Berlin - Hauptbahnhof, Humboldthafen, Europacity

  • Beim Anblick dieses futuristischen modernen Stadtteils um den Hauptbahnhof herum, fällt mir nur noch eines ein, um das gesamte Quartier aufzuwerten. Ein kleiner Kometeneinschlag. Natürlich mit Vorankündigung, damit diese Gegend vor der extraterrestrischen Verschönerungsmaßnahme evakuiert werden kann.
    Danach, wenn dort ein schöner Krater ist, könnte man den Stadtplanern sagen: "So und jetzt bitte richtig machen!"

  • Also ich finde ja die Gegend ist perfekt geworden! Es ist genau das, wofür es gebaut wurde. Ein funktionelles Bürokraten- und Profiliererviertel für ihre Gäste und Wirtschaftspartner, die zeigen sollen, wie modern und transpartet man sei. Für den Normalbürger nur ein Ort zum "total modern" sagen und hindurch gehen, Aufenthaltsqualität soll nicht gegeben sein und ist es auch nicht. Ein Funktionsraum, kein Lebensraum und passt bestens zum neuen Berlin.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Wenn es wenigstens noch imposante Hochhäuser wären! Aber die Klötzchen-Stadt ist zeigt in ihrer Erbärmlichkeit, dass seit den Wiederaufbaujahren nicht der geringste städtebauliche Fortschritt passiert ist. Das gleiche Prinzip wurde schon in den 50er-Jahre-Cities von Frankfurt, Stuttgart, Köln usw. angewandt. Keine Spur von einem Bestreben, menschengemäße Stadträume zu schaffen. Alle Kreativität wird drangegeben, die Fassaden der Kisten mit Material- und Formspielereien aufzupeppen. Die "Europacity" wirkt wie der Offenbarungseid einer Planerkaste, die sich selbst aufgegeben hat, der nichts mehr einfällt.

  • Das passende architektonische Umfeld für die "Generation iPhone": den Blick stur auf den Handybildschirm gerichtet und am besten noch die Ohren mit Kopfhörern zugestöpselt. Wer braucht da noch detailreich gestaltete Fassaden und Stadträume mit Verweilqualität, wenn man mit Geist und Sinnen doch sowieso dauernd an einem anderen - nämlich virtuellen - Ort sich befindet?

  • (...) Wer braucht da noch detailreich gestaltete Fassaden und Stadträume mit Verweilqualität, wenn man mit Geist und Sinnen doch sowieso dauernd an einem anderen - nämlich virtuellen - Ort sich befindet?

    Ja genau. Den Blick zum Boden und in Gedanken beim alten, schönen Berlin. Die heutigen Gebäudehüllen haben nur noch den Zweck, damit Wohnungen und Geschäfte vor Wind und Wetter geschützt sind. Außengestaltung gleich Null.

  • Auf diesem Bild kann man erkennen wie schön und reizvoll das Viertel ehedem mal war. Hätte man es nach 1990 historisierend - oder sagen wir mal wenigstens Stimmann-artig - wieder bebaut hätte es geheißen dass hier große Chancen für die moderne Architektur vergeben wurden. :augenrollen:
    Wenn man wenigstens zur Milderung des Grauens ein paar Bäume pflanzen würde... :anbeten:

  • Zitat

    Für mich ist das zwar nicht die Stadt der Träume, sondern ein Alptraumort, bei dem es mich schüttelt. Aber so sieht man gut, wie es in den Köpfen modernistischer Städteplaner und Architekten aussieht. Das besonders schlimme daran ist, dass diese Leute die Macht haben und ihr Ding durchziehen, während wir nur kleine Würstchen sind, die sich in einem Forum aufregen. Interessant wäre es, wie künftige Generationen solche Stadträume werten. Werden sie mit Freude den Abrisshammer schwingen oder entzückt davon Fotoaufnahmen schießen?

