Zittau (Galerie)

  • Wie ist es möglich, dass solche Häuser (das eine ist wohl noch aus dem 17. Jahrhundert) einfach abgebrochen werden können? :schockiert:

  • Gefährdung von Leib und Leben. Wenn sie einsturzgefährdet sind werden sie weggerissen.
    Hier ist nochmal die Karte der Stadtentwicklungsgesellschaft:


    Quelle: http://www.stadtsanierung-zittau.de\r
    http://www.stadtsanierung-zittau.de

    Man sieht das die Stadt quasi zweigeteilt ist. Der nordöstliche Bereich um die Neustadt ist relativ gut saniert, der südwestliche Bereich ist Abbruchgebiet. Nun war dieser südwestliche Bereich architektonisch sicher nicht so wertvoll, durch die Abrisse sieht er aber mittlerweile aus wie das große Buch des englischen Lachens.
    Der Stadtentwicklungsgesellschaft ist da kein Vorwurf zu machen, mit ihren begrenzten Mitteln kommt sie einfach nicht hinter dem Verfall hinterher.

  • Ich werfe noch mal eine Grafik der Stadtentwicklungs-Gesellschaft ein:


    Quelle: http://www.stadtsanierung-zittau.de\r
    http://www.stadtsanierung-zittau.de


    Im Prinzip ist der gesamte südöstliche Bereich Notstandsgebiet, wie man an den vielen unsanierten Häusern und Freiflächen sieht. Das dieser Bereich dem Besucher nicht so ins Auge sticht liegt daran das die Wege in der Stadt andere sind. Derzeit spielt sich alles eher auf der sanierten Neustadt (östlicher Stadtteil) ab.
    Das von MunichFrank zitierte Bild zeigt genau diesen unsanierten Bereich. Die Mehrzahl der Häuser sind wohl Kriegsverluste gewesen, denn die DDR-Bauten stammen aus den frühen Jahren. Am schlimmsten allerdings ist der Verlust ganz links, die sogenannte Uhreninsel. Diese wirklich wertvollen Häuser sind nach der Wende abgerissen worden und reißen dort eine schmerzliche Wunde. Der Neubau dahinter gehört zur Hochschule. Dieser Bereich gehört nicht mehr zur Altstadt, davor verläuft der innere Ring, der der früheren Stadtmauer folgt. Ganz rechts sieht man einen Teil der Brunnenstraße. Mit dem im Bild zu sehenden Abriss hat man vom Markt aus kein Bild einer geschlossenen Altstadt mehr.

  • Einleitung

    Vielleicht sagt Zittau dem ein oder anderen ja nichts, oder er will nicht Unmengen an vorigen Beiträgen durchforsten, deswegen will ich hier einen kurzen geschichtlichen Abriss liefern. Offiziell wurde Zittau Anfang des 13. Jahrhunderts an einer bereits zuvor durch eine Burg befestigten Handelsstraße nach Böhmen und Schlesien, gleich hinter der Grenze der damaligen Mark (Meißen) gegründet. Der Grundriss zeigt eine eher typische, wenn auch wohl durch ältere Siedlungskerne im Stadtgebiet nicht ganz perfekte Plananlage der Ostsiedlung mit zwei großen Stadtplätzen im Sinne eines Ober- und Untermarktes (hier: Markt und Neustadt). Stadtbefestigung und Stadtrechte waren bereits Mitte des 13. Jahrhunderts erlangt.

    Mitte des 14. Jahrhunderts konnte sich die durch Tuchherstellung und -handel sowie die Bierbrauerei florierende Stadt mit dem Beinamen „Die Reiche“ zeitweilig von der Reichslehensschaft freikaufen und wurde Teil des Oberlausitzer Sechsstädtebundes. Mit 5.000 Einwohnern um 1400 war man eine große Mittelstadt des Mittelalters. Andererseits brachte eine ungewöhnliche Vielzahl von Stadtbränden in den folgenden Jahrhunderte schwere Einschnitte in der Bevölkerungszahl, vor allem aber der Bausubstanz.

    Der erste große Stadtbrand 1359 vernichtete ein offenbar weitgehend aus Holzbauten bestehendes Zittau, da danach das kaiserliche Gebot erging, nur noch in Stein zu bauen. Auch wurden die Baufluchten auf die bis heute gültigen Grenzen verschoben, weswegen die ältesten Gebäude im Kern aus der Zeit danach stammen dürften. Sonderlich viele können es jedoch nicht sein, denn alleine bis 1589 kam es zu sechs weiteren großen Stadtbränden. 1589 wurden dann erneut 153, 1608 sogar etwa 500 von wohl etwas über 600 Häusern zerstört. Das letzte Ereignis war allerdings – zumindest einem unter Folter erzwungenen Geständnis nach – Brandstiftung, die zwei Übeltäter werden auf die für die Zeit übliche bestialische Weise hingerichtet. Kaiserliche Steuererlasse erlaubten, die Stadt binnen kurzer Zeit wieder aufzubauen.

