Worms - Kaiserdom St. Peter (Galerie)

  • Kaiserdom St. Peter – Worms

    Der Kaiserdom St. Peter ist zwar der kleinste der drei salischen Kaiserdome und auch 100 Jahre jünger als die Pendants in Mainz und Speyer aber nicht minder beeindruckend. Erbaut wurde der Wormser Dom von 1125/1130 bis 1181 als doppelchörige romanische Pfeilerbasilika mit Querschiff.

    Erbaut wurde er dabei auf den Fundamenten des von Bischof Burchard I errichteten Vorgängerbaus von 1000-1025, der vermutlich wegen Bauschäden um 1130 abgerissen wurde.

    Sowohl am Ost- wie am Westchor lässt sich ein reicher ornamentaler Schmuck finden, das Kaiserportal an der Nordseite gilt als zentraler Ort in der Nibelungensaga, findet hier doch der Streit der Königinnen statt.

    Das gotische Südportal gilt aufgrund seiner Gestaltung als steinerne Bilderbibel. 100 Jahre nach der dritten Weihe des Doms begann dann die Erweiterung des Baus in Form der Nikolauskapelle und dem Einbau des neuen Südportals.

    Modell des historischen Domumfeldes vor dem Abriss von St. Johannes

    Im Inneren des Doms finden sich romanische und spätgotische Steinbildwerke. Nach der Stadtzerstörung Worms im 17. Jahrhundert wurde der Ostchor barock ausgestattet. Dabei entstanden auch der barocke Hochaltar von Balthasar Neumann sowie die Fenster der Silberkammer.

    Besondere Bedeutung kommt dem Dom auch als Grablege der Salier zu. So liegen 9 Angehörige von Kaiser Konrad II in der Gruft begraben, darunter Konrad der Rote und Konrad I.

    Quelle: Dom 1901 http://www.bildindex.de (über kuebi / wikipedia/ gemeinfrei)

    An der Südseite des Doms stand bis ins Jahr 1807 die Taufkirche St. Johannes, die dann abgebrochen wurde. Der Dom erlitt während des Zweiten Weltkriegs zwar erhebliche Schäden, die Gewölbe blieben aber intakt und die gesamte Ausstattung hat den Krieg überstanden, so dass der Dom heute in seiner Grundintention weiterhin erlebt werden kann.

    Soweit der Vorgeschmack, die Galerie beginnt dann heute Abend.

    APH - am Puls der Zeit

    4 Mal editiert, zuletzt von Apollo (17. Oktober 2017 um 13:40)

  • Wir starten an der Ostseite des Doms

    Schade dass der Himmel diesmal nicht blau war, aber dafür gab es dann keine Probleme mit dem Gegenlicht :D

    Es geht zur Nordseite

    Dom und Heylsschlösschen

    Kaiserportal

    Blick zur Westseite

    Der Dom ist echt imposant, er hat beinahe kolossale Ausmaße, man sollte auch bedenken, zu welcher Zeit dieser Bau erstellt wurde, das macht ihn noch beeindruckender.

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  • Es geht zur Westseite

    Gerade auch die Rückseite ist wirklich spektakülar


    Es geht zum Eingang an der Südseite

    Hier sind Spuren der Baugeschichte ablesbar, vielleicht kann Triforium da Näheres zu sagen, vermutlich sind es die auf der Tafel beschriebenen Reste des Kreuzgangs.

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  • Es geht in den Dom hinein

    Die mächtige Orgel


    Das Gewölbe


    Blick ins Langschiff




    Und dann der Blick zum barocken Hochaltar von Balthasar Neumann

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  • Es ist fantastisch, dass auch die gesamte Innenausstattung erhalten ist

    Kanzel

    Dann folgen die gotischen Reliefs, die aus dem abgebrochenen Kreuzgang ausgebaut wurden und sich jetzt im Dom selbst befinden


    Grabmal des Domherrn Eberhard von Heppenheim

    Wir erreichen den Hochalter

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  • Bevor es aber zum Altar selbst geht, schauen vor kurz nach links

    Kirchenfenster

    Und dann der Höhepunkt, der Hochaltar von Balthasar Neumann

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  • Es geht rechts am Hochaltar vorbei