    Ich wage die Gegenmeinung. Der Raum um den Hauptbahnhof ist vor allem ausgesprochen leer und stadtfern. Der Hauptbahnhof wurde mitten in die Leere gesetzt. Bebauung ist also an sich begrüßenswert. Gut ist auch, dass man hier nicht so arg an eine niedrige Traufhöhe gebunden ist. Um den Hauptbahnhof wird also eine Art Hochhausbebauung zu sehen sein. Nun sind diese Gebäude von außen aber auch in ihrem Umfeld eher steril. Keines davon ist einfache Investorenarchitektur. Es sind stimmige Bürobauten, Hotelbauten usw. Berlin braucht dringend mehr Büro-, Hotel und Wohnflächen. Es ist sinnvoll, dass die Dichte im Bereich Hauptbahnhof erhöht wird. Man kann über den schwachsinnigen Regenschutz für die Trambahn lästern, aber man kann auch anerkennen, dass es gut ist, dass jetzt eine Trambahn existiert. Im Vergleich zum Umfeld Hackescher Markt ist die Bebauung stimmig, denn die Gebäude harmoniseren mitenander, es sind konservativ anmutende Bürobauten. Die Vorkriegsbebauung ist kein gutes Leitbild, da auch sie nicht an den Bahnhof angebunden war und kann schon aufgrund der Traufhöhe am Ort nicht überzeugen kann. Brüche in Form Kleinteiliger Bebauung und gemischter Nutzungsformen sind wünschenwert, dafür müssen aber erst einmal Leerräume gefüllt werden.

  • 1. Mich erinnert das Verdichtungsargument ein wenig an das, was ich im Forum gelegentlich über Dresden lese. Dichte schaffen, Leerräume füllen, koste es, was es wolle. Nun mag ich das bei Dresden gerade noch so durchgehen lassen, weil dort der Wunsch besteht, nach den Zerstörungen des Krieges und des Städtbaus der Nachkriegszeit wieder Urbanität im Stadtzentrum entstehen zu lassen. Für Berlin ist mir dieses Argument hingegen unbrauchbar. Es gibt genug verdichtete Stadtquartiere in Berlin. Daran besteht kein Mangel. Da können Leerräume durchaus gut tun. Man muss also nicht Fläche auf "Teufel komm heraus" mit Baumasse füllen. Etwas Rasen ist auch gut, denn dort entsteht dann eben ein anderer urbaner Raum.
    2. Wenn man sich schon dem Wachstumspostulat beugen will, kann man natürlich Fläche füllen, auch Dichte schaffen. Doch das schreibt noch nicht vor, dass die Fläche zwangsläufig mit monotonen Blöcken gefüllt werden muss. Man könnte auch architektonisch anders füllen. Und hier sind wir eben bei der Kernfrage der Architektur, der künstlerischen und humanen Gestaltung, um die es ja vielen in diesem Forum geht.
    3. Die auf mich schräg wirkenden Rechtfertigungen dieses Quartiers als "einfache Investorenarchitektur" oder "stimmige Bürobauten" oder "konservativ anmutende Bürobauten" ziehen bei mir null. Es hat vielmehr etwas mit mangelndem Interesse der Bauherren und mangelnder Phantasie der Architekten zu tun, dass solche Unorte entstehen, die sich übrigens in Nichts von fast identisch aussehenden Büro- und Vertreterhotel-Quartieren in Frankfurt oder Stuttgart oder sonstwo unterscheiden.

  • Auf diesem Bild kann man erkennen wie schön und reizvoll das Viertel ehedem mal war.

    Das gesamte Quartier des Lehrter Bahnhofs war vor den Abrißarbeiten ab Ende der 30er Jahre richtig großstädtisch und hatte Pariser Flair. Die breite Allee mit dem schönen Palais und dem Ehrenhof links. Die hochwertigen Wohnhäuser...
    Der Lehrter Bahnhof hatte bis auf das Dach den Krieg sogar unbeschadet überstanden. Es ist wirklich sehr bedauerlich, dass das gesamte Gebiet als Totalverlust einzuordnen ist.

