamentierens hatte man nicht so viel Glück, in dem von BautzenFan auf der vorherigen Seite verlinkten Artikel heißt es:

    Zitat

    Die letzte Posamentiermeisterin
    [...]
    "Es ist eine Modesache. Es ist auch zu teuer, das Handwerk. Es wird industriell gefertigt, Borten und Fransen und die sehen dann zwar natürlich nicht ganz so hübsch aus. Da wird das einfach nicht mehr gebraucht. Und ich stand eigentlich schon drei Mal vor dem Aufhören. Aber die Museen, die wollten mich natürlich nicht eingehen lassen, weil sie mich brauchen, wenn es doch mal weitergeht."

    Die Flautezeiten haben die Meisterin auch davon abgehalten, einen Lehrling auszubilden. Nun sei es zu spät, denn die unzähligen historischen Techniken des Wickelns, Flechtens und Webens, die für die musealen Arbeiten erforderlich sind, könne man sich kaum in der kurzen Lehrzeit aneignen, meint die letzte Posamentiererin:
    "Ich habe 33 Jahre Erfahrung, aber wenn ich das jetzt jemandem lerne, der macht das einmal, schreibt sich das auf und kann damit nach einem halben Jahr nichts mehr anfangen, weil er die Routine nicht hat."

  • Ich habe noch ein relativ aktuelles Foto vom Kleinen Ballsaal gefunden; veröffentlicht Ende Januar 2016 im Rahmen eines Presseartikels über die anstehende Eröffnung des Münzkabinetts: Klick

    Der Vergleich mit der Visualisierung von Andreas Hummel ist immer angebracht (weil immer wieder ein Genuss – herzlichen Dank an den Grafik-Künstler): Klick


    Übrigens ist die Fertigung des Galeriegeländers für den Kleinen Ballsaal bereits beauftragt. Den Zuschlag erhielt eine Fachfirma aus Ostsachsen (Metallbau & Kunstschmiede Aurin GmbH, Bischofswerda). Der Betrieb hat eine beeindruckende Referenzliste vorzuweisen und ist auch schon mit mehreren Projekten für das Schloss tätig geworden (u.a. „historische Balkongeländer im Schlosshof des Dresdner Residenzschlosses“).


    Für den Treppenturm Südwest (TTSW) enthält die Liste des SIB der in neuerer Zeit vergebenen Aufträge drei Nennungen:
    - Malerarbeiten-Beschichtung Sandstein, TTSW, neu u. vorh. (an Dipl. Restaurator Bert Müller aus Dresden)
    - Dachklempnerarbeiten – TTSW (an eine Dresdner Dachdeckerfirma)
    - Putzarbeiten TTSW (an Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege GmbH), dies vermutlich in den Anschlusszonen der aktuell eingesetzten Naturstein-Werkstücke.


    Des Weiteren ist es mir eine große Freude, Euch die aktualisierte Fassung eines schon mal geposteten Diagramms vorzustellen. Die Funktionskurve (verausgabte Mittel für den Schlossaufbau in Abhängigkeit von der Zeit hatte ich dazumal (mit Datenbestand bis Anfang 2014) wie folgt interpretiert:

    Zitat von BautzenFan

    Anhand der Funktionskurve offenbaren sich zwei signifikante „Dellen“ in der Mittelbereitstellung. Der erste Knick zeigt sich in den Jahren um die Jahrtausendwende, was sich wie folgt erklären lässt. Bis 1997 wurde im Prinzip – Schritt für Schritt – nach den alten DDR-Planungen gebaut, ein durch den neuen Bauherren bestätigtes Gesamtkonzept lag noch nicht vor. Dazu kam es dann mit dem Kabinettsbeschluss vom 16.12.1997. Dies wiederum führte anschließend zu umfangreichen Anpassungen (wie ich es mal nennen will), nicht zuletzt in derAusschreibungs- und Vergabepraxis. Der Baufortschritt verlangsamte sich spürbar(fehlender Planungsvorlauf).
    Ab 2002 nahm das Bautempo wieder deutlich an Fahrt auf – in den Folgejahren waren die jährlich vom Freistaat ausgereichten Mittel sogar noch höher als in der ersten Hälfte der 1990er Jahre. […]

    Die zweite Delle – ab 2011 – resultierte aus den verstärkten Sparzwängen des Landes infolge der Finanzkrise.


    Im Fazit der aktualisierten Kurve offenbart sich, dass nunmehr auch die zweite „Verzögerungs-Delle“ überwunden ist:

    Bei der Extrapolation (rot gestrichelt) bin ich freilich sehr optimistisch rangegangen. Für die Paraderäume ist die Fertigstellung bis September 2019 zwar ziemlich sicher (siehe zum Beispiel den aktuellen Flyer der SKD). Aber für das Gesamtvorhaben eben noch nicht, obwohl das in letzter Zeit immer mal wieder zu lesen ist (allerdings nicht von offizieller Stelle). Außer dem Kleinen Ballsaal und der Gewehrgalerie sind gegenwärtig auch Ausbauarbeiten im 1. OG des Ost-und NO-Flügels im Gange (moderne Gestaltung) und offenbar schon recht weit gediehen. Dort wurden kürzlich der Einbau einer Schließanlage und die rückseitige Bespannung der Vitrinen beauftragt. Von anderen Bereichen hat man aber schon lange nichts mehr gehört:
    - Gotische Halle mit Kemenate
    - Säle im 2.OG des Nordflügels (auch ein Mega-Projekt: Großer Ballsaal, Turmzimmer, Propositionssaal)
    - Schlosskapelle
    - Gastronomieim EG des NO-Flügels
    - Hofgestaltung incl. Pflasterung

    Ende desJahres wird die Richtung vielleicht klarer, wenn nämlich der neue Doppelhaushalt des Landes für 2017/2018 bestätigt wird. Und, um das nicht zu vergessen, laut Aussage des sächsischen Finanzministers vom Januar 2016 hat der Bund weitere 18 Mio € für das Schloss zugesagt.

