Dortmund - Sanierung und Rekonstruktion in der Nordstadt

  • Sanierung und Rekonstruktion in der Dortmunder Nordstadt

    Über einen sehr interessanten Artikel der Nordstadtbloggerund einer Zusammenstellung von verschiedenen Projekten im DAF sowie der Internetpräsenz der Stadt Dortmund
    bin ich auf die Vielzahl der Sanierungsprojekte in der Nordstadt aufmerksam geworden. Hierbei sind in der letzten Zeit gerade aus einigen Problemimmobilien echte Sahnestücke geworden, handelt es sich doch nicht um schlichte Sanierungen sondern sorgfältige Rekonstruktionen die das Viertel deutlich nach vorne bringen können.

    Als besonders erfolgreich ist hierbei die Firma Novet GmbH zu betrachten, welche sich im Hof- und Fassadenprogramm der Stadt Dortmund als echter Glücksgriff erwies.

    Flurstraße 11

    Flurstraße 63

    Schlosserstraße 32

    Schlosserstraße 34

    Schlosserstraße 63-67

    Borsigplatz 12

    Stahlwerkstraße 64

    Bracklerstraße 2



    Quelle: Mein Bild

    6 Mal editiert, zuletzt von Koopmann (20. November 2017 um 23:29) aus folgendem Grund: Links angepasst

  • Einfach den Link aufrufen und dann das Prefix "https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/" rauslöschen und dann aufrufen, aber selbstverständlich wäre eine Korrektur der Links im Beitrag schöner.

    Generell eine sehr positive Sache, allerdings war da jetzt -zumindest unter den aufgeführten - auch keine Fassade dabei, wo es um ein Komplettrekonstruktion ging. Ein neuer Anstrich und neue Fenster könne aber auch manchmal schon Wunder wirken.

    Diese Idee eines Fassadenprogramms ist eigentlich eine sehr gute Idee und gab es meines Wissen auch in München einmal. Spontan würden mir Frankfurt oder aber auch - kleinerem Maßstab natürlich - Regensburg einfallen, wo hunderte bzw. dutzende gründerzeitliche "kastrierte" Fassaden stehen, die nicht unter Denkmal- oder Ensembleschutz stehen, und somit aus den Fördertöpfen für diesen Status rausfallen, gleichzeitig aber für das Stadtbild eine erheblich aufwertende Wirkung hätten, würden sie denkmalgerecht saniert. Mittelfristig könnte man dann für solche aufgewerteten Gebiete wenigstens den Ensembleschutz anstreben, um nicht ein paar Jahre später den Abriss erleben zu müssen, nachdem mit öffentlichen Mitteln gefördert wurde.

  • Also, bei mir funktioniert keiner Deiner Links.

    Habe versucht alle Links im ersten Beitrag anzupassen, leider erscheint jetzt überall (/list) aber die Links funktionieren und können eingelesen werden. Danke für den Hinweis!

  • Danke Koopmann, für diesen Lichtblick.

    Die beiden ersten Beispiele, Flurstraße 11 & Flurstraße 62, finde ich am eindrucksvollsten. Wie thommystyle schon schrieb, ist es unfassbar, was allein andere Fenster schon ausmachen können. Bei der Flurstraße 11 ist sogar noch etwas Fassadenschmuck hinzugekommen. Wenn man jetzt noch die fehlenden Hauben und Küppelchen an so manchem Gründerzeitler wiederherstellt, wäre das eine super Sache. Das ist zwar lange nicht vergleichbar mit Leipzig oder Halle a. d. Saale, aber für NRW lösen die gezeigten Beispiele schon beinahe Euphorie aus.

  • Fehlende Dachstühle, Kuppel, Giebel und Fassadenanstrich der das Dekor in Szene sind können sind für mich persönlich das A und O bzw. ein guter Anfang! Ich finde es jedenfalls sehr interessant das dieses Phänomen was wie von dir angesprochen eigentlich eher in Leipzig oder Halle zu verorten ist nun ausgerechnet in der Dortmunder Nordstadt angekommen ist. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, stellt die Nordstadt doch eines des größten Altbaugebiete in NRW dar.

  • Sanierung Schüchtermanncarré

    Den Starpunkt der kleinen Sanierungswelle setzte vor mehr als 3 Jahren das Schüchtermanncarré an der Ecke Bornstraße/Mallinkrodtstraße in der Dortmunder Nordstadt. Hierbei wurden alle Fassaden fachgerecht saniert, teilweise restauriert und rekonstruiert sowie Dachstühle neu bestückt Das Carré in der Dortmunder Nordstadt wurde zwischen 1905 und 1911 erbaut und zählt zu einer der größten und schönsten Wohnkomplexe im gesamten Ruhrgebiet. Insgesamt war dies ein guter Startpunkt und weiterer Schritt in die richtige Richtung für Dortmund und seine Nordstadt! Quelle



    Quelle: Koopmann

    Quelle: Mein Bilder/Koopmann

    2 Mal editiert, zuletzt von Koopmann (21. November 2017 um 09:00) aus folgendem Grund: Links angepasst

  • Dolles Ensemble, das Schüchtermanncarree! Und generell gute Nachrichten aus Dortmund, das ja mit der Nordstadt ein durchaus mit Bremerhaven-Lehe zu vergleichendes, eigentlich grandios erhaltenes Gründerzeitviertel aufzuweisen hat, welches nun hoffentlich ebenfalls nach Jahren der Kaputtrenovierung und Verwahrlosung in eine Aufwärtsspirale gerät.