    Der Dreißigjährige Krieg verschont Zittau ebenfalls nicht, eine Kirche und zahlreiche Privatbauten fallen Brandschatzungen zum Opfer, eine große Katastrophe wie in Magdeburg oder Worms bleibt aber aus. Nach Ende des Krieges führt die nicht abreißende, vielmehr noch ansteigende Prosperität der Stadt durch den Textilhandel zu einer raschen Konsolidierung und einem damit einhergehenden Bauboom, der zahlreiche repräsentative Bauten entstehen lässt. Die größte Katastrophe der Stadtgeschichte stand aber noch bevor: Bei der Beschießung durch österreichische Truppen im Siebenjährigen Krieg 1757 werden 599 von 641 Häusern zerstört, darunter die Hauptkirche mit ihrer Silbermann-Orgel und das Alte Rathaus. Die Zerstörung galt im 18. Jahrhundert lange Zeit als eine ähnlich fragwürdige Aktion wie die Bombardierung Dresdens 1945, rief aber auch eine europaweite Soldiaritäts- und Spendaktion hervor.

    Dennoch zog sich der Wiederaufbau – der Schaden wurde seinerzeit auf 10 Millionen Taler beziffert – bis Mitte des 19. Jahrhunderts hin (Rathaus, Johanniskirche). Zu dieser Zeit war die Stadtbefestigung längst abgetragen und Zittau hatte begonnen, über seine historischen Grenzen hinauszuwachsen. Die Bebauung des Klassizismus und des Historismus, die das Stadtbild aufgrund der Zerstörungen des Siebenjährigen Krieges bis heute in großen Teilen prägt, ohne es zu dominieren, war, wie für Sachsen allgemein und die Wirtschaftskraft der Stadt im Speziellen typisch, sehr prächtig.

    Obwohl die Stadt von Kriegszerstörungen des 20. Jahrhunderts fast völlig verschont blieb, fiel sie nach 1945 in eine geographische Randlage im Dreiländereck zwischen Polen und Tschechien (einst Schlesien und Böhmen). Mit dem Ende der DDR ist schließlich auch die alteingesessene Textilindustrie und der im 20. Jahrhundert hinzugekommene Fahrzeugbau fast völlig als Wirtschaftsfaktor verschwunden. Auch die verkehrsmäßige Erschließung über die Autobahn ist bis heute dürftig. All dies zog bereits zu DDR-Zeiten ein langsames Absinken vom um etwa 1950 erreichten Bevölkerungsmaximum von etwa 46.000 Einwohnern nach sich, 1988 wohnten noch 38.000, 2011 nur noch rund 28.000 Menschen in der Stadt, und dies, obwohl 2007 durch Eingemeindungen noch einmal etwa 4.000 Einwohner hinzukamen. In den nächsten 10 Jahren wird ein Absinken auf unter 20.000 Einwohner erwartet, womit ungefähr das Niveau wie zu Beginn der Industrialisierung (1871) erreicht würde.

    Problematisch ist in diesem Kontext wie immer die DDR-übliche Wohnbaupolitik, die vor allem nördlich jenseits der gründerzeitlichen Erweiterungen und südöstlich der Altstadt große Sozialbausiedlungen schuf, während letztere verfiel und bis heute verfällt. Zu planmäßigen Flächensanierungen wie anderswo kam es bis auf wenige Ausnahmen im Südwesten der Altstadt nicht (mehr), andererseits sind insbesondere dort durch Verfall geschätzt 10–15 % der Altstadt dem Abriss anheim gefallen, seit der Wende mussten angeblich bereits über 60 denkmalgeschützte Häuser abgerissen werden, von denen ein Großteil in diesem Gebiet anzusiedeln sein dürfte. Auch der massenhafte Abriss von DDR-Wohnungen sowie die Verlagerung des Schwimmbades und der Fachhochschule vom Stadtrand an den Altstadtrand hat bisher nicht wirklich Erfolge gebracht.

