• Das Teil sieht echt ziemlich miese aus ! :schockiert:
    Sieht aus, wie ein riesiger Leberwursthaufen ! Wie heisst denn der
    Architekt des Wursthauses ? Und was steht eigentlich dort auf der Straße ? :übelkeit:

  • Wie könnt ihr euch anmaßen so zu schimpfen! Das Gebäude ist vom Star-Architekten Frank O'Gehry und wird z.B. im DAF hochgelobt!!


    ... Scherz beseite, wenn ich die altbauten auf dem 2. Foto sehe befürchte ich, dass davon sogar welche für den Leberwursthaufen (wie treffend) weichen mussten.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Bild Nr.2 ist übrigens aus Bilbao (Spanien) und stellt nach führenden "Architekturkreisen" eines der schönsten modernen Gebäude dar!
    In fast jedem Land der Erde wird diese Bauweise nun nachgeäfft- sehr kreativ kann ich nur sagen.................... :lachen:

  • In unserer Zeitung stand heute auch ein Artikel über diesen Haufen, darin stand "wie ein Ozeandampfer...".... was hat der Müll denn mit einem Ozeandampfer zu tun??

    Ich würde auch mal interessieren, wie es im Brandfall aussieht, so unübersichtlich wie das Ding ist kann man dass doch sicher nicht so gut erreichen oder täusch ich mich da?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Ich finde die Häuser vom Gehry eigentlich ganz lustig - sowas ist doch allemal kreativer als diese öden 70er-Jahre-Kästen. Aber bitte irgendwo allein auf weiter Flur und nicht in der Nachbarschaft von schönen Altbauten.

    Der Mann hat ja auch ein Gebäude am Pariser Platz gebaut. Das ist allerdings von außen stinklangweilig. Er hat sich an die Gestaltungssatzung gehalten und sich dabei geweigert, wenigstens ansatzweise ein kleines bißchen traditionell zu bauen. Da kommt dann sowas raus:
    http://www.arcspace.com/architects/gehry/dg_bank/1.front.jpg

  • Es geht nicht darum alle modernen Gebäude zu verdammen!
    Das Gebäude auf Bild 2 aus Spanien ist als einzel Objekt etwas aussergewöhlich im Stadtbild und kann :!: eine Stadt aufwerten (ähnlich Sydney)!
    Nur als 08/15 abklatsch Bau ist das eine Katastrophe- zumindest hier!

  • Herford - Eigentümerfamilie möchte Gründerzeithaus am liebsten abreißen lassen

    In der Lübberstraße, unmittelbar neben dem Neustädter Rathaus, befindet sich ein denkmalgeschütztes Wohn- und Geschäfthaus, das seit Jahren leer steht.
    Die Eigentümerfamilie macht vor allem den Denkmalschutz dafür verantwortlich, daß potentielle Investoren abgeschreckt werden. Sie würde das Gebäude am liebsten abreißen lassen.

    Hier ein jüngst erschienener Artikel:

    HERFORD: Ideen und Interessenten für Lübberstraße 29 | Neue Westfälische: Zeitung, Tageszeitung für Herford, Hiddenhausen, Vlotho, Elverdissen, Stedefreund - Neue Westfälische - Herford

    Besonders bezeichnend fand ich diesen Absatz:

    Bereits im Sommer hatte es einen Ortstermin mit Eigentümern und
    Denkmalbehörden gegeben. Doch die Denkmalschützer sehen keinen Grund,
    ihre Meinung zu ändern. "Es sind ja trotzdem Veränderungen möglich", so
    Baudezernent Dr. Peter Maria Böhm.


    Die Familie Münter gibt sich damit nicht zufrieden. "Die Geschichte
    anderer, zum Teil komplett verschwundener Baudenkmäler in Herford zeigt,
    dass solche Unterschutzstellung wieder rückgängig gemacht werden kann",
    hält sie dagegen. "Dadurch würden sich für das Haus Lübberstraße 29 und
    auch für das Stadtbild ganz andere Planungsmöglichkeiten eröffnen."