  • „Schwergewichtige“ Meldungen zum Baugeschehen am Residenzschloss sind zur Zeit ziemlich rar, aber einige kleinere Infos möchte ich doch wieder mal anbringen. Beginnen wir mit dem Eckparadesaal. Mir war bislang nicht bekannt, dass einige Beleuchtungskörper in diesem Raum das Bombeninferno in situ überlebt haben – natürlich in stark deformiertem Zustand. Es handelt sich um einige der insgesamt 12 muschelförmigen Wandarmleuchter, hier zu sehen in historischen Aufnahmen:
    Klick
    Klick
    Klick
    Dieser Umstand ergibt sich aus einem Referenzdokument des renommierten Leipziger Studios für Forschung, Entwurf und bildliche Rekonstruktion *Historische Leuchten Jacob* (anhand der Stichworte: Bestandsplanung, Kartierung Schäden, Rekonstruktions- und Restaurierungsplanung): Klick

    Die beeindruckende Referenzliste besagter Spezialfirma enthält auch etliche Ausstattungsobjekte für den Kleinen Ballsaal, darunter die Rekonstruktionsplanung für die beiden Guéridons, die einstmals neben dem „königlichen Canapé“ standen:
    Klick

    Hier der Standort in einer historischen Raumaufnahme – Nische in der Südwand im linken Bildbereich (Bild kann nach dem Öffnen vergrößert werden): Klick

    Ob die beiden Guéridons bei der Bombardierung vernichtet wurden oder zwar ausgelagert worden sind aber heute als verschollen gelten, ist mir nicht bekannt.
    Die auf dem letzten Foto ersichtlichen Kronleuchter des Saales (2 Stück, Höhe jeweils 3,1 m, Durchmesser 1,9 m, Gewicht 560 kg) werden natürlich ebenfalls „nachgeschnitzt“. Für den authentischen Nachbau kam der glückliche Umstand zum Tragen, dass die französische Firma, die damals in den 1860er Jahren den Kristallbehang für die beiden Kronleuchter hergestellt hat, heute noch existiert – mitsamt ihrem gut bestückten Archiv.

    Bleiben wir noch beim Kleinen Ballsaal. Aktuell läuft für diesen Raum eine Ausschreibung für „Tischlerarbeiten Galerie“. Als Fertigstellungstermin ist der 28. Oktober 2016 benannt, als Starttermin der 22. August 2016. Dabei kann es sich eigentlich nur um den Fußboden der Galerie (=Musikempore) handeln. Nur zur Erinnerung: Der Auftrag zur Herstellung des Galeriegeländers (Metall) wurde vor kurzem an eine Kunstschmiede in Ostsachsen vergeben, der Einbau erfolgt dann sicher nach Fertigstellung des Fußbodens.


    Eine sehr erfreuliche Information zum Kleinen Ballsaal habe ich aus dem Leistungsverzeichnis einer aktuellen Ausschreibung für die Gewehrgalerie „herausinterpretiert“. Zur Erklärung muss ich aber etwas ausschweifen. Für Lastentransporte in den Kleinen Ballsaal mittels Aufzug steht aufgrund der vollzogenen Raumübergabe im 2. OG des Georgenbaus (Stichwort Münzkabinett und Silbersaal) nur noch diese Möglichkeit zur Verfügung – das Gerüst incl. Lastaufzug im Bereich Jagdtor. Links daneben steht eine analoge Konstruktion für die Zuwegung in die Gewehrgalerie (Höhenbereich 1. OG). Zur Verdeutlichung habe ich mir mal erlaubt, ein neueres Foto von Elli Kny aus dem DAF zu verlinken: Klick

    Besagter Bau-Zugang (verdeutlicht durch die rote Linie) in den Kleinen Ballsaal stellt sich im Grundriss des 2. OG wie folgt dar:


    Die Nummern 1 bis 4 markieren die 4 Räume der Dauerausstellung des Münzkabinetts (die Toilettenanlagen im Bereich von Raum 4 sind natürlich nicht mehr existent, das ist noch der alte DDR-Plan, übrigens fehlt auch die Tür von Raum 5 in den Kleinen Ballsaal). Nummer 5 ist der noch nicht übergebene und auch noch nicht ausgebaute Raum des Münzkabinetts für wechselnde Sonderausstellungen. Zur Zukunft dieses Raumes folgendes Zitat (vom 1. Juni 2016):

    Zitat von oiger.de

    Noch besteht für das Münzkabinett räumlich keine Möglichkeit, thematische Sonderausstellungen aus seinem reichen Bestand zu gestalten. Dies könne sich, so Grund optimistisch, ab 2018 ändern. Ab diesem Zeitpunkt werde dem Kabinett ein fünfter Raum mit direkter Verbindung zu den jetzt bereits genutzten zur Verfügung stehen. Quelle: http://oiger.de/2016/06/01/mue…tschland/159772


    Nun aber zurück zu dem angekündigten Leistungsverzeichnis einer Ausschreibung für die Gewehrgalerie. Der Text enthält natürlich auch detaillierte Angaben über die mögliche Zuwegung, denn der Aufwand für z.B. Materialtransporte muss ja in den Angeboten mit eingepreist werden. Dass imText auch die Erreichbarkeit des 2. OG behandelt wird, liegt daran, dass die Maßnahme *Gewehrgalerie* (diese nur 1. OG) auch den Umbau der so genanntenJagdtreppe (diese mehrgeschossig) beinhaltet (die Bezeichnung Jagdtreppe resultiert aus der Lage im Bereich des Jagdtores). Hier nun das betreffende Zitat:

    Zitat von SIB

    Für die separate Baumaßnahme Kleiner Ballsaal im Georgenbau 2. O G ist vor der Jagdtreppe ein Fassadengerüst aufgestellt, das 2. OG wird mit einem separaten kleinen Bauaufzug angefahren. Über das Fassadengerüst besteht ein Zugang über ein Fenster in das 2. OG Jagdtreppe, […]
    Während der Umbauphase der Jagdtreppe ist dieses Fassadengerüst über einen Gerüsttreppenturm zugängig. Nach Abschluss der Maßnahme Kleiner Ballsaal voraussichtlich Ende 2016 wird das Gerüst und der Zugang zurückgebaut und kann dann nicht mehr genutzt werden.


