Bopfingen (Galerie)

  • Aber Bopfingens Altstadt ist einfach nur deprimierend. Alles wirkt irgendwie so lieblos.

    Du sprichst genau meine Gedanken aus. Ich hatte ja bereits einen Kommentar im Bilderrätsel in diesem Sinne abgegeben. Praktisch jedes zweite bis dritte Bild zeigt irgendwas Abstossendes. Und ich kann mir denken, dass sich die Bürger dort unheimlich modern fühlen mit ihren neuen Leuchtstehlen!

  • Ja für eine Stadt dieser Größe ist Bopfingen schon besonders unansehnlich. Die verbliebenen Altbauten sind meist in keinem guten Zustand, bzw. nicht ansprechend Renoviert.

    Bei meinem Besuch im September wurde gerade ein Einkaufscenter im Nordosten der Altstadt abgerissen. Das Postmoderne Gebäude besaß zumindest im Ansatz eine altstadtverträgliche Gestaltung und wurde schätzungsweise in den 90gern errichtet. Da kommt sicher nichts besseres nach.

  • Am Stadtgraben


    Bild 6999


    Im Hintergrund sieht man die interessante Ruine der Burg Flochberg, einst eine sehr große, türmereiche Anlage. Rekonstruktionen findet man hier: http://www.ritter-der-flochberg.de/geschichtliche…ktion-der-burg/
    Kurioserweise hat die Burg einen Kurzauftritt in dem Filmklassiker "Willy Wonka & the Chocolate Factory" von 1971 (ab Minute 3:05; die Stadt, die man vorher sieht, erkennt wohl fast jeder):

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    Gleich nördlich von Bopfingen liegt der Ipf mit einer besonders eindrucksvollen vorgeschichtlichen Befestigungsanlage. Die günstige Lage Bopfingens am westlichen Ausgang des Rieses hat anscheinend die Entstehung von bedeutenden Herrschaftssitzen und Befestigungsanlagen gefördert. Die Kapfenburg und Schloss Baldern sind auch nicht weit entfernt.


    Ipf-bei-Bopfingen 21.04.2012 [CC BY-SA 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], von Rau.mi (Eigenes Werk), vom Wikimedia Commons

  • Die Ansichten mit der rekonstruierten Burg Flochberg sind richtig toll.

    Das heutige Erscheinungsbild der einstigen Freien Reichsstadt ist wirklich sehr enttäuschend, ernüchternd, lieblos, jämmerlich usw. Vergleichbar dem nicht weit entfernten Giengen an der Brenz. Vor Ort war mir nicht klar, wo die Altstadt angeht und endet. Kaum zu glauben, dass Nördlingen nicht weit ist.


    Mich hat bei einem Besuch der Stadt vor zwei Jahren prioritär der berühmte Herlin-Altar in der evangelischen Stadtkirche Sankt Blasius interessiert. Davon stelle ich gleich noch ein paar Aufnahmen dazu.


    Der spätgotische Schnitzaltar wurde in der Nördlinger Werkstatt des Friedrich Herlin angefertigt und ist mit der Jahreszahl 1472 versehen. Bekannter sind die Altäre in Nördlingen und insbesondere in der Rothenburger Jakobskirche. Das Sakramentshaus datiert von 1510.


    Im Schrein eine Muttergottes mit Kind, flankiert von den beiden Heiligen Blasius und Christophorus. Auf den Innenseiten der Altarflügel Christi Geburt und die Anbetung der Heiligen Drei Könige, jeweils (wie in Rothenburg) mit einer Stadtansicht im Hintergrund.

    Auf den Außenseiten der Altarflügel Szenen aus dem Leben des Heiligen Blasius, siehe hier: Herlin-Altar


    Die ursprünglich an der Schreinrückseite befindlichen sechs Passionsszenen jetzt an der Chorwand.

    Links das Rathaus.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (21. November 2017 um 16:17)

  • Landschaftlich ist die Ostalb sehr interessant, am Ipf war ich zumindest 2x oben, ist aber schon eine Weile her.


    Von den Ofnethöhlen aus sieht man, wie auch vom Ipf, sowohl nach Bopfingen und zum Schloss Baldern wie auch nach Nördlingen und Wemding.


    Wobei Bopfingen selbst eigentlich gar nicht so richtig zu sehen ist, die Burgruine Flochberg oberhalb vom Ortsteil Schloßberg am linken und Schloss Baldern am rechten Bildrand. Links davon der Ipf. Im Vordergrund Utzmemmingen, dahinter Trochtelfingen.



    Zum Abschluss noch Nördlingen aus ungewohnter Perspektive von den Ofnethöhlen aus. Hier meint man gar nicht, dass die Nördlinger Georgskirche und den Daniel eine attraktive Altstadt umgibt. Dahinter sollte Oettingen zu erkennen sein wie auch ganz klein möglicherweise Spielberg (?).

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (21. November 2017 um 18:59)

  • Sehr interessant, die Kommentare.

    Auf der Suche nach einem bereits bestehenden Strang zu Bopfingen, wollte ich von meinem heutigen Ausflug nach Bopfingen Fotos abladen. Mir hingegen hat es sehr gut gefallen, ... was aber daran liegen kann, dass ich (wie in meinem Vorstellungsstrang erwähnt) morbiden Charme mag. So würde mein Empfinden mit den vorliegenden Argumenten in sich schlüssig erklärbar sein. :)


    Der Bahnhalt ist Bauarbeiten unterzogen, sodass Leute, die auf Gleis 2 Fahrbedarf haben, zur Zeit kräftigen Umweg ableisten. Zum Glück so ausgeschildert, dass es auch ohne Passantenbefragungsstunde geht. :)









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  • Danke! Ein recht realistisches Abbild von Stadträumen in der schwäbischen Provinz, insbesondere der Ostalb . . . kurz hinter Bopfingen kommt man dann aber einerseits (nördlich) nach Dinkelsbühl und andererseits (südlich) nach Nördlingen. Da wird es für die Augen besser ;)

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"