• Hoffentlich nehmen sich die Nachbarn mal ein Beispiel daran......das gelbe Haus gehört zwangsbestuckt und die alten Fensterformate wieder hergestellt.

  • Die Straße mit dem grauenvollen gelben Haus ist übrigens die Poststraße im westlichen Ostertor, unweit der 1523 abgebrochenen Benediktinerabtei St. Paul (vor den Mauern).

  • Fundstück zum alten Bremen

    Dieser kleine Film, der aus einem Zusammenschnitt von historischen Postkartenmotiven besteht, gibt einen guten Eindruck von dem durch den Krieg zerstörten ehemaligen Antlitz Bremens. Natürlich ist diese Auswahl grundsätzlich auf die gängigen Motive beschränkt, aber man erkennt dennoch, was Bremen, eine der - aufgrund der Lage in der 'Einflugschneise' ins Reich - im innerstädtischen Bereich am meisten zerstörten Städte Deutschlands, an Schönheit verloren hat !

    Zuvörderst natürlich die St. Ansagarii Kirche !

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  • Das ist ja schon richtig kriminell, wenn diese Knallköpfe gezielt Farbe und Bauschaum mitgebracht haben. Dann müssen halt in Zukunft die kleineren Kirchen außerhalb der Gottesdienste verschlossen bleiben. Auch eine Videoüberwachung wäre denkbar.

    Es ist aber sehr traurig, daß man über solche Maßnahmen überhaupt nachdenken muss. Die Gesellschaft wird immer bekloppter.

  • Das ist nicht nur krank, sondern absolut finster. Da sieht man, wessen Geistes Kind die sind, die so etwas schändliches tun.


    Es ist aber sehr traurig, daß man über solche Maßnahmen überhaupt nachdenken muss. Die Gesellschaft wird immer bekloppter.

    Ja, das stimmt. Waren Gotteshäuser doch immer als ein offenes Haus gedacht. Als Ort des Rückzugs und des Gebets, zugänglich für jeden, der die Stille vor Gott sucht.

  • Noch was Modernes aus der Innenstadt (hätte den Landesbank-Artikel wohl auch besser hier gepostet bei genauem Hinsehen). Das von Vulgow bereits auf Seite 10 dieses Strangs genannte Grundstück der ehemaligen Stephanischule am westlichen Rand der Altstadt ist mit diesen giebelständigen Wohnhäusern neu bebaut worden:

    In einem früheren Bauzustand:

    Gesamtansicht vom anderen Weserufer:

    Eine deutliche Verbesserung gegenüber der vorherigen Brache mit 70er-Jahre-Waschbetonflachdachschule ist es allemale, nimmt auch die giebelständige Vorkriegsbebauung wieder auf. Trotzdem wie so vieles in Bremen etwas kurz gesprungen. Unnötig asymmetrische Fensteraufteilung, dieses starke Versetzen der einzelnen Gebäude lässt kein richtiges Ensemblegefühl aufkommen. Trotzdem wohl eines der erfreulicheren Projekte der letzten Zeit in Bremen.

  • Bei der alljährlichen Eiswette am 06.01. wird geklärt, ob "de Werser geiht oder steiht" (die Weser heißt auf niederdeutsch Werser mit r, welches einen Hinweis auf ihren alten Namen "Weseraha" gibt. Es handelt sich auch etymologisch um denselben Fluss wie die Werra, deren Name letztlich die mitteldeutsche Weiterentwicklung desselben Namens ist. Die Werra muss also entgegen dem Spruch in Hann. Münden gar nicht ihren Namen büßen, sie wechselt nur vom mitteldeutschen in den niederdeutschen Sprachraum).

    An immer der gleichen Stelle, etwa am Übergang Tiefer zum Osterdeich, wird geprüft, ob ein leichter Mann ("der Schneider") trockenen Fußes die Weser überqueren kann oder ob er dafür ein Boot braucht. Selbstredend ist die Überquerung zu Fuß (bei Eis) schon seit Jahrzehnten nicht mehr möglich gewesen, auch weil der Termin vergleichsweise früh in der Wintersaison liegt.

    Lange Rede, kurzer Sinn, auf butenunbinnen.de (Radio Bremen) gab es jetzt anlässlich der Eiswette eindrucksvolle Fotos vom Nachkriegswinter 1946/47, als Eisgang auf der Weser die gerade wiederaufgebauten Weserbrücken erneut zerstörte, trotz der Eissprengungen durch die Amerikaner. Nebenbei fällt wieder einmal auf, wie intakt die Weserfront eigentlich noch war, von den Bildern im Link unten steht im Prinzip kein einziges Haus mehr, obwohl man sogar die Spuren von Instandsetzungsarbeiten auf den Fotos zu erkennen meint. Mal wieder schockierend, was alles noch abgerissen wurde, nicht auf einen Schlag, sondern im Verlauf mehrerer Jahrzehnte bis etwa Mitte der Siebziger, als das Zerstörungswerk dann vollendet war.

