Was man auf den Bildern gut erkennen kann ist (und das sage ich als Jugendstilfan) die zur Jugendstilzeit stattgefundene Zerstörung der mittelalterlichen Stadt. Diese Art von Brüchen (Fachwerk-Jugendstil) findet man in kaum einer anderen Stadt.
Zu den Unkenrufen in puncto Lebensqualität: Erfurt kann zwar der Nachbarstadt Weimer in diesem Punkt nicht wirklich das Wasser reichen, aber ein respektables Nachtleben und auch Kulturangebot gibt es dennoch!
Erfurt (Galerie)
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Erfurt gehört für mich auch zu den Städten D mit dem höchsten Wohlfühlwert. Dort in der Altstadt herumzulaufen gehört zum angenehmsten landauf landab und wenn ich mir die Bilder anschaue würde ich am liebsten morgen gleich wieder hinfahren wollen...
Was mich dort besonders begistert hat waren die vielen netten Hausnamen (ähnlich wie in Konstanz oder Basel). Scheint auch in den letzten Jahren viel restauriert worden zu sein, wenn auch der eine oder andere Füllbau mir nicht ganz so zusagt.
Aufnahmen von Erfurt hätte ich auch reichlich, auch einiges aus der Zeit vor dem Mauerfall... -
nur immer her damit, gerade aus der alten Zeit!
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Ein paar etwas ältere Aufnahmen aus Erfurt (August 1990), in bereits wie schon öfters nicht optimaler Einscan-Qualität, die Dias sind ok:
zum Vergleich (Foto: Karasek):
http://img49.imageshack.us/img49/9686/erfurt041.jpg\r
img49.imageshack.us/img49/9686/erfurt041.jpg
Michaelisstr. 49 / Haus zum schwarzen Horn
Fischmarkt Haus zum rotem Ochsen
Haus zum breiten Herd am Fischmarkt
Gera, Hermann-Jahn-Brücke und Predigerkirchezum Vergleich (Fotos: Karasek):
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img159.imageshack.us/img159/112/erfurt035.jpghttp://img159.imageshack.us/img159/5461/erfurt036.jpg\r
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Domstraße -
Wunderbar. Ich mag diese Stimmung. Seit ich 1990 an einem vernebelten Morgen durch die mystischen Kopfsteinpflasterstraßen von Mühlhausen gelaufen bin und die feuchte Braunkohleluft eingeatmet habe, fasziniert mich dieses vergangene Land. Man hätte eine Straße konservieren können - mit Wohnungen und einer Kaufhalle im Originalzustand. Ein solcher "Themenpark Ost" würde heute viele Eintrittsgelder bringen (die zur Hälfte in den Aufbau Ost fließen müssten).
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Das sehe ich auch so. Leider war ich nie in der Original-DDR, nur in der CSSR (war auch gut) und in Ungarn.
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Regierungsstraße
Beginn der Regierungsstraße
Blick zurück Richtung Anger
Meister-Eckhart-Straße mit dem östlichen Seitenflügel der Staatskanzlei
Wigbertikirche hinter Bäumen
Haus "Zum ersten Schweinskopf": Geburts- und Elternhaus von Erich Köhler
Luftbildsituation
Quelle: http://www.wikipedia.de
Hirschgarten, vorne kurmainzisches Wachhäuschen
Markgrafengasse
Theater Dasdie
Lange Brücke
Regierungsstraße 65-68
Regierungsstraße 65 ist von 1746 d, links daneben in der Regierungsstraße 64 steht das Haus "Zum bunten und neuen Schiffchen" bzw. "Zum Vierherren", welches im Kern noch aus dem 15. Jahrhundert stammt.Die Stadt Erfurt hatte seit 1310 keinen Bürgermeister. Damals beseitigte die Gemeinde die Vorherrschaft der Gefrunden (Patrizier). Die Bürgerschaft-Gemeinde erhielt daraufhin 10 Ratssitze. Zudem entsendete sie vierjährig zu wählende "Vierherren". Die Vierherren wurden direkt von der Gemeinde gewählt, drei von den Stadtvierteln und einer von den Zünften.
Heutige Fassade von 1597
Gesamtansicht
Quelle: http://www.wikipedia.de
Links Regierungsstraße 62: ehemaliger Gasthof "Zum großen Christopher" von 1605 (wird demnächst saniert)
Gründerzeit an der Lilienstraße
Bürogebäude (Regierungsstraße 58)
Rückseite des "Großen Christophers"
Regierungsstraße 52–53: Luise-Mücke-Stiftung (Kindertagesstätte, Seniorenwohngemeinschaft etc.)
Hier endet die Regierungsstraße und geht bald in die Wilhelm-Külz-Straße über. -
Danke an Karasek, Markus und Georg-Friedrich für die tolle Erweiterung der Erfurt-Galerie. Ein in summa sehr schöner Querschnitt.
Bei diesen Anblicken kann man mitunter fast in Erfurt erstarren.
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Ja, auch von dieser Stadt kann man gar nicht genug Bilder sehen. Besten Dank auch von mir an die Photographen.
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Nochmal sehr schöne Ergänzungen, alleine die spätmittelalterlichen K-Streben des Fachwerkbaus, die da an einer Stelle unter der Verschindelung hervorblitzen, sagen mehr als tausend Worte darüber, was für Schätze es hier gibt und noch zu heben gilt...
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Tolle Bilder!
hat man nicht erst kürzlich in der Regierungsstraße das älteste FWH Thüringens gefunden? -
Farbengasse-Fischersand-Herrmannsplatz-Stiftsgasse-Domstraße
Weiter geht's durch die Farbengasse zum Fischersand...
