Dresden - Zwinger, Semperoper, Residenzschloss - das kulturhistorische Zentrum (Galerie)

  • Dazu passend auch diese schöne kolorierte Radierung eines Johann Carl August Richter von ca. 1820:

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Interessant. Der barockisierte Ostflügel und das Georgentor hatten offenbar durchaus eine recht elegante Wirkung. Gleichwohl ist mir die Neo-Renaissancefassade insgesamt deutlich sympathischer. Zudem ist dieser auch konsequent für ein Schloss aus der Renaissancezeit.

  • Weiter geht es mit der Englischen Treppe, es sei mit verziehen, wenn ich einige Fotos mehr zeige, aber ich finde, man sollte diese Rekonstruktionsleistung auch mal im Detail zeigen, schließlich haben viele Menschen sehr hart daran über Jahre gearbeitet.

    Und dann geht es wieder hinunter

    APH - am Puls der Zeit

  • Und dann ins Erdgeschoss

    Originalskulptur der Justitia von 1692 in der Nische im Erdgeschoss

    Das wars von der Englischen Treppe :thumbup:

    APH - am Puls der Zeit

  • Schauen wir dann in den großen Raum der Rüstkammer, hier ist man sehr archäologisch vorgegangen und hat das konserviert, was noch da war und den Rest ähnlich dem Neuen Museum in Berlin in einem sehr rudimentären Zustand belassen. Da die Sammlung hier aber sehr schön präsentiert war, war dieses Konzept in diesem Raum durchaus nachvollziehbar und gelungen!

    Und dann ein Blick in die Fürstengalerie - hier ist man einen Mittelweg zwischen modern und leicht historisierender Erscheinung gegangen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Beenden wir den Rundgang durchs Schloss mit dem Riesensaal, der einzige Raum, der mir in der neuen Version nicht besonders gefallen hat. Anders als der Rest des Schlosses geht ihm die Wertigkeit etwas ab, zudem war mir die Atmosphäre etwas zu clean und auch zu hell, da hat mir die Rüstkammer auch von der Inszenierung der Exponate her deutlich besser gefallen.

    Neues "Gewölbe"


    Dann noch ein Blick in einen Raum, den ich nicht zuordnen kann, Bautzenfan wird sicher helfen :D


    Zum Schluss nochmal die Schlosskapelle, die, wenn sie einmal fetig ist, sicher eines der großen Highlights im Schloss wird

    Hier steht dann hoffentlich auch wieder das Taufbecken

    Mit dem Blick auf das fantastische Gewölbe endet der Rundgang durchs Schloss. Ich kann wirklich nur an jeden appellieren, sich beim Dresdenbesuch dieses einzigartige Gebäude anzusehen. Meiner Meinung nach gibt es kaum etwas Vergleichbares weltweit, aus meiner Sicht ein kommendes Weltkulturerbe :thumbup:

    APH - am Puls der Zeit

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (18. Januar 2018 um 13:25)

  • Dann geht es aus dem Schloss hinaus, schauen wir zunächst auf die Baustelle der Augustusbrücke

    Und das Neustädter Ufer

    Und dann erreichen wir den Theaterplatz und es ergibt sich ein unglaublicher Anblick, meiner Meinung nach eine der schönsten Platzanlagen weltweit und dazu vollständig erhalten!

    Das Schloss

    Hofkirche und König-Johann-Denkmal

    Schloss und Hofkirche

    APH - am Puls der Zeit

  • Und dann wenden wir den Blick und ein weiteres Highlight erscheint, die Semperoper

    Wenn man in Deutschland bei Denkmälern wild tippt und auf Goethe oder Schiller setzt, liegt man zu 80 Prozent richtig, so auch hier :lachentuerkis::lachentuerkis:

    Zum Schluss die Semperoper bei Nacht

    Heute Abend geht es am Zwinger weiter :thumbup:

    APH - am Puls der Zeit

  • Beenden wir den Rundgang durchs Schloss mit dem Riesensaal, der einzige Raum, der mir in der neuen Version nicht besonders gefallen hat. Anders als der Rest des Schlosses geht ihm die Wertigkeit etwas ab, zudem war mir die Atmosphäre etwas zu clean und auch zu hell, da hat mir die Rüstkammer auch von der Inszenierung der Exponate her deutlich besser gefallen.

    Tatsächlich? Der Riesensaal ist doch mit seiner fantastischen Sammlung von Rüstungen und Harnischen der eigentliche Höhepunkt der Rüstkammer. Also mir hat der Riesensaal von allen modernen Schöpfungen im Schloss bisher am besten gefallen, obwohl ich wirklich kein Kulka-Fan bin. Aber das Rautenmuster auf dem Tonnengewölbe und vor allem die Integration der gläsernen Schauvitrinen quasi anstelle der früheren Riesen finde ich sehr gelungen. Dagegen bin ich kein so großer Fan vom Rest der Kammer im "archäologischen" Zustand. Prinzipiell finde ich es gut, dass man auch so etwas im Schloss neben Rekonstruktionen und Neuschöpfungen findet. Aber schön ist es m.E. nicht. Die Fürstengalerie ist auch eher so lala.

    2 Mal editiert, zuletzt von Saxonia (18. Januar 2018 um 15:39)

  • Starten wir heute Abend noch mit dem Zwinger, dem von Pöppelmann konzipierten und Permoser ausgestatteten Prachtbau des Barock im Zentrum Dresdens. Das als Orangerie geplante Bauwerk zeugt von der Prachtentfaltung Dresdens unter August dem Starken und entstand ab 1709. Die zunächst offene vierte Seite zum Theaterplatz wurde erst unter Semper mit der Sempergalerie, dem heutigen Museum der Alten Meister, geschlossen.
    Wie alle Bauten der Dresdner Innenstadt erlitt auch der Zwinger schwerste Schäden im Zweiten Weltkrieg, anders als Residenzschloss, Frauenkirche oder Semperoper begann man aber bereits 1945 mit dem Wiederaufbau, der Anfang der 60-er Jahre beendet war.


    Quelle: Deutsche Fotothek über wikipedia CC BY-SA 3.0 de

    Der Rundgang beginnt mit der Sempergalerie am Theaterplatz

    Durchgang in den Zwingerhof

    Und dann steht er da, das Meisterwerk des Barock

    APH - am Puls der Zeit

  • Weiter geht es am Zwinger, wie überall in Dresden und in Berlin ist auch hier aktuell alles eine halbe Baustelle, aber daran lässt sich leider nichts ändern.
    Blick zum Französischen Pavillon, der gerade grundsaniert wird

    Sempergalerie mit der Hofseite, ebenfalls in Sanierung

    Blick zum bereits fertigen Mathematisch-Physikalischen Salon

    Deutscher Pavillon

    Glockenspielpavillon

    Porzellanpavillon und Kronentor



    Wallpavillon


    APH - am Puls der Zeit

  • Die Details am Zwinger sind wirklick beeindruckend. Was mir an Dresden so gut gefallen hat ist neben der Ansammlungen so vieler Klassebauten auf einem Punkt das Detail. Die Einzelbauten in Wien oder Paris mögen in den Dimensionen durchaus etwas monumentaler sein, aber nirgends war es so auf den Punkt, so ausgereift und edel wie in Dresden. Es ist eine kompositorische Höchstleistung, die Pöppelmann und Permoser auf die Spitze treiben in ihrer höchten Form.

    Es geht den Wallpavillon hinauf

    Blick zum Zwingerteich, im Hintergrund der Erlweinspeicher

    Blick zum bereits fertigen Mathematisch-Physikalischen Salon

    Kronentor

    Und dann dieser fantastische Blick auf den Zwingerhof, im Hintergrund das Taschenbergpalais

    APH - am Puls der Zeit

  • Wir schauen kurz vom Zwinger zur Baustelle der Orangerie

    Und dann geht es zum Kronentor


    Schauspielhaus






    Sempergalerie und Schloss

    APH - am Puls der Zeit

  • Baustelle an der Sempergalerie

    Schauspielhaus

    Der unsägliche Neubau

    Taschenbergpalais


    Glockenspielpavillon

    Zwingerhof mit Blick zum Wallpavillon

    Treppenhaus im Glockenspielpavillon



    Deutscher Pavillon

    Und das Kronentor

    Ich hoffe euch gefallen die Bilder, morgen geht es noch zum Nymphenbad :thumbup:

    APH - am Puls der Zeit

  • Wir starten die letzte Runde am Zwinger, wir schauen zunächst zurück auf den Glockenspielpavillon

    Und dann geht es hinaus

    Am nächsten Morgen bei deutlich bescheidenerem Wetter geht es zum Nymphenbad an der Zwingerrückseite


    Da steht dann leider auch diese Bausünde

    Daher schnell weiter

    Wie man sieht war der Zugang nach unten leider gesperrt, aber zum Glück kann man alles auch von oben anschauen

    Man sieht auch hier, das praktisch der gesamte Figurenschmuck erneuert wurde, der Zwinger ist mit der Generalsanierung dann mittlerweile wohl auch zu 80 Prozent eine Neuschöpfung in Form einer Rekonstruktion

    Das wars vom Zwinger. Aber schon geht´s weiter, auf zum Taschenbergpalais :thumbup:

    APH - am Puls der Zeit

  • Wir starten am Glockenspielpavillon des Zwingers

    Das Taschenbergpalais, erbaut von August dem Starken Anfang des 18. Jahrhunderts für seine Mätresse Constantina von Cosel durch Johann Friedrich Karcher. Wie alle Bauten des Areals erlitt der Bau schwere Schäden im Zweiten Weltkrieg und blieb bis 1992 als Ruine stehen. Erst mit dem Wiederaufbau und der Nurzung als Grandhotel der Kempinski Gruppe erstrahlt der Bau heute wieder in altem Glanz und steht mit dem Kurländer Palais, dem Coselpalais und bald wieder dem Palasi Hoym für die großartigen barocken Adelspalais in der Dresdner Innenstadt.






    Altstädter Wache

    APH - am Puls der Zeit

  • Etwas betrüblich wird dann der Gang zur ehemaligen Sophienkirche, da weint dann auch der Himmel =O

    Ja, man muss auch mal diesen real life Moment ertragen :kotz:

    Und dann, völlig toter Stadtraum, hier ist man wie von der Welt abgeschnitten

    Hier entsteht null Atmosphäre, niemand läuft feiwillig hier her, schade, wenn man bedenkt, dass auch hier ein lebendiges Stadtquartier vergleichbar mit dem Neumarkt stehen könnte!

    APH - am Puls der Zeit

  • Ja, nachdem man durch die himmlischste aller Stadtlandschaften flanierte, beginnt unmittelbar hinter dem Taschenbergpalais die Gratisgeisterbahnfahrt durch den höllischen Rest der Altstadt - man überschreitet quasi den Brechreizäquator und wundert sich über den totalen kulturellen Verfall ein- und derselben Stadt.

    Himmel und Hölle in unmittelbarster Nachbarschaft: Wer das Gruseln verlernt hat, der lernt es wieder, wenn er den Neumarktbereich verlässt!