  • Sehr erhellend.
    Wie zynisch muss diese Frau sein? Das Gebäude macht zwar einen relativ verwohnten Eindruck, könnte jedoch durch eine denkmalgerechte Sanierung zum Schmuckstück werden.
    Es gibt sie also wirklich, solche Menschen, wer hätte das gedacht :zeitung:

    westfahlen fehlt übrigens noch auf meiner Deutschlandliste. Muß man schnell hin, bevor dort solche Leute das Ruder übernehmen?

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Zitat

    "Die Geschichte anderer, zum Teil komplett verschwundener Baudenkmäler in Herford zeigt, dass solche Unterschutzstellung wieder rückgängig gemacht werden kann", hält sie dagegen.

    Supi :augenrollengruen:

    Wenn die Fassade unter Schutz steht versteh ich nicht so recht wo das Problem sein soll. Verlangt ja niemand weiter im Treppenhaus auf den Topp zu gehen. Solches inhaltsleere dahergeblubber sollte man als Eigentümer lieber sein lassen.

  • Das ist für mich die klassische Profitgier. Niemand findet zwei Jahrzehnte lang keinen Mieter für eine Wohnung oder ein Lädchen in einem solchen Haus. Es sei denn, (1.) der Besitzer will es bewusst leer stehen lassen, weil ihm das Interesse am Erhalt der Bausubstanz völlig fehlt, (2.) der Besitzer drückt sich um für einen Einzug nötige Reparaturen, ebenfalls weil ihm die Bausubstanz völlig egal ist oder (3.) der Besitzer will nicht vermieten, weil er ohnehin abreißen möchte. Nach zwei Jahrzehnten bewusster Verwahrlosung und Leerstand hofft der Besitzer aus irgendeinem Grund nun den guten Zeitpunkt gekommen, noch ein paar Euro abzugreifen, und drückt auf die Tränendrüse wegen des bösen Denkmalschutzes. Vielleicht will man liegendes Bargeld in eine Neubau-Immobilie umschichten, vielleicht auch Immobilien in Bargeld umschichten, um sich aus D-Land zu verdrücken - wie auch immer. Eigenwohl geht eben vor Gemeinwohl, und die Bürger bekommen dann eben irgendeinen 08/15-Kasten mit großen Schaufenstern vor die Visage gedrückt und sollen schön ruhig bleiben. Würde mich übrigens nicht wundern, wenn demnächst unbekannte Jugendliche dort zu zündeln anfangen. So haben schon manche ihre Denkmalschutzprobleme zu lösen versucht. Nun, immerhin sind einige wenige dafür aber auch hinter moderne Gitterstäbe gewandert... :lehrer:

  • Das Haus hat einen neuen Eigentümer und soll wohl erhalten bleiben:

    HERFORD: Aufbruchstimmung in der Neustadt | Neue Westfälische: Zeitung, Tageszeitung für Herford, Hiddenhausen, Vlotho, Elverdissen, Stedefreund - Neue Westfälische - Herford

    Allerdings irritiert mich der folgende Satz: Mit Abriss und Sanierung will er nicht länger warten als nötig.
    Spätestens zum Internationalen Hansetag im Sommer 2013 sollen die
    Veränderungen für jedermann sichtbar sein.

  • Ist ja unglaublich, was es dort für großartige Giebelbauten gibt! Eines der schönsten Renaissancerathäuser, mE edler als das meiste der (mir - bei aller Wertschätzung - mitunter ein wenig zu überladenen Weserrenaissance) und dazu noch das Wulferthaus! Nie gesehen!
    Absurd, so ein Stadtbild noch mehr als ohnehin bisher der Fall zerstören zu wollen!

    Nachtrag: der Rathausgiebel ist eine Reko von 1990 (1930 aberissen - offenbar meinte man es schon damals nicht allzu gut mit dem Herforder Stadtbild)! Das sollte den vielfach geäußerten Grimm gegen die Verschandelung der Stadt etwas mildern und erklärt auch, warum mir dieser Prachtbau bisher unbekannt geblieben war.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Wenn ich mir den Neuentwurf so anschaue kann ich nur sagen, dass sich die Architekten bei diesem Flachdachraster, der als Neubau entwickelt wurde, unglaublich die gestalterischen Hirne überanstrengt haben müssen.

