Wiederaufbau Rampische Straße 29 (realisiert)

  • Die Rampische Strasse 29 war ja lange genug eine Baustelle, und man muss nun froh sein, dass es überhaupt eine Finanzierung gegeben hat, um dieses Haus fertigstellen zu können. Da musste es nun einfach Abstriche geben; dass die GHND selber Mieter in diesem Haus ist, wäre purer Luxus.

    Betreffend der Lage denke ich, dass die Rampische Strasse 29 eines von vielen Gebäuden an diesem Strassenzug ist; ein Pavillon ist dazu im Gegensatz immerhin noch ein Solitär, und ein Solitär dürfte mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als ein Reihenhaus. Für die Beurteilung der Lage des Pavillons muss ich allerdings passen. Ist denn die jetzige Lage wirklich so schlecht?

  • Yup, die Lage ist wirklich mehr als ungünstig. Touristen verirren sich dort fast gar nicht hin.

    Was mich am meisten ärgert, dass die Stadt den Verein vom Grundstück des Q VI "gescheucht" hat und bis heute außer ein paar Büschen und dem vor sich hinrottenden Fundament des ursprünglichen GHND-Pavillions nix passiert.

    Der Verein hätte gut und gern noch mindestens 4-5 Jahre dort stehen können und die Aufmerksamkeit bekommen, die er eigentlich verdient.

  • wunderbar.
    wann wird s mit 23-27 so weit sein? Leider sieht man dort nach wie vor keinen wesentlichen Baufortschritt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Was denn Leute? Gibt es doch noch keine Bilder? Tut mir das nicht an, ich habe ab heute Urlaub und mich schon den ganzen Tag darauf gefreut!

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Ganz recht, Armin.
    Ich sitze auch schon seit 4 Stunden vor dem Rechner. Die Spannung ist unerträglich. So muß es sich anfühlen, vor dem Kreißsaal zu sitzen und auf die Schwester zu warten.

  • Mensch, Weingeist. Als emanzipierter deutscher Mann gehst du ja wohl mit rein in den Kreissaal, hmm? :zwinkern:

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Zitat

    Alle anderen Häuser Dresdens müssen ihr den Vortritt lassen.


    Und warum?
    Kalkputz eben, da sieht man, was der ausmacht. Dabei ist der ja in D verpönt.
    Sind die Medaillons überhaupt schon fertig?

    Die heutige 29 hat übrigens ein wichtiges Element der 31 hinzugekriegt: die 'abgerundeten' Rechteckfelder in den äußeren Achsen zwischen den Stockwerken.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich bin sehr gerührt. Einfach zeitlos schön. Vielen, vielen Dank für diese Impressionen.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • Das nenne ich ein wirklich schönes Haus. Ganz großen Dank an alle bei der GHND / KHBD für die ganze Arbeit und Ihren Einsatz. Das hat sich wirklich gelohnt. Danke!!

    Architektur sollte gefallen - ganz ohne umständliche Erklärungen.

  • Einfach wunderbar. Vielen herzlichen Dank an die GHND und die vielen Spender (ick och). :D

    Ein Hoch auf die Dresdner Eierscheckengemütlichkeit.

  • Als Baumeister würde mich aber doch eines interessieren..
    Beton wird ja gerne sehr verteufelt hier, aber in Rampischen 29 wurde der doch auch reichlich eingesetzt, oder? Versteht sich das Gebäude denn nun als Anschauungsobjekt zur Bauweise im Barock (hätte ich sehr interessant gefunden, allerdings habe ich nicht von einem pädagogischen Konzept mitbekommen?)..Oder geht es einfach nur darum, eine Art Abziehbild zu erzeugen, das dem Betrachter einen nicht vorhandene Authentizität vorgaukeln soll?

  • Zitat von "BaumeisterHans"

    Als Baumeister würde mich aber doch eines interessieren..
    Beton wird ja gerne sehr verteufelt hier, aber in Rampischen 29 wurde der doch auch reichlich eingesetzt, oder? Versteht sich das Gebäude denn nun als Anschauungsobjekt zur Bauweise im Barock (hätte ich sehr interessant gefunden, allerdings habe ich nicht von einem pädagogischen Konzept mitbekommen?)..Oder geht es einfach nur darum, eine Art Abziehbild zu erzeugen, das dem Betrachter einen nicht vorhandene Authentizität vorgaukeln soll?

    Geht es hier nicht um die bestmögliche Stadtreparatur? Warum sollte die nicht auch mit heutigen Möglichkeiten (Beton) betrieben werden?
    Ich fänd es toll, wenn Architekten und Baumeister akzeptieren würden, dass der Ottonormalbürger in einem schönem Umfeld leben und arbeiten möchte. Wenn das die Moderne nicht hinbekommt (wie man es an fast allen anderen Ecken der Dresdener Innenstadt sieht), dann dann Lob ich mir doch so ein "Abziehbildchen" aus alter Zeit.
    Und wegen Authentizität:
    Das Haus/die Fassaden wurde detailgenau nach alten Planen erichtet. Es ist für mich ein weitgehend authentisches Barockhaus!
    Wenn man die Schönheit von z.B. Schloss Sanssouci bewundert, tut man das nicht eigentlich wegen dem einzigartigen Entwurf des Architekten, oder etwa doch weil die Ziegelsteine hinter dem Putz (der womöglich auch schon erneuert wurde) schon 250 Jahre auf dem Buckel haben?
    Es geht um den Entwurf, der ist Geist seiner Zeit!

  • Zitat von "BaumeisterHans"

    [...]..Oder geht es einfach nur darum, eine Art Abziehbild zu erzeugen, das dem Betrachter einen nicht vorhandene Authentizität vorgaukeln soll?


    Gerade hier wurde kein "Abziehbild" erschaffen, vielmehr wurde DIE Authentizität wiederhergestellt, indem man Haases Originalbaupläne und damit sein Gedankengut erfreulicherweise bewahrte, Beton hin oder her. Ich möchte einen Baumeiseter sehen, der heutzutage annähernde Qualitäten zun liefern vermag. Schande über die Kommerzpfuscher dieser Zeit.

    "Wer das Weinen verlernt hat,
    der lernt es wieder beim Untergang Dresdens."

    Gerhart Hauptmann (1862-1946)