Breslau - Wrocław

  • Schloss Breslau

    Weiss jemand wo ich Information oder Bilder finden kann über das königliche Schloss von Breslau/ Wroclaw. Es wurde teilweise rekonstruiert nach WWII.

    Danke im voraus.


    Ipflo

  • Welches Schloß meinst du denn, Schloß Lissa oder das Stadtschloß? Ist ja auch egal, guck mal unter http://www.bildindex.de nach. Eine der besten Seiten zu Kunst und Architektur die längst zerstört oder verschollen sind. Oder suchst du Bücher? Dann kann ich dir http://www.zvab.com empfehlen.

    Das hier kann ich auch noch anbieten: http://www.breslau-wroclaw.de/de/breslau/gh/schloss/

    Ansonsten suchst du bei Googel, obwohl man da ja nur selten das findet was man auch sucht.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Schloß Breslau wurde doch Ende 18., Anfang 19. Jahrhundert -in preußischer Zeit- als klassizistisches Palais gebaut, oder ?

    An seinem Platz, der heute eine häßliche Brache mit ausgeschlachteten Autos ist, wäre die vollständige Version natürlich gut aufgehoben - vorausgesetzt, man kümmerte sich mal um die Umgebung.


    Aber natürlich - war und ist dieses Preußenschloß gegenüber der Schönheit und authentischen Wertfülle der bürgerlichen Stadt Breslau weit geringwertiger - ein unfreiwilliges Zeugnis des zivilisatorischen "Zuspätkommens" des Staates Preußen nicht nur in Schlesien.

    Nein, die werden gedünstet

  • Nein, wass ich weiss, ist das Breslauer Stadtschloss schon gebaut ist vor dem 18 Jahrhundert als private Residenz. Im 18 Jahrhundert ist es umgebaut vor König Friedrich II von Preussen. Das Schloss war zusammen mit den Stadtschlössern von Berlin und Potsdam und die Schlösser Sanssouci und Rheinsberg ein gutes Vorbild Friderezianischer Innenarchitektur, das leider zerstört ist. Und die Aussenarchitektur sehende, denke ich das das Schloss in Begin des 19 Jahrhunderts ist umgebaut.

    Über was das Schloss war im vergleich zu Rest der Innnenstadt mach ich kein Urteil, das ist mir zu Sensibel. Aber ich glaube schön das die mitteralterliche Innenstadt schöner ist als das Stadtschloss.

    ipflo

  • Über den Neubau des Nationalen Musikforums wurde hier im Forum meines Wissens noch nicht berichtet. Ein repräsentativer Bau in moderner Formensprache, aber durchaus mit Qualität, vor allem im Innern.


    http://culture.pl/sites/default/…ajchert_002.jpg

    http://s.tvp.pl/images2/b/1/a/…_height_528.png

    http://rosomag.pl/wp-content/uploads/2015/11/NFM.jpg

    Artikel:

    http://www.deutschlandfunk.de/breslau-ein-ne…ticle_id=329382

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Moderne Architekten können sich noch so anstrengen wie sie wollen, ihre Gebäude sind einfach nicht ansprechend. So lange die Form der modernen Gebäude eckig, kantig und die Fassaden fast immer monoton sind, kann ich dieser Formensprache nichts abgewinnen :thumbdown:

  • Das königliche Palais in Breslau war ein Adelspalais, dem Langhand zwei klassizistische Flügel angefügt hatte. Im Inneren war es noch ganz Rokoko. Die Seitenflügel sind weg und jetzt schaut der Alte Fritz auf das Musikform - aber er kann sich ja nicht mehr im Grabe umdrehen.

  • Das Hotel Monopol ist derweil von einer polnischen Familie "saniert" worden, die nach eignem Ansprcuh auf das Betreiben von Luxushotels in Baudenkmalen spezialisiert ist. Dabei sind die Proportionen etwas durcheinander gekommen:


  • Na hoffentlich ist die Akustik nicht so grauslich wie im Gasteig!
    Ansonsten erkenn ich aber zu dem im Breslau eher wenig Parallelen, die Ränge liegen im Gasteig hintereinander, in Breslau - eher für eine Oper typisch - übereinander, mit richtigem Parkett. In Breslau gibt es eine klassische Schuhschachtelform wie beim 2. Leipziger Gewandhaus, oder Concertgebouw in Amsterdam, der Gasteig sind wie die Berliner Philharmonie und das aktuelle Leipziger Gewandhaus vieleckig (grob an Fünfecken orientiert)
    Diese Form tragen, Breslau wie München, auch nach außen. In Breslau haben wir einen Quader der in Rundungen "ausläuft" (fast buchstäblich zerfließt). Eine Glasfläche recht konservativ dient hier als Ersatz für einen Mittelrisaliten und damit als Betonung für den Foryerbereich. Das Äußere des Gasteigs hingegen ist viel komplexer, der Konzertsaal, das Herzstück, betont die Ecklage, nicht nur durch den höchsten Punkt den er dort bildet: Am Gasteig/Rosenheimer Straße noch zusätzlich durch die Glaserker die wie geschliffener Diamant anmuten. Der Rest des Komplexes ordnet sich, polyzentrisch um den dreiseitig umbauten Hof an. Grob gesagt: Das breslauer Musikforum wirkt wie eine Synthese aus Minimalismus, Dekonstruktivismus und Blob-Architektur, der Gasteig typisch postmodern.

    3 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (1. August 2016 um 20:40)

  • Na hoffentlich ist die Akustik nicht so grauslich wie im Gasteig!

    Anscheinend ist mein Ohr nicht geschult genug für so eine Feststellung. Ich war vielleicht dreimal zu Musikveranstaltungen drinnen und konnte nicht feststellen, was mit der Akustik nicht stimmen sollte.

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Das barocke Oppenheim-Haus am Salzmarkt (ehem. Blücherplatz) war bis zum Zweiten Weltkrieg eng verknüpft mit der Jüdischen Gemeinde Breslaus. Nun neigt sich die aufwändige Sanierung des Gebäudes dem Ende zu. Danach soll es als Kulturzentrum für den deutsch-polnischen Dialog dienen.

    Zitat

    „Ich habe das Haus gekauft, weil mir die Fassade gefiel. Von innen hatte ich es nicht besichtigt.“ Alle Räume und das „wunderbare Treppenhaus“ des fünfgeschossigen Wohn- und Dienstleistungsgebäudes seien in einem sehr baufälligen Zustand gewesen. „Das Haus schrie förmlich: Rette mich! Es verfallen zu lassen wäre nicht vertretbar gewesen“, sagt Viola Wojnowski.

    Mit Blick auf die denkmalgeschützte Bausubstanz absolvierten die beteiligten polnischen Handwerker ein spezielles Fortbildungsprogramm im sächsischen Görlitz. Mit dem Farbkonzept für die Fassade war ein deutscher Restaurator beauftragt.


    Villa Oppenheim wird ein europäisches Haus


    Wrocław Breslau Plac Solny Nr. 4 [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], von Daviidos (Eigenes Werk), vom Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • In Berlin wird der Karstadt am Hermannplatz rekonstruiert und nun zieht Breslau auch mit einer grossartigen Reko nach. Zu deutschen Zeiten war die 1867 errichtete Liebichshöhe ein beliebtes Ausflugsziel innerhalb der Stadt. Nun soll die gesamte Anlage total saniert werden inklusive der Reko des Aussichtsturms. Zudem wird auf der Dominsel in der Ulica Katedralna 1 ein Vorkriegsbau rekonstruiert (kein Foto gefunden). Ausserdem wurde die Fassade der Elisabethkirche saniert und gereinigt, wodurch der Backstein wieder glänzt. :applaus:

    Zitat

    This magnificent object served the inhabitants of Wroclaw until 1945, when the Festung Breslau headquarters moved to belvedere’s basements and blew up the observation tower, which was an ideal target for Red Army artillery. The Liebichs Höhe has been neglected for decades after WW2, but now is waiting for long-awaited revitalization.
    The plans of officials include restoration of the colonnade, stairs, terraces, swimming pool with a fountain and renovation of the Freytag springs. Belvedere reconstruction will come in the future.


    Breslau - Sanierungsprojekte

    3061viki Wzgórze Partyzantów. Foto Barbara Maliszewska [CC BY-SA 3.0 pl(https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en)], by Barbara Maliszewska, from Wikimedia Commons

    Aktueller Zustand der Liebichshöhe



    Liebichshohe, Breslau, Silesia, Germany [Public domain or Public domain], by UnknownUnknown author, from Wikimedia Commons

    Liebichshöhe um 1900

    Wrocław Katedralna 1 sm [CC BY-SA 3.0 pl(https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/pl/deed.en)], by Sławomir Milejski, from Wikimedia Commons

    Bauplatz Reko Katedralna 1

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Wow, wahnsinnig. Gut das Breslau heute Polen ist, sonst wäre Breslau, wie Berlin, ebso grausam verstümmelt worden.
    Regula Lüsscher herrscht auch nicht über Braslau, so dass bisher kein Würfel hereingeschmissen wurden.

  • Ich war erst unlängst wieder in Breslau und war total überrascht, was sich hier seit dem letzten Besuch vor mehr als 10 Jahren alles zum Positiven gewendet hat! Während ich vor 20 Jahren in Breslau noch das Gefühl hatte, dass alles, was einmal deutsch war eher stiefmütterlich behandelt wird, sah ich diesmal viele zweisprachige Aufschriften und auch am Bahnhof wurden alte deutsche Inschriften saniert und wieder sichtbar gemacht. Man hat fast das Gefühl, die Polen pflegen die deutsche Kultur mehr als die Deutschen in Deutschland.

    Zufälligerweise war in der Jahrhunderthalle gerade das deutsche Kulturfestival (sic!):

    https://www.dfkschlesien.pl/de/aktuelles/k…chen-minderheit

    Die ganze Stadt war voll mit Angehörigen der deutschen Volksgruppe in Polen. Ich habe nicht gewußt, dass es so viele Deutsche noch in PL gibt und dann auch noch viele in Tracht et cetera. Da ich nur auf der Durchreise war, hatte ich leider keine Zeit mir das genau alles anzusehen. Im Netz findet man aber auf Youtube sogar Filme darüber.

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    Einmal editiert, zuletzt von Exilwiener (6. April 2019 um 23:16)