    Von „Altenburger Verhältnissen“ ist man dennoch entfernt, da die Innenstadt und ein Großteil der Ausfallstraßen saniert sind und vor allem bisher kaum schmerzliche Lücken in den geschlossenen Straßenreihen existieren. Andererseits gibt es immer noch sehr viel Leerstand bei einer keineswegs als konsolidiert zu bezeichnenden Einwohnerentwicklung und einige Sorgenkinder unter den Altbauten, jedoch nur wenige Ruinen, die man als unrettbar bezeichnen muss. Die wenigen Neubauten seit der Wende, auch der jüngeren Zeit, zeigen zudem ein recht großes Bemühen um ein altstadtgerechtes Bauen vor allem in der Kleinteiligkeit und der Dachlandschaft. Schmerzliche Abrisse werden wir wohl aber auch mittelfristig noch häufiger sehen.

    Anmerkungen & Technisches

    Bei den nachfolgenden Bildern, die bereits am 28. Juni 2011, also vor rund zweieinhalb Jahren bei bestem Wetter entstanden sind, habe ich mich vor allem dank neuem PC endlich mal aufgerafft, sie fertig zu bearbeiten. Da sie somit schon etwas älter sind, mag manches Gebäude anbetrachts des Abbruchgeschehens vielleicht schon heute nicht mehr vorhanden sein. Dennoch sind die Bilder noch ein gutes Jahr jünger als die letzten vom leider nicht mehr aktiven (?) Karasek, die bedauerlicherweise auch vielfach nicht mehr funktionieren.

    Mangels Ortskenntnis entsprechen die Eindrücke dem, was man als kunstgeschichtlich Interessierter in gut drei Stunden inklusive Kaffepause so von Zittau zu sehen bekommen kann, wenn man sich einfach durch die Straßen treiben lässt – besondere Präferenzen bei der Motivauswahl bestanden nicht. Dennoch habe ich sicher das eine oder andere vergessen, so etwa einige Kirchen, den heute mehr denn je desaströsen Südwesten der Altstadt, der hier nur angeschnitten werden soll, sowie die Stadterweiterungen des 19. Jahrhunderts. Bewusst etwas ausgelassen habe ich jedoch nicht.

    Die Kommentare habe ich daher nach bestem Wissen und Gewissen mit Google Maps / StreetView, Bing Maps, Wikipedia und diversen Kunstführern recherchiert. Bei einigen Gelegenheiten habe ich auf historische Vergleichsbilder vor 1942 von Bildindex.de oder Wikipedia verlinkt. Die Fotos sind mit der Canon EOS 1Ds Mark II und dem Canon EF 24-70mm 2.8 L USM entstanden, stellenweise steht wie üblich die topografische Zusammengehörigkeit der Bilder über ihrer realen Chronologie.

    Fotos & Kommentar

    Los geht es am Marktplatz, hier einfach „Markt“, der relativ zentral als längsrechteckiger Platz im annähernd runden Stadtgrundriss zu lokalisieren ist. Die Nordseite bestimmt die Zittau-typische Mischung aus Barock, Klassizismus und Historismus. Das zweite Haus von links Markt 10, die Stadt-Apotheke, im Kern 1707, Fassade nach Siebenjährigem Krieg gegen 1760 erneuert; das zweite Haus von rechts, Markt 4, das sogenannte Noacksche Haus, 1689 für den damals reichsten Kaufmann Zittaus, Andreas Noack errichtet, eines der bedeutendsten frühbarocken, aber auch das Dresden seiner Zeit rezipierenden Bürgerhäuser Sachsens.


    (Bildlinks inaktiv)

  • Vielen Dank für eine ausführliche und gelungene Darstellung mit wunderbaren Fotos.
    Trotz vieler Sorgenkinder ist ein Großteil der Stadt traumhaft schön.

    Die Rückseite des Noack'schen Hauses ist mittlerweile übrigens restauriert:

