Frankfurt a. M. - Höchst

  • Dich kann man so schön triggern, tegula. Nicht alles ganz so ernst nehmen.

    Aber natürlich begann dieser ganze Denkmalvandalismus im letzten Jahr mit BLM, den Zusammenhang kann man schlecht leugnen. Hier sehe ich aber eher Trittbrettfahrer an Werk. Die „Türkenkapelle“ war in diesem Fall das diskriminierende Objekt, gegen das man ganz mutig ein Zeichen gesetzt hat.

    .... oder es waren "patriotische" Deutsche, die meinen es gäbe eh schon zu viele Türken in Höchst. Blödsinn? Wahrscheinlich ja. Aber auch nicht mehr, als das zuvor gesagte.

    Im Ernst: Warten wir's einfach ab. Wird sich schon rausstellen wer's war. Und egal wer's war oder wenn's nicht herauskommt. Ärgerlich ist es auf jeden Fall.

  • Leider hatte das Wetter den beteiligten Firmen im Höchster Zollgarten lange einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    Der vom Verein beauftragter Restaurator Martin Stein stellte vor ein paar Wochen seine Arbeit fertig. Die Nassauer Grenzsäule von 1827 erstrahlt im neuen Glanz, ein Wappenlöwe und eine Sphinx aus Sandstein sind gereinigt und stabilisiert, ein Grabstein wurde gereinigt und die Türkenkapelle ist gereinigt, stabilisiert und tragen zum Teil wieder ihren Kopf. Sobald wie möglich wird die zweite, besser erhaltene, Sphinx in Auftrag gegeben. Also wer spenden will……..

    Ferner wurden an dem Teil der Stadtmauer die zum Zollgarten und Schloss gehört, durch die Deutsche Stiftung Denkmalamt Sanierungs- bzw. Restaurationsarbeiten durchgeführt.

    Die „Türkenkapelle“ hat nun ihre Köpfe wieder.

  • Im Frankfurter Stadtteil Höchst wird ein höchst seltsames Bauvorhaben realisiert. Auf dem Vorplatz der 1938 zerstörten Synagoge wird eine pflanzenumrankte Konstruktion errichtet.

    Zitat

    Der Siegerentwurf schlägt ein beranktes Gerüst vor, in dessen Mitte ein Teil der ehemaligen Synagoge als offener Raum eingeschnitten wird. Auf dem Boden sollen durch Podeste die Grundrisse der archäologischen Funde nachgezeichnet werden und als Aufenthaltsorte dienen. Die Jury unter Vorsitz von Rena Wandel-Hoefer hob hervor, dass es dem Siegerentwurf gelang, „die Schwierigkeiten und die Komplexität der Wettbewerbsaufgabe in eine außergewöhnliche und vielschichtige Lösung zu überführen.“

    Historische Grundrisse - Meixner Schlüter Wendt gewinnen in Frankfurt-Höchst

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Als Anwohner würde ich mich für dieses unwirtliche Gestänge herzlich beim Büro Wendt bedanken. :daumenunten:

    Dagegen ist der Entwurf von Katzkaiser (Köln) mit studio grüngrau (Düsseldorf) geradezu anheimelnd und dörflich-gemütlich.

  • Wenn ich was von Jury-Entscheidung lese brauche ich mir das Ergebnis eigentlich gar nicht mehr anschauen (ich hab es natürlich trotzdem gemacht). Meistens wird treffsicher der schlechteste Entwurf ausgewählt. War auch hier wieder so.

    In dubio pro reko

  • Snork 9. April 2022 um 22:02

    Hat den Titel des Themas von „Frankfurt a.M. - Höchst“ zu „Frankfurt am Main - Höchst“ geändert.
  • Derselbe Mist wie auf der Wiener Freyung...

    Nur halt ohne Tiefgarage.

    Datei:Harrachpalais Gartenpavillon.jpg

    (rechter Gebäudeteil:)

    Ein Blick auf die Freyung, tanzende Paare und das Palais Harrach - irgendwann in den 1930ern (© Ernst Rassl Privatarchiv)


    planet-vienna, das palais harrach an der freyung in wien, Schwere Zerstoerungen 1945


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    Kulturelle Blütezeit

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • HISTORISCHE BRUNNENWAND, SPHINX UND AMPHORE FACHMÄNNISCH RESTAURIERT

    Zitat


    Es geht voran! Die im Mai angekündigten Sanierungen im Zollgarten wurden inzwischen vom Steinmetz Peter Stein aus Karlstein und seinem Assistent Stefan Konrad gekonnt angegangen. Die Beiden kommen gerne zu uns – hatten sie doch bereits die Nassauische Grenzsäule, eine der beiden Sphinxen oder die „Türkenkapelle“ restauriert. Zum einen sind es die historisch interessanten Objekte, die sie begeistern, zum anderen das stimmungsvolle Ambiente im Zollgarten. In der Sommerhitze war das Arbeiten nicht immer einfach, doch die Ergebnisse können sich wieder sehen (zeigen) lassen.....

    Am 11.09.2022 findet der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ statt, der seit 1993 von der Deutschen Stifung Denkmalschutz koordiniert wird. Wir haben uns als Verein dazu angemeldet und werden in diesem Rahmen von 12.00 bis 18.00 Uhr den Zollgarten bei Kaffee und Kuchen öffnen.

    Nachdem im letzten Jahr unser Mitglied Nicole Lindau uns in die Welt der Spinnerei eingeführt hat, werden in diesem Jahr unsere Mitglieder Nicole und Andreas Bäcker zeigen, wie vor über 1200 Jahren die Wikinger Glasperlen hergestellt haben. Dabei ist die Geschichte der Glasperle noch älter und sehr spanend bis heute: Kleine Stücke Glas werden mit einem heißen Stab aufgenommen und über einen anderen gewickelt. Durch Hitze und Schwerkraft wird eine Kugel geformt und mit Mustern wie Glasfäden, Punkten oder ähnlichem verziert.

    Wir laden alle ein, den Tag des Offenen Denkmals mit uns zu feiern. Ab 17.00 Uhr werden wir zudem unseren Vereinsstammtisch im Rahmen des Tages des Offenen Denkmals vor Ort begehen.

    Einen Eindruck von den Arbeiten im Bolongaropalast findet ihr hier.

  • Snork 26. Oktober 2023 um 17:29

    Hat den Titel des Themas von „Frankfurt am Main - Höchst“ zu „Frankfurt a. M. - Höchst“ geändert.
  • Das hoch bedeutende Kleinod der Höchster Altstadt, zu der auch die Stadtmauer zählt, hätte nun wahrlich besseres verdient, als sich durch die Gefährdung eines Abschnitts seiner Stadtmauer eine solche Blöße zu geben und durch Nachlässigkeit und Nichtstun den Verlust eines seiner großen Wahrzeichen in Kauf zu nehmen. Man kann wirklich nur hoffen, daß diese Problematik bei den Verantwortlichen durchdringt und notwendige Maßnahmen zum Schutz und zum Erhalt ergriffen werden. Dies öffentlich ansprechen zu müssen, ist nicht sehr befriedigend.