• Ich kenn die Arbeitsweise von Herr Nöfer leider nicht aber vielleicht sollte man Herrn Nöfer anschreiben das er eine Skizze oder Entwurf für Herrn Bremermann zukommen lässt. Dieser Entwurf sollte parallel dazu in der Presse veröffentlicht werden, die dann über den Neubauentwurf berichten können......aus der Nummer kommt dann ein Herr Bremermann vielleicht nicht mehr so schnell heraus!

  • Die Idee an sich ist nicht schlecht, allerdings würde mir es als Investor seltsam erscheinen, wenn ich ungefragt von Architekten Entwürfe zugesendet bekommen würde, es wirkt irgendwie unseriös. Sinnvoller wäre es vmtl., so etwas im Namen von Stadtbild Deutschland, am besten aus einem Bremer Ortsverein zu machen - sofern sich jemand findet, der das kann.

    Eine Fassadenrekonstruktion sollte dennoch nicht allzuteuer sein, das Material ist vmtl. teurer als die Steinmetzarbeiten.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Das ist eine noch viel bessere Idee! Ich habe sowas in der Art schon des öfteren angesprochen, es wird Zeit das wir als Verein nicht immer auf die Gegenseite reagieren und uns empören sondern auch langsam anfangen selbst zu agieren. Das heißt immer dann wenn es eine Chance auf eine Stadtreparatur gibt, sollte unser Verein den Investor bzw. Besitzer beratschlagen und gleich Skizzen/Entwürfe befreundeter Architekten (Patzschke/Nöfer&co.) mitliefern. Diese profitieren natürlich durch eventuelle Aufträge oder durch die Veröffentlichung der Entwürfe in den lokalen Medien.

  • Der Bau stellt tatsächlich ausnahmsweise mal eine Verbesserung des unmittelbaren Vorzustandes dar. Ich weiß allerdings nicht wie die Ecke vor dem Krieg ausgesehen hatte.
    Aber im ersten Moment hat es etwas von " Chilehaus für Banken"....

    " Dem Wahren, Schönen, Guten "

  • Hier ist noch ein recht aktueller Bericht über die neue Dacheindeckung des Rathauses. Darin enthalten ist auch ein nettes Filmchen.

    http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-…id,1428628.html


    Eine Aussage zum verarbeiteten Kupfer:

    (...) Knapp acht Tonnen also im Ganzen, die auf dem Dach verarbeitet werden. Ein solider Schutz. „Das hält 100 Jahre“, schätzt Lepand, „vielleicht auch 120 oder 150.“ (...)


    Dann kommt in 100 bis 150 Jahren also die nächste Gelegenheit zum Einbau der Gauben. :D

    Ein Blick auf die Webcam zeigt, die Hälfte der Front muss noch gedeckt werden. Das sieht auch bestimmt ohne Gauben sehr schön aus.

  • Aber im ersten Moment hat es etwas von " Chilehaus für Banken"....

    Gemessen am heutigen Architekturstandard hat dieses Bankgebäude etwas Phantastisches. Dem Architekten sollte man das Bundesverdienstkreuz umhängen dafür, dass er den unglaublichen Affront gewagt hat, etwas anderes als eine minimalistische Kiste zu entwerfen. Vielleicht hat ein hansestädtischer genius loci hier mitgeholfen und daran erinnert, dass es keineswegs neuerdings verboten ist, sich von einer hochkarätigen Baugeschichte und zumal vom Backstein-Expressionismus des 20. Jahrhunderts inspirieren zu lassen.

  • Ich weiß allerdings nicht wie die Ecke vor dem Krieg ausgesehen hatte.

    Unten ein Foto von 1957.
    Links im Bild das neue Rathaus, rechts an der Ecke Domshof/Liebfrauenkirchhof die beiden Häuser, die dem Vorgängerbau der BLB von 1972 weichen mussten, beide wohl nicht mehr im Originalzustand nach 1945. Beim Haus ganz rechts handelt es sich um den Rutenhof, erbaut 1873 - 1875 von dem Bremer Architekten Lüder Rutenberg. Bei dem Eckhaus bin ich mir nicht ganz sicher, ob dort das ehemalige Bankhaus Loose mal seinen Sitz hatte.

    Bildquelle: Weser-Kurier
    Weser-Kurier Fotostrecke Domshof

    Einmal editiert, zuletzt von Kaline (6. August 2016 um 21:03)

  • Der Vorkriegsbau Domshof N°29/30:

    Der Neubau der Bremer Landesbank wird nun am Montag, 08. August 2016, eröffnet.

    http://www.presseportal.de/pm/109142/3397160


    Quellenangabe: "obs/Bremer Landesbank/Hornung"

    Die Perspektive des Bildes ist im Hinblick auf die weniger gelungenen Staffelgeschosse natürlich geschickt gewählt.
    Aber: Gegenüber der Visualisierung ist die Fassade deutlich plastischer ausgefallen. Darüber hinaus sind die Fenster tiefer in die Fassade eingelassen worden als sich das nach den Entwürfen anzubahnen schien; die profilierten Stege sind offenbar auch geringfügig breiter ausgefallen. Dies alles zum Positiven!

    Aktuelle Bildstrecke des Weserkuriers:
    So sieht der Neubau der Bremer Landesbank aus

    Gemessen am heutigen Architekturstandard hat dieses Bankgebäude etwas Phantastisches. Dem Architekten sollte man das Bundesverdienstkreuz umhängen dafür, dass er den unglaublichen Affront gewagt hat, etwas anderes als eine minimalistische Kiste zu entwerfen. Vielleicht hat ein hansestädtischer genius loci hier mitgeholfen und daran erinnert, dass es keineswegs neuerdings verboten ist, sich von einer hochkarätigen Baugeschichte und zumal vom Backstein-Expressionismus des 20. Jahrhunderts inspirieren zu lassen.

    In der Tat, bemerkenswerter Weise von kanadischen und englischen Architekten umgesetzt.
    Caruso/St. John Architects - Bremer Landesbank

    Insgesamt ein letztes bauliches Zucken der untergehenden Bremer Landesbank - und das als großer Gewinn für den Domshof.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Das Haus Graf-Moltke-Straße 63 wurde abgerissen. Das war nun kein leuchtendes Kleinod der Straße - ich musste selber noch einmal Streetview konsultieren - es fügte sich aber wunderbar ein und wurde wahrscheinlich in einem Zuge mit dem Rest der Straße errichtet.

    Nach kurzer Recherche stößt man dann auf folgendes Ortsgesetz: http://www.bauumwelt.bremen.de/sixcms/media.p…gesetz_Endf.pdf. Zwei Minuten querlesen und der Sachverhalt sollte einem klar sein. Hat mir den Tag versaut.

  • Danke für diesen direkten Photo-Vergleich. Er macht wirklich augenfällig, daß der Neubau eine Verbesserung der Platzsituation an der südwestlichen Ecke des Domshofes darstellt.
    Auch wenn mir die Fassaden des Bankhauses Loose und des Rutenhofes natürlich lieber gewesen wären...

    Aber dennoch: Vielleicht markiert dieses Gebäude ja tatsächlich eine beginnende Trendwende auch in Bremen, die am fernen Horizont den Turm von St. Ansgarii aufscheinen läßt.

    :engel:

  • Eine enorme Aufwertung. Ich finde den Neubau ziemlich geil, wenn ich das mal so salopp sagen darf. War diese Ecke vorher doch ziemlich bescheiden, ist sie jetzt richtig repräsentativ.

    In dubio pro reko

  • Das hier nicht der Vorkriegszustand rekonstruiert wurde, finde ich gut.

    Der Bau erscheint für mich regionaltypisch und gleichzeitig zeitgenössisch. Das muss man auch einmal lobend zur Kenntnis nehmen. Einziger Makel: Die Tiefgarageneinfahrt (?) links (natürlich rechts: Siehe unten). Dass der Bau aber um wesentliches besser als sein Vorgänger ist, wird (zumindest in diesem Forum) wohl niemand in Abrede stellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (30. August 2016 um 11:50)

  • Finde den Neubau auch sehr gut gelungen. Er gibt, wie ich finde, viel vom Klinker-Expressionismus aus den 1920er-Jahren wieder. In den Hansestädten wurde damals ja so Einiges in diesem Stil erbaut, daher hat er schon etwas regionaltypisch Norddeutsches. Gefällt mir gut, insbesondere das Eingangsportal in Rundbogen-Form hat für mich etwas sehr Seriöses und Repräsentatives. :daumenoben:

  • Ich finde den Bau auch richtig gut. Er verbindet Tradition und Moderne. Ein Norddeutscher Bau und kein x-beliebiges Gebäude, dass in irgendeiner anderen europäischen oder globalen Stadt auch stehen könnte.

    Allerdings sieht das weiße BLB-Schild am Haupteingang etwas billig aus. Da hätte man sich etwas eleganteres einfallen lassen müssen; Ober- (BLB-Schild) und Unterteil (Tür) passen nicht so richtig zusammen.

  • Allerdings sieht das weiße BLB-Schild am Haupteingang etwas billig aus. Da hätte man sich etwas eleganteres einfallen lassen müssen; Ober- (BLB-Schild) und Unterteil (Tür) passen nicht so richtig zusammen.

    Ja, das stimmt, beim genauen Betrachten. Das 'BLB' auf weißem Grund wirkt ein bisschen zu nüchtern, zu schlicht. Die Buchstaben sind zu klein und unscheinbar; von Weitem sieht man sie fast gar nicht. Etwas größer aus der Fläche hervortretend und in einem glänzenden Bronzeton, passend zum Türrahmen, wären sie als Blickfang besser gewesen. Aber vielleicht ist vielen Passanten die Unscheinbarkeit des jetzigen 'BLB' schon aufgefallen und es wird nachträglich noch geändert - auch im Sinne der Gewinnung von neuen Bankkunden. ;)