• Zitat von "erbsenzaehler"

    Im Ernst? Die habe ich noch nirgendwo gesehen. Die Illustrationen davon würden mich brennend interessieren. Wo gibt es die?

    Zitat von "erbsenzaehler"

    ^ Antwort bitte :augenkrummblau:


    Wie bist Du nur mit deinem Benutzernamen zusammenzubringen - oder ist das gar selbstironisch gemeint? :zwinkern:


    1. Erpel hat doch bereits vieles dazu zusammengetragen: Bremen - Innenstadt - Seite 4 - Nord - Architectura Pro Homine - Du hattest doch sogar direkt darauf geantwortet. :?:

    2. Das von Erpel gezeigte sehr alte Foto aus dem Bildindex (Baaler'sches und Pundtsack'sches Haus) aus dem Jahr 1859 kann man mit wenig Mühe auch in weiträumigerer Ansicht (selbst) finden:


    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brem…latz_-_1859.jpg

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    Ok. Aber wie kann ich denn nach einer Objektnummer suchen? Kannst du das Bild auch verlinken? Danke schonmal.

    Es gibt einen Stich im Bildindex, der die Häuser zeigt. Ich kann aber aus dem heutigen Bildindex nicht verlinken. Man kann das Bild so finden: Im Bildindex Foto Marburg in der Suchfunktion "Marktplatz Bremen" eingeben. Unter den dann gezeigten Bildern ist es das siebte Bild. (das 3. Bild der 2. Reihe von 4 Resultaten) Also einmal auf den Pfeil nach rechts klicken und man bekommt es zu sehen. Auf dem Bild sieht man rechts die Schütting und links die gemeinten Häuser.

    Ich hoffe, dass es so selbst für einen Hülsenfrucht klar genug ist..

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  • Ob wir es schon hatten oder nicht - dieses Bild ist sehr interessant. Es bestätigt meine Anschauung, dass die Marktplatzbebauung in West- und Norddeutschland kaum großartiger oder anspruchsvoller war als in der übrigen Altstadt. Ein Phänomen wie "Ringbürger" scheint es hier nie gegeben zu haben. Und so gab es auch zu Bremen außer öffentlichen und kirchlichen Gebäuden am Platz (schon diese Terminologie verrät östlichen "Einschlag" - oder gar westlichen? siehe zB Flandern oder NO-Frankreich) kein besonders herausragendes Haus.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Meint ihr dieses Bild?


    Quelle: http://www.bildindex.de

    Die Umstellung des Bildindex ist aus funktionaler Sicht eine Katastrophe. Die einzige Möglichkeit, um Bilder zu wie gewohnt verlinken zu können, die ich kenne, funktioniert so: Rechtsklick auf die kleinen Vorschaubilder, Adresse kopieren und dann den Endbuchstaben c der Adresse entweder durch b (= mittelgroßes Bild) oder a (= großes Bild) ersetzen

    In diesem Fall wäre das:
    http://www.bildindex.de/bilder/mi04308a07c.jpg (klein)
    http://www.bildindex.de/bilder/mi04308a07b.jpg (mittelgroß)
    http://www.bildindex.de/bilder/mi04308a07a.jpg (groß)

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Georg Friedrich: ja, jenes Bild meinte ich. Vielen Dank für den Tipp für die Verlinkung aus dem Bildindex. In der Tat ist der heutige Bildindex funktional gesehen im Vergleich zu früher eine Katastrophe.

    @Ursus: In Nordeuropa gibt es die größten Marktplätze so viel ich weiß im Westen und im Osten: z. B. Arras, Tournai, Ypern und Breslau, Krakau, Prag. Der südostmitteleuropäische Phänomen des Ringes ist in der Tat sehr interessant. Im Zuge der deutschen Ostkolonisation entstanden, fand es eingang in der polnischen Sprache und Städtebau: "Rynek"

    Viele großartige Platzgebilden im Westen Deutschlands sind aber stark reduziert oder untergegangen: der Heumarkt in Köln, der Wollmarkt in Braunschweig, der [lexicon='Römerberg'][/lexicon] in [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon]. Von mittelalterlichen Marktplätzen in Magdeburg oder Hamburg kann man sich kein Bild mehr machen, aber sie werden sicher prächtig gewesen sein.

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  • Zumindest auf den ersten Blick habe ich erfreuliche Neuigkeiten aus Bremen, und zwar wird die Bremer Landesbank ihre Residenz am Domshof (also hinter dem Rathaus) endgültig abreißen, nachdem bislang, zumindest soweit ich weiß, geplant war, das auch hier schon angesprochene, potthässliche Bankgebäude innen umzugestalten, aber die Hülle stehen zu lassen. Natürlich ist nun die Frage, was gebaut wird, aber viel schlimmer werden kann es eigentlich nicht.

