Dresden - die Innere Neustadt

  • Wieso soll eine Kopie die Aufmerksamkeit für die Erhaltung des Neptunbrunnen erhöhen? Braucht es denn schon wieder eine Sanierung. M.W. nach wurde er doch erst in den letzten Jahren saniert!? Ist nicht alles getan und nun erst mal Ruhe!?

  • Leider wenig Neues vom geplanten Hotelblock an der Antonstraße: http://www.sz-online.de/nachrichten/ho…en-3864286.html

    Der Rechtsstreit ist geklärt, nun schiebt Thomas Löser noch etwas Kritik hinterher:

    Zitat

    „Über die Kubatur rede ich gar nicht. Diese erinnert durchaus an die Architektur der 70er-Jahre. Dann soll sich der Investor bei der Fassadengestaltung aber an diese Epoche halten“, so Löser. Die geplanten Grautöne bezeichnet er als Ödnis. Auch in den 70er-Jahren sei mit farbigen Materialien gearbeitet worden, zum Beispiel Klinker.

    Während der Investor die Woche noch verkünden ließ, dass die Gestaltungskommission mit eingebunden wurde (was mich irgendwie am Sinn dieser zweifeln ließ, auch wenn sie letztendlich keinerlei Macht hat), stellt Löser nun klar, dass die Entwürfe der Kommission zwar zweimal vorgestellt, aber am Ende kaum überarbeitet wurden.
    Ich kann dem Urteil von StadtbilDD nur zustimmen. <X

    edit: Ich finde man sollte den Investor wenigstens dazu drängen, etwas an den beiden blanken Brandwänden zu machen, zum Beispiel mit einem Mural.

  • Naja Richtung Bhf Neustadt könnte ja theoretisch noch angebaut werden. Das Schlimme ist eigentlich nur die Brückenseite, wo dieser komische kleine Anbau einen weiteren, zur Elbe hin abgestuften, Bau verhindert.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Naja offenbar eben nicht. Man kann von der Gestaltungskommission halten, was man will. Aber wenn ihre Kritik überhaupt nicht berücksichtigt wird, kann man ihr auch keinen Vorwurf machen. Letztendlich ist sowieso die Dimension dieses Klotzes das eigentliche Problem und nicht die Gestaltung (die ohne Frage billig und langweilig ist).
    Generell würde mich mal die Arbeit der Kommission im Detail interessieren. Welche Projekte wurden begutachtet, welche Änderungen wurden vorgeschlagen, was wurde umgesetzt etc.

    edit: Es gibt eine Liste (Klick), die aber offenbar out-of-date ist.

  • Aufgrund der Erfahrungen, die man bei der Gestaltungskommission am Neumarkt machte, kann man auf deren Urteil leider 0 geben. Nur wegen dieser Gestaltungskommission mussten die Bauherren zum Teil die übelsten Füllbauten in Kauf nehmen (und wir leider auch). Leider.

  • Aus dem Link aus meinem Beitrag oben: "Bei bisher drei Projekten wurden die Hinweise und Empfehlungen aus den Beratungen in der Gestaltungskommission abschließend in die Planung aufgenommen."
    Wobei mir nicht 100% klar ist, ob es sich dabei auch um die drei Projekte handelt, die explizit begleitet wurden. ("Pfunds Höfe, Diakonissenkrankenhaus und Wohnbebauung Lennéstraße") Wahrscheinlich ja. Jedenfalls liegt der Schluss nahe, dass diese Kommission so gut wie keinen Einfluss hat, was nicht im Sinne der Erfinder sein kann. Wäre doch mal ein Thema für die Stadt.

  • Hm, so schön Bürgerbeteiligung ist - doch ob da was Substanzielles bei rauskommt... eigentlich liegen die besten Lösungen doch auf der Hand. Dieser Ort muss wieder in seiner originalen barocken Komposition wiederhergestellt werden, alles andere wäre hier eine Scheinlösung.

    Bürgerwerkstatt: Mitbestimmen beim Neustädter Markt

    Am Neustädter Markt in Dresden startet einer der größten Bürgerbauwettbewerbe. Und Sie können dabei sein. Mit Ihrer Idee, Ihrer Kritik - oder sogar in der Jury. Wie‘s geht? Die sieben wichtigsten Fragen und was Sie jetzt dazu wissen müssen.

    In die Pläne der Stadt zur Gestaltung von Königsufer und Neustädter Markt mischen sich viele Stimmen und Meinungen. Von Initiativen und Verbänden, wie der allgegenwärtigen Gesellschaft Historischer Neumarkt, über Politiker bis hin zu Anwohnern. Nun soll ein Wettbewerb möglichst viele der Ansichten miteinander verbinden. Wie dieser funktioniert, wurde am Montagabend im Neustädter Ortsbeirat vorgestellt.

    Im Wesentlichen geht es um das Königsufer zwischen Finanzministerium und Hotel Bellevue. Auch der Neustädter Markt sowie die dazwischenliegende Straße sollen in die Konzepte einbezogen werden. Allerdings endet das Gebiet an der bestehenden Bebauung des Neustädter Markts. Dort soll es einen separaten Wettbewerb des Wohnungsunternehmens Vonovia geben.

    Ziel ist, ein städtebauliches Konzept umzusetzen, das zur historischen Bebauung passt und Königsufer wie Neustädter Markt gerecht wird. Dabei sollen Grün und wichtige Sichtbeziehungen erhalten bleiben. Das Barockviertel soll besser angebunden und der Neustädter Markt zum urbanen Treffpunkt werden. Die Aufgabenstellung wurde von der Verwaltung bewusst offen gehalten. Die Impulse sollen im Wettbewerb kommen. Auf Basis des Siegerkonzepts soll letztlich ein Bebauungsplan für das Areal entstehen. „Wir wollen eine Lösung, die von einer möglichst breiten Basis mitgetragen wird“, sagt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. „Deshalb machen wir den ganzen Zinnober.“

    Zum einen soll es im Preisgericht voraussichtlich elf stimmberechtigte Sachpreisrichter geben. Darunter sind sechs Dresdner Stadträte. Zudem werden zwölf Stadtplaner, Architekten und andere Experten als Fachpreisrichter eingesetzt. Bei ihnen hat die Stadtverwaltung nicht nur darauf geachtet, dass sie aus verschiedenen Regionen kommen. Die Jury-Mitglieder vertreten auch unterschiedliche Baustile. Neben den Sach- und Fachpreisrichtern sollen in der Jury auch Vertreter der Stadtverwaltung sowie zwei interessierte Bürger sitzen. Sie sind zwar nicht stimmberechtigt, dürfen die Preisrichter aber beraten. :picard:

    Auch während des Wettbewerbs soll es immer wieder die Möglichkeit geben mitzureden. So werden die eingereichten Arbeiten vor jeder Entscheidung der Jury ausgestellt und können von Dresdnern kommentiert werden.

    Die Neustädter Ortsbeiräte haben sich am Montagabend einstimmig für die Durchführung des Wettbewerbs ausgesprochen. Die endgültige Entscheidung muss allerdings der Stadtrat treffen. Das wird voraussichtlich Anfang März passieren. Stimmen die Stadträte zu, könnte der Wettbewerb im Mai im europäischen Amtsblatt ausgeschrieben werden. Im September ist die erste Entscheidung der Jury geplant – nachdem interessierte Bürger ihre Anmerkungen eingereicht haben. Im Februar kommenden Jahres könnte dann ein Sieger gekürt werden. Dessen Ideen fließen in den Bebauungsplan. Dieser muss nach der Aufstellung ebenfalls noch einmal in den städtischen Gremien besprochen werden. Bis der Neustädter Markt ein neues Gesicht bekommt, dauert es also.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/mi…er-3870273.html


    Wozu den ganzen Hokuspokus? Was soll dabei rauskommen, verschobene Kuben mit Strichcode-Fenstern, wie überall in Dresden außerhalb des Neumarktes? Am Ende setzen sich doch eh die Elfenbeinturm-Architekten und -Stadtplaner durch, die hier in der Überzahl und auch noch heterogen vertreten sein sollen.

    Die perfekte Lösung liegt doch längst auf dem Tisch:


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1268…Kunstverlag.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1415…Kunstverlag.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:0155…Kunstverlag.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1931…Kunstverlag.jpg

    Quali: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1894…Kunstverlag.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dres…sse_um_1920.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1799…Kunstverlag.jpg


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1267…Kunstverlag.jpg

    Doch sicher werden auch hier die Modernisten wieder tausendprozentig überzeugende, ewigwährende Lösungen finden...


    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1894…Kunstverlag.jpg


  • Doch sicher werden auch hier die Modernisten wieder tausendprozentig überzeugende, ewigwährende Lösungen finden...

    Die Front bröckelt, so bleibt zumindest eine durchaus berechtigte Hoffnung dass sich die Situation im Bereich des Standortes des ehemaligen Neustädter Rathauses nicht auf Dauer hält. Dass das Rathaus 1:1 wiederkommt möchte ich allerdings nicht beschwören. Käme auf ein Nutzungskonzept an, z.B. Gastronomie, Wohnen und Logieren. Einen reinen Verwaltungsbau wird es hier wohl nicht mehr geben.

  • Im ZFBK sind aktuell einige Arbeiten von Studenten zum Königsufer ausgestellt. Interessante Ansätze sind auf jeden Fall mit dabei, die bei dem richtigen Wettbewerb gerne mit einfließen können. Leider ist aber keiner auf eine Bebauung direkt vor den Platten eingegangen. Da sich das Thema hauptsächlich nur um das Königsufer dreht.

    http://www.zfbk.de/portfolio/dresden-koenigsufer/


















    Fotos von mir

  • Hotel an der Marienbrücke

    Es geht nun mit dem Bau weiter.
    Momentan wird die Gründung in Form von diesen eckigen Betonpfählen in den Erdboden gerammt.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Nochmal zum Neustädter Markt. Plattenbauten hin oder her, sie bleiben offenbar erstmal da. Könnte man da nicht wie ursprünglich die Balkons symetrisch wieder herstellen? Also ich meine die Flügel am Markt zur Strasse. Auf Bildern von damals, also 1979, wirkte dieser Anblick recht einladend. Heute habe ich nicht dieses Gefühl. Freilich, ein Neustädter Rathaus wäre mir auch lieber...

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Palatium (Ex Brandversicherungsanstalt Palaisplatz) - CG-Gruppe

    Es gibt jetzt eine eigenen Internetpräsenz mit neuen Visualisierungen.
    https://www.palatium-dresden.de/
    Das könnte wirklich ein richtig gutes Projekt werden.

    Die Ergänzung der Brandwand Richtung Königstraße mit weiteren Fenstern wirkt sehr gut, da dort eh ein kleiner Hof ist.
    https://goo.gl/maps/rE8dGhjFPT72

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.