• Gut zu wissen, dann muss man wenigstens von Anfang an nicht um Kurpfuscherei wie bei Anna-Amalia bangen - frei nach dem Motto, wo nix is, kann auch nix kaputt gemacht werden.

  • Wobei ich würde meine Hand nicht dafür ins Feuer legen :pfeifengelb: , dass unter der Schallschutzverschalung nicht doch die ein oder andere Stuckdecke schlummert.

    Jetzt ist es übrigens raus: auf WDR wurde gesagt, es war ein Kabelbrand eben hinter einer solchen Schallverschalung.

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"


    Extra für Dich Leipziger hab ich meine Beziehungen spielen lassen :zwinkern:

    Innenaufnahme des rechten Seitenflügels (ehem. Kreuzgang nehme ich an)

    Vielen Dank! :D Auch wenn alles verkleidet und in den 80er oder 90er Jahren relativ üble Brandschutztüren (Glastüren) eingebaut wurden, schlummert hinter den Verkleidungen schon noch Zeug aus dem Barock. Und wie man an der freigelegten Werksteinecke (profiliertes Türprofil aus der Gotik(?)) sieht, steckt da noch uraltes Mauerwerk drin. Ist schon eine ganz stattliche, überdurchschnittliche Klosteranlage. Offensichtlich gibt es hinter dem großen, durch den Torbogen zugänglichen Innenhof noch weitere kleine Höfe, die Deine Fotos zeigen. Wusste ich gar nicht.

  • Kindvon2Dresdnern, wieso muss man den für die Hochschule irgendwelche Beziehungen haben, um diese Flure zu sehen ? Bei einer staatlichen Uni wird man doch wohl noch hineingehen dürfen ? :pfeifengelb:

  • Ach Oliver, kannst Du Dir das nicht denken? Nach dem Brand kam natürlich kaum noch jemand rein. Das ganze Gebäude war mit Absperrbändern umgeben und Sicherheitsmännern bewacht!

  • Zitat von "Kindvon2dresdnern"

    ... Das ganze Gebäude war mit Absperrbändern umgeben und Sicherheitsmännern bewacht!

    Sicherheitsmänner? Da habe ich wohl was verpasst. Um mal hier einige Fragen zu klären:

    Der durch den Brand betroffene Ostflügel der Abtei Werden ist eine Rekonstruktion. Das Gebäude ist ca. 30 Jahre alt und wurde 1999 noch einmal umgebaut. Deshalb war es brandschutztechnisch auch auf dem neusten Stand. Die letzte Brandschau war 2006. Leider war der bauliche Brandschutz "zu gut", so wurde der Brand zwar schnell über die Melder bemerkt aber er war nicht zu lokalisieren. Von aussen hatte die Feuerwehr keine Angriffsmöglichkeiten da die Dachhaut dem Brand kaum eine Möglichkeit bot nach außen durchzuschlagen. Wegen der großen Hitze und der starken Rauchentwicklung war eine Bekämpfung des Brandes von innen kaum noch möglich.

    Erst nach einem Flash-over wurde die Brandstelle erkannt und konnte mit massivem Wassereinsatz bekämpft werden. Zu dieser Zeit war aber bereits der Theaterfundus ein willkommener Brandbeschleuniger, der dann zum Totalverlust der beiden Dachgeschosse führte.

    Die Brandschutztüren sollten dieses Jahr erneuert werden. Der Auftrag ist schon erteilt.

    Die Zugänglichkeit war für die Feuerwehr ein Problem. Nachdem der erste Löschzug die einzige Zufahrt blockiert hatte, gab es keine Möglichkeit mehr für weitere Fahrzeuge an den Brandort heranzukommen. Der von der Westseite erkennbare Innenhof ist von den vier Flügeln der Abtei eingeschlossen und mit Fahrzeugen nicht erreichbar. Der Exerzierplatz kann durch das Torhaus nur mit PKW erreicht werden.

    Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb hat schon die ersten Schritte zur Sanierung eingeleitet. Zunächst wird aufgeräumt und der Wasserschaden beseitigt, bevor es an den Wiederaufbau geht.
    Darüber hinaus wird noch in diesem Jahr mit der Sanierung des West- und des Verwaltungsflügels begonnen und eine neue Bibliothek gebaut.

    Wenn gewünscht kann ich gerne noch ein paar Fotos nachliefern.

  • Hier mal eine Auswahl aus meinem Fotobestand. Das Copyright ist und bleibt bitte bei mir. :lehrer:

    So sah der Ostflügel nach dem Abzug der Feuerwehr aus:

    Hier war mal der Theaterfundus:

    Das Dachgeschoss ist vollkommen zerstört:

    Selbst ein Brandgiebel konnte das Feuer nicht stoppen:

    Stahlregale sind durch die Hitze verformt worden:

    Hier ist die Holzbalkendecke im Dachgeschoss eingestürzt. An dieser Stelle ist der Brand entstanden:

    Durch das Löschwasser sind im ganzen Gebäude große Schäden entstanden, wie hier z.B. im nördlichen Treppenhaus:

  • Leonardo, willkommen!
    Bist Du von der Feuerwehr oder an der Folkwang tätig?