    Zeigt aus meiner Sicht auch, dass im besten Sinne schöne Architektur auch dafür sorgen kann, dass Viertel eben nicht komplett abstürzen oder zumindest die Kurve kriegen können, oder kann sich jemand ähnlich positive Nachrichten für eine 70er-Jahre-Trabantenstadt vorstellen?

    Wenn der Dortmunder Oberbürgermeister noch vor 3 oder 4 Jahren dafür belächelt wurde, als er sagte, er sehe die Zukunft der Dortmunder Nordstadt eher bei Paris-Montmartre, greift der Trend zurück in die Stadt nun auch in Dortmund. Wohl dem, der für den gerade eintretenden Fall der urbanen Renaissance ein solches Viertel "vorhalten" kann, denn mit der Wiederaufbaurealität in vielen anderen Ruhr- und sonstigen westdeutschen Städten wird auch in 50 Jahren kein Blumentopf und schon gar kein Mitglied der gesuchten, scheuen urbanen Mittelschicht zu binden sein.

  • Faszinierend, man könnte denken, die ostdeutschen Vorbildsanierer sind jetzt im Westen angekommen und machen dort kräftig weiter. Diese Entwicklung macht Lust auf mehr.

  • Nordstadt nicht gleich Nordstadt

    In der Presse und Medien ist häufig von DER Dortmunder Nordstadt zu lesen wenn es um Problemviertel schlecht hin geht, es handelt es sich hierbei jedoch um einen Stadtteil mit ca. 60.000 Einwohnern, einer enorm hohen Bevölkerungsdichte und das größte zusammenhängende Gründerzeitviertel Nordrhein-Westfalens aufgeteilt in 3 Teilbereiche:

    Borsigplatz - Nordmarkt - Hafen

    Die erste Serie befasste sich mit der Sanierung und Rekonstruktionen von Gebäuden im Quartier um den historischen Borsigplatz. Anbei nun eine kleine Serie an Veränderungen im Quartier um den Nordmarkt. Der Fokus lag hierbei anscheinend diesmal nicht auf einer Rekonstruktion von Fassadenschmuck, Dachgauben usw. denn eher auf dem Gesamteindruck und die Reaktivierung von den sogenannten Problemhäusern. Insgesamt aber immer noch ein sehr guter und richtiger Schritt in die richtige Richtung! Mein persönlicher Favorit ist hierbei die Bornstraße 99.

    Bornstraße 99

    Nordmarkt 21

    Schleswig Straße 18

    Mallinkrodtstraße 38

    Mallinkrodtstraße 66

    Mallinkrodtstraße 30

    Mallinkrodtstraße 5

  • Wenn man sich viele Bilder anschaut, felt einen auf das farbenfrohe Häuser in gelb weis zb. durch welche in grau weis ersetzt werden, macht alles ein wenig monotoner und Raubt dem Stuck die Wirkung, bin eher ein Farben freund.Aber ansonsten kann ich nicht meckern sied toll aus,Auch die Egs.

    Einmal editiert, zuletzt von Maxitown (22. November 2017 um 12:30)

  • Wenn man sich viele Bilder anschaut, felt einen auf das farbenfrohe Häuser in gelb weis zb. durch welche in grau weis ersetzt werden, macht alles ein wenig monotoner und Raubt dem Stuck die Wirkung, bin eher ein Farben freund.Aber ansonsten kann ich nicht meckern sied toll aus,Auch die Egs.

    Ich bin grundsätzlich bei dir/euch bzgl. der Farbgebung der Fassaden, allerdings sehe ich in diesem Fall auch die andere Seite. Die Nordstadt ist im wahrsten Sinne des Wortes ein sehr bunter Stadtteil mit vielen Farbgebungen, Formen und Werbung dem ein bisschen mehr Struktur, bzw. einer positive Monotonie ganz gut tut. Darüber hinaus wird trotz der Gestaltung in gedämpften grau, weiß und beige Tönen auch über die Lichtgestaltung einiges erreicht wie dieses Beispiel an der Bornstraße zeigt. weitere ganz extreme Beispiele sind hier Dortmund Nordstadt Fassaden. Das es aber auch anders geht als in den gezeigten Beispielen am Nordmarkt zeigt das Schleswiger Viertel.

    Vorher - Fotograf: Alex Völker

    Nachher

    Weitere Sanierung entlang der Bornstraße