    Bildquelle: Wikipedia, Urheber "'Jwaller", Aufnahme vom 13. August 2013

    Wie's aktuell um die Markseite bestellt ist, konnte ich leider nicht herausfinden.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Danke für diese Galerie, die wieder mal eindrucksvoll demonstriert, wie bedeutend dieses Stadtbild ist! Und dies, obwohl schon sehr viel verloren gegangen ist. 1990 stand noch die gesamte südliche Stadt, war aber in einem fürchterlichen Zustand, den man sich heute kaum mehr vorstellen mag. Das traf allerdings auch auf Bautzen und Görlitz zu, wo weit mehr Substanz gerettet wurde.
    Zittau ist wohl neben Olmütz und Görlitz die letzte erhaltene ostdeutsche Altstadt von beträchtlicher Ausdehnung (in Schlesien hat es dergleichen wohl nie gegeben, Hirschberg, Schweidnitz, Glatz, Neiße, Liegnitz usw können (konnten) da einfach nicht mit, auch sind dort die Substanzverluste durch Krieg, Vertreibung und Verfall ungleich höher. Breslau hat leider auch keine eigentliche Altstadt mehr. Die Großstädte Krakau und Lemberg können wohl nicht mehr uneingeschränkt zum deutschen Kulturkreis gezählt werden). Allein dieser Blick nach Osten soll die Bedeutung Zittaus untermauern! Wie weit man auch nach Osten reist - es kommt kaum mehr etwas Gleichartiges!
    Warum es Görlitz so gut geklappt hat und in Zittau nicht? Wahrscheinlich war das, was sich in Görlitz ereignet hat, ein (städtebaulicher) Glücksfall (und darüberhinaus, hier unter uns dürfen wir es ja sagen, eine Verschwendung von Steuergeld, das viel vernünftiger in Bankenrettung und EU-Töpfe hätte fließen sollen).
    Zweifellos sind dort Wohnungen saniert worden, die kein Schwein braucht.
    So städtebaulich bedeutend die Görlitzer Vorstadt auch ist, so hätte ich mir doch gewünscht, dass einiges von den dort für Historismuskasernen verwandten Mitteln in die Zittauer Altstadt geflossen wären.
    Das heutige Zittau ist ein Relikt aus alter Zeit, an eine Stadt, die wirtschaftlich dem Untergang geweiht ist, und die nur als städtebauliches Denkmal erhalten werden kann. Darüber muss man sich im Klaren sein. Kein Mensch hätte in dieses heutige Niemandsland eine derart große Stadt gestellt.
    Ob sich an den Verhältnissen etwas ändern wird?
    Ich wäre skeptisch. Auch Polen und Tschechien kämpfen mit Bevölkerungsschwund, und generell ist es einfach so, dass diese Randgebiete nicht die Besten ihrer Völker angezogen haben. Sicher hat sich die Lage in Liberec oder Wroclaw schon einigermaßen normalisiert, aber keineswegs in Bogatynia oder Mimon. Es wird für Zittau nicht möglich sein, mit diesen Orten und Landstrichen so etwas wie eine prosperierende Nachbarschaft aufzubauen. Die vernünftigste Option für diese Gebiete müsste lauten: möglichste Förderung der Abwanderung und Natur- und Landschaftsschutz. Das würde dem traditionell ohnehin zu dicht besiedelten mittel- und ostlausitzer Raum auch nicht schaden. Die schöne, stimmungsvolle Landschaft würde nur gewinnen. Reste der bodenständigen Bevölkerung würden sich dann mit westlicheren Eliten vermischen, die ihre dortigen Probleme satt haben und mit dem angesparten Wohlstand ein ruhiges Leben verbringen wollen.
    Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen erscheint es sinnlos, diese Stadt als konkurrenzfähig aufrechterhalten zu wollen.Abgesehen davon, dass diese Bedingungen auch für alle anderen Landstriche und Städte keinen Sinn ergeben, aber in Zittau lässt sich dies nicht einmal kurzfristig verbergen.
    Wichtig ist einfach, die Problemstellung zu erkennen, sprich die enorme städtbauliche Bedeutung Zittaus. Dazu ist ein Forum wie dieses natürlich sehr geeignet, wie auch Galerien wie diese wertvolle Dienste leisten.
    Konkrete Anmerkungen: Positiv überrascht hat mich, dass ich eigentlich nur wenig bis gar keine negative Änderungen gegenüber meinen letztem Besuch erkennen konnte. Zittau steht noch als solches. Einige Häuser um den östlichen Platz sind nach wie vor in höchst kritischem Zustand. Leider ist es so, dass ein kritischer Punkt erreicht wurde. Die Häuser verfallen jetzt schneller als vor zwanzig, dreißig Jahren, das ist auch anderswo zu bemerken, wobei man in Deutschland mit der Abrissbirne halt schon besonders schnell zur Hand ist.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Die Stadt ist noch schöner und vor allem mit einer viel geschlosseren historischen Bebauung gesegnet, als ich erwartet hätte - beeindruckend. Ähnlich wie Görlitz wurmt es einen, dass eine solche Stadt nicht einmal ansatzweise den Bekanntheitsgrad von Städten wie Heidelberg oder Rothenburg erreichen kann. Eigentlich müsste Zittau überlaufen sein von Touristen.

