Trier - Dom und Liebfrauenkirche
Wir kommen zu einer meiner liebsten Galerien, die ich bislang hier im APH einstellen konnte. Nachdem ich ja bereits mit dem Aachener Dom und dem Kölner Dom zwei der herausragendsten Beispiele von Kirchenarchitektur in Deutschland vorstellen konnte, die ebenfalls beide zu den UNESCO-Welterbestätten zählen, folgt heute ein weiteres absolutes Highlight, der Domkomplex zu Trier, bestehend aus dem Dom selbst, der Liebfrauenkirche und dem dazugehörigen Kreuzgang.
Ich bin extrem froh, dass sich Triforium abermals bereit erklärt hat, wie schon bei den romanischen Kirchen, den inhaltlichen Schwerpunkttext zum Trierer Domkomplex zu verfassen, so dass ich die einleitenden Worte auf einige wenige, kurze inhaltliche Fakten beschränken kann.
Wie oben bereits angesprochen, lässt sich der Komplex in drei wesentliche Bestandteile trenne, die auf der folgenden Übersicht gut deutlich werden.
Die Liebfrauenkirche befindet sich direkt neben dem Trierer Dom und gilt zusammen mit der Elisabethkirche in Marburg als die älteste gotische Kirche Deutschlands. Der Baubeginn wird heute auf das Jahr um 1230 taxiert, die Fertigstellung auf 1243. Nach schweren Zerstörungen im 2. Weltkrieg wurde die Kirche bis 1951 wiederhergestellt. Zwischen 2008 und 2011 erfolgten umfangreiche Restaurierungsarbeiten, bei denen auch verbliebene Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg behoben wurden.
Der Trierer Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands. Die Baugeschichte des Doms beginnt unter Kaiser Konstantin und hat sehr wechselvolle Epochen erfahren, die in zahlreichen Umbauten und Erweiterungen mündeten. Den Zweiten Weltkrieg überstand der Bau deutlich besser wie die benachbarte Liebfrauenkirche, zwar wurde insbesondere der Kreuzgang massiv zerstört, die Hauptgewölbe aber blieben intakt, so dass auch wesentliche Teile der Ausstattung erhalten blieben.
Neben den antiken Stätten des alten Trier wurden 1986 auch der Trierer Dom und die Liebfrauenkirche als herausragende mittelalterliche Kulturdenkmäler in Trier in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Wenn mir eine persönliche Meinungsäußerung gestattet ist, so muss ich sagen, dass ich von der Schönheit dieser Anlage überwältigt war. Das Innenraumerlebnis der Liebfrauenkirche war unbeschreiblich, das Wandeln durch den Kreuzganz mit Blick auf die Domsilhouette war einfach einmalig. Neben dem Kölner Dom ist dieses Ensemble wirklich auch ein Highlight mitteleuropäischer Kirchenbaukunst und muss sich hinter keiner Kathedrale aus Frankreich oder Italien in seiner kunsthistorischen Bedeutung und seiner ästhetischen Ausstrahlung verstecken.
Wir starten an der Liebfrauenkirche, im Hintergrund der Dom
Blick zum Hauptportal
Heute Nachmittag geht es dann hinein