    Hier befindet sich auuch das historische Dommodell

    Es geht hinab in die Gruft der Salier

    Und es geht hinaus durchs Südportal

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  • Blick zur Südostseite

    Das Modell vor dem Dom

    Mit dem fantastischen Blick auf Dom und Adlerapotheke endet die Galerie zum Kaiserdom zu Worms. Wie immer besten Dank fürs Anschauen :thumbup:

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  • Vielen Dank für die Bilder vom Wormser Dom. Lange ist es schon her, daß ich drinnen war.
    Sag' wissen.de links vom Südportal entsteht doch das neue Gemeindehaus/-saal, dessen erster Entwurf ja gekippt wurde, wegen Protesten. Was jetzt entsteht und gerade erst im Rohbau fertig zu sein scheint, haben wir hier auch schon diskutiert, falls ich mich richtig erinnere. Hast Du davon noch weitere Fotos gemacht. Ist es Dir überhaupt bewußt aufgefallen?

  • Klar ist es mir aufgefallen :D Ist alles dokumentiert. Ich warte auf Neußer der noch Bilder in der Worms Galerie posten wollte. Dann mache ich da auch mit Bildern zum Neubau weiter. Habe den Dom jetzt vorgezogen und hoffe dass es dann morgen weiter gehen kann. :thumbup:

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  • Auf der historischen Fotographie des Langhauses fehlen die Statuen, die sich heute an den Pfeilern befinden. Stammen diese vielleicht aus kriegszerstörten Kirchen und wurden dann in den Dom verfrachtet?

  • Gerade die ungewöhnliche Mischung aus strenger Romanik und verspieltem Barock habe ich für mich persönlich bei meinem Besuch als Quelle einer besonders würdevollen Atmosphäre ausgemacht.

    Ich finde der Altar von Neumann gehört auch zum allerbesten was der Barock hervorgebracht hat.

  • Geht mir genauso, Bostonian. Ich finde, dass Neumann sich hier perfekt dem Dom angepasst hat. Einerseits gelang es ihm dadurch, dass der Altar recht luftig gestaltet ist und sich deshalb dem wuchtigen Baukörper unterordnet, anstatt mit diesem zu konkurrieren. Andererseits war es absolut richtig, auch auf die ansonsten typischen Gemälde zu verzichten und anstelle der Helligkeit, die dem Barock oft zu eigen ist, eine eher dunklere Erscheinung zu wählen. Die Farbgebung aus Gold und braunem Marmor passt gut zum Dom und fällt im düsteren Kirchenschiff nicht als Fremdkörper auf. Hier sieht man, dass Stile, die der Grundessenz nach beinahe gegensätzlichen Ausdrucks sind, doch kompatibel sein können.

    Einmal editiert, zuletzt von Suebicus (18. Oktober 2017 um 15:41)

  • Mal eine etwas vom Thema abkommende Frage @wissen.de: wie hast Du die Photos so gut hinbekommen? Stativ? Nebligen Tag abgewartet (Fenster-Photos)? Mir sind leider viele Quedlinburg-Photos verwackelt, und ich würde gern dahinterkommen, wie man das anders macht.

  • Erst mal danke für das Kompliment. :daumenoben: Ich muss dich aber enttäuschen. Da steckt nix aufwendiges dahinter. Weder Stativ noch Bildbearbeitung etc. Es ist nicht mal eine echte Kamera sondern es sind alles Handy Bilder. Allerdings mit dem besten Material was derzeit auf dem Markt ist. Das geb ich zu. Und damit kriegt man in der Regel sehr gute Bilder hin. Schwierig ist leider noch immer richtige Dunkelheit wobei das mit dem aktuellen Modell besser geworden ist. Und Gegenlicht ist auch immer ein Problem. Aber ich hab es mittlerweile ganz gut im Griff.

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  • Aber ich hab es mittlerweile ganz gut im Griff.

    Ja, das sieht man, hast Du wirklich. Die Handykameras sind offenbar inzwischen wirklich gut.
    Vielleicht bin ich zu hektisch - ich tendiere zu Schnappschüssen im Laufen - und habe oft mit Gegenlicht gekämpft. Die Kamera kann zwar auch dunkel, aber man braucht ein Stativ oder eine Ablage, daß das was wird (2, 3 Nachtbilder sind mir damit schon gelungen). Bei vielen Gebäuden tue ich mich auch schwer, die auf ein Bild zu bekommen, weil mir der Zoom nicht ausreicht. Naja, vielleicht hilft Übung über die Jahre.