    Zitat

    Nicht gefolgt ist Gössling einer anderen Vorgabe des Stadtbildpflegebeirates vom Februar vergangenen Jahres: Demnach sollte das derzeitige Verhältnis von Fenster- und Wandflächen an der Fassade zur Höckerstraße hin erhalten bleiben, dort jedoch keine historisierende Fassade entstehen. In dem Architektenentwurf überwiegen nun die Glasflächen deutlich.

    Ist schon klar. Niemand hätte anderes erwartet.

    Zitat

    Die Besonderheit des Gebäudes liegt darin, dass sich bei Sonnenschein die historisch wertvolleren Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite in der Fensterfront des Neubaus spiegeln.

    Wenn man selbst nichts wertvolles zustande bringt, muss man sich wenigstens im Spiegeln einstiger schöpferischer Kraft gefallen.

  • Das schöne Gründerzeithaus nebenan soll auch abgerissen werden :kopfwand:

    Aber sind die Pläne noch aktuell?

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • "dort jedoch keine historisierende Fassade entstehen"

    Warum nur nicht? Ist historisierend etwas schlimmes? Ist das typisch deutsch-intellektuell, eine solche Idee zu meiden?
    Ich werd's nie begreifen, diese Ideologie...

    In dubio pro reko

  • Kürzlich wurde ein historistisches Wohn- und Geschäftshaus an der Rennstraße vorbildlich restauriert:
    HERFORD: Die drei Engel waren überfordert | Neue Westfälische: Zeitung, Tageszeitung für Herford, Hiddenhausen, Vlotho, Elverdissen, Stedefreund - Neue Westfälische - Herford

    Doch sogleich ein Wermutstropfen. Gleich nebenan entsteht ein Neubau in der heute üblichen Glas-Stahlvariante:

    Zeitung WESTFALEN-BLATT: Herford - Teddys hinter moderner Glasfront

    Der moderne Vorgängerbau war zwar auch keine Schönheit, der Neubau stellt aber - wie so oft - eine deutliche Verschlechterung dar.

  • Nun, da geht der Geschmack etwas auseinander. Von einer deutlichen Verschlechterung würde ich nicht sprechen, eher von einer leichten Verbesserung. Der Vorgängerbau hatte doch etwas piefiges, bunkerartiges. Der Neubau ist zwar ein Glaskasten, bemüht sich aber um einen kleinen Hauch von eleganter Leichtigkeit. Aber, das ist natürlich Geschmackssache.

  • Auch in der Bäckerstraße 5-7 soll es einen Neubau geben...

    HERFORD: Modern statt marode | Neue Westfälische: Zeitung, Tageszeitung für Herford, Hiddenhausen, Vlotho, Elverdissen, Stedefreund - Neue Westfälische - Herford

    Ein liebloser kalter Kasten, der so gar nicht in die Innenstadt passt. Das wäre eher was für den Frankfurter Riedberg...

    Der Beirat für Stadtbildpflege hatte das Vorhaben im Vorfeld begrüßt, aber auch einige Kritikpunkte genannt.

    Der Investor war bis zur Bauausschussitzung auf die Wünsche des Beirats,
    insbesondere hinsichtlich des dominanten Gebäude-Entwurfs, nicht
    eingegangen. Das zeige, dass er sich im Recht sehe, sagte Baudezernent
    Dr. Peter Maria Böhm, der dabei auf die kompakte Umgebungsbebauung
    hinwies. Für die Stadt gebe es allenfalls einen geringen Spielraum, auf
    den Investor einzuwirken, der aber nicht rechtssicher sei.

    Ralf Grebe (CDU) erinnerte jedoch daran, wie lange das Gebäude in seinem
    heruntergekommenen Zustand ist. "Wir sollten dankbar sein, dass sich
    überhaupt noch jemand findet, der dort investieren will und das Projekt
    positiv begleiten."

    Der Komplex Bäckerstraße 5-7 steht übrigens unter Denkmalschutz:

    Liste der Baudenkmäler in Herford – Wikipedia

    Ob der Gebäudeteil, der direkt sich an der Bäckerstraße befindet, ebenfalls abgerissen werden soll, ist dem Artikel nicht zu entnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Ravensberger (17. September 2012 um 21:41)