  • Hervorragende Präsentation, RMA, vielen Dank!

    Leider war ich noch nie in Zittau, was ich sehr bedaure, wenn ich deine Photos ansehe, die trotz allem noch ein für deutsche Verhältnisse grandioses Stadtbild zeigen.

    Die schon erfolgten Kahlschläge gerade im südlichen Bereich der Altstadt (auf Google Maps sehr gut zu erkennen) und leider auch die vielen leerstehenden und allmählich verfallenen Häuser, wie an der Franz-Könitzer-Straße, lassen in der Tat leider nichts Gutes für die Zukunft von Zittau erwarten.

    Wie ihr schon geschrieben habt, wird im Anbetracht der nicht erkennbaren realistischen Möglichkeiten für eine zukünftige wirtschaftliche Gesundung der Region die Abwanderungswelle und die Abrisswelle wohl weitergehen. Bei diesem weiterhin schönen Stadtbild, das sich anscheinend hinter Bautzen und Görlitz nicht zu verstecken braucht, wäre eine Stärkung des Tourismus natürlich eine gute Option zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Allerdings wird dies nicht ohne weiteres zu realisieren sein (und die Verantwortlichen in Zittau auch schon auf diese Idee gekommen sein ;-)), nicht nur wegen der abseitigen und verkehrstechnisch schlecht angebundenen Lage. Wenn selbst hier im APH Zittau noch als halber Geheimtipp gilt, weiß man, dass die Stadt erst einmal gewaltige Summen in eine Imagekampagne investieren müsste, um signifikant mehr Touristen anzulocken. Und der andauernde weitere Verfall bzw. Abbruch von Gebäuden im Zentrum ist hierfür sicherlich auch nicht förderlich.


    PS: Noch eine Anmerkung und eine Frage, RMA.
    Wie Zeno bitte ich auch immer wieder darum, die Anzahl der Photos pro Beitrag zu reduzieren. Gestern Abend wollte ich mir deine Bildserie auf meinem Handy ansehen, was wegen der Unmenge von Photos auf einer einzigen Seite fast nicht ging.
    Welches Programm nutzt du für die Perspektivenkorrektur deiner Photos?

  • Das größte Problem von Zittau, nach dem ganz lange nichts mehr kommt, und dann die von ursus carpaticus so trefflich aufgezählten weiteren Gründe, ist einfach die unglaublich abseitige Lage. Von Dresden braucht man mit öffentlichen Verkehrsmitteln fast zwei Stunden, mit dem Auto muss man sich über Dutzende Kilometer von Buckelpisten in einem Ausbauzustand quälen, der vielfach noch dem der 1920er und 1930er Jahre entsprechen dürfte. Die Stadt, die man dann erreicht, wirkt in der Tat fast wie von der Welt vergessen bzw. wie als wollte sie nicht gefunden werden. Am sinnvollsten wäre im Hinblick auf die touristische Förderung eine Zusammenarbeit mit Görlitz, das ja ebenfalls am Gesäß der Welt liegt, aber auf direktem Weg nur etwas über eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt liegt. Städtetourismus hat sich in den vergangenen Jahren aber verändert, aufgrund der gestiegenen Mobilität ist die Mentalität respektive der Anspruch des durchschnittlichen Touristen der eintägige Städtebesuch, und da hat Zittau einfach keine Chance. Sowas kann nur durch überregionale Zusammenarbeit erreicht werden, ähnlich wie es Freiberg und seine Nachbarstädte mit der „UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge“ planen. Vielleicht eine Wiederbelebung des Sechsstädtebundes mit einem Busringverkehr für Touristen, der paritätisch von den Städten bezahlt wird.

    @ -Frank-: Die Bilder sind ja über einen großen Zeitraum entwickelt worden, da war einiges an Software im Einsatz, anfangs Photoshop CS5 & CS6 für die RAW-Entwicklung sowie Objektiv- und Perspektivenkorrektur, mittlerweile nehme ich vollständig Adobe Lightroom, wobei ich die Korrekturen größtenteils immer noch individuell bzw. manuell mache. Das mag auch der Grund sein, wieso ich noch so einige Serien auf Halde liegen habe (als nächstes mache ich mich wohl mal an meine sächsische Lieblingsstadt, Freiberg). Zu der Anzahl der Bilder: da habe ich leider so meine Erfahrungen gemacht, insbesondere wenn Bildbeiträge von einer auf die andere Seite umbrechen, gibt es das bizarre Webphänomen, dass mindestens mal 90 % der Leute offenbar nicht in der Lage sind, auf die vorige Seite zu gucken, und dann schon zwei, drei Beiträge später wieder anfangen, Fragen zu stellen, die auf der ersten Seite längst beantwortet worden sind. Das ist der Hauptgrund, warum ich versuche, Bildbeiträge möglichst zusammenzuhalten.

