• Auf dem Weg in die Hofburg kommen wir nochmal an schon bekannten Motiven vorbei, weil sie aber so schön sind, zeige ich nochmal einige Perspektiven

    Blick zum Rathaus

    Es geht hinein


    Ich weiß, wir sind kein Kunstforum, aber trotzdem seien einige wenige Bilder aus der Schatzkammer gezeigt, weil diese Exponate einfach einmalig sind

    APH - am Puls der Zeit

  • Und dann waren sie endlich da, die Ikonen der Malerei

    Sage doch keiner, man würde ungebildet hier aus der Galrie gehen, zu sehen sind der Feldhase und die betenden Hände von Albrecht Dürer. Auch ansonsten ist die Albertina ein Museum von absolutem Spitzenrang!

    APH - am Puls der Zeit

  • Weiter am Albertinaplatz

    Dann ging es mit der Kutsche durch Wien. Was Mann nicht alles auf sich nimmt :lachentuerkis::lachentuerkis: Daher ist die Bildqualität nicht immer optimal, es geht also quer durch die Altstadt


    Finde das Motiv hat einen leichten Caspar David Friedrich Einschlag :lachentuerkis::lachentuerkis:

    APH - am Puls der Zeit

  • Kleine Passage, da gab es sehr leckere Schokolade, daran erinnere ich mich :lachentuerkis:

    Cafe Central

    Die Stallburg mit der Pferdezucht

    Und jetzt geht es nochmal in die Hofburganlage und wir kommen zur meiner Meinung nach tollsten Raumschöpfung, die ich bisher gesehen habe..

    Es geht in den historischen Lesesaal der Nationalbibliothek.

    Das war ein bisschen wie in einem Disneyfilm (und das ist in diesem Kontext positiv gemeint). Es ist so schön, dass es fast entrückt von der Realität ist, man staunt einfach nur ob der Anlage dieses fantastischen Raums

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    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (13. September 2017 um 20:01)


  • Was für ein Saal, ich hatte nie davor und nie mehr danach eine solche Faszination für einen Innenraum.

    Den Raum muss man erst mal wirken lassen. :gutenacht:

    APH - am Puls der Zeit

  • Es geht noch kurz zum Prater

    Zum Abschluss geht es noch einmal quer durch die Altstadt

    Palais Dorotheum

    Blick über Wien

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    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (13. September 2017 um 20:08)



  • Mit diesen beiden Nachtmotiven verabschiede ich mich. Anders als in Rom und besonders London waren es hier eben primär die typischen Touristenmotive, daher wäre es toll, wenn unsere APH-ler aus Wien die Galerie vielleicht ergänzen, gibt ja einige hier im Forum. Ansonsten danke wie immer bei allen, die die Galerie unterstützt haben und weiter Freude beim Anschauen der Bilder dieser wirklich tollen Stadt.

    APH - am Puls der Zeit

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  • Ich hab noch eine Frage an die Historismus-Experten hier im Forum:

    Ich war die letzten Tage mal wieder in Wien und bin zu Fuss mal den ganzen Ring abgegangen und hab mir bewusst die ganzen "Historismus-Monster" (man verzeihe mir den Ausdruck) angeschaut. Ich kannte viele Gebäude zwar schon, aber so richtig bewusst hatte ich sie mir früher in den meisten Fällen noch nicht angeschaut gehabt (aus dem einfachen Grund, dass mich andere Seiten Wiens, nämlich vor allem das barocke aber auch das Jugendstil-Wien, immer mehr interessiert haben). Ich muss nach diesem "gründlichen Studium" aber schon zugeben, dass der Wiener Historismus, nicht nur am Ring, sondern auch an vielen anderen Stellen der Stadt, eine Pracht und einen Pomp annimmt, der einem schon den Atem raubt, gerade auch in dieser Häufung (teilweise stehen in mehreren Reihen hintereinander riesige Baublöcke, z.B. um das Neue Rathaus herum). Was da alles an architektonischen und dekorativen Elementen auf den riesigen, oft 6-stöckigen Palästen zu finden ist, geht über jede Vorstellung hinaus. Angefangen von massiven, die gesamte Sockelzone (und oft weit darüber hinaus) bedeckende Rustizierungen über riesige Portale und schwerste Balkone (alles gestützt von Konsolen, Säulen, Pilaster, Karyatiden, Atlanten...) bis hin zum ganzen Repertoire an Flächen-Dekoration wie Stuck, Steinmetzarbeiten, Friese und schließlich riesigen und schweren Dachabschlüssen mit Konsolgesimsen, Wappengiebel, Attikafiguren oder auch riesigen Doppeladlern wie beim ehemaligen Kriegsministerium gibt es alles, was nur irgendwie möglich ist.
    Das soll jetzt alles nicht ironisch klingen, es ist wirklich beeindruckend, auch wenn ich es in einigen Fällen nicht mehr als geschmackvoll bezeichnen kann.

    Jetzt meine Frage: gibt es eigentlich Städte, die diesen Historismus an Pracht und Qualität noch übertreffen? Von den Städten, die ich gesehen habe, glaube ich keine, vielleicht am ehesten noch Budapest, aber das ist schon etwas länger her, dass ich dort war und ich erinnere mich nicht mehr so genau. Paris ist zwar monumental, hat aber nicht diesen Exzess an Dekoration, das gleiche gilt für Rom, Turin oder Mailand (mit wenigen Ausnahmen). Ich finde schon, dass man dem Wiener Historismus die althergebrachte, vielleicht aus der Gotik stammende mitteleuropäische Tradition der etwas überbordenden Fassadendekoration ansieht, eine Sache, die den lateinischen Ländern eher fremd ist.

    Aber auf jeden Fall kann ich jedem Historismusfreund nur wärmstens empfehlen, nach Wien zu fahren, es ist diesbezüglich das Paradies auf Erden :)

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Jetzt meine Frage: gibt es eigentlich Städte, die diesen Historismus an Pracht und Qualität noch übertreffen? Von den Städten, die ich gesehen habe, glaube ich keine, vielleicht am ehesten noch Budapest, aber das ist schon etwas länger her, dass ich dort war und ich erinnere mich nicht mehr so genau. Paris ist zwar monumental, hat aber nicht diesen Exzess an Dekoration, das gleiche gilt für Rom, Turin oder Mailand (mit wenigen Ausnahmen). Ich finde schon, dass man dem Wiener Historismus die althergebrachte, vielleicht aus der Gotik stammende mitteleuropäische Tradition der etwas überbordenden Fassadendekoration ansieht, eine Sache, die den lateinischen Ländern eher fremd ist.

    Es schwingt für mich viel mehr im Wiener und im K+K-Historismus allgemein mehr noch die (süddeutsch-böhmische) barocke Lust am Überbordenden mit. Das reiche Volumen und die Tiefe der plastischen Bauelemente, die Dichte an Gliederung, die Lust am dekorieren und auschweifen. Das Horror-Vacui, der Ursprung allen Ornamentes, greift viel mehr als woanders nicht nur in die Fläche, sondern auch in den dreidimensionalen Raum. Wien als Zentrum, da musste sich natürlich noch alles etwas mehr zuspitzen, ein Phänomen vieler Hauptstädte.
    Ob es vergleichbar prunkvollen Historismus noch woanders gibt? In der Fülle wohl nicht. Allgemein ist es schwer, zu vergleichen. Man kann den Historismus ovnPrag oder Budapest mit dem von Wien vergleichen. Der Historismus in Genua, der nach meinem Empfinden der großartigste überhaupt ist, ist zwar reich an Ornament, aber von einigen Repräsentationsbauten abgesehen, oft doch filigraner, "schlanker" und wir entfernen uns vom Apfel zur Birne.

    doch versuchen wir zu den wiener Äpfeln einige Genuesische Äpfel zum vergleichen zu finden:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…va-IMG_2285.JPG

    https://d1bvpoagx8hqbg.cloudfront.net/originals/via-…b8b0ed2ccc4.jpg

    https://st.depositphotos.com/1022597/4761/i…hite-via-xx.jpg

    https://c8.alamy.com/compde/dx8dr6/…lien-dx8dr6.jpg

    http://4.bp.blogspot.com/-PfXXs1iOPFI/U…_2011-07-12.jpg


    Madrid fiele mir noch als vergleichbar prunkvoll üppig im Historismus mit Wien ein, aber durch landestypische Unterschiede ebenso schwer zu vergleichen:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…(Madrid)_23.jpg

    https://st3.depositphotos.com/3231451/14221/…june-4-2013.jpg

    https://media-cdn.tripadvisor.com/media/photo-s/…om-in-front.jpg

    http://www.southerngirltravels.com/wp-content/upl…treetMadrid.jpg

    Ich glaube aber, meine Beispiele zeigen, dass es woanders mindestens genauso historistisch-pompös zugehen kann. Wie sehr unter diesem Maßstab allerdings die architektonische Qualität gewahrt werden kann, ist mindestens fraglich, hier würde ich Genua über Madrid stellen, Genua ist geschmackssicherer. Der Historismus in Madrid bleibt aber ohne Frage beeindruckend. Aber natürlich kann man sich an den ganzen, manchmal etwas maßlosen Zuckerguss-Sahne-Buttercreme-Torten etwas überfressen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (29. Mai 2018 um 01:26)

  • Hervorragende Antwort, auch sprachlich, vielen Dank auch für die tollen Beispiele! Ich muss zugeben, dass ich Genua gar nicht mehr so prunkvoll in Erinnerung hatte... da muss ich mal wieder hinschauen.

    Die Aufnahmen von Madrid sind selbstverständlich beeindruckend, aber wie du schon richtig sagst, fehlt den Madrilenischen Palästen oft ein gewisses Mindestmaß an Geschmack und Balance, zwei Eigenschaften, die der Wiener Historismus die meiste Zeit durchaus zu wahren weiß (innerhalb der ausgedehnten Grenzen des Historismus natürlich).

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Tu mir schwer mit einer Beurteilung dieser Frage. Prag kann jedenfalls mit, meine ich. Die genuesischen Beispiele erinnern ohnedies an Wien. Barcelona scheint mir weit bedeutender, auch das Vorkriegs- Berlin.
    Damit soll man aber nicht alles schlecht reden.
    Für mich ist der Wiener historistische Wohnhausbau recht einheitlich und damit überschaubar - das allermeiste ist Renaissance und nicht sehr spannend. Generell gefallen mir fremde Ausprägungen weit besser, da sie mir nicht so selbstverständlich erscheinen. Görlitz etwa, will mir scheinen, gibt weit pittoreskere Straßenbilder her.
    Beim Wr. Historismus kommt eines erschwerend hinzu: das allermeiste (abgesehen von Ring und umliegende Glacisbebauung) wurde nicht auf grüner Wiese begonnen, sondern ist in der Innenstadt, in Vorstädten und Vororten erwachsen, dh auf vorgegebenen Straßenfluchten, die für die neue, monströse Bebauung oft zu klein und zu eng waren. Auch wo dies nicht der Fall war (Argentinierstraßenviertel) ging man sehr sparsam mit dem teuren Stadtraum um. Das Ergebnis ist abgesehen vom Raum zwischen Ring und 2er-Linie nicht eben berauschend. So etwas wie der Gründerzeit angemessene großzügigen Boulevards fehlt in Wien völlig. Schau dir die Landstraßer- oder Wiedner Hauptstraße an, oder die Mariahilfer bzw Josefstädter, Nussdorfer Straße...
    Diese Straßen "funktionieren" nur wirklich gut, wenn genügend spätbarocker oder biedermeierklassizistischer Vorbestand vorhanden ist, der mit den ungleich höheren und wuchtigeren Gründerzeitlern manchmal charmante Kontraste ergibt.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

    Einmal editiert, zuletzt von ursus carpaticus (29. Mai 2018 um 17:29)

  • Ich finde aber, dass die überwiegende stilistische Einheitlichkeit der historistischen Fassaden Wiens ein recht nobles und distinguiertes Stadtbild erzeugt. Das Vorbild wird halt die römische und florentinische Renaissance gewesen sein, mit der man der Kaiserstadt die nötige imperiale Würde geben wollte. Die Tatsache, dass die meisten Historismusgebäude Wiens ein flaches Gesims haben und nicht auch noch übermäßige Giebel aufweisen und die relative farbliche Einheitlichkeit der Fassaden trägt sehr viel zu einer in sich ruhenden Würde und Stilsicherheit bei, die der Stadt trotz alles Prunks einen immer noch klassischen Anstrich geben. Wenn Wien jetzt auch noch in verschiedenen grellen Farben leuchten würde und überall kleine Türme hervorschießen würden, wenn Wien also überall ausschauen würde wie das Schloss Tsarskoe Selo in St. Petersburg, dann wäre Wien unerträglich. So aber ist der erste Gesamteindruck der einer zwar außergewöhnlich prunkvollen, aber immer noch geschmackvollen Stadt.

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus