• In Achim bei Bremen (Landkreis Verden) wird seit einigen Jahren ein Areal in der Innenstadt für eine Neubebauung vorbereitet. Nachdem schon vor einiger Zeit ein hübscher Gründerzeitbau abgerissen wurde, musste jetzt auch das Bischoffsche Haus, ein Niedersachsenhaus von 1790, weichen.


    Achim - Bischoff'sches Haus

    Hier der qualitativ eher provinzielle Artikel.
    https://www.kreiszeitung.de/lokales/verden…er-7420291.html
    (Die Bildunterschrift wurde verwechselt)

    Seit den 70er-Jahren gibt es in Achim eine desaströse Stadtsanierungspolitik, deren vorrangiges Ziel es zu sein scheint, den dörflichen, bäuerlichen Ursprung der "Stadt" loszuwerden. Seitdem sind zahlreiche alte Bauernhäuser plattgemacht worden. Geht es um Minderwertigkeitskomplexe? Auch auf dem Marketinglogo der Stadt prankt demonstrativ der Schriftzug "Achim - die Stadt", als ob extra darauf hingewiesen werden müsste.

    Einige der