• In der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. hat heute das "Museum of the Bible" seine Pforten geöffnet. Auf 40'000 Quadratmetern kann man in die Welt des Heiligen Buches eintauchen und zahlreiche seltene Artefakte bewundern. Rund 500 Mio. $ hat der Bau des Museums, gelegen in einem Backsteingebäude aus dem Jahr 1923, gekostet. Dazu der englische Wikipediaartikel:

    Zitat

    The museum’s building location and design were announced in 2012 when the Green family purchased the 1923 Terminal Refrigerating and Warehousing Co. building, two blocks from the National Mall that used to be the Washington Design Center in Washington, D.C. The estimated $400 million project updated the historically protected structure as well as adding two additional floors and a rooftop café and garden. The building's 1923 original red brick, architecture and ornamentation was restored, with new bricks imported from Denmark.


    Bibel-Museum in Washington D.C. eröffnet heute

    The new Bible museum tells a clear, powerful story. And it could change the museum business.

    Museum of the Bible - Official Website

    Ansicht des Gebäudes vor und nach dem Umbau

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Snork 9. Oktober 2021 um 19:17

    Hat das Thema aus dem Forum USA nach USA verschoben.
  • Was haltet Ihr vom Hauptsitz des US-amerikanischen Verkehrsministeriums, errichtet nach Plänen von Micheal Graves Architecture unter Federführung von Thomas Rowe? Es wurde ab 2009 durch dieses public private partnership Projekt auch das ganze Viertel neu gestaltet.

    USDOT_headquarters.jpg

    Quelle: AgnosticPreachersKid via Wikipedia CC BY-SA 3.0

    U.S. Department of Transportation Headquarters - Michael Graves Architecture & Design
    A Modern Government Workplace The Department of Transportation headquarters, the first new executive cabinet-level office building in a quarter century,…
    www.michaelgraves.com

    Ich finde ein sehr schöner, repräsentativer Bau, gerne zur Nachahmung empfohlen.

  • Positiv hervorzuheben finde ich die Sockelzone, die horizontale Gliederung durch Streifen im Putz in den oberen Stockwerken und die vertikal betonten Fensterformate bei den weiß gehaltenen Teile.

    Ansonsten finde ich das Gebäude, so muss ich leider sagen, eher langweilig. Das Gebäude wirkt in meinen Augen durch den Wechsel von braunen und weißen Einheiten unhamonisch und nicht zusammen gehörend. Vor allem die braun gehaltenen Teile der Fassade wirken sehr schwach gestaltet.

    Ich denke es, kommt vor allem darauf an, was man als Maßstab nimmt. Verglichen mit anderen repräsentativen Gebäuden in klassischen Stilen in Amerika verliert es, im Vergleich zu den meisten Gebäuden die derzeit entstehen gewinnt es.

  • Das Verhältnis zwischen den mittleren Geschossen und den drei "Attika-Geschossen" ist disproportional. Nur ein oder zwei von den grünlich gestalteten oberen "Attika-Geschossen" wäre deutlich besser gewesen.

  • Unbedeutend. Schlechte Proportionierung ist kein Ersatz für Unoriginalität.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Michael Graves Architecture

    Graves hat auch das International Finance Corporation Building in Washington entworfen (1997 fertiggestellt), das mir da besser gefällt:

    1280px-International_Finance_Corporation_Building.JPG
    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Inte…on_Building.JPG

    Insgesamt finde ich seine postmodernen Bauten aber viel zu großformatig, grob und "Playmobil"-artig.
    Ich hab nicht so richtig nachvollziehen können, warum er den Driehaus-Preis bekam. Die meisten seiner Bauten haben der Bewegung neuer klassischer Architektur eher einen Bärendienst erwiesen mE. Dass er in Princeton wieder klassische Architekturlehre einführte, ist freilich ehrenwert. Im deutschsprachigen Raum kann man das vielleicht mit dem Wirken von Hans Kollhoff vergleichen, der an der ETH Zürich klassische Architektur lehrte, selbst aber überwiegend recht grobe postmoderne Bauten entwarf (mit einigen schönen Ausnahmen).