  • Die Frage, was man von der baulichen Neugestaltung rund um den Hauptbahnhof halten soll, beschäftigt mich auch sehr. Ich bin hin und her gerissen und werde auch versuchen, dies hier zu begründen. Es macht mich natürlich nachdenklich, dass eine ganze Reihe von Forumsteilnehmern, von deren Urteilsvermögen ich eine sehr hohe Meinung haben, die dortigen Neubauten in ihrer Gesamtheit ablehnen. Ich empfinde jedoch, dass man es sich damit zu einfach macht und die Situation etwas differenzierter betrachten könnte.
    Ich bin persönlich oft in der Gegend rund um den Hbf und empfinde das Areal als recht attraktiv. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass die offene Lage am Spreebogen, mit weitem Blick über den Fluß bis hin zum Kanzleramt mit dem Band des Bundes, dem Reichstag und den Hochhäusern des Potsdamer Platz, ihren Reiz hat und eine solche unverbaubare Weite für eine innerstädtische Großstadtlage beachtlich ist.
    Auch muss man bedenken, dass noch viele Grundstücke rund um den Humboldthafen unbebaut sind, was - soweit ich weiß - mit der laufenden Erstellung der unterirdischen S21-Trasse zu tun hat. Der Humboldthafen wird sicherlich mit der geplanten Randbebauung noch an Attraktivität gewinnen, und auch das Humboldthafen 1 soll ja noch Gastronomie an der Uferpromenade erhalten, was die heute eher tot erscheinende Gegend um den Humboldthafen noch beleben dürfte.
    Demgegenüber ist der Washingtonplatz direkt zwischen Hbf und Spree zu allen Zeiten ziemlich belebt und quirlig, was natürlich auch an der Verkehrsfunktion des Hbf liegt.
    Nun zu den Bauten selbst:
    Der Hbf von GMP von 2006 ist in meinen Augen innen wie außen ein faszinierendes Verkehrsbauwerk mit beeindruckenden Sichtbeziehungen im Inneren und einer imposanten Außenwirkung, die wohl aber natürlich nicht jedermanns Sache sein wird - mir gefällt's. Westlich vom Hbf ging es ja mit dem heute eher weniger sichtbaren Meininger-Hotel ca. 2008 los, welches zu recht als Billigarchitektur weithin kritisiert worden ist. In der Folge gab es aber meines Wissens eine explizite Forderung an die Architekten und Investoren der weiteren benachbarten Blöcke, auf architektonische und Materialqualität zu achten. Dies ist m.E. auch umgesetzt worden. Der Viererblock aus Intercity-Hotel, dem Steigenberger, dem Kennedy-Haus und dem gerade entstehenden Bertha-Komplex in 2. Reihe zeichnet sich durch beruhigte, klare und harmonische Formen, angeglichene Natursteinfassaden und eine lediglich geringe Extravaganz in den Vor- und Rücksprüngen der Fassaden aus. Dem Steigenberger würde ich mit seiner interessanten und sorgfältig gebauten Fassade und den großen Fenstervorhängen fast so etwas wie Eleganz bescheinigen. Ich frage mich: wenn man das in Bausch und Bogen verdammt - ja, was hätte man denn stattdessen bauen sollen? Nichts? - keine Lösung, denn es gibt in der bevorzugten Lage nun mal einen großen Bedarf an Büro- und Hotelflächen. Kleinteilig? - mit Vorsicht zu genießen, denn so qualitätvoll die Bauten im Einzelnen sein mögen, so resultiert doch oft ein unruhiges Gesamtbild, und die Erfahrung mit den Townhouses am Friedrichswerder lehrt uns doch, dass schon einzelne misslungene Bauten eine ganze Häuserreihe optisch versauen können. Traditionelle Architektur im Sinne von Patzschke, Nöfer, Höhne und anderen? Vielleicht wohl hier nicht ganz angemessen, es passt mehr zu Wohnbebauung; es kommt eben auch auf den passenden Ort für diese Bauten an. Hier wären sie nach meinem Empfinden zu nostalgisch und einer solchen großstädtischen Lage nicht angemessen.
    Was den Bau Humboldthafen 1 betrifft, missfällt mir die billig wirkende weiße Rasterfassade aus Faserbetonelementen stark. Diesen Bau wird man vielleicht in einigen Jahrzehnten am ehesten als unpassend empfinden. Trotzdem hätte es, wenn man die anderen Architektenentwürfe für diesen Ort gesehen hat, noch viel schlimmer kommen können. Aber gut, das soll hier kein Argument sein.
    Was das BMBF betrifft, hatte ich hier an früherer Stelle schon argumentiert, dass dieser langgestreckte, zurückhaltend ausgeformte, sich dem Flussverlauf anschmiegende Bau mit seiner edlen grünlichen Natursteinfassade durchaus seine Qualitäten aufweist - mit dem Nachteil allerdings, dass der Straßenraum vor dem Bau auch tagsüber eher wenig Passanten anzieht und etwas öde wirkt. Aber das lässt sich bei einem Ministerium vielleicht nicht vermeiden.
    Die Bauten nördlich des Hbf: Das neue Amano/IBIS-Gebäude gefällt mir ziemlich gut. Hier wurde ein Fassadenwettbewerb durchgeführt und man hat sich für eine grau-grünliche Backsteinfassade entschieden, was in meinen Augen hübsch und lebendig anzusehen ist. Auch bietet der Bau in seinen Proportionen durchaus einen angenehmen normalstädtischen Maßstab, der dieser etwas chaotischen Gegend eine gewisse Beruhigung verleiht. Schön dann die Bestandsbauten, der Hamburger Bahnhof und die gründerzeitlichen Verwaltungsbauten entlang der Invalidenstraße. Die 50-Hertz-Zentrale finde ich recht originell und großstädtisch und für einen Verwaltungsbau in 2. Reihe durchaus ambitioniert. Nördlich davon wird ja mit der Europacity eine ausgedehnte Wohngegend folgen, wodurch das Gesamtquartier wohl auch noch eine gewisse urbane Verdichtung erhalten wird.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

    3 Mal editiert, zuletzt von Snork (19. August 2015 um 18:08)

  • ...Dem Steigenberger würde ich mit seiner interessanten und sorgfältig gebauten Fassade und den großen Fenstervorhängen fast so etwas wie Eleganz bescheinigen. Ich frage mich: wenn man das in Bausch und Bogen verdammt - ja, was hätte man denn stattdessen bauen sollen? Nichts?...

    Es ist schon witzig, dass in dem Forum, in dem ich mich vor Jahrzehnten wegen Stadtquartieren wie dem hier beschriebenen, angemeldet habe, nun bereits solche Areale als Non plus ultra bzw. alternativlos verteidigt werden. Was man hätte bauen können? Von mir aus so, wie man es vor 80 Jahren gemacht hat, z.B. neoklassizistisch...
    http://www.hotze.net/Roma/images/roma059.jpg
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…e_Iowa_-_DC.jpg
    http://photos.wikimapia.org/p/00/00/27/31/89_big.jpg
    http://www.monumente-online.de/__generated/11…esow_3_452x.jpg
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…sovetov_spb.jpg
    (Zwar auch etwas steril, was der wirtschaftlich geförderten Größe der Baublöcke geschuldet ist, aber immerhin mit einer Ästhetik, die ich ansprechender finde.)

    oder im Art Deco...
    https://jherring.files.wordpress.com/2008/10/pict0951.jpg

    oder, wenn es denn unbedingt sein muss, wenigstens im Stil der, teils noch vom Art Deco beeinflussten, Frühmoderne...
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…_Manchester.jpg
    http://www.e-architect.co.uk/images/jpgs/ne…ck_aw06_198.jpg

    Ansonsten könnte man einfach mal ein wenig die Phantasie spielen lassen. Dazu soll ja auch der Gesprächsfaden über eigene utopische Entwürfe dienen. Aber das ist (und ich bitte das nicht auf Dich, "Snork", zu beziehen, sondern auf die verantwortlichen Architekten), in Zeiten der allgegenwärtigen "Alternativlosigkeit" offenbar zu viel verlangt.

  • Tja, bestimmt nicht wieder die eiskalten Raster&Klotzen Architektur, die nun da steht.
    Im Vergleich zur Kralles Vorkriegsbild (ein Traumhafte harmonische und differenziertes Viertel) erscheint das heutige Bauen als phantasielos, langweilig und immer ein fast autistische Wiederholung von beton Rasterfassaden mit kubistischen Bauformen.
    Kann schön sein, aber wenn immer nur dieser Formen wird es lächerlich!. Mittlerweilen kann man nichts anderes entwerfen so erscheint es. Überall in Berlin erscheinen dieser Rasterkuben ODER (im Glückfall) schlichte klassische gestallteten Fassaden a la Nofer, Patschke.
    Dass Schloss ist eine Ausnahme......an 3 Seiten wenigstens, die 4. muss natürlich wieder :kopfwand: sein. Triste selbstvergewaltigung einer ehemalige Prachtstadt.

    Schade denn guten Vorbilder gibts es satt. Historisches angelehntes Bauen gibt es in England, die Niederlanden, USA, Russland, Ukraine, Polen und die Einwohner finden das schön und angenehm. Berlin aber hält stur auf Rammkurs. Uber 20 Jaher werden die Rasterbunker vielleicht von andere Baustillen abgelösst. Hoffe dass die denn besser aussehen, aber bin in D. nicht überzeugt das die Betonköpfe es auch wollen oder können, dafür sehe ich noch keine Vortschritt. :gutenacht:
    Hoffe neue Generationen von Architekten sehen wieder was so schön war!!! Schau mal nach Bilder von Amsterdam.

    Backsteinen statt Beton!!

    2 Mal editiert, zuletzt von Klassiker (19. August 2015 um 20:47)

  • Noch einmal über den Humboldthafen zur Invalidenstraße und darüber hinaus geblickt.

    In selbige Richtung vom Bahnhofsgebäude über die S21-Grabung zum neuen Straßenbahnhof...

    ...welcher unlängst in Betrieb gesetzt werden konnte.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    Auf dem ehemaligen Hamburg-Lehrter-Güterbahnhof, vom Hauptbahnhof kommend gleich hinter dem A&O Hostel, stampft der aus Kiel stammende Charlottenburger Bauträger Klaus Groth ein neues Wohnviertel mit 1.050 Wohnungen aus dem Boden: den Lehrter-Straße-Kiez. Groth nennt das neue Viertel 'Mittenmang'.

    Mittenmang – Wohnungsverkauf für neues Viertel am Hauptbahnhof - Berlin Journal


    [size=10]Projektseite 'Mittenmang'

    Mehr:
    http://www.architektur-urbanistik.berlin/index.php?thre…tra%C3%9Fe.125/

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (4. Mai 2016 um 09:58)

  • ich wohne da gleich um die Ecke und bin wirklich gespannt wie sich das alles dort noch entwickeln wird.
    Die Wohnungspreise haben sich in Moabit in den letzten 5 Jahren mehr als verdoppelt.. leider bisher ohne die sonst positiven begleiterscheinungen von gentrifizierung. Die Projektseite vom Mittenmang Projekt ist auch mal wieder super.. für das tolle Lebensgefühl im Kiez muss natürlich ein Foto einer aufwendig sanierten Altbaufassade herhalten.

    Am Ufer der Sonne wo die wesen vom sehen träumen ist in Echtzeit überall Nacht

  • Städtebaulich eine herbe Enttäuschung, 60er-Jahre-Revival, Klötzchen-Bauerei im Exzess. Hauptsache, die Klötzchen werden auf spektakuläre Weise platziert, in diesem Falle mit lauter 90-Grad-Winkeln, in denen die Nachbarn sich täglich von Fenster zu Fenster Guten Morgen sagen können. Die Architektenschaft will es einfach nicht begreifen...

  • Zitat:

    Zitat

    Das Viertel erinnert nach Meinung von Kritikern mit seinen 32 sechs- und achtstöckigen Wohnwürfeln und einem 70 Meter hohen Wohnturm mit 18 Stockwerken für Studenten in der Mitte ein bisschen an den Baustil der 1970er Jahre. Aber Groth stellt die Wohnwürfel im Zick-Zack auf, macht sie dadurch durchlässig.

    Aber dieses Zick-Zack, das sich nicht an den Blockrand hält, ist doch gerade 70er-Jahre-Stil. Das findet sich auch in der Zeilen-Bauweise. Durchlässig ist das Geplante zudem nicht mal. Also, nach modernen bioklimatischen Vorstellungen dürfte das Quartier auch nicht geplant sein. Die äußerst billig wirkenden Blöcke riegeln sich systematisch gegen womöglich bestehende Luftschneisen und damit gegen die Frischluftzufuhr ab. Na denne.

  • Der neue Berliner Hauptbahnhof wird bereits 10 Jahre alt.
    Eine kurzweilige Bilderschau des rbb

    Zu Beginn wird ein Bild des bis 2002 abgebrochenen Lehrter Stadtbahnhofs gezeigt - an diesen sei auch mit diesen Bildern erinnert.

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Roehrensee', CC BY-SA 3.0 unportiert


    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Roehrensee', CC BY-SA 3.0 unportiert

    Ergänzender aktueller Pressebericht:
    Hauptbahnhof gab Startschuss für den Bau : Europacity entstand aus dem Nichts - Tagesspiegel Berlin

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

    Einmal editiert, zuletzt von Mantikor (27. Mai 2016 um 10:20)