    Der Text ist ganz aktuell (vom 7. Juli 2016). Man geht also seitens der Bauplanung davon aus, dass ab Ende 2016 keine größeren Lastentransporte in den oder aus dem Kleinen Ballsaal mehr auftreten werden (ich denke da zum Beispiel auch an den Rücktransport von Raumgerüsten). Die Eröffnung dürfte also tatsächlich für 2017 zu erwarten sein, vielleicht schon in der ersten Jahreshälfte. Wenn das kein Grund zur Freude ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von BautzenFan (27. Juli 2016 um 01:54)

  • Ich habe mir heute endlich mal wieder einen Besuch im Dresdner Schloss gegönnt. Im Fazit möchte ich zunächst auf den Stand am Treppenturm Südwest eingehen. Wie kürzlich schon berichtet, hat der SIB vor einiger Zeit 3 Aufträge für dieses Teilobjekt vergeben (übrigens alle in freihändiger Vergabe):
    Malerarbeiten-Beschichtung Sandstein, TTSW, neu u. vorh.
    Putzarbeiten TTSW (offensichtlich der Verputz der Anschlussstellen an den eingesetzten Sandsteinelementen)
    Dachklempnerarbeiten - TTSW

    Den Fortschritt der Dachklempnerarbeiten kann ich nicht einschätzen, da der in Frage kommende Bereich von Planen verdeckt ist (wobei mir eh nicht ganz klar ist, was in dieser Hinsicht noch groß zu tun war/ist). Aber die beiden anderen Maßnahmen scheinen schon fertig zu sein. Hier ein paar Fotos von heute (fast alle nachfolgenden Aufnahmen können vergrößert werden):

    Das war der Ausgangszustand: Klick

    Von dem plastischen Schmuck hatte fast nichts die Bombardierung überlebt, hier ein Foto von Hyade vom Sommer 2007 (Hyade ist zur Zeit leider nicht im Forum aktiv):


    Zur Vorstellung, wie der TTSW nach Herstellung der Sgraffito-Bemalung aussehen wird, hier ein aktuelles Foto seines "Zwillings" (TTSO):


    Und noch eine Detailaufnahme vom TTNO, fotografiert durch ein Fenster des Riesensaals:


    Man beachte auf dem voran stehenden Foto die Herren rechts des farbigen Wappens. So zeigten die sich in den 1980er Jahren:


    Bildquelle: Schnappschuss aus der filmischen Dokumentation "Von der Ruine zum Richtfest", herausgegeben Anfang der 1990er Jahre vom Sächsischen Finanzministerium


    Fortsetzung folgt...

    Einmal editiert, zuletzt von BautzenFan (13. August 2016 um 18:31)

  • Wie angekündigt noch ein paar Impressionen und daraus resultierende Anmerkungen von meinem gestrigen Schlossbesuch. Da möchte ich Euch zunächst auf ein kleines „Korrektur“-Detail der Sgraffito-Malerei aufmerksam machen. Zum Verständnis macht sich einleitend ein kurzer Rückblick auf die zeitliche Abfolge der Realisierung erforderlich. Bis Ende 1994 wurden folgende Abschnitte der Bemalung fertiggestellt, dies aufder Grundlage des denkmalpflegerischen Konzepts aus den 1980er Jahren:
    Westfassade, Nordwestfassade (alles), Treppenturm NW, Nordostfassade (nur Giebelbereich)

    Ab 1994/95 kam es dann bekanntlich zu den massiven Disneyland-Vorwürfen, wobei dieSgraffito-Ausgestaltung ganz weit oben auf der „Igitt-Liste“ der Kontra-Fraktion landete. Erst 2007 fiel die Entscheidung, die Bemalung fortzuführen - eine Entscheidung, die meiner Meinung nach ganz wesentlich dadurch befördert wurde,dass man das Ganze aufgrund des bereits erreichten Ausführungsfortschritts nicht mehr rückgängig machen konnte. Und so ging es dann ab 2009 weiter:
    Südfassade: bis August 2009
    Ostfassade: 1. Hälfte 2011
    NO-Fassade (unterhalb des bereits vor 1995 realisierten Giebels) und Treppenturm SO: bis Ende 2012
    Treppenturm NO: bis Herbst 2014

    Auf allen Giebelzonen enthält das Bildprogramm Wappendarstellungen, pro Giebel je nach dessen Größe 1 oder 2 Wappen. Hier beispielhaft eine aktuelle Ansicht des Nordwestflügels (Aufnahme von gestern):


    Während nun die bis 1994 gemalten Wappen das typische sw-Outfit aufweisen (wie auf voranstehendem Foto), kommen ihre Pendants aus der Phase ab 2009 in farbiger Gestalt daher. Hier ein Foto des Südflügels:


    Von SchiDD -Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, wikimedia commons


    Am Giebel der Nordostseite (bislang nur dort) wurde das bereits korrigiert, nachfolgend 2 Vergleichsfotos:
    Zustand im August 2007
    Aktueller Zustand

    Dass der nordöstliche Giebel diesbezüglich “bevorzugt” wurde, liegt vermutlich allein daran, dass hier für die Fertigstellung der Sgraffiti (wie bereits erwähnt im Jahr2012, Bereich unterhalb der Dachtraufe) eh ein Gerüst aufgestellt werden musste. Die anderen Wappen kommen aber auch noch dran, zumindest gemäß Schlossmodell.


    Kommen wir nun zu dem Innenbereich, der laut RobBerg im Frühjahr 2017 eröffnet werden soll, das 1. OG im Ost- und Nordostflügel (incl. 1. OG Hausmannsturm). Die betreffenden Räume bilden zusammen mit der kürzlich bereits eröffneten Ausstellung *Weltsicht und Wissen* (1. OG Georgenbau) den so genannten Renaissanceflügel im Schloss. Zur räumlichen Vorstellung hier eine Grundrissdarstellung (zugrunde liegt der alte DDR-Plan, deshalb stimmt die Fensteranordnung des Ostflügels zur Schlossstraße hin nicht – die sollte ja ursprünglich verändert werden):


    Zur Ausstellungsprogrammatik ein Zitat der SKD:

    Zitat von SKD

    2017, im Jahr des 500. Reformationsjubiläums, wird ein weiterer Teils des Renaissanceflügels eröffnet: im Ost- und Nordflügel des ersten Obergeschosses wird zum ersten Mal der weltweit größte Schatz an Prunkwaffen und Gewändern der Reformationszeit und des frühen Barock zusammen ausgestellt werden. Sie verkörperten den Machtanspruch und das reformatorische Glaubensprogramm der sächsischen Kurfürsten und gehören zu den ältesten Werken der Rüstkammer.
    Quelle: http://www.skd.museum/fileadmin/SKD/…97_150316_A.PDF


    Mich interessiert natürlich insbesondere die Gestaltung des früheren Gardesaals und dabei vor allem die Frage, ob die anstehende Raumausführung eine spätere Rekonstruktion zulassen würde. Die Visualisierung ist auf dem nächsten Foto zu sehen (leider schlechte Qualität wegen der halbdurchsichtigen Plane):


    Und hier irritierte mich bislang folgende Ungereimtheit. Offizielle Vertreter (z.B. Syndram) sprachen immer von mehreren Räumen, wenn sie das Konzept *1. OG, Ostflügel* vorstellten, ganz konform mit risslichen Darstellungen (z.B. in der Baubroschüre des SMF). Auf Baufotos war aber immer nur ein langgestreckter Saal ohne irgendwelche Trennwände zu sehen. Und jetzt betrachtet mal die obige Visualisierung – m.E. fehlt dort die ehemalige Nordwand des Raumes (im Grundriss von mir durch eine rote Linie angedeutet). Offenbar wird die Abtrennung nach Norden durch eine Art Vorhang realisiert, der hoch- oder runtergelassen werden kann.
    Die Decke – wenn sie denn so kommt, hat ebenfalls nichts mit der barocken Innenarchitektur zu tun. Der Gardesaal hatte einen profilierten Sims und eine umlaufende Hohlkehle.