  • Touristische Nutzung? Viel Chancen sind da nicht. Staddtbildpflege muss einfach um ihrer selbst Willen betrieben werden. Wie es in Görlitz der Fall war.

    mE müsste sich die Stadt ums UNESCO-Kulturerbe bemühen, gemeinsam mit Görlitz und Bautzen. Das wäre die einzige Option. Offenbar zieht dieser Blödsinn (ich hätt zwar niemals was drauf gegeben, aber die Realität orientiert sich nicht immer an meinen Vorstellungen).

    Die Idee mit dem Lausitzer 6 Städtebund wird eh halbwegs auszuschlachten versucht. Allerdings ist das nicht so einfach. Die Distanzen sind ziemlich groß, und ich weiß nicht, was man da groß mit Lauban anfangen sollte. Ich war schon dort und weiß, wie es dort aussieht.
    Löbau und Kamenz sind zwar recht nett, würden aber eher der "Verwässerung" touristischer Vorstellungen dienen. Zittau sollte mit sich selbst werben und nicht mit kleineren und farbloseren Städten.
    Nein, am besten wär noch die Orientierung auf Görlitz. Aber ist der Tagestourismus in Görlitz wirklich der große Renner? Und was hat Zittau davon, wenn einige Görlitz-Touristen für einen Tag hergekarrt werden?

    Generell hat es die Olau in Sachsen nicht leicht. Meißen, Freiberg, Torgau, Pirna sind einfach spektakulärer, da hilft nichts. Und überdies erscheint mit alles sehr auf Dresden ausgerichtet zu sein. Dresden ist aber erstaunlich weit. Überdies ist da noch der Schluckenauer Ausläufer dazwischen.

    Hifreich wäre eine umfassende Fernsehdokumentation. Unbekanntes sächsisches Juwel hinter den sieben Bergen verfällt seit Jahrzehnten. Besucht es und helft, es ist nicht mehr viel Zeit.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Generell hat es die Olau in Sachsen nicht leicht. Meißen, Freiberg, Torgau, Pirna sind einfach spektakulärer, da hilft nichts. Und überdies erscheint mit alles sehr auf Dresden ausgerichtet zu sein. Dresden ist aber erstaunlich weit.


    Dem würde ich widersprechen. Die drei herausragenden Oberlausitzer Städte, Bautzen, Görlitz und Zittau sind über die Maßen eindrucksvoll und auch deutschlandweit hervorstechend. Der geringe Bekanntheitsgrad liegt meines Erachtens allein in der geographischen Abgeschiedenheit begründet. Meißen und Pirna liegen noch im Dresdner Speckgürtel und ihnen wird allein dadurch eine höhere Wahrnehmung zuteil, neben einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung.

    Vor 20 Jahren hatte ich in Zittau für drei Semester studiert und obwohl ich damals zwar schon begann ein Empfinden für schöne Stadtbilder zu entwickeln, hatte ich Zittau nicht als solches wahrgenommen.

    Als ich die Stadt 1994 verließ, kehrte ich erst 10 Jahre später für einen Kurzaufenthalt zurück und war darüber sehr angetan wie sich das sanierte Stadtzentrum präsentierte. Obgleich es auffällig war, dass weniger Menschen in den Straßen unterwegs waren als noch eine Dekade zuvor.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Anfang1984 kaufte ich ein Architekturführer der DDR. Zittau: 42.000 Einwohner hiess es damals. Wieviel sind es heute?
    Denke das die Stadt mit 30-35.000 schon gute Chancen hat das heutigen Baubestand zu behalten und zu renovieren, vorausgesetzt dass alle Bauten von nach 1950 dann allmählich verschwinden; das Land Sachsen bezahlt für den Behalt dieser einmaligen Stadt. UNESCO ihres tut und D. Zittau auf eine Touri Karte präsentiert: "Deutschlands meist originale Kleinstadt". Betrieben wie Kneipen, Restaurants, Hotels und Laden schaukeln dann um wenn die Touri-strom wächst............Ich habe gute Hoffnung das Qualität sich am Ende doch ausbezahlt.

    Zittau MUSS auf der Karte D. plaziert werden mit alle Schönheit die es bietet. Das hat Zittau wenigstens verdient. :foto:

  • Zittau hat gegenwärtig so 26.000 EW, allerdings auf einer grösseren Fläche als 1984. Auf dem alten Stadtgebiet sind es wohl so 21.000 EW, was einer Halbierung gegenüber dem Stand von 1984 entspricht.

    P.S.: Sollten sich geneigte Forumsteilnehmer finden, um eine Inititiative zur Steigerung des Bekanntheits- und Beliebtheitsgrades Zittaus zu gründen, bitte ich darum solch eine Initiative ebenfalls für Amberg zu gründen. ;)

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Zitat

    Dem würde ich widersprechen. Die drei herausragenden Oberlausitzer Städte, Bautzen, Görlitz und Zittau sind über die Maßen eindrucksvoll und auch deutschlandweit hervorstechend. Der geringe Bekanntheitsgrad liegt meines Erachtens allein in der geographischen Abgeschiedenheit begründet.

    Ich würd dem Widerspruch widersprechen. Gegen diesen Satz hab ich nichts:

    Zitat

    die drei herausragenden Oberlausitzer Städte, Bautzen, Görlitz und Zittau sind über die Maßen eindrucksvoll und auch deutschlandweit hervorstechend.


    Das seh ich auch so. Aber ich sprach eben bewusst von spectaculum. Gerade Zittau hat wenig wirklich Herausragendes, was im Tourismusgeschäft hilft. Keinen Dom, keine Albrechtsburg, kein Schloss Hartenfels, Canaletto hat es nie gemalt, keine pittoreske Lage wie Budissin, einfach nur eine Altstadt, die sich erfahrungsgemäß in ihrer ganzen Schönheit erst nach längerem Verweilen erschließt. Und das Fastentuch vielleicht. Dir selbst ist es nicht anders gegangen, Valjean. Touristisch ist das nicht sehr ausbeutbar. Dafür fährt man nicht bis Polen.
    Warum willst du was für Amberg tun? Das verfällt doch nicht meines Wissens?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Vermutlich fehlt es dort eher an einem ordentlichen Autobahnanschluss, so dass sich vielleicht etwas Industrie ansiedeln kann. Sowas kann Bevölkerungsrückgang schon etwas einhalten. Und sicherlich auch eine bessere Vernetzung mit der polnischen und tschechischen Seite, so dass sich die Randlage nicht mehr so bemerkbar macht. Wenn es dort Arbeitsplätze und eine gute Anbindung an die Heimat gäbe, wäre Zittau für mich z.B. durchaus attraktiv. Und ich denke viele andere werden vielleicht auch noch Umdenken - wenn die Mieten in den Großstädten explodieren werden Klein- und Mittelstädte mit attraktiven Stadtkernen interessant - vorausgesetzt, die Standards an Kommunikation, Mobilität und Arbeitsplätzen sind vorhanden.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Noch mehr Autobahnen, bis in jeden hintersten Winkel des Landes? Das dünkt mir nicht sehr intelligent und weitsichtig. Die Erfahrung lehrt überdies, dass dies der Garant für "Kaufkraftabfluss" ist. Man darf nicht vergessen, dass man dadurch nicht nur schneller dort, sondern auch schneller weg ist.
    Und warum um alles in der Welt sollte man in Zittau Industrien ansiedeln? Höchstens, damit man die geringeren Arbeitslöhne in Polen und Tschechien ausnützen kann, wovon man in Zittau dann außer ein bisschen Dreck und Lärm auch nichts hat. Nein, solche Vorschläge aus der Mottenkiste braucht die Stadt nicht. In dieser Facon ist man schon anderweitig genug gescheitert.
    Und was die ponische und tschechische Seite betrifft: warst schon drüben? Weißt du, wie es dort ausschaut? Wie soll die Vernetzung mit dem ponischen Arbeits- und dem tschechischen Straßenstrich genau vor sich gehen?

    Nein, da ist's noch besser, alles bleibt so wie es ist.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Aber ich sprach eben bewusst von spectaculum. Gerade Zittau hat wenig wirklich Herausragendes, was im Tourismusgeschäft hilft. Keinen Dom, keine Albrechtsburg, kein Schloss Hartenfels, Canaletto hat es nie gemalt, keine pittoreske Lage wie Budissin, einfach nur eine Altstadt, die sich erfahrungsgemäß in ihrer ganzen Schönheit erst nach längerem Verweilen erschließt. Und das Fastentuch vielleicht. Dir selbst ist es nicht anders gegangen, Valjean. Touristisch ist das nicht sehr ausbeutbar. Dafür fährt man nicht bis Polen.


    Nun, ich muss zugeben, deine Argumentation ist schlüssig und je mehr ich darüber nachdenke desto überzeugender wirkt sie auf mich. Also kurzum, ich nehme alles zurück und behaupte von nun an das Gegenteil, will heißen ich schließe mich deiner Position an.

    Warum willst du was für Amberg tun? Das verfällt doch nicht meines Wissens?


    Nein, es verfällt nicht, es hat allerdings schon durchaus bessere Zeiten gesehen und hier ziele hier gar nicht auf glorreiche historische Epochen an, allein vor 20 Jahren war die Stadt, sozioökonomische Parameter betreffend, in einem besseren Zustand als heute. Allerdings kann man ähnliches und teilweise noch drastischer in vielen Städten Deutschlands wahrnehmen.

    Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte ist die Diskrepanz zwischen der doch als stattlich zu bezeichnenden Größe und der kulturgeschichtlichen Bedeutung des historischen Altstadtkerns einerseits und des geringen Bekanntheitsgrades andererseits.

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Das sanierte Vorderteil des Noack´schen Hauses fehlt hier noch in der Galerie. Da ich letzte Woche kurz in ZI war, habe ich das Foto natürlich machen müssen! Es sieht in wirklichkeit noch viel besser aus als auf meinem Telefonfoto. Auf der anderen Marktseite wird gerade das Haus zwischen der Volksbank und der goldenen Sonne saniert. Zittau bei Sonnenschein ist wunderschön!

    Außerdem wird am Ring gerade die alte Schauburg sowie vis-a-vis das Gründerzeit-Hochschulgebäude neben dem Aquariumhaus saniert!

  • Noch mehr Autobahnen, bis in jeden hintersten Winkel des Landes? Das dünkt mir nicht sehr intelligent und weitsichtig. Die Erfahrung lehrt überdies, dass dies der Garant für "Kaufkraftabfluss" ist. Man darf nicht vergessen, dass man dadurch nicht nur schneller dort, sondern auch schneller weg ist.

    In der Tat empfinde ich Autobahnen und die damit verbundene Hochgeschwindigskultur als zu schnell für diese Gegend.
    Ein meines Erachtens der Gegend naheliegenderes Projekt war und ist eine trinationale Länderbahn, unter Einbeziehung des auf Normalspur gewandelten Straßenbahnnetzes in Liberec/Reichenberg. Nach den Planungen soll es den Raum Liberec, Zittau ggf. sogar Görlitz/Zgorzelec bis hin nach Jelena Gora in Polen umfassen. Allerdings war es wiederum auch wieder die tschechische Regierung, die allein aus finanziellen Erwägungen heraus die Mittel für dieses Projekt bislang nicht bewilligt hat.

  • Neußer

    Stimmt schon, Prag selbst habe ich mit bloßem Auge nun auch nicht wirklich gesehen, aber man sieht den Hügel hinter dem Prag dann gleich liegt, welches mehr oder weniger in einer sehr weiten Senke liegt. Es ist wirklich unglaublich schön hier in diesem nach Böhmen hinein reichenden Sack, der ja selbst die längste Zeit zu Böhmen gehört hat. Man kann wirklich von Glück reden, dass die Oberlausitz im 17. Jhdt sächsisch werden durfte/musste...ansonsten hätten diese vermutlich letzten "Deutschböhmen" auf angestammten Boden auch 1945 das Schlimmste mitmachen müssen. Angeblich gab es ja seitens Prag damals auch die Bestrebung sich die Oberlausitz wieder einzuverleiben...das Stettiner Schicksal blieb uns hier zum Glück erspart.

    Himmelsrichtungen

    Die B178 ist mittlerweile wieder ein Stückchen gewachsen. Ich war erstaunt, wie schnell man nun von ZI nach LÖB gelangt. Dass ZI wirtschaftlich schlechter dasteht als GR oder BZ liegt ganz sicher daran, dass die Verbindung dorthin so mies warTbzw noch immer ist. Ich denke schon, dass eine Anbindung an die A4 ZI und seinen wenigen Betrieben helfen wird. Obendrein werden auch mehr Besucher dorthin gelangen, die sich den Weg bis jetzt lieber ersparten.

    Überaus überrascht war ich, dass ich heuer zu Ostern aufallend viele Wiener Kennzeichen in der Oberlausitz bemerkt habe.Vielleicht liegt es an den Zeitungsartikeln über Görliwood und den Berichten über die Fastentücher, die mehrmals in den österreichischen Tageszeitungen zu lesen waren.