• Es steht schlecht um eines der ältesten Gebäude in der Eilenburger Altstadt: Das Gebäude in der Torgauer Straße 49 verfällt seit etlichen Jahren, bisher wurde aber noch kein Käufer für das Haus gefunden. Für den Denkmalschutz kommt ein Abriss zum Glück nicht in Frage.

    Zitat

    Doch das Gebäude gehört zu den ältesten der Stadt. Die Dachkonstruktion stammt aus dem Jahr 1537. Deshalb wird seitens der Denkmalschutzbehörde ein Abriss nicht genehmigt. Das Haus soll erhalten und möglichst schonend saniert werden. Doch allein der Mehraufwand für denkmalgerechte Sanierung wird auf 100 000 Euro geschätzt. Außerdem ist die Immobilie mit Grundpfandrechten belastet. Diese sollen jedoch aus dem Verkaufserlös abgelöst werden. Der künftige Erwerber könnte so lastenfreies Eigentum erhalten. Laut Exposé beträgt das Mindestgebot 18 500 Euro.


    Eines der ältesten Eilenburger Gebäude verfällt – Retter für Haus Torgauer Straße 49 gesucht


    Bildquelle: Wikimedia Commons, Urheber "Joeb07", CC BY 3.0


    (Falls es jemanden mal nach Eilenburg verschlägt würden mich ein paar Fotos interessieren. Die Stadt scheint noch einige kostbare Baudenkmäler zu besitzen.)

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Ich komme aus Bad Düben, das ist 15 km nördlich von Eilenburg. Leider hat auch Eilenburg besonders schwer unter den "Endkämpfen" zu leiden gehabt und besitzt in seinem Zentrum nur noch verhältnismäßig wenig alte Substanz. Eilenburg ist ein hübsches kleines Städtchen, besitzt aber, soweit ich das überblicken kann, keine besonderen architektonischen Kostbarkeiten.

  • Es hat recht ansehnliche Wiederaufbauarchitektur aus den 50ern vorzuweisen, die ich für eine Stadt dieser Größe recht beachtlich finde. In diesem Ausmaß sind in der Zone sonst eigentlich nur bedeutsamere Städte bedacht worden.

    Einmal editiert, zuletzt von Saxonia (30. April 2017 um 10:23)

  • Eilenburg ist ein hübsches kleines Städtchen, besitzt aber, soweit ich das überblicken kann, keine besonderen architektonischen Kostbarkeiten.

    Die Burg, aber die ist ja leider nur noch ein Torso.

    Vor Verfall und Teilabriß zu DDR-Zeiten:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…us_und_Burg.jpg

    http://www.architektur-blicklicht.de/bilder/burgen/…29377807837.jpg

    heute:

    http://www.burgen-und-schloesser.net/sachsen/ruine-…ilenburg-11.jpg

    http://www.architektur-blicklicht.de/bilder/burgen/…29376702985.jpg

  • Der Wikipedia-Artikel dazu ist auch recht informativ:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Eilenburg

    Fast schon grotesk in ihrer ist Tragik die Geschichte des Verfalls:


    Zitat

    Abrisse und Sanierungen im 20. und 21. Jahrhundert
    Zur Zeit der Deutschen Demokratischen Republik drohte der Bergfried einzustürzen, nachdem eine Autogarage in seinem Inneren eingerichtet worden war. Er wurde daraufhin 1972 gesprengt und der angefallene Schutt als Baumaterial verwendet. 1993 brannte das Amtshaus aufgrund von Brandstiftung aus. Es wurde daraufhin mit einem flachen Notdach versehen, das sich noch heute auf dem Gebäude befindet. Der Amtshausbrand bot den Anlass für die Gründung eines Burgvereins in Eilenburg. Seit den 1990er Jahren erfolgten Sanierungsarbeiten an der Burganlage. Die umfassendsten Bauwerksarbeiten waren die Sanierung des Mauerturms im Jahr 2004 sowie des alten Gefängnisses in den Jahren 2008/09 und 2014/15. Nach dem Augusthochwasser 2002 entstanden aufwendige Hangsicherungsarbeiten in Höhe von sechs Millionen Euro, als der lehmige Osthang des Burgberges ins Rutschen gekommen war. In der Nacht zum 10. Januar 2011 kam es zu einem erneuten Erdrutsch an dem gerodeten Osthang, wobei etwa 600 Kubikmeter Erde und Geröll auf die am Fuße des Berges verlaufende Mühlstraße rutschten.[5] Durch verschiedene Maßnahmen wie dem Abbau der Feldsteintreppe am Sorbenturm (2007) und dem Straßenausbau am Schloßberg (2012/13) verlor die Anlage noch in jüngster Zeit Teile ihrer authentischen Erscheinung.

  • Die Burg selber hab ich nie besichtigt, muss ich zu meiner Schande gestehen. Ich kenne nur die Innenstadt ganz gut, weil man da ja doch recht häufig durchfährt und sie ist nicht besonders spektakulär. Es ist eben eine "normale" recht einfache Kleinstadt, wie es sie im Osten zum Glück noch sehr viele gibt.

  • Tolle Meldung aus der sächsischen Stadt an der Mulde: Das seit Jahren leerstehende Art-Déco Gebäude an der Torgauer Str. 43 wird vom neuen Besitzer saniert.


    Zitat

    Als erstes städtisches Geschäftshaus im Art-Déco-Stil mit straßenbildprägender Giebelgestaltung, von bauhistorischer und ortshistorischer Bedeutung. Dreigeschossiger Putzbau mit Mansarddach und hohem Zwerchhausgiebel, Erdgeschoss großflächige Schaufenstereinbauten, erstes Obergeschoss Bay-Windows-Fensterreihe, dazwischen Blendfelder, Gesimse gliedern die Fassade, auffallende Gestaltung mit Zickzackformen in Blendfeldern, lineare Verdachung der Bay-Windowsfenster und in den Giebel überführendes Traufgesims bildet optischen Akzent zu den anschließenden Fassadengestaltungen in der Straße, Fenster neu, sanierter Zustand.

    Dönerladen-Besitzer saniert prachtvolles Eilenburger Stadthaus


    512px-Eilenburg_Wohn-_und_Gesch%C3%A4ftshaus_Torgauer_Stra%C3%9Fe_43.jpg

    Eilenburg Wohn- und Geschäftshaus Torgauer Straße 43Joeb07 (Johannes Kazah), CC BY 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/3.0>, via Wikimedia Commons

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.