    Was allerdings sehr wohl an den Gardesaal erinnert, ist erfreulicherweise die Wandgestaltung mit der Nische und den Relieffeldern, in denen früher „kräftige Embleme, zumeist Wappen“ (Gurlitt) zu sehen waren. Die Fußbodenausführung als Parkett entspricht gleichfalls dem historischen Zustand. Hierzu muss man wissen, dass gemäß einer Ausschreibung des vorigen Jahres in großen Teilen des Ostflügels Naturstein für den Boden zum Einsatz kommen wird, und zwar grüner Chloritgneis (Dorfergrün).
    Das folgende Foto soll ergänzend zum Thema die Ausgangssituation verdeutlichen:

    Foto von Harmonica, aufgenommen 2006


    Und noch 2 interessante Fotos für den Ausgangszustand im Bereich des Nordostflügels. Der Fotograf stand im Höhenbereich des 1. OG, darüber ehemals der Große Ballsaal. Die Öffnung jeweils im Hintergrund, die in beiden Fotos in einen schräg abgehenden Gang führt, ist der schlossseitige Eingang in den Übergang zurKathedrale.
    Klick
    Klick


    Zum Abschluss noch eine schöne Aufnahme aus dem 2. OG des Georgenbaus. An der Decke des nordwestlichen Runderkers wurde die ursprüngliche Ausgestaltung restauriert:

  • Habe gerade gemerkt, dass ich die Links für die beiden historischen Fotos des Gardesaales vergessen habe, beide wie folgt datiert: "nach 1868". Hier sind sie:
    Klick
    Klick


    Und noch einmal die Visualisierung zum Vergleich:

  • Schöne Infos über das aktuelle Baugeschehen! Was wird eigentlich aus den Brunnenbecken im Schlosshof? Speziell der vorm Ostflügel?

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Zitat von kaffeesachse

    Schöne Infos über das aktuelle Baugeschehen! Was wird eigentlich aus den Brunnenbecken im Schlosshof? Speziell der vorm Ostflügel?


    Also ich denke da können wir zwar recht optimistisch sein – was die Wiederaufstellung und eine weitgehende Restaurierung angeht – werden uns aber wohl noch ziemlich lange in Geduld üben müssen. Jeder Bauherr, zumal im Falle von sehr umfänglichen und damit langjährigen Bautätigkeiten, wird doch schon aus finanziellen Gründen die jeweiligen Einzelmaßnahmen immer erst dann durchführen lassen, wenn der Baufortschritt dies erfordert. Warum sollte man jetzt schon die Brunnen aufstellen? Das macht doch erst Sinn, wenn der Große Schlosshof für Besucher frei gegeben ist (soll heißen: Wenn diese Objekte auch besichtigt werden können). Und genau diese dauerhafte Freigabe ist m.E. nicht so bald zu erwarten, denn man darf nicht vergessen, dass das Hofareal immer noch eine Baustelle darstellt – mit allen daraus resultierenden Begleiterscheinungen (Zwischenablagerung von Material, Bauverkehr u. a. zum Antransport von Material und Baugerätschaften etc.). Immerhin stehen noch vielfältige Arbeiten an: Fertigstellung des Ausbaus 1. OG Nord- und Nordostflügel, Ausbau EG Ostflügel (incl. Kemenate), Ausbau 2. OG Westflügel, Ausbau 2. OG Nordflügel, Fertigstellung Altanbereich, Ausbau EG Nordostflügel für Gastronomie, Schlosskapelle.


    Zu der unmittelbar voranstehenden Aufzählung der noch durchzuführenden Bauaktivitäten gehört eventuell noch eine weitere Maßnahme, bei der ich aber nicht sicher bin, ob sie denn wirklich kommt: Die Aufstellung der Giebelfiguren (eine für die Renaissance typische und für das Dresdner Schloss belegte Gestaltung). Bislang wurden sie nur am Westflügel realisiert:


    Von SchiDD -Eigenes Werk, CC BY 3.0, wikimedia commons



    Foto vonHyade (vergrößerter Bildausschnitt)

    Die Planung zur Aufstellung dieser Figuren stammt noch aus dem ursprünglichen Konzept aus den 1980er Jahren. Dessen Ziel (in Bezug auf den Großen Schlosshof) war ja die weitestgehende Annäherung an das Renaissancebild des Moritz-Baus. Entsprechend der damaligenGesamtkonzeption sollten übrigens sogar die Giebel an der Schlossstraße im Bereich nördlich des Torhauses mit derartigen Skulpturen geschmückt werden. Die folgende Abbildung zeigt den zugehörigen Fassadenaufriss (eine der Figuren von mir als Beispiel markiert):


    Bildquelle: Baubroschüre„Das Dresdner Schloss – Sicherung der Bausubstanz“, 1989 herausgegeben vom VEB Gesellschaftsbau Dresden (damaliger Generalprojektant und Hauptauftragnehmer des Schlossaufbaus)


    Warum das nur für den nördlichen Abschnitt der Schlossstraße vorgesehen wurde, lag daran, dass man nur hier die unmittelbare Vorkriegsgestaltung der Straßenfassaden (Neorenaissance aus der Zeit des großen Schlossumbaus von 1889-1901) verändern wollte. Veranlassung war letztlich die geplante paarige Anordnung der Fenster, dies erforderlich für die ehemals angedachte Rekonstruktion des Riesensaals.


    Das Thema *Giebelfiguren an den Fassaden im Großen Schlosshof* ist mir noch nie in einer öffentlichen Verlautbarung begegnet, weder VOR noch NACH 1990. Meine anschließenden Ausführungen sind also ziemlich spekulativ. Wie schon in einem kürzlichen Beitrag dargelegt, hatte man die Entscheidung über die Weiterführung der Sgraffito-Malereien wegen der Disneyland-Querelen ab 1995 erst einmal auf Eis gelegt. Erst 2007 kam das offizielle „Okay“. Möglicherweise beinhaltete nun diese Entscheidung von 2007 auch eine offizielle Positionierung über die Aufstellung der weiteren Giebelfiguren. Denn dafür gibt es ein Indiz. Dazu ist zunächst an die zeitliche Abfolge der Bauausführung zu erinnern. Drei Seiten des Hofes (West-, Süd- und Nordflügel) wurden VOR 1995 im Rohbau fertiggestellt, incl. Giebeln, Dächern und dem plastischen Fassadenschmuck. Die Aufstellzonen für die Giebelfiguren waren „aufnahmebereit“ geformt (jeweils „leere“ quadratische Aufstandsfläche). Bis Ende 2006 erfolgte dann der Aufbau des Ostflügels, also lange NACH 1995, aber VOR 2007. Der hofseitige Giebel wurde in folgender Gestalt aufgebaut:


    Foto von Hyade

    Nix da mit leeren Aufstandsflächen - die recht naheliegende Schlussfolgerung: Das Vorhaben mit den Giebelfiguren ist gestorben. Die Ausführung in den betreffenden Giebelelementen entsprach in etwa der Vorkriegsgestaltung: Klick

    Im Jahr 2011 (also NACH 2007) stand dann aber wieder ein Gerüst am Ostflügel, die Sgraffito-Ausmalung wurde realisiert. Nach Abbau des Gerüstes sah der Giebel dann so aus:


    Von SchiDD -Eigenes Werk, CC BY 3.0, wikipedia commons

    Zum Vergleich hier noch eine historische Darstellung der Ostfassade (MIT Giebelfiguren): Klick


    Kommen wir aber noch einmal zurück zu den beiden Brunnen im Großen Schlosshof. Ich hatte eingangs formuliert, dass wir doch recht optimistisch sein können, was eine weitgehende Restaurierung betrifft. Diese Erwartung begründe ich zum einen mit der bisherigen Verfahrensweise im Großen Schlosshof. Hier sind zwar an einzelnen Stellen kriegsbedingte Beschädigungen belassen worden (quasi als Zeitzeugen), aber nicht so, dass sie als störender, sich aufdrängender Kontrast wirken, sondern sich eigentlich erst „auf den zweiten Blick“ offenbaren. Hier ein Beispiel vom Treppenturm Nordwest:


    Von SchiDD -Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 de, wikimedia commons


    Und dann ist da natürlich noch der „Analogiefall“ des Georgsbrunnens im Kleinen Schlosshof (im Jahr 1905 aufgestellt als Referenz für den 1904 verstorbenen Sachsen-König Georg). Hier eine Aufnahme von 1987 zur Verdeutlichung der kriegsbedingten Beschädigungen: Klick

    Wie man sieht fehlen u. a. Arm und Fuß des Hl. Georgs, ein Pferdebein und der fischkopfförmige Wasserspeier unterhalb des Hauptreliefs. Nach erfolgterRestaurierung zeigt sich der Brunnen seit 2009 wie folgt: Klick

    Kein auffälliger Unterschied zum Vorkriegszustand: Klick

    Einmal editiert, zuletzt von BautzenFan (7. August 2016 um 20:37)

  • Ganz frisch im Netz, der Entwurf für den sächsischen Doppelhaushalt 2017/2018. Und der enthält natürliche auch wichtige Angaben für das Dresdner Residenzschloss (die teuerste und langwierigste Baustelle des Freistaates). Es ist wie gesagt erst der Entwurf (die Verabschiedung durch den Landtag ist frühestens Ende 2016 zu erwarten), aber erfahrungsgemäß ändern sich die Ansätze für solche Objekte dann nicht mehr grundsätzlich. Gemäß Entwurf sind nun jeweils 6 Mio € für 2017 und 2018 vorgesehen. Diese Zahlen beinhalten noch nicht die in den nächsten Jahren vom Bund zugesagten Millionen für den Schlossaufbau. Erwähnen möchte ich weiterhin die neue Bezifferung für die vorgesehenen Gesamtbaukosten: Jetzt nämlich 380,3 Mio €. Zur Erinnerung: Über etliche Jahre war hierfür von offizieller Stelle die Zahl 337 Mio € genannt worden. Dann, vor etwa 3 bis 4 Jahren hieß es plötzlich 376,6 Mio €. Eine Erklärung für diese doch recht drastische Steigerung habe ich in den mir zugänglichen Quellen nie gefunden. Aber solch ein Anstieg um immerhin ca. 40 Mio € kann wohl nicht allein auf „Inflationsanpassungen“zurückgeführt werden. Ich denke mal, dass im Zuge des sukzessiven Entscheidungsprozesses diverse rekonstruktive Maßnahmen integriert worden sind.

    Die wichtigste Formulierung zum Bauprojekt lautet wie folgt:
    Ab 2019 (sollheißen: incl. des Haushaltsjahres 2019) sind noch zu veranschlagen: 52,4Mi €
    Daraus wiederum ergibt sich die eindeutige Schlussfolgerung, dass die Bauarbeiten am Dresdner Schloss mehr oder weniger weit in die 2020er Jahre hineinreichen werden. Soll keine Meckerei sein, gut Ding will Weile haben.

  • Die voranstehende Interpretation von MatthiasHuehr setzt voraus, dass die jeweils kalkulierten Baumaßnahmen für die beiden Kostenangaben 337 Mio € bzw. 376,6 Mio einigermaßen identisch sind – dem ist aber offensichtlich nicht so. Die Summe von 337 Mio € tauchte in offiziellen Verlautbarungen erstmals im Jahr 2005 auf, dazumal immer mit dem Zusatz *Kalkulierte Gesamtbaukosten laut Kabinettsvorlage vom 16.12.1997*. Dieser Kabinettsbeschluss, quasi die grundsätzliche Positionierung des Nachwende-Bauherren zum Schlossaufbau, enthielt aber noch nicht alle kostenrelevanten Einzelvorhaben, die jetzt gültig sind. Bestimmte Innenraum-Rekos sollten späteren Generationen als Aufgabe belassen bleiben. War ja auch so schon eine gigantische Zielsetzung.
    Erfreulicherweise wurde der ursprüngliche Plan in den nachfolgenden Jahren aber mehrfach „aufgestockt“. So fiel zum Beispiel im Jahr 2009 die Entscheidung, die beiden großen Säle im 2. OG des Nordflügels historisch zu rekonstruieren – wenn auch erst einmal ohne die Wandmalereien von Bendemann. In der zugehörigen Pressemitteilung vom 25.02.2009 hieß es dazu:

    Zitat von sachsen.de

    Zum Baubeginn und zu den Kosten können derzeit noch keine Angaben gemacht werden, da die Planungen erst beginnen.


    Als logische Schlussfolgerung ergibt sich, dass u.a. diese Kosten in der Jahre vorher aufgestellten Summe von 337 Mio € nicht enthalten sein können. Und der entsprechende Betrag dürfte nicht unbedeutend sein. Hier mal zur Verdeutlichung der Ist-Zustand im Propositionssaal (2. OG Nordwestflügel) im Vergleich mit der Visualisierung der Rekonstruktion:


    Visualisierung
    (Die Verlinkung war etwas schwierig, es ist ein pdf-Dokument – bei mir kommt nach dem Anklicken zuerst die Abfrage Speichern oder Öffnen).


    Ein großes Einzelprojekt ist auch aktuell noch nicht beschlossen und demzufolge auch noch nicht „bepreist“ – die Rekonstruktion der Schlosskapelle. Aber die Hoffnung bleibt natürlich. Wäre doch toll, wenn man aus dem hier: Klick
    basierend u.a. auf dem hier: Klick
    zumindest angenähert das hier machen wird: Klick

    Damit keine Missverständnisse entstehen, der letzte Link zeigt kein bestätigtes Rekonstruktionsziel – denn darüber ist wie gesagt im Falle der Schlosskapelle noch gar nicht verbindlich entschieden. Es handelt sich um einen Schnappschuss aus einem im Auftrag der SKD (Staatliche Kunstsammlungen Dresden) entstandenen Simulationsfilm, der die bauliche Situation im Residenzbezirk zeigt, wie sie imJahr 1678 vorlag (dies nur ein Teil des Films). Das betreffende Jahr wurde wegen der recht guten Dokumentationslage ausgewählt (Stichwort: Kupferstichzyklus von Tzschimmer – „Die Durchlauchtigste Zusammenkunft…“). DerFilm soll später in die geplante Ausstellung zur Schlossgeschichte integriert werden (Gotische Halle, EG Ostflügel). Beim Tag der offenen Tür im Sommer 2011 war der Teil *1678* schon mal zu sehen (ich war begeistert). Dazu hatte man im Großen Ballsaal eine kleine Leinwand aufgestellt, die natürlich dicht umlagertwar:


    Der gezeigte Ausschnitt enthielt übrigens auch eine Visualisierung des historischen Riesensaales, hier ein zugehöriger Schnappschuss:


    Nun aber kurz noch zum aktuellen Baugeschehen in der Gewehrgalerie. Als nächste größere Maßnahme erfolgen dort der vollständige Rückbau der in den 1950er Jahren eingezogenen Betondecke und der Einbau einer neuen Deckenkonstruktion. Die Arbeiten sollen Ende September 2016 beginnen und im April 2017 abgeschlossensein. Eine gewisse Vorstellung darüber, was hier zurückgebaut wird, gibt diese Aufnahme aus den 1950er Jahren: Klick

    Zur Verdeutlichung der Vorgehensweise habe ich nachfolgend einige Sätze aus dem zugehörigen Leistungsverzeichnis der Ausschreibung zitiert:


    Zitat von S.I.B.

    Das 1. Obergeschoss des Langen Gangs wird in der historischen Raumfassung wieder hergestellt. Dazu wird die Betondecke über dem 1. OG abgebrochen und neu hergestellt. Das Dach des Langen Gangs bleibt erhalten. Das Treppenhaus der Jagdtreppe wird entkernt, die Treppen und Podeste werden neu erstellt. […] Bei den ausgeschriebenen Arbeiten handelt es sich um Stahlbauarbeiten von neuen Decken und Podeste im Jagdtreppenhaus sowie um den Einbau von neuen Deckenträgern für den Austausch der Decke über 1. OG im Langen Gang. Der Austausch der Decke über 1. OG erfolgt gemeinsam durch die Gewerke Rohbau, Zimmerer und Stahlbau. Daraus resultiert, dass die Arbeiten in mehreren Abschnitten erfolgen. […]
    Im Zuge der Bauarbeiten wird die Decke über dem 1. O G ausgetauscht. Die neue Decke ist eine Verbundkonstruktion aus Trapezverbundblechen mit Aufbeton und Stahlträgern. Die Stahlträger und die Verbundbleche werden durch dieses Gewerk verlegt. Die zum Austausch der Decke erforderlichen Rohbau - und Abbrucharbeiten erfolgen durch das gesonderte Gewerk Rohbauarbeiten.
    Das vorhandene Dach bleibt während der Bauarbeiten bestehen, die Arbeiten finden unterhalb der vorhandenen Dachkonstruktion und der Dachdeckung statt. Die Dachkonstruktion ist ein Kehlbalkendach mit zusätzlichen Fußpfetten und stützt sich auf die vorhandene Decke ab. Im Zusammenhang mit dem Austausch der Decke wird die Auflagerkonstruktion des Daches durch das Gewerk Zimmerarbeiten umgebaut.

    Und schließlich noch eine Information zum Kleinen Ballsaal, eine Information freilich, die meine kürzlich entstandene Euphorie betreffs des Fertigstellungstermins schon wieder ziemlich gedämpft hat. Die DNN (DresdnerLokalzeitung) berichteten am 16. Juli 2016 „querbeet“ über öffentliche Baumaßnahmen in der Stadt. In dem Artikel fand sich folgender Satz (aber eben wirklich nur ein Satz):

    Zitat von DNN

    Im Kleinen Ballsaal des ehemaligen Residenzschlosses sächsischer Kurfürsten und Könige ist im Oktober Termin für eine sogenannten Musterachse, die einen ersten Eindruckvon der künftigen Gestaltung des Raumes vermitteln soll.

  • Weshalb denn dieser grosse Aufwand, die Decke des 1. Obergeschosses des Langen Gangs zu ersetzen? Wenn ich das verlinkte Bildindex-Bild und die Visualisierung in diesem Beitrag vergleiche, scheint die Decke aus den 1950er Jahren auf der richtigen Höhe zu liegen.

  • Sehr erfreuliche Nachricht vom Kleinen Ballsaal. Wie der SIB ganz aktuell mitteilt, wurde folgender Auftrag vergeben:
    Kleiner Ballsaal, Anstriche und Vergoldungen - Hauptsims Saal, Sims und Kehle der Galerie.
    Es handelt sich um eine so genannte *freihändige Vergabe*, und deshalb fehlen in der öffentlich zugänglichen Meldung leider interessante Angaben, die ansonsten üblich sind (zum Beispiel vereinbarter Endtermin oder auch die Auftragssumme).
    Ich hatte vor einiger Zeit schon mal das folgende Foto verlinkt (aus dem Wochenkurier Ende Januar 2016): Klick
    Aus heutiger Sicht gehe ich davon aus, dass dort eine Art Probefeld dargestellt ist für genau die Arbeiten, die jetzt insgesamt beauftragt wurden.
    Bleibt nunmehr die Frage, wie weit man zwischenzeitlich mit der Decke gekommen ist. Auf dem verlinkten Foto des Wochenkuriers ist noch die gezimmerte Unterzone zu sehen. Da fehlt aber natürlich noch was, nämlich die reich profilierte (Stuck?)-Oberfläche. Die betreffenden Modellvorlagen wurden bereits 2010 von Bildhauern hergestellt, hier ein Segment: Klick

  • Ich möchte Euch einen vom Heinrich-Schütz-Verein herausgegebenen Flyer vorstellen. Auf Seite 2 ist dort ein sehr interessanter Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Gerhard Glaser – Sächsischer Landeskonservator und Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen i.R. abgedruckt; Thema: Die Wiederherstellung der Schlosskapelle.

    Zitat von Gerhard Glaser

    Die generelle politische Gefährdung des Schlosses war 1961 eigentlich gebannt, nachdem sich Seydewitz [Anm.: damaliger Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sehr "linientreu"] im Juni in der Stadtverordnetenversammlung öffentlich hinter die Entwurfsüberlegungen zur Nutzung als „Museumskombinat“ gestellt hatte. Dennoch ging gerade von diesem Ort 1965 noch einmal eine große Gefahr aus. Um weitere Sicherungsmaßnahmen besonders im Westflügel über dem Grünen Gewölbe begründen zu können, war die Idee geboren worden, das Leergut, in dem die Kunstwerke aus der Sowjetunion zurückgekommen waren, das im Krisenfall ständig verfügbar sein musste, unter dem Grünen Gewölbe einzulagern. Die Zufahrt zum Kellerzugang im Nordwesttreppenturm vom Schlossturm her entlang der Schlosskapelle musste von Schuttbergen beräumt werden. Leider konnte nicht vorausgesehen werden, dass einer der Schuttkegel gleichzeitig eine Stützfunktion für den Wandpfeiler rechts des Portals ausgeübt hatte. Dieser zeigte plötzlich ein Rissbild wie ein Probekörper im Druckversuch, die ganze Wand war akut einsturzgefährdet.

    Auf dieser Aufnahme von 1949 sieht man die Situation mit den "stützenden" Schuttkegeln: Klick

    Weiter im Text des oben begonnenen Zitats aus dem Flyer:


    Zitat von Gerhard Glaser

    Auf eine solche Situation hatten die Genossen in der SED-Stadtleitung um den früheren Oberbürgermeister Walter Weidauer, der bereits nicht mehr in der städtischen Kommunalpolitik Verantwortung trug, gewartet: Einsturz der Südwand der Kapelle, Folge: Einsturz der Gewölbe über dem Erdgeschoss, Folge: mangels Aussteifung Einsturz Nordwand Schlosskapelle. Schlussfolgerung: Selbst, wenn man es wollte, die Ruinen sind einfach nicht mehr zu halten. Es fanden sich vier Freiwillige, drei Architekten und der Maurer Tschirner der Baufirma Menschner KG, die eine Stahlbeton-Ummantelung so herstellten, dass der Pfeiler wieder stabil wurde, ohne dass auf ihn während der Herstellung Druck ausgeübt wurde. Vorherhatte Baumeister Hermann Ullrich durch seine Zimmerleute in wenigen Stundeneine schiefe Ebene herstellen lassen, die an den Pfeiler geschoben wurde, um auf ihr bei Bruch des Pfeilers weglaufen zu können [Anm.: diese *schiefe Ebene*zum Wegrennen sieht man auf einem Foto auf Seite 1 des Flyers, dort ganz links– 2. Bild von oben]. Zwischen der Ankündigung durch ein Steinknistern und tatsächlichem Einsturz liegen in der Regel immer ca. 40 Sekunden, in denen man weit laufen kann. Zwischen Begreifen der akuten Gefahr und dem Glätten der Stahlbetonmantel- Oberfläche lagen im März 1965 22 Tages und Nachtstunden. Die Gefahr war gebannt.

    In dieser Aufnahme von 1980 blickt man frontal auf den ummantelten Pfeiler; gut zu erkennen im Vergleich mit dem ursprünglich baugleichen Pfeiler unmittelbar links daneben (sehr gute Auflösung, Foto kann vergrößert werden, nach dem Öffnen des Links einfach draufklicken): Klick

    Und noch ein Zitat aus dem Flyer - die Schlusspassage. Zum Verständnis sei an frühere Beiträge erinnert, wonach hinter den Kulissen wohl fleißig bei den Entscheidern für die Weiterführung der historischen Rekonstruktion geworben wird (zum Bsp. Schlossstrang S. 59 oben):

    Zitat von Gerhard Glaser

    Im Blick zurück auf die Zukunft und den ganzen langen Wegsehe ich nur noch „Ergänzungsarbeiten“ und das Schließen von Lücken. Noch fünf Jahre, wenn wir es denn wollen.


    Kann ich mir immer wieder anschauen: Klick


    Und schließlich noch der Link für den Flyer: Klick

  • Trotz der Gefahr einer Wiederholung möchte ich folgende zwei Seiten verlinken:

    Seite des Architekturbüros Harms und Schubert mit Informationen zur Teilrekonstruktion des Großen Ballsaales:

    http://cms.harms-schubert.de/projekte/kultu…bauten/ballsaal

    Seite des Architekturbüros Knüpfer mit Informationen zur Teilrekonstruktion des Turmzimmers:

    http://www.ak-architektur.net/index.php?id=turmzimmer

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Anbei einige Bilder der aktuellen Bauphase der Decke im kleinen Ballsaal.

