• Warum lässt sich die Stadt Herford denn so von diesem unsympathischen Herrn Wünderlich erpressen? Dem würde ich gar keine Baugenehmigungen mehr erteilen. Andererseits ist die Stadt auch selber Schuld, daß sie nicht schon längst eine strenge Gestaltungssatzung eingeführt hat. Das wird jetzt höchste Zeit. Hoffentlich bleibt es nicht nur bei der Ankündigung.

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Abbildung des geplanten Wünderlich-Baus, über den sich jetzt alle ärgern?

  • Es ist schon bemerkenswert, dass eine Stadt, deren herausragendstes Merkmal eine interessante Stadtentwicklung, die sich am Straßennetz und vielen verbliebenden Altbauten ablesen lässt, so an der Beseitigung ihres historischen Erbes arbeitetet - und auch, dass es so wenig bürgerschaftliches Engagement dagegen gibt. Dass der Bürgermeister die Stadtzerstörung aktiv unterstützt verstört umso mehr. Eigentlich müsste es in Herford ganz anders laufen, Altbautenschutz um jeden Preis, eine starke Gestaltungssatzung und die Vermarktung des historischen Stadtbildes. Weswegen sonst soll man nach Herford fahren? Weswegen sollte man nach Herford ziehen?

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Schon in den 60er Jahren wurde sehr viel Altbausubstanz in Herford abgerissen, damit die Stadt schön autogerecht wird. Dafür stehen mehrere heruntergekommene Nachkriegsbetonglotze im Stadtzentrum. Alles in allem, ein trauriges Beispiel der Stadtbildverschändung!

  • In Herford wird das 1903 erbaute, denkmalgeschützte Gebäude in der Mindener Straße 9 von einem Frankfurter Investor saniert. Das Haus ist ein wichtiges Zeugnis der Herforder Textilindustrie.

    Zitat

    Im Gebäude Mindener Straße 9 wurde 1867 von Louis Sievers und W. H. Chr. Stadtländer, die beide vorher als kaufmännische Leiter des "Herforder Vereins" und "Sievers und Stadtländer" tätig waren, gegründet, weiß Stadtarchivar Christoph Laue. Hergestellt wurde Herrenwäsche wie Oberhemden, Manschetten und die damals modernen Vorhemden, ist nachzulesen bei Gustav Schierholz, Geschichte der Herforder Industrie von 1962. Der Ausbau zum heutigen Bestand erfolgte 1896 und 1903.


    Investor saniert Mindener Straße 9

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • In der Herforder Altstadt werden derzeit zwei Nachkriegsbausünden abgerissen: die Geschäftshäuser Gehrenberg 19 & 21. Visualisierungen zur Neubebauung konnte ich keine finden.

    Die Geschäftshäuser Gehrenberg 19 und 21 werden am Montag abgerissen

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das seit Jahrzehnten vernachlässigte Fachwerkgebäude "Haus des Handwerks" aus dem 18. Jht. in der Elisabethstr. 3 wurde von einer Privatperson gekauft, welcher bereits in Pirna mit der Sanierung von Altbauten Erfahrungen gesammelt hat. Nun soll das Herforder Gebäude in den nächsten Jahren etappenweise saniert werden.

    Zitat

    "Das wird sich mit den Jahren ergeben", sagt Werner, der auch hier keine Eile an den Tag legt: "Ich will das Objekt über fünf bis sechs Jahre Stück um Stück sanieren." Denn anders, als von dem Architekten seinerzeit vorgeschlagen, will er nicht die Gebäude auf einen Schlag bis aufs Holzgerippe entkernen. Ob sich die lange Zeitspanne mit den Richtlinien von Förderprogrammen verträgt, will er abwarten und zur Not verzichten. Weite Teile des Hauses sind vermietet, zum Beispiel als Anwaltspraxis. Deren Eingangsbereich in einem Verbindungsbau zwischen den beiden Fachwerkgebäuden muss vordringlich saniert werden.