Die Brunnenkirche im Fischersand
Das ist der Herrmannsplatz.
Stiftsgasse Richtung Dom
Vor den Domstufen
Blick durch die Domstraße -
Marktstraße
Blick zur Allerheiligenkirche
Blick zur Severikirche auf dem Domplatz
Pferdekutschen sind in der Erfurter Altstadt keine Seltenheit.
Wir schauen schnell durch die Große Arche zum...
... Haus "Zum Sonneborn" aus dem Jahr 1546.
Quelle: http://www.wikipedia.de
Weiter durch die Marktstraße...
Seitengasse
Links angeschnitten das Haus "Zum güldenen Rade" aus dem 13.-16. Jahrhundert -
Wenigemarkt & Futterstraße
Südwestliche Ecke des Wenigemarkts
Blick durch die Meienbergstraße Richtung Kaufmannskirche
Ägidienkirche
Weiter zur Futterstraße
"Zum Würzgarten"
Passend zur Geschichte der Straße: In der Futterstraße hatten ehedem die Futterer ihre Häuser. Sie waren die Einzigen, die den fahrenden Kaufleuten in der Stadt Pferdefutter anbieten durften - daher der Name der Straße.
Hier wurden offenbar zwei einst voneinander unabhängige Häuser aus der Spätgotik bzw. Renaissance später einmal etwas halbherzig zusammengelegt; rechts anschließend der "Kaisersaal" aus dem frühen 18. Jahrhundert, wo 1791 Schillers "Don Carlos" uraufgeführt wurde und wo auf Geheiß Napoleons 1808 ein großer Fürstenkongress stattfand
Palais Wachsberg
Ein kurzer Blick in die Schottenstraße
Das Haus auf der rechten Straßenseite mit dem weißen Anstrich ist das "Haus zum Rebstock", das der Waidhändler Otto Ziegler nach einer Pilgerfahrt nach Jerusalem in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichten ließ. -
Zitat von "Heidelzwerg"
Tolle Bilder!
hat man nicht erst kürzlich in der Regierungsstraße das älteste FWH Thüringens gefunden?
Das Haus Regierungsstraße 3 stammt tatsächlich aus dem Jahr 1295 (d) und gilt als ältestes Fachwerkhaus in Thüringen. Es sollen sogar drei Viertel der hochmittelalterlichen Fachwerkkonstruktion erhalten sein (Quelle: 1, 2). Es handelt sich um dieses äußerst unscheinbare, gelbe Haus: -
Johannesstraße
Im Folgenden laufen wir die komplette Johannesstraße einmal von Süden nach Norden ab. Hier gibt es noch etliche sanierungsbedürftige Gebäude.
Das Haus "Zum grünen Sittich und gekrönten Hecht" (Johannesstraße 178, vor 1600)
Das berühmte Haus "Zum Stockfisch" wurde 1606/07 unter Zusammenlegung mehrerer Grundparzellen errichtet. Bauherr war der Waidhändler Paul Ziegler - ein Nachfahre des bereits erwähnten Otto Zieglers aus der Futterstraße.
Auch zu DDR-Zeiten war das Bürgerhaus geschätzt.
Quelle: http://www.wikipedia.de
Gleich nebenan das zeitgleich zwischen 1607 und 1610 errichtete Haus "Zum Mohrenkopf"
Besonders auf der linken/westlichen Straßenseite besteht vermehrt sanierungsbedarf.
Nördlich der ehemaligen Johanneskirche, an die nur noch der sog. Johannesturm erinnert (die Kirche wurde zwischen 1817 und 1819 abgerissen), beginnt die nach 1870 entstandene Johannesvorstadt. Dieser Stadtteil ist von angepassten Platten, Gründerzeitenbauten und von spärlich gesäten Beispielen älterer vorstädtischer Bebauung geprägt. -
Augustinerstraße
Die Augustinerstraße mit Blick zum Johannesturm
Das Augustinerkloster, dem Martin Luther zwischen 1505 und 1511 als Mönch angehörte, wird gerade einer Sanierung unterzogen.
Ohne Gerüst
Quelle: http://www.wikipedia.de -
Kirchgasse-Comthurgasse-Gotthardtstraße
Schnell huschen wir durch die Kirchgasse zwischen Fachwerkhäusern und den Klostermauern...
... und biegen sodann gleich ein in die Comthurgasse, ...
... um kurz einmal beim renaissancezeitlichen Comthurhof des Deutschen Ritterordens vorbeizuschauen.
Quelle: http://www.wikipedia.de
Auf dem Rückweg kommen wir an einem rückwärtigen Wirtschaftsgebäude des Augustinerklosters vorbei, welches das südliche Ende der Kirchgasse markiert, ...
... und gelangen schließlich zur Gotthardtstraße. -
Ja, Deutschland hat viele schöne Perlen durch die Wiedervereinigung gekriegt. Es ist auch im Tat schön zu sehen wie die Städten jetzt an Farbe und Attraktivität gewinnen.
Erfurt ist für mich persöhnlich zusammen mit Schwerin, Regensburg, Rothenburg, Weimar, Görlitz, Bamberg, Quedlinburg, Tübingen und Heidelberg eine der schönsten Städten Deutschlands.
Das ist auch dieser Städten die mein Begeisterung für Deutsche Städtebau geweckt hat. -
Beipflicht meinerseits! Bis auf Schwerin kenne ich mittlerweile alle von Dir aufgezählten. Die Vorfreude auf Schwerin ist groß.
@GF
Danke für die vielen tollen Bilder!
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