    2016-09-23 13.17.11.zip
    2016-09-23 13.14.53.zip
    2016-09-23 13.14.14.zip
    2016-09-23 13.16.15.zip
    2016-09-23 13.15.16.zip


    Moderationshinweis (Riegel):
    Hallo Luckyluke, willkommen im Forum! Falls das deine eigenen Bilder sind, könntest du sie nicht bitte direkt und richtig gedreht einstellen, und nicht als Anhänge? Dein Beitrag würde so mehr Freude beim Betrachten bereiten.

  • Herzlich Willkommen im Forum, luckyluke. Und natürlich vielen Dank für die tollen Fotos. Hast Du eventuell noch verbale Infos, zum Beispiel ob noch andere Gewerke aktuell aktiv sind?

  • Gute Neuigkeiten in Bezug auf die Paradesuite im Westflügel.

    Zitat von BautzenFan

    Ob man auch die 12 Panneaustreifen (Chinoiserien) aus dem ersten Vorzimmer rekonstruieren wird, erscheint mir eher fraglich. Meines Wissens wurden diese Elemente nicht ausgelagert und es existieren wohl auch keine farbigen Fotodokumente. Aber da lasse ich mich sehr gern korrigieren…


    Nun, der Zeitpunkt für diese Korrektur scheint gekommen zu sein; es gibt nämlich einen neuen Ausschreibungstext (Vergabe-Mitteilung) für besagten Raum (1. Vorzimmer):

    330701-2016 23.09.2016 DE-Dresden - Gewebe
    [Auf die Textüberschrift möchte ich explizit aufmerksam machen, denn sie enthält den Begriff *Gewebe* - es handelt sich also eindeutig um textile Produkte, von denen hier die Rede ist.]
    Bezeichnung des Auftrags:
    Wiederaufbau Dresdner Schloss, Westflügel, 2. OG Paraderäume; historischer Ausbau
    Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens:
    Erstes Vorzimmer Bildwirkerei
    Endgültiger Gesamtauftragswert:
    Wert: 1 165 867,20 EUR
    Anzahl der eingegangenen Angebote: 1
    Die Bauleistungen/Lieferungen/Dienstleistungen können aus folgenden Gründen nur von einem bestimmten Bieter ausgeführt werden:
    technische Gründe
    Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlag erteilt wurde:
    Real Fábrica de Tapices; Fuenterrabia, 2
    28014 Madrid, Spanien
    Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
    20.9.2016


    Nur zur Erinnerung: Die Rekonstruktion der karmesinroten Wandbespannungen (Seidensamt)wurde bereits beauftragt – siehe Schlossstrang S. 66, Beitrag vom 27. Juni2016:
    Wiederaufbau Dresdner Schloss, Westflügel, 2.OG Paraderäume historischer Ausbau. Samt
    Anfertigung und Lieferung von Seidensamt nach originalen Vorlagen des 18.Jahrhunderts als fadengenaue Kopie für das Erste Vorzimmer.
    Name und Anschrift des Wirtschaftsteilnehmers, zu dessen Gunsten der Zuschlagerteilt wurde
    Pierre Frey Deutschland GmbH, 80333 München


    Eine bildliche Vorstellung über die Panneaustreifen (im Raum gab es insgesamt 12) vermitteln die folgenden Vorkriegsaufnahmen (im eingangs zitierten Ausschreibungstext steht nichts von Chinoiserien o.ä., aber was soll mit *Bildwirkerei* anderes gemeint sein, zumal wenn man den Auftragswert von über 1 Mio Euroberücksichtigt):


    Quelle: bildindex


    Quelle: bildindex


    Zum unmittelbar voran stehenden Foto kann ich noch ein Vergleichsbild liefern. Man betrachte dort die Tür rechts (die führt in das 2. Vorzimmer). Der gleiche Durchgang ist auf dem nächsten Foto zu sehen (Zustand Oktober 1991):



    Ganz links auf obigem Rohbaufoto ist eine kleine Tür zu sehen – im typischen Renaissance-Look. Dabei handelt es sich um ein Relikt der ehemals bestehenden inneren Wendeltreppe im Westflügel, die das 3. OG (Bereich Kunstkammer) mit dem EG (Geheime Churfürstliche Verwahrung) verband. Der eigentliche Treppenschacht befand sich im jeweils diagonal angrenzenden Raum. Die bauliche Gestaltung lässt sich am besten anhand einer Grundrissdarstellung verdeutlichen (nachfolgend für das EG abgebildet, aber bezüglich der Treppenkonstruktion völlig analog):


    Im Dezember 2007 hatte unser Mitglied dresdenbild ein hochinteressantes Video eingestellt. Es zeigt filmische Eindrücke vom Oktober 1991, entstanden zum Tag der offenen Tür im Schloss (aufgrund des damaligen Baufortschritts waren bei diesem Termin natürlich nur bestimmte Teile begehbar). Bei 6:10 bis 6:40 ist besagte Renaissancetür im Detail zu bewundern. Klick


    Aber noch einmal kurz zurück zu den Panneaustreifen im 1. Vorzimmer. Da hat mich dieser Passus in einem Fachartikel stutzig gemacht (das straßenseitig gelegene 1.Vorzimmer hier als CoffeeZimmer bezeichnet):

    Zitat von Margitta Hensel

    Im Westflügel folgte die Enfilade der beiden Vorzimmer, 1768 'CoffeeZimmer' und 'ParadeAntichambre' genannt. Beide wiesen seit 1719 karmesinrote Samtbespannungen auf. Bisher war in der Forschung davon ausgegangen worden, dass im 'CoffeeZimmer' bereits zu Lebzeiten Augusts des Starken die so genannten Banden "mit Gold und Silber auch bunten Japanischen Blumen und Figuren gewürkt" aus dem Holländischen Palais hierher umgesetzt worden waren. Zwei Aufzählungen von Raumausstattungsteilen aus dem Holländischen/Japanischen Palais aus der Zeit König Augusts III. lassen die Annahme zu, dass die gewirkten chinoisen Banden erst nach 1759 ins Residenzschloss überführt wurden. Claudia Schnitzers Arbeit und auch die restauratorischen Befunduntersuchungen belegen diese Annahme. Möglicherweise lassen sich damit die im Eingangszitat des Oberhofmarschallamtes erwähnten Bauarbeiten in den Paradegemächern im Jahre 1768 in Verbindung bringen.

    Quelle: http://www.perspectivia.net/publikationen/…el_appartements

    Was bedeutetin diesem Zusammenhang *restauratorische Befunduntersuchungen*? Sind eventuell doch Originalteile der „gewürkten Banden“ erhalten?