    Hier der Link:

    Link zu buten un binnen

  • Luftbilder der Bremer Innenstadt aus dem Jahre 2016


    Der folgende Film bringt - trotz mancher Längen - einen recht guten 'Überblick' hinsichtlich der momentanen baulichen Ausgestaltung der inneren Stadtteile. Und wer bis zum Ende durchhält, wird im Verlauf des Streifens mehrmals mit eindrucksvollen Bildern der Altstadt belohnt.
    (Man hätte nur vielleicht eine andere Musik auswählen sollen... ich für meinen Teil schalte die Tonspur des Filmes auf 'stumm' und lege mir statt dessen die Wassermusik von G.F. Händel darunter - dann wird aus dem Film ein wahrer Genuss.)


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  • In der vergangenen Woche wurde der Gestaltungswettbewerb über den Nachfolgebau für das ehemalige Harms am Wall-Gebäude und der beiden Häuser daneben entschieden. Hier der Entwurf von Püffel Architekten, der von der Jury aus 5 Entwürfen als erstplatzierter hervorging

    In diesem Artikel ist der Neubau-Entwurf für das "Wallkontor", den Ersatzbau für das abgebrannte Kaufhaus Harms am Wall, nochmals größer abgeildet. Die Bauarbeiten starten im April:

    https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-…id,1714581.html


    Den zweitplatzierten Entwurf von Architekt Helge Tischler mit seinen Rundbögen hätte ich mir durchaus auch gefallen lassen:

    https://www.competitionline.com/de/beitraege/141936


    Über den Drittplatzierten von DBCO reden wir besser gar nicht.

  • Lloyd-Hof, Galeria Kaufhof, Parkhaus-Mitte, Kellogs-Überseequartier, Zechtower am Europahafen, Gartenstadt am Werdersee, Hulsber-Quartier, Rennbahn, Mühlenquartier in Horn-Lehe, Jacobs-Hof, Kühne und Nagel Neubau. Da schwirrt einem langsam der Kopf und ich habe bestimmt noch das ein oder andere Projekt vergessen.

    Und nun kommt auch noch das sehr zentral gelegene Quartier im ehemaligen Bundesbankareal dazu: Klick.

  • Zitat aus dem Artikel:

    Zitat

    Senatsbaudirektorin Iris Reuther lobte den Entwurf als „elegant, aber nicht exaltiert – das passt nach Bremen“.

    Na, wenn sie das meint. :augenrollengruen: Dann scheint ja jedes drittklassige Wohnquartier in Deutschland eigentlich Bremer Architektur abzubilden. Wer hätte das gedacht.

  • Es ist schon Wahnsinn, was in Bremen alles los ist zur Zeit. Das ehemalige Bundesbankgebäude, auf dessen Areal das neue Wohngebäude entstehen soll, sieht so aus:

    Ein wahnsinnig hässlicher Klotz. Während der Projektteil zur Salvador-Allende-Straße tatsächlich fast als Unverschämtheit aufgefasst werden muss mit seinem 90er-Jahre-Studentenwohnheimlook, hat der eigentliche Hauptteil zumindest am Hochpunkt durchaus Charme mit seiner erdigen Klinkerfassade und diversen frühmodernen Gestaltungselementen. Die Straßenfront kann man hier in zwei Beiträgen ganz gut erkennen, sie erscheint dann wieder eher banal. Die Dimensionen sind natürlich gerade für Bremer Verhältnisse im Moment enorm, aber es gibt zur Zeit viele solcher oder ähnlicher innerstädtischer der innenstadtnaher Umnutzungsprojekte. Wenn das alles ab 2019/2020 in die Umsetzung geht zusammen mit den eigentlichen Kernprojekten des Innenstadtumbaus (Balgequartier, Abriss Parkhaus Mitte, Sparkassenareal), dann wird der von der Lokalpresse verwendete Begriff "Kranballett" in der Tat keine Übertreibung sein.

    Die Gesamtrichtung ist auch gestalterisch bislang zumindest nicht katastrophal, wobei auch noch einiges fehlt oder die Wettbewerbe noch laufen. Mit wenigen Ausnahmen bleiben uns zumindest Aluschlitzfassaden oder WDVS-Monstrositäten erspart. Insgesamt setzt sich Klinker oder Naturstein als Fassadenmaterial durch, was nicht per se schon "gut" ist, aber doch auch banalere Entwürfe zumindest erträglich macht. Überhaupt nicht allerdings geht es in Richtung einer neuklassischen Wende wie in manchen anderen Städten, Referenzpunkt sind fast immer eher die 20er Jahre denn die kaiserzeitliche Architektur.

    Für mich insgesamt eine gemischte Geschichte. Auf der einen Seite eine ganz zweifellos beeindruckende Renaissance Bremens als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort mit einer enormen Zahl an wirklich großen Projekten in der "Pipeline", auf der anderen Seite nach unseren Kriterien natürlich auch verpasste Chancen en masse.