• Das einstige Mainkaufhaus in der Hospitalstraße wird derzeit abgerissen. Dabei soll offenbar auch das denkmalgeschützte Haus Nr. 7 fallen:
    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wert…0161223-002.jpg
    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wert…0161223-001.jpg
    https://rp.baden-wuerttemberg.de/Themen/Denkmal…ospitalstr.aspx
    Eintrag bei Wikipedia:
    Dreigeschossiges Gebäude mit hohem, massivem Erdgeschoss und
    Fachwerkobergeschossen, verputzt, Mansard-Krüppelwalmdach; 18.
    Jahrhundert, im 20. Jahrhundert diverse Umbauten im Erdgeschoss.
    Das die städtebauliche Neuordnung des Tauberviertels widerspiegelnde Barockgebäude hat dokumentarischen Wert für die Stadtgestalt.
    Geschützt nach §§ 2 (Gebäude) DSchG
    Pläne:
    https://wertheimerportal.de/mainkaufhaus-a…nks-der-tauber/
    Abbruch:
    https://www.fnweb.de/cms_media/modu…mg_03808560.jpg
    Gutachterverfahren:
    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…xTCGhofcTbcB8Bz
    Zitat: Der Gebäudeteil in der Hospitalstraße steht unter Denkmalschutz. Eine Sanierung ist aus jetziger Sicht wirtschaftlich nicht darstellbar, da die Raumhöhen für jede denkbare Nutzung nicht ausreichend sind.


    Es wird deshalb davon ausgegangen, dass ein Abbruchantrag trotz bestehendem Denkmalschutz gestellt wird. Es können aber auch Vorschläge für eine Sanierung dargestellt werden, sofern eine sinnvolle und wirtschaftliche Nutzung plausibel gemacht werden kann.

    Mit Hilfe dieser Argumentation könnte man doch gleich alle Gebäude in der Altstadt abreißen lassen. Wozu denn überhaupt noch Denkmalschutz, wenn man historische Häuser quasi in einem Handstreich beseitigen kann!? Das Ganze wurde von den Herren und Damen Politikern natürlich wieder einmal durchgewunken. Auch die SPD stimmt in die Jubelarien mit ein. Kostprobe gefällig?: An der Stelle des alten Mainkaufhauses soll ein Neubau entstehen mit verschiedenen Wohneinheiten. Jeder der sich aufs Dach traute erhielt schon mal einen Vorgeschmack welches tägliches Highlight die Bewohner in den oberen Wohnungen mit freien Blick genießen können.

    In einem sind sich alle Gremiumsmitglieder einig, der Neubau der an der Stelle des alten Mainkaufhauses entstehen wird, wird eine Bereicherung für den Engelsberg sein.

    Quelle: https://www.spd-wertheim.de/meldungen/uebe…-ist-besiegelt/

  • Das ist sehr schade. Die Rechtfertigung für den Abriss ist völliger Blödsinn. Das Gebäude scheint mir ja sogar relativ gut für eine Weiternutzung bzw. Neunutzung geeignet. Ganz guter Zustand, helle, große Räume (vermute ich zumindest), und im Inneren wegen dem Einkaufszentrum offenbar völlig entkernt, so dass sie die Architekten dort ohnehin austoben können.
    Wer weiß, ob das alles mit rechten Dingen zuging...

  • Solange sich die Einwohner das aus Gleichgültigkeit bieten lassen und die Verantwortlichen damit durchkommen wird sich an diesen immer gleichen Vorgängen auch nichts ändern. So traurig das ist.

    In dubio pro reko

  • Neues vom so genannten Engelsbergpalais:https://www.engelsbergpalais.de/ansichten-2/

    Leider hat man sich nicht ansatzweise Mühe gegeben, den Neubau in die historische Umgebung einzufügen. Das Haus ist 08/15, besonders störend wirken sich die Balkone an der Straßenseite und die große Tiefgarageneinfahrt mit Rolltor aus. Das historische Straßenbild ist vollkommen verhunzt und der Neubau hat leider nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Vorgängerbau. Wozu gibt es eigentlich den Denkmalschutz? Der Name dieses Bauprojektes ist doch der blanke Hohn. Offenbar wissen die Bauherren nicht, was ein Palais ist.

  • Ja, schade, dass ein Begriff wie "Palais" nicht geschützt ist. Im Falle dieses Wohnblocks wäre es so, als würde ich eine Schweinsbratwurst als "vegan" verkaufen.

  • Positive, wenn auch schon etwas ältere Nachrichten aus Wertheim: https://www.main-echo.de/regional/kreis…tet-art-7227768

    Weingärtnerhäuser vor Abriss gerettet

    Bauen: Umfangreiche Sanierung in der Wertheimer Mühlenstraße 17 und 19 geplant – Blick auf das Projekt Von unserer Mitarbeiterin PETRA FOLGER-SCHWAB WERTHEIM.

    Im Jahr 1970 wurden Baupläne für das Wertheimer Mühlenviertel bekannt. Der Hausbestand zwischen Hofhaltung und Ende der Mühlenstraße sei nicht erhaltenswert, sagte der damalige Stadtoberbaurat Kugler in einer Gemeinderatssitzung. Bergseitig könnte in der Mühlenstraße eine Parkfläche in zwei Ebenen errichtet werden.
    50 Jahre später stellt man fest, dass die Entwicklung dort eine andere war. Rechts und links der Mühlenstraße stehen die alten Häuser größtenteils noch, teils saniert, teils ziemlich marode. Die jüngste Baustelle in der Mühlenstraße 17 und 19 stößt auf allgemeines
    Interesse. Unser Medienhaus hat sich erkundigt, was dort passiert. Steg vermittelt Edgar Beuchert, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Wertheim (Steg), zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung. Die Steg sei beratend tätig gewesen. Man habe aufgehorcht,
    als der frühere Besitzer 2018 die Häuser abbrechen wollte. 20 Jahre lang habe sich dort nichts getan. Harald Brode und seine Mitstreiter, die bereits einige Objekte in Wertheim liebevoll, zum größten Teil in Eigenleistung, saniert haben, wurden darauf aufmerksam.
    Letztlich vermittelte die Steg zwischen den beiden Parteien und es kam zum Verkauf der beiden Häuser. »Das war uns viel lieber«, so Beuchert, der die Gruppe tatkräftig unterstützt. Hinterhaus musste weg Die Steg tritt bei dem Projekt als sogenannter Sanierungsträger
    auf. Die Abbruchkosten werden beispielsweise zu 60 Prozent aus Landesmitteln, zu 40 Prozent durch die Stadt Wertheim finanziert. »Wir geben dabei fremdes Geld aus«, so der Fachmann. Brode kennt sich mit der Antragstellung aus und ist dabei, alles in die
    Wege zu leiten, um Zuschussmittel zu bekommen. Bereits seit 2005 sei dieser Abschnitt der Mühlenstraße Sanierungsgebiet. Lediglich das Hinterhaus Nummer 19 sei nicht sanierungsfähig gewesen und inzwischen abgebrochen worden. Deshalb sei auch ein Kran zum
    Einsatz gekommen. Nach einem Brandschaden und anschließendem Verfall habe es sich dort um »minderwertige Bausubstanz« gehandelt. Was verraten die alten Balken? Insgesamt sieben Personen »aus dem grünen Spektrum«, wie Harald Brode es nennt, haben sich für
    das neue Projekt zusammengeschlossen. Ein ureigenes Anliegen sei das, für das sie alles geben. Sie haben sich die »Rettung der Stadt Wertheim« auf die Fahnen geschrieben. Das »Convenartis« und die »Münz« sind herausragende Beispiele dafür. Die aktuelle Baustelle
    umfasst zwei Winzer- oder Weingärtnerhäuser, deren große Gewölbekeller miteinander verbunden waren. Bisher datierte man die Entstehung der Häuser auf das 15. Jahrhundert, inzwischen hat man wohl bei den Balken 1349 als Jahreszahl gefunden. Das müsse aber
