• Stell Dir vor, dass die Würzburger Residenz dem Freistaat Bayern gehört, weiß ich auch. Die anderen Mitforisten werden das wohl auch wissen.

    Da es sich bei der abgebrannten Villa, wie wir ja alle wissen, aber nicht um ein Residenzschloss, sondern um ein bürgerliches Wohnhaus, handelt, bezog sich das Wissen um Namen von Eigentümern und die Adressen selbstredend auch nicht auf Schlösser, sonder auf im Krieg ausgebrannte, jedoch unter Beibehaltung der Außenmauern wieder errichtet Gebäude. Also mir war das klar.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (4. Dezember 2016 um 19:45)

  • Namen und Anschriften von Eigentümern von Altstadthäusern, die deren Eltern wiederaufgebaut haben, würde ich sicher nicht mitteilen, und schon gar nicht in einem für jedermann lesbaren Forum.

  • Ich hatte nie um die Namen und Anschriften der Eigentümer gebten, nur um Beispiele (Stadt, ggf. Adresse des Gebäudes). Aus meiner Sicht wären aktuelle Beispiele aber besser für die Überzeugungsarbeit geeignet.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Mensch, ist das grauenvoll... Die ehemals schöne Villa sieht jetzt aus wie nach einer Bombennacht während des 2. WK. (Schock...) =O

    Nee, da konnte ich auch nicht "Gefällt mir" klicken. Trotzdem natürlich ein Danke an Aedificium für das Hineinstellen der aktuellen (traurigen) Bilder. :weinen:

    Warum traf es jüngst so schöne, markante und Stadtbild prägende Häuser, dass sie komplett abgebrannt sind? Wie auch schon neulich das Rathaus von Straubing. Hässliche Bausünden treffen solche Feuer nicht, oft sind's die "Falschen", die lichterloh brennen. :angry:

    Einmal editiert, zuletzt von Charming Villa (6. Dezember 2016 um 19:48)

  • Wer es sich weiterhin zumuten möchte, kann sich nun die folgende noch traurigere Bilderstrecke von der Villa Renckhoff in Herdecke anschauen:
    http://www.waz.de/staedte/herdec…d208891801.html
    :weinenstroemen:

    Ich habe es mir angetan, es soll mir keiner erzählen daß die Villa nur noch abgerissen werden kann - hier wäre noch sehr sehr viel zu retten....wenn man denn Willens wäre.

  • ...und genau daran hapert es hier im Westen oft sehr.

    Naja, das NRW ne seltsame Ecke ist, fiel mir auch schon auf - ich hab mal in Düsseldorf über des greissliche Dreischeibenhochhaus gelästert, welches - mir unverständlicher Weise - unter Denkmalschutz gestellt wurde.....frag nicht was mir für arg unfreundliche Reaktionen entgegenschlugen. Hier wird wieder mal deutlich, das in den eher links gerichteten Bundesländern die städtebauliche Ästhetik eine doch arg untergeordnete Rolle spielt.

  • Naja ich gehöre dann auch wohl zu denen die etwas schief ticken aber man muss dem Dreischeibenhochhaus seine Denkmalwürdigkeit durchaus zuerkennen, denn
    1. ist diese schmale Bauweise ziemlich einzigartig, erst recht für die frühe Bauzeit
    2. bildet es zusammen mit dem Schauspielhaus ein perfektes Ensemble der frühen 1960er Jahre.
    Durch die solitäre Lage stört es auch kein Ensemble, so dass ich nicht verstehen kann, was hier das Problem ist. Die wenigen qualitätvollen Bauten der 50er und 60er sollte man durchaus schützen.

    Ich muss allerdings zustimmen, dass man hier recht lieblos mit Altbauten umgeht. Als das Missionshaus in St. Arnold abgerissen wurde hab es heftigen Protest von ehemaligen Schülern, die weit weg wohnen, während es der Bevölkerung in St. Arnold bzw Neuenkirchen weitgehend egal war. In ein paar Jahren heißt es dann wieder "wie könnte man damals nur...", aber ein Lerneffekt stellt sich nicht ein, der nächste Abriss wird wieder schulterzuckend zur Kenntnis genommen.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • 1. ist diese schmale Bauweise ziemlich einzigartig, erst recht für die frühe Bauzeit
    2. bildet es zusammen mit dem Schauspielhaus ein perfektes Ensemble der frühen 1960er Jahre.