    Danke für das Bildmaterial.

    Die Tage nach dem Brand kam man nur rein, wenn man mit der Hochschule zu tun hat.

  • ^ Das wäre wirklich klasse. Bin an solchen Dokumentationen über Altbausanierungen immer überaus interessiert.

    Dann wär's aber gut, wenn du die Bilder in etwas höherer Auflösung (etwa 800x600) hochladen könntest, damit etwas mehr erkennt :zwinkern:

    Ach, bevor ich's vergess: Willkommen im Forum und viel Freude hier!

  • Zitat

    Hochwertiges Wohnen ist gefragt

    , steht in dem Artikel. Ich frage mich allerdings, was die Hochwertigkeit in diesem billigen Plattenbunker ausmacht. Gut, vielleicht haben sie im Inneren Mahagoni-Parkett verlegt und goldene Wasserhähne eingebaut. Aber ansonsten sieht das Ding wie ein Knast aus. In Frankfurt/Main gibt es einen Baublock direkt an der Autobahn 66 (Cheruskerweg), der mich grob ein wenig an dieses Bauprojekt erinnert. Ist natürlich eine freie Assoziation (http://www.faz.net/aktuell/rhein-…el-1355011.html) Interessant ist allerdings, dass bereits 65 Prozent der Wohnungen verkauft sind. Anlageobjekte? huh:)

  • Essen hat ja ohnehin erheblich zu wenig Nachkriegsarchitektur. Deshalb wird der neue Kaiser's-Supermarkt in Bredeney künftig mehr Platz kriegen.

    Zitat

    An der Bredeneyer und Zeunerstraße ist ein moderner Wohn- und Geschäftskomplex geplant. Anwohner sorgen sich um den Stadtteil-Charakter und fürchten mehr Verkehr, vor allem in der zweijährigen Bauzeit. Bauherr ist der Verband öffentlicher Versicherer.

    Häuserblock soll neuem Wohn- und Geschäftshaus weichen


    Zitat

    Mit einer energetisch optimierten Planung bezüglich der Hauptausrichtung des Vorhabens nach Süden und der hohen Kompaktheit des Gebäudes[...] können sich positive Effekte auf das Klima ergeben.

    Vorhabenbezogener Bebauungsplanentwurf „BredeneyerStr./Zeunerstraße“ - Stadt Essen

    ablachen:) Wer so etwas glaubt, muss wohl schwer einen an der Waffel haben. Volksverdummung in Reinkultur!

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Jetzt bin ich auch noch 'Essens Lieferant' floet:) - Jedenfalls gibt es Überlegungen den folgenden Bau wieder näher an seine Ursprungsfassung heranzuführen.

    Es handelt sich um das sog. Eickhaus

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'Wiki05', CC BY-SA 4.0

    Zitat

    Das Eick-Haus, erbaut von Georg Metzendorf, könnte wieder architektonisches Ausrufezeichen am Eingang zur Innenstadt sein - wenn das Pagodendach zurückkäme.

    Dem Tor-Haus zur Essener City fehlt sein alter „Hut“ - Der Westen (WAZ)

    Bebildertes Datenblatt des Hauses seitens der Stadt Essen
    Bei den Vergleichsbildern sieht man, dass nicht nur das Dach in die Ausgangsfassung zurückgesetzt werden sollte...

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Na ja. Es ist nur eine Idee. Aber sicher realistischer, als die Rekonstruktion des alten Rathauses. Übrigens gab es beim DAF schonmal den Versuch einer Rekonstruktion. Zumindest visuell. - Hier zu sehen.

    Zwar bin ich generell für den Wiederaufbau des Daches. Das könnte ein neues Wahrzeichen der Innenstadt werden. So ganz passend finde ich die Haube für dieses Gebäude aber nicht. Das wirkt auf mich nicht wirklich harmonisch.

  • Neuer Blockrand für Essen

    Hallo,

    ich sitze gerade im Hotel Holiday Inn in der Fronhausener Str. und blicke auf eine ungenutzte Betonwüste (leerstehendes Hochhaus+Hochgarage) beides hässliche Relikte aus der Wiederaufbauzeit. Würde man beide Gebäude abreißen, hätte man ein riesen Areal für einen wunderschönen Blockrand mit angrenzender Grünfläche mitten in der Stadt. Vielleicht hat ja jemand Lust auf Luftbildern den Blockrand mal einzuzeichnen ich habe hier leider im Moment nicht die Möglichkeiten dazu.