Zur Zeit läuft die neue, deutsche Serie Babylon Berlin an (Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=88BQr3hSrt8), die nicht nur die teuerste und aufwendigste deutsche Serienproduktion bisher darstellt, sondern für die auch das größte aktuelle Filmset Europas aufgebaut wurde: Das Berlin der 20er Jahre. Die mondäne Friedrichstraße, das noble Charlottenburg und der Arbeiterbezirk Wedding wurden mit ungeheuren Aufwand und Liebe zum Detail auf dem Reißbrett in Babelsberg hochgezogen. Hier kann man sich eine interessante Tour durch das Set ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=aExCggcG3KA
Es ist ganz schön beeindruckend, wie gut man hier die Gebäude des 19. Jahrhunderts und der 20er nachgebaut hat. Teils täuschend echt, inklusive Spuren der Zeit, wie Regenschlieren, abbröckelnder Putz und Algenwuchs.
Es zeigt auch, dass es durchaus möglich ist, wieder so schön zu bauen. Die üppigen Stuckfassaden Charlottenburgs springen hier besonders ins Auge. Talentierte und fähige Künstler und Designer sind noch vorhanden. Das große Problem: Sie arbeiten heute nicht bei Architekten und auf dem Bau, sondern in der Film- und Videospielbranche.
Ich denke, in Zukunft werde ich einmal einen Strang eröffnen über Architektur und komplette Städte, nachgebaut wie fiktiv, in Videospielen und welche großartigen Künstler und Talente sich in dieser Branche finden.