    Dann hätt man aber den "Tausendfüßler" auch stehen lassen sollen, den dieses Ensemble machte ja die Scheußlichkeit erst perfekt. Das ist in der bayrischen und preußischen (Berlin/Brandenburg) Bevölkerung noch etwas anders, da weint man einem greisslichen Bauwerk was verschwindet , keine Träne nach...bis vielleicht auf wenige rot-grün Nostalgiker :rolleyes:

  • Dann hätt man aber den "Tausendfüßler" auch stehen lassen sollen

    Ich habe eine Düsseldorfer Freundin, die mir erzählte, dass auch einige Leute vor Ort den Abriss bedauert hätten. Tja, jedem das Seine...

  • Ich habe eine Düsseldorfer Freundin, die mir erzählte, dass auch einige Leute vor Ort den Abriss bedauert hätten. Tja, jedem das Seine...

    Als das Ding 61 gebaut wurde , hat man gegen den Bau protestiert...... :D

  • Das ist in der bayrischen und preußischen (Berlin/Brandenburg) Bevölkerung noch etwas anders, da weint man einem greisslichen Bauwerk was verschwindet , keine Träne nach

    Aber offensichtlich auch nicht, wenn wertvolle Bausubstanz verschwindet wie in Landshut, Memmingen, Donauwörth......

    Ums es nochmal auf den Punkt zu bringen: Die These in Bayern oder anderen eher konservativ regierten Bundesländern würde städtebauliche Ästhetik und Denkmalschutz hochgehalten, in eher links regierten nicht, ist einfach Blödsinn.

    Hier empfehle ich auch einmal einen Blick auf Entwicklungen und Hessen.

    Es wäre schön, wenn hier im Forum einmal die parteipolitischen Spielchen unterlassen werden. Stadtbildpflege und Denkmalschutz hat nämlich mit Parteipolitik und Kategorien wie links/rechts wenig zu tun!

  • Alles hat mit allem zu tun.
    Wobei, in diesem Punkt gebe ich Dir recht, man stets auch den Blick auf die spezifischen lokalen Gegebenheiten gerichtet lassen sollte. Insofern ist Differenzierung und Prüfung des Blicks stets wichtig.

  • Ich habe es mir angetan, es soll mir keiner erzählen daß die Villa nur noch abgerissen werden kann - hier wäre noch sehr sehr viel zu retten....wenn man denn Willens wäre.

    Heute Abend habe ich mir die Fotostrecke auch angetan. Also, von innen ist die Villa ja völlig ausgebrannt - aber ich denke, so wie Forumsteilnehmer Ruine, dass man die Außenfassade retten und neu restaurieren sowie das Dach mit Turm etc. neu konstruieren könnte. Innen müsste natürlich alles neu gemacht werden. Bin natürlich kein Fachexperte, aber wem dieses Haus lieb ist, der sollte alles daran setzen um es zu retten.

    Es gibt doch (hoffentlich) bestimmt Fachexperten, die das Haus gerne wieder neu aufbauen könnten/wollten/würden, sozusagen als eine persönliche Herausforderdung nach desaströsem Brandschaden. Die natürlich auch das nötige Geld dafür hätten, das wäre gut.

    Vielleicht findet sich ja ein sehr reicher Mensch in Deutschland/Europa, der ein Liebhaber von Jugendstil-Villen ist und sich der Brandruine liebevoll annehmen würde. :love:

  • Die tragenden Wände stehen ja noch - Decken Fußböden und Dach sind hinüber, eine Eigenschaft welche im allgemeinen recht alte Häuser aufweisen, auch wenn es nicht so deutlich zu sehen ist wie bei solchen Brandruinen. Dach und Zwischenträger müssen nach langer Zeit bei Altbauten ohnehin irgendwann mal erneuert werden....leider für viele Bauherren ein Grund das Gebäude wegzureißen und einen billigen Betonklotz daher zu setzen. :kopfschuetteln: