• Im Tucherschloß mit dem rekonstruierten Hirsvogelsaal! Na dann ist doch wirklich zu erhoffen, daß Nürnberg künftig einmal mit einem rekonstruierten Pellerhaus samt Giebeln und einigen erhaltenen Innenräumen aufwarten kann!

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Nachfolgend ein paar Ansichten aus den sehr schönen und ruhigen barocken Hesperidengärten in Nürnberg - St. Johannis.





    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.







  • Voila :)

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Der Typ ist ja nicht zum Aushalten.

    "AndiH1969" hat es treffend ausgedrückt:

    Zitat

    Mia nermbercher wolln in nermbercher dialeggd......is doch gloa odder?


    Der geistige Tiefgang dieser Stadtführung, z. B. bei 18:44 - 19:46, ist sagenhaft. Da kann man noch was lernen. Zum Beispiel, dass es im Zentrum einer Großstadt meistens mehrere Läden derselben Branche gibt. Wer hätte das gedacht?

    Bei 31:30 erklärt er uns, wie die Kundengewinnung in der Rotlichtzone erfolgt. Und dass er heute (!) keinen Wert darauf legen würde. Na ja, vielleicht morgen...

  • Ich habe vor kurzem auf dem Rückweg von München auch eine Stunde Zeit gehabt, durch Nürnberg zu gehen. Leider hat es zeitlich nicht gereicht, bis zur Burg vorzudringen, so dass ich eher den südlichen und mittleren Teil der Altstadt gesehen habe (und die Weißengerbergasse habe ich leider auch ausgelassen - vergessen).

    Insgesamt bin ich mit einem gemischten Eindruck gegangen. Die verbliebenen Gebäude vermitteln sehr gut einen Eindruck davon, wie großartig Nürnbergs Altstadt vor dem Krieg gewesen sein muss und jeder erhaltene und restaurierte Bau an sich ist schon ein riesiger Schatz. Nur leider ist an jeder Ecke der Verlust spürbar. Besonders bedenklich finde ich, dass die schlimmsten Bauten aus den 1960ern oder später, teilweise sogar Neubauten sind. Und auch jetzt entsteht viel, was der Stadt nicht angemessen scheint, wie beispielsweise die Augustinerhöfe, für die sogar Altbauten weichen müssen.

    Wenn ich Nürnberg vergleichen müsste, dann würde ich Köln wählen. Beide Städte wurden extrem zerstört, aber schaffen es dennoch, ihre Einzigartigkeit zu bewahren, zudem wird man immer wieder auf die hohe mittelalterliche Bedeutung hingewiesen. Und beiden Städten wünsche ich, dass sie ihr historisches Stadtbild zukünftig stärker entwickeln - durch Kleinteiligkeit und vor allem durch Rekonstruktionen.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Am Samstag bin ich mal nach Nürnberg gefahren. Nach vielen Jahren mal wieder. Die Stadt wird hier ja häufiger - und zu recht - diskutiert. Wie schon oft festgestellt, gibt es natürlich die ganz schlimmen Bereiche und man tut gut daran, sich vorab eine Route zu überlegen. Wenn man darauf achtet, welche Wege man nimmt, kann man aber den Eindruck einer schönen, mittelalterlichen Stadt gewinnen. Ganz ausblenden kann man diverse Bausünden zwar nie ganz, aber der Gesamteindruck bleibt positiv. Insbesondere besitzt Nürnberg eine ganz eigene Aura. Man spürt praktisch die Bedeutung, die die Stadt über die Jahrhunderte inne hatte.

    Wie hier schön öfter festgestellt, macht Nürnberg zwar zu wenig aus seinen Möglichkeiten, nichtsdestotrotz ist es aber unbedingt eine Reise wert. Insbesondere die großen beiden Kirchen, St. Lorenz und St. Sebald, sowie die Kaiserburg und die Stadtmauer, die in dieser Größe und Erhaltungszustand einmalig sein dürfte, bieten überwältigende Eindrücke.

    Das war nun meine Route, ausgehend vom Parkhaus Wöhrl:


    Der Weiße Turm trennt die beiden Plätze Ludwigsplatz und Jakobsplatz


    St. Elisabeth


    Peter-Henlein-Brunnen, Hefnersplatz


    Kleiner Schwenk in die Adlerstraße mit dem frisch renovierten Denkmal am Köpfleinsberg

    Adlerstraße


    St. Lorenz am Ende der Karolinenstraße

    Das Nassauer Haus

    Blick von der Museumsbrücke zum Heilig-Geist-Spital

    Frauenkirche am Hauptmarkt

    Der schöne Brunnen


    Rechts das Rathaus, Links die Sebalduskirche

    Rathaus

    Sebalduskirche

    einmal um die Kirche herum . . .

    Und hinein . . .

    Das Sebaldus-Grab



    Blick zurück zum Rathaus

    Das Stadtmuseum im Fembo-Haus

    Abstecher in die Obere Krämersgasse


    Weiter hoch zur Kaiserburg


    Man erkennt, von Links nach Rechts, St. Lorenz, etwas weiter vorne die Dächer des Rathauses, die Kuppel der Oper, St. Sebald und ganz links die Kuppel von St. Elisabeth


    Wir verlassen die Burg über die Straße "Am Ölberg" in Richtung Südlicher Burggarten


    Blick vom südlichen Burggarten die Stadtmauer entlang

    Von dort gibt es einen etwas versteckten Zugang zur Stadtmauer mit Blick auf den Platz am Tiergärtnertor

    Wir verlassen den Burggarten in Richtung Tiergärtnertor


    Über die Bergstraße zum Albrecht-Dürer-Platz

    Weiter durch die Straße "Füll"

    Kurzer Blick in die Lammsgasse

    Wir gehen aber wieder zurück über die Füll zum Weinmarkt


    Und von dort gehts hinein in die besonders schöne Weißgerbergasse

    An deren ende erreicht man den Maxplatz mit dem Tritonenbrunnen . . .

    . . . und dem Dürer-Pirckheimer-Brunnen


    Auf der Maxbrücke blickt man zum Henkersteg einerseits . . .


    und zum Kettensteg andererseits

    Am Ende der Maxbrücke kommt man zum ebenfalls schönen Unschlittplatz


    Wir gehen zurück über den Trödelmarkt und über die Karlsbrücke

    Von dort geht es über den Josephsplatz zurück zum Ludwigsplatz, unserem Ausgangspunkt

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Kann man sagen, was man will. Gerade entlang der Sehenswürdigkeiten-Routen gibt es ein überwiegend harmonisches, geschlossenes Bild von Nürnberg. Klar ist es nicht identisch mit Alt-Nürnberg, aber eben doch meist sehr angenehm. Und die Hauptsehenswürdigkeiten sind ja auch alle da.

    Einzig der Hauptmarkt ist mir wirklich ein fetter Dorn im Auge. Alles andere braucht punktuelle Verbesserungen, am Markt ist eine große Lösung á la Dom-Römer-Projekt nötig.

    Danke für die Bilderschau!

  • Kann man sagen, was man will. Gerade entlang der Sehenswürdigkeiten-Routen gibt es ein überwiegend harmonisches, geschlossenes Bild von Nürnberg. Klar ist es nicht identisch mit Alt-Nürnberg, aber eben doch meist sehr angenehm. Und die Hauptsehenswürdigkeiten sind ja auch alle da.

    Einzig der Hauptmarkt ist mir wirklich ein fetter Dorn im Auge. Alles andere braucht punktuelle Verbesserungen, am Markt ist eine große Lösung á la Dom-Römer-Projekt nötig.

    Danke für die Bilderschau!

    Bitte, gern geschehen! In der Tat! Wie Du sagst: schon alleine mit punktuellen Verbesserungen/Maßnahmen könnte man alles noch besser machen. Zumindest in den gezeigten Bereichen.

    Der Hauptmarkt, nun ja, wäre wenigstens der Neptun-Brunnen wieder dort . . . ansonsten ist der Bereich zwischen der Lorenz-Kirche und Hauptmarkt, nördl. und südl. der Museumsbrücke und etwas östlich, am Hans-Sachs-Platz wirklich schlimm. Am besten Blick zum Heilig-geist-Spital genießen und schnell, ohne rechts und links zu schauen weiter zum schönen Brunnen :D

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Am besten Blick zum Heilig-geist-Spital genießen und schnell, ohne rechts und links zu schauen weiter zum schönen Brunnen :D

    Das kommt einer großen Gruppe an Tagestouristen sehr entgegen. Die werden reihenweise aus den Bussen gekippt, meistens halten die hierfür einfach irgendwo in der Altstadt, wo sie eigenlich nicht fahren und halten sollen und rennen dann wortwörtlich durch die Stadt auf der Suche nach dem besten Selfie für die Daheimgebliebenen. Ich frage mich manchmal ob da in der Tourismuskasse wirklich das hängenbleibt was hängenbleiben sollte. Denn die Altstadt könnte doch viel sauberer, vitaler und attraktiver sein, aber da gibt es doch eine Menge ecken, die nichtmal den Anschein machen herausgeputzt werden zu können.

  • Das Haus liegt aber vielen Nürnbergern am Herzen, und noch bevor man über das Pellerhaus, das Topler- oder das Grolandhaus spricht mit Blickrichtung Reko, muss doch zuerst die Frage nach der Winklerstraße 24 beantwortet werden.

    Siehe Beitrag 115

    war am Sonntag auch dort, das Haus sieht immer noch so aus wie 2015! Nur ohne Gerüst. Wie kann das sein, dass an so einer Stelle, mitten in der Altstadt und direkt neben Rathaus und Sebalduskirche eine (zumindest augenscheinliche) Ruine steht? Hier wäre die Substanz vorhanden, wieder ein Stück Alt-Nürnberg auferstehen zu lassen. Vielleicht ist es aber auch ein Glück, dass hier noch nicht die Modernisten zugeschlagen haben . . .

    Das ist übrigens die gegenüberliegende Seite:

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Die Galerie zeigt natürlich nur die fotogenen Ausschnitte der Stadt. Ich merke das an, weil mir da mal bei meinen Stuttgart-Bildern der Vorwurf gemacht wurde, selektiv vorgegangen zu sein und die Realität ausgeblendet zu haben. Ich habe jedoch überhaupt nichts dagegen bei einer solchen Präsentation die Bausünden zu ignorieren, selbst wenn diese im Stadtbild überwiegen. Solche Galerien sollen Freude über das noch Vorhandene machen und nicht Frust erzeugen.

    In dubio pro reko

  • war am Sonntag auch dort, das Haus sieht immer noch so aus wie 2015! Nur ohne Gerüst. Wie kann das sein, dass an so einer Stelle, mitten in der Altstadt und direkt neben Rathaus und Sebalduskirche eine (zumindest augenscheinliche) Ruine steht? Hier wäre die Substanz vorhanden, wieder ein Stück Alt-Nürnberg auferstehen zu lassen. Vielleicht ist es aber auch ein Glück, dass hier noch nicht die Modernisten zugeschlagen haben . . .

    Ich denke der Drops ist hier noch nicht gelutscht. Immerhin hat die IHK hier gerade erst ihr neues Prestigeprojekt und Hauptsitz in Mittelfranken hochgezogen, ein wie ich finde gelungenes Neubauprojekt in der Altstadt. Der traurig dahinverfallende historische Stumpf trübt diesen Eindruck massiv, eine Rekonstruktion der prächtigen Giebelfassade wäre hier ein muss! Bewegung kommt hier wohl erst rein wenn der Neubau fertig ist.

  • Die Galerie zeigt natürlich nur die fotogenen Ausschnitte der Stadt. Ich merke das an, weil mir da mal bei meinen Stuttgart-Bildern der Vorwurf gemacht wurde, selektiv vorgegangen zu sein und die Realität ausgeblendet zu haben.

    Natürlich! Ich will das Schöne zeigen, das ich dort gesehen habe. Das mache ich immer so. Warum sollte ich auch Hässlichkeiten zeigen? Auch das Schöne entspricht der Realität. Es gibt ja noch die andere Galerie hier "Nürnberg - realistisch in Bildern". Da kann man ja den ganzen Schrott (den es ohne Frage auch in Nbg sehr zahlreich gibt) reinpacken.

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Der traurig dahinverfallende historische Stumpf trübt diesen Eindruck massiv, eine Rekonstruktion der prächtigen Giebelfassade wäre hier ein muss! Bewegung kommt hier wohl erst rein wenn der Neubau fertig ist.

    In der Tat! Dann hoffen wir mal das Beste. Nehme auch an, dass die Altstadtfreunde die Entwicklung dort aufmerksam beobachten.

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Es gibt ja noch die andere Galerie hier "Nürnberg - realistisch in Bildern". Da kann man ja den ganzen Schrott (den es ohne Frage auch in Nbg sehr zahlreich gibt) reinpacken

    Ideal wäre ein Gesamteindruck, bei dem auch die Verteilung alt/neu, schön/häßlich zum Ausdruck kommt.

  • Und man muss sagen: Viele sehr schöne historische Ecken fehlen hier noch. Da seien nur Zirkelschmiedgasse, Theatergasse, Johannesgasse, Pfeifergasse, Kühnertsgasse, Ludwigsstraße... genannt. Ich sage immer: Wer weiß, wo man in Nürnberg hin muss, der kann eine schöne, mittelalterlich anmutende Stadt erleben.

    Aber, wie gesagt, man muss es halt wissen... Wer nur vom Hbf zur Burg läuft oder sich eventuell zum Egidienplatz und zum Laufer Schlagturm vorwagt, der wird die Hände über dem Kopfe zusammenschlagen.

  • Aber, wie gesagt, man muss es halt wissen... Wer nur vom Hbf zur Burg läuft oder sich eventuell zum Egidienplatz und zum Laufer Schlagturm vorwagt, der wird die Hände über dem Kopfe zusammenschlagen.

    Vom HBF zur Burg geht ja noch. Bestimmt irren auch einige schockierte Besucher in der Gegend Kornmarkt/Frauengasse/Breite Gasse und Brunnengasse umher . . . :--)

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"