    Die Landesbank reißt Haus am Domshof ab | WESER-KURIER

  • Ich bin da nicht ganz sicher, ob die heutige Zunft dort nicht doch etwas gleichwertig Schlechtes zustandebringt wie das derzeitige Gebäude. 8)

    Ich hielte es für das Beste, links an die Deutsche Bank anschließend den 1968 abgerissenen Rutenhof (ehem. Domshof 26) wiederherzustellen.

    Bildquelle: Wikpedia - (Aufnahmejahr 1877)

    Im Hinblick auf die Eckbebauung an der Sandstraße gegenüber dem Neuen Rathaus hätte ich auch Fantasie für etwas Stadtbildprägendes...

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    (Immanuel Kant)

  • Auch das beigefügte Interview mit Bremens oberstem Denkmalpfleger ist nur auf den ersten Blick positiv. Immerhin ist man hier in HB sensibel, anstelle des Bremer Landesbank-Gebäudes nicht den allergrößten Schrott zu bauen. Andererseits sind die Aussagen ernüchternd. Das jetzt abzureißende Gebäude war „keine schlechte Architektur“, nur eben gerade noch selbst kein Denkmal, eine Reko ist nicht zu befürworten, „es soll auch kein pseudo-historisches Gebäude sein“, eher ein Gebäude „mit moderner Erscheinung“.

    Domshof: Neubau berührt Weltkulturerbe | WESER-KURIER

  • Der südliche Bremer Bahnhofsplatz samt Hochstraße ist von einzigartiger Hässlichkeit und jede Veränderung müsste eigentlich eine Verbesserung bewirken können. Was jedoch die für diesen Bereich ruckzuck entworfene Almdudler-0815-Stangenware betrifft, dürfte dies dennoch keine Berechtigung bieten, dafür öffentliches Eigentum leichtfertig einzubringen.
    Video von Radio Bremen "Buten und Binnen"

    Wohl geringfügig modifiizierte Pläne (typischerweise mit briefmarkengroßer Abbildung)

    Hier muss man schon mit der Linken sympathisieren. :unsure:
    Kein Verkauf und Bebauung dieser Art


    Am 10. Mai findet ein öffentlicher Dialog des Bremer Zentrums für Baukultur zu den Planungen statt:
    Willkommen in Bremen - Zwei neue Häuser am Bahnhofsplatz

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    (Immanuel Kant)

  • Ich bin jetzt seit neun Jahren in HB, das Thema Bahnhofsvorplatz ist in der hiesigen Bau-Szene ein absoluter Dauerbrenner, es gab schon viele Ideen, aber noch keine Umsetzung. Insofern kann ich noch gar nicht glauben, dass es jetzt tatsächlich etwas wird.

  • Beim Neubau der Bremer Landesbank am Domshof gab es einen Architektenwettbewerb, den letzte Woche ein englischer Architekt gewonnen hat. Die Ergebnisse werden seit dieser Woche im aktuellen Gebäude der BLB ausgestellt.
    Mehr Raum für Zukunft! Bremer Landesbank stellt Sieger-Entwurf für geplanten Neubau am Domshof vor - Bremer Landesbank

    Zunächst noch einmal der Ist-Zustand, vom Domshof und von der Seite zur Liebfrauenkirche her. Das aktuelle Gebäude besteht, wie zu erkennen ist, aus einem Neubau aus den 60ern zum Domshof, und einem Gebäude aus der Gründerzeit zur Liebfrauenkirche. Der Bau zum Domshof, der wohl hart an der Grenze zwischen Denkmalschutz und Abriss stand, kommt ja nun Gott sei Dank komplett weg. Vom älteren Gebäude bleibt zumindest die Fassade stehen, das gilt auch für den Turm auf der Ecke. Die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs (auf denen der Turm sämtlichst fehlt!) sind nur Entwürfe, der Turm bleibt, zumindest soweit ich weiß, stehen.

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    Der Sieger Entwurf gefällt mir noch nicht mal gaaanz schlecht. Immerhin ist er deutlich besser als der Rest. Das neue Gebäude könnte mir dem Haus der Bürgerschaft harmonieren, das dann nicht mehr so alleine da steht. Mit so etwas wie der Rekonstruktion der Vorkriegssituation war nicht im Geringsten zu rechnen, dafür gibt es in HB keine Lobby, davon war auch zu keiner Zeit die geringste Rede.
    Blick vom Domshof:

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    Blick von der Liebfrauenkirche:

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    Nun sehen wir einige weitere Entwürfe, das Ganze ist erstaunlich gleichförmig, sehr häufig diese neo-faschistischen Rasterfassaden, die in unserem Land in den letzten Jahren überall entstehen und von einer unglaublichen Kreativität in der Architektenszene zeugen.

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  • Danke für die Dokumentation der Wettbewerbsergebnisse.

    Positiv ist sicherlich, dass der m. E. deutlich gelungenste Entwurf gewonnen hat - das ist ja beileibe nicht immer so. Eine klare städtebauliche Verbesserung am Domshof gegenüber der jetzigen Situation.

    Dagegen ist die rücksichtslose Riegelüberdachung des alten Gebäudes zur Liebfrauenkirche ein Unding. Auch wenn das Ecktürmchen - wie zum Spotte - wieder drangebastelt werden soll, ist es ein schwerer, entstellender Eingriff in den harmonischen Bestandsbau.

    Eigener Videobeitrag der BLB:
    [YOUTUBE]IUZ2j0BQG3A[/YOUTUBE]
    Neues vom Bau - Bremer Landesbank

    Beitrag aus "Buten und Binnen":
    Ein Neubau begeistert ... - Video - buten un binnen - Radio Bremen
    "Artschitäkts" - da legst di nider! biggrin:)

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Zitat

    ...sind nur Entwürfe, der Turm bleibt, zumindest soweit ich weiß, stehen.

    "Soweit ich weiß" klingt nicht sehr beruhigend. :unsure:
    Wieso sollte man auf den Plänen einen Turm weglassen, der tatsächlich aber zum Bau gehört? Laut Visualisierung wird das komplette Dach des historischen Hauses abgeräumt. Samt Turm und Gaube. - Mir persönlich sagt dieser Neubau nicht wirklich zu. Das einzig hanseatische daran ist vielleicht die Verklinkerung und der Bogen am Eingang.

  • Zum Neubau der BLB habe ich folgenden Kommentar gefunden:

    Zitat

    Dachlandschaft historischer Gebäudeteil
    Lieber Herr ...,
    ich darf Ihnen versichern, dass die Dachlandschaft über dem Gebäudeteil mit der denkmalgeschützen Fassade überarbeitet wird. Darüber war sich die Jury einig, und zwar einstimmig (sowohl Denkmalpfleger als auch Bauherrin) Diese und weitere Empfehlungen/Auflagen fließen in das Briefing für die Machbarkeitsstudie ein, die in diesen Tagen beauftragt wird.
    Herzliche Grüße aus der Bremer Landesbank, Ina Malinowski, Pressesprecherin


    Caruso St John gewinnen in Bremen / Bodenständige Bank - Architektur und Architekten - News / Meldungen / Nachrichten - BauNetz.de

    Das wäre eine gegenüber Erpels Angaben zum Erhalt des Ecktürmchens hocherfreuliche Weiterung.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ich finde den Entwurf 1007 oben besser als der Siegerentwurf. Beim Siegerentwurf ist mir nicht deutlich, wieviel der Fassade verklinkert wird und wieviel Dunkelglas oder Platten aus einem ähnlichen Material sind (die Brüstungen unter den Fenstern). Der Neubau bei 1007 wirkt noch einigermaßen edel.

    1007 läßt auch den Dach des Altbaus und dessen Turmspitze intakt. Dem wird nun aber sowieso rechnung getragen. Zum Glück, denn sonst wäre es doch Quod non fecerunt milites Harris, fecerunt compatriotes.

    VBI DOLOR IBI VIGILES

  • Zitat

    (...)Beim Siegerentwurf ist mir nicht deutlich, wieviel der Fassade
    verklinkert wird und wieviel Dunkelglas oder Platten aus einem ähnlichen
    Material sind (...)

    In dieser PDF-Datei kann man die Entwürfe stark vergrößern. Nur der Dachbereich scheint irgendwie aus einem Blech zu sein. Der Rest scheint verklinkert.

  • Ich bin sehr erfreut, dass der regionaltypischste Entwurf gewonnen hat. Die Qualität dieses Gebäudes sehe ich darin, dass es nicht nach Nürnberg oder Bonn aussieht, sondern nach Bremen. Mal davon abgesehen, dass das für ein Bauwerk, das in Bremen entsteht, eigentlich selbstverständlich sein müsste. Die Freiburger Talstraße wurde gerade um einen rotverklinkerten Unbau bereichert, der der Kieler Nachkriegswüste zu entstammen scheint.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Habe ich das jetzt also richtig verstanden? Das Turmdach des Altbaus und eventuell der kleine Giebel bleiben erhalten? Das Gebäude wird möglichenfalls auch ein eigenes Dach behalten statt dieses schrecklichen Riegels? In der pdf-Datei sieht die Dachpartie über dem Altbau jedenfalls schrecklich aus. Der Neubau indes ist so schlecht nicht, auch die Innenansicht gefällt mir ganz gut.