Kaliningrad - Königsberg

  • Es wäre schön, wenn das klappt. Im Hinblick auf die weiteren, nicht äußerlich rekonstruierten Bauabschnitte wünsche ich mir, dass denen noch die Grobschlächtigkeit ein wenig genommen wird.

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    Bildquelle: http://www.sg39.ru via Wikimedia, Urheber des Modells: Anton Sagal, CC BY-SA 4.0 international

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    Bildquelle: http://www.sg39.ru via Wikimedia, Urheber des Modells: Ilya Denbrov, Anton Sagal, Architekten Devillers et Associes/Off-The-Grid Studio, Architekten Studio 44; CC BY-SA 4.0 international

    Zu guter Letzt:
    Kneiphof wird »Kant-Insel« - Ostpreußen.de

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • ^
    Erinnert mich "etwas" an St. Trinitatis in [lexicon='Leipzig'][/lexicon]. :kopfschuetteln: Dann bitte nur den Westflügel!

  • Eine derart verunstaltete Rekonstruktion grenzt fast schon an kulturelle Beleidigung. Das Königsberger Schloss ist nicht einfach irgendein Schloss, es ist für die deutsche Geschichte, Kultur und Identität (für einige jedenfalls noch immer) von besonderer Bedeutung. Es wäre eine zwischenkulturelle Wohltat und ein Zeichen von echter Aussöhnung und Verbundenheit, wenn alle Bereiche des Schlosses originalgetreu rekonstruiert werden würde. Man stelle sich mal den umgekehrten Fall vor...

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

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    In der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad werden bald eine Synagoge und das zweite jüdische Viertel in Russland entstehen, sagte der Präsident der Vereinigung der jüdischen Gemeinschaften Russlands, Alexander Boroda.

    Der Wiederaufbau nimmt konkrete Züge an, eine wunderbare Synagoge. Ich wünschte in Deutschland würde es ähnliche Projekte geben. z.B. in München, Nürnberg, Frankfurt..

  • http://de.sputniknews.com/panorama/20160…nagoge-bau.html

    In der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad werden bald eine Synagoge und das zweite jüdische Viertel in Russland entstehen, sagte der Präsident der Vereinigung der jüdischen Gemeinschaften Russlands, Alexander Boroda.

    Der Wiederaufbau nimmt konkrete Züge an, eine wunderbare Synagoge. Ich wünschte in Deutschland würde es ähnliche Projekte geben. z.B. in München, Nürnberg, Frankfurt..

    Die Synagogenneubauten in Deutschland erinnern an Salomons Tempelbau, zumindest an dessen Reste.
    Ich wünschte auch, dass einige architektonisch wichtige Synagogen Deutschlands eine Chance auf Rekonstruktion hätten. Nur möchte man sich bewußt von dem an europäische Sakralbauten angepassten Baustil des 19. Jahrhunderts für deutsche Synagogenbauten des 21. Jahrhunderts abgrenzen. Die Ergebnisse können wir in Dresden und vor allem in München "bewundern".
    Potsdam wird, so hoffe ich ein erträglicheres Ergebnis liefern. Königsberg wird Zeichen setzen, dass es auch anders geht. Die Juden Russlands und besonders die aus Kaliningrad haben anscheinend weniger Berührungsängste in Sachen Baustil und Rekonstruktion.
    Bauvorhaben Königsberger Synagoge

    2 Mal editiert, zuletzt von Berkowitz (22. August 2016 um 21:22)

  • Potsdam wird, so hoffe ich ein erträglicheres Ergebnis liefern. Königsberg wird Zeichen setzen, dass es auch anders geht. Die Juden Russlands und besonders die aus Kaliningrad haben anscheinend weniger Berührungsängste in Sachen Baustil und Rekonstruktion.
    Bauvorhaben Königsberger Synagoge

    Leider ist das ein Thema was viel an Deutschland liegt und nicht an den hier ansässigen Juden. Die Mehrheit der Mitglieder der meisten jüdischen Gemeinden in Deutschland stammt ursprünglich aus Russland bzw. aus der Ukraine.

  • Danke Vulgow für den Link....wär' ja wunderschön und ein kleines Wunder, wenn die Rekonstruktion der Synagoge in Königsberg so kommt.