    noch näher untersucht werden. Höchste Steinmetzqualität »Die Geschichte der Mühlenstraße muss neu geschrieben werden«, stellt Kunsthistoriker und Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Jörg Paczkowski, fest, der die Gruppe um Brode berät. Das
    jetzige Erscheinungsbild beider Häuser sei Barock, Nummer 17 vollständig, Nummer 19 nur der Aufsatz ab dem zweiten Stock. Die Fenster seien von höchster Steinmetzqualität, die großen Keller ließen Weinhändler als Bauherren vermuten. Harald Brode schließt
    sich dieser Vermutung an. Im 14. Jahrhundert sei das wohl ein zusammenhängender, großer Keller gewesen. Und das Mansarddach von Nummer 19 sei ein frühes Zeugnis von barocker Baukunst. Dort habe man Teile aus dem 14., 16. und 18. Jahrhundert gefunden. Unvorstellbar
    ist es für ihn, dass diese Häuser verschwinden sollten. Trotz Denkmalschutz habe eine Abrissgenehmigung vorgelegen. Ein Gebäude mit acht Wohnungen, das den Hang gesichert hätte, sei dort geplant gewesen. Dazu kommt es nun nicht. Man darf gespannt sein, was
    Harald Brode und seine engagierte Gruppe bei der Sanierung nun alles zu Tage befördern. Mitte des Jahres soll’s losgehen »Jetzt warten wir auf die denkmalschutzrechtliche Genehmigung«, erläutert Brode, »um Anträge auf Zuschüsse beim Landesdenkmalamt stellen
    zu können«. Mitte des Jahres sollen die eigentlichen Sanierungsmaßnahmen beginnen. Die Weingärtnerhäuser in der Mühlenstraße 17 und 19. Fotos: Petra Folger-Schwab Mühlenstraße 19: Blick in den Keller. Stichwort: Kulturdenkmale Mühlenstraße 17 und 19 In Paragraf
    2 des Denkmalschutzgesetzes des Landes Baden-Württemberg heißt es: »Kulturdenkmale im Sinne dieses Gesetzes sind Sachen, Sachgesamtheiten und Teile von Sachen, an deren Erhaltung aus wissenschaftlichen, künstlerischen oder heimatgeschichtlichen Gründen
    ein öffentliches Interesse besteht.« Die beiden Häuser in der Mühlenstraße sind in der »Liste der Kulturdenkmale in Wertheim« aufgeführt. Folgender Eintrag ist für beide gleichlautend: »18. Jahrhundert. Mit seinem Kellergeschoss und seiner insgesamt authentisch
    überlieferten äußeren Gestalt ist das ehemalige Weingärtnerhaus ein prägender Bestandteil der geschlossenen Gebäudereihe der Mühlenstraße und ein Dokument der historischen Sozialstruktur.« (pefs)

  • Die Sanierung der maroden Altbauten in der Mühlenstr. 17 & 19 hat begonnen, nachdem eine Interessengemeinschaft sie erworben hat.


    Wertheim: Marode Winzerhäuser werden aufwendig saniert (Bezahlschranke)


    512px-Wertheim%2C_M%C3%BChlenstra%C3%9Fe_17a%2C_003.jpg[/url]

    [url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wert…Fe_17a,_003.jpg]Wertheim, Mühlenstraße 17a, 003[/url]Tilman2007, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

    Mühlenstr. 17


    512px-Wertheim%2C_M%C3%BChlenstra%C3%9Fe_19%2C_001.jpg[/url]

    [url=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wert…9Fe_19,_001.jpg]Wertheim, Mühlenstraße 19, 001[/url]Tilman2007, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

    Mühlenstr. 19

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.