    Retter für Haus des Handwerks gefunden



    2010-02-04 Herford 098 [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html), CC BY 3.0-2.5-2.0-1.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/3.0-2.5-2.0-1.0), CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0), CC0, Public domain, FAL or Attribution], by TUBS, from Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Höckerstraße 3, 5, 7 Abriss begonnen


    Hallo aus Ostwestfalen,

    der Abbruch von 3 Häusern (!) in der Höckerstraße in meiner alten Heimatstadt Herford hat nun begonnen...
    Das Stadtbild in dieser Umgebung verändert sich immer weiter. Durch den Abbruch der 2 Nachkriegsbauten einige Meter weiter vorher wird die Herforder Innenstadt zu einer Großbaustelle mit einem sich wandelnden Erscheinungsbild! Frage ist nur, in welche Richtung es geht............... ?(

    http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokales/Kr…-Der-Durchbruch

    http://www.nw.de/lokal/kreis_he…t-begonnen.html

    :weinenstroemen::kopfwand:

    2 Mal editiert, zuletzt von Ostwestfale (31. Oktober 2017 um 18:37)

  • Ansonsten willkommen im Forum, Ostwestfale!

    Übrigens: Wenn wir uns für Beiträge bedanken, machen wir das mit der Funktion "Gefällt mir". Das ist leider missverständlich, denn es heißt natürlich nicht unbedingt, dass einem der Inhalt eines Beitrages gefällt, sondern man bedankt sich für den Beitrag als solchen.

  • Hallo Ostwestfale.

    Auch von mir ein herzliches Willkommen im APH-Forum.

    Gibt es eigentlich eine Visualisierung zu dem geplanten Neubau? Ich habe da nichts gefunden. Nur gelesen, daß es auf der Fläche der drei Häuser nur ein einziges großes Geschäftshaus mit einer Glasfassade geben soll. :(

  • Danke fürs "Willkommen".

    Leider habe ich über eine Neubebauung des Geländes in der Höckerstraße auch nichts herausfinden können. Nur, dass einem Investor aus Lübbecke der halbe Straßenzug gehört. Dieses Thema läuft ja leider schon seit längerem (2010). Es gab zwar einen Entwurf von City-Bau aus Stade,der aber nicht öffentlich gezeigt wurde. Bleibt somit zur abzuwarten, was in der nächsten Zeit entweder in den lokalen Zeitungen veröffentlicht wird oder beim Baubeginn auf einem eventuellen Baustellenschild zu sehen ist.

  • In der Herforder Altstadt werden derzeit zwei Nachkriegsbausünden abgerissen: die Geschäftshäuser Gehrenberg 19 & 21. Visualisierungen zur Neubebauung konnte ich keine finden.

    Die Geschäftshäuser Gehrenberg 19 und 21 werden am Montag abgerissen

    In den lokalen Zeitungen gibt es dazu interessante Visualisierungen:

    http://www.nw.de/lokal/kreis_he…-Areal-aus.html

    Die Flächen der zwei abgerissenen Häuser werden nicht wieder bebaut, sondern dienen quasi als "Eingang" zum neunen "Altstadt - City - Center", dem ehemaligen Kaufhof - Gebäude.

  • Weil der Untergrund als problematisch eingestuft wird, soll das neue Gebäude auf spezielle Pfähle gesetzt werden, die erschütterungsfrei ins Erdreich eingebracht werden...
    Und das bei der Umgebung mit dem alten Bürgermeisterhaus gegenüber!!!! :schockiert:=O

  • Und das bei der Umgebung mit dem alten Bürgermeisterhaus gegenüber!!!!

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…-12-16_(17).jpg


    Und da, wo der Putz am Bürgermeisterhaus fehlt, ist das ein sog. archäologische Fenster? So ganz taufrisch sieht es ja auch nicht mehr aus, nicht dass ich Patina nicht schätze, aber in Westfalen muss man sich ja durchaus Sorgen, machen dass auch so etwas nicht plötzlich als Schandfleck erkannt wird und im Abrisswahn mit beseitigt wird. Natürlich, Polemik von mir, aber eine Polemik, die mir immer dichter an der Realität scheint...

    Einmal editiert, zuletzt von Kaoru (8. November 2017 um 00:05)