    Ich wunder mich etwas, dass man sich bei den Synagogenneubauten in Deutschland angeblich an Salomons Tempel orientiert. Der Tempel wurde schließlich bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. zerstört und es gibt archäologisch keinerlei Reste davon, geschweige denn irgendwelche Abbildungen. Dadurch kann man alle möglichen Stilrichtungen einfließen lassen.

    Bei Wikipedia habe ich folgende Bescheibung eines Modells des salomonischen Tempels gefunden...also ich habe Mühe bei den Neubauten in Dresden und München große Ähnlichkeiten zu diesem zu finden... sie scheinen sich eher an der Grobschlächtigkeit moderner Architektur zu orientieren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalem…G_5846_edit.jpg

    Das Hamburger Tempelmodell ist ein über 12 m² großes barockes Architekturmodell des salomonischen Tempels aus Holz. Es wurde zwischen 1680 und 1692 gebaut. Nach seinem ersten Standort in der Oper am Gänsemarkt gelangte es über London und Dresden (Zwinger, ab 1734) wieder nach Hamburg in das Museum für Hamburgische Geschichte (ab 1910). Das vom Hamburger Ratsherrn Gerhard Schott in Auftrag gegebene Modell steht in der Tradition zahlreicher Rekonstruktionsversuche in Renaissance und Barock, die sich aus theologischer, bibelkundlicher oder architekturtheoretischer Sicht der Originalgestalt des in der Bibel beschriebenen Tempels zu nähern suchten.


    So würde es bei einem Neubau des salomonischen Tempels also auch gehen :)

    2 Mal editiert, zuletzt von newly (24. August 2016 um 03:52)

  • Wunderschoenes Projekt!

    Man haette auch in Dresden die Semper Synagoge wiederaufbauen muessen. In das heutige grausige Teil, das einem verschobenen Flakturm aehnelt zieht es wirklich niemanden herein. Eher das Gegenteil ist der Fall, aber vielleicht war das auch die Absicht und macht dadurch erst recht den Nazis eine Freude.

    Hoffentlich macht das Beispiel in Koenigsberg wenigstens Schule!

  • Zu Salomons Tempel gehört der mächtige Fundamentbereich, und den finden wir heute angeblich in der Klagemauer als einen Teil wieder.
    Dann hätten wir in etwa die Brücke geschlagen zu der abstrakten Formulierung, die sich in den Synagogenneubauten von München und Dresden widerspiegelt.
    Zeigt aber auch, dass ein bewußter Bruch herbeigeführt wurde. Nur ist das Motiv nicht die geplante Stadtverschandelung, sondern eine Zeichensetzung zum Neubeginn.
    Wer weiß, ob Königsberg nicht auch zu einem Bruch führt, nur anders.

  • Zu Salomons Tempel gehört der mächtige Fundamentbereich, und den finden wir heute angeblich in der Klagemauer als einen Teil wieder.

    Nee, sorry...also die Klagemauer stammt eindeutig vom zweiten Tempel, nach der babylonischen Gefangenschaft errichtet.

    zum Salomonischen Tempel sagt Wikipedia...

    Informationen über den salomonischen Tempel liefert ausschließlich die hebräische Bibel... Die biblischen Angaben sind unter historischem Gesichtspunkt allerdings umstritten. Von der Bibel unabhängige historische Zeugnisse sind bisher nicht anerkannt. Insofern gilt die Existenz eines Tempels aus „salomonischer“ Zeit archäologisch als nicht nachgewiesen.

  • Auf der russischsprachigen Facebook-Seite https://www.facebook.com/KoenigSkyline/ gibt es interesannte Fotografien und Videos rund um Königsberg/Kaliningrad. U. a. bin ich auf ein Bild von einem aktuellen Umbau eines typischen Nachkriegswohnhauses gestoßen:
    Ich finde das sieht auf dem ersten Blick super aus und lässt auf weitere ähnliche Projekte hoffen. Dies ist meiner Meinung nach ein gelungenes Beispiel dafür, wie man aus einem schlichten, rein funktionellen und hässlich wirkenden Nachkriegsbau ein ansprechendes Gebäude zaubern kann.

  • @Collins

    echt verblüffend...da wurde quasi aus einem hässlichen Entchen ein schöner Schwan. Das würde man wohl in Deutschland oder überhaupt in Westeuropa so nie machen.

    Leider ist mein russisch stark eingerostet..so dass ich die Hintergründe nicht ganz verstehe.
    Ist das ein Projekt i.R.d. (Wieder-) Aufbaus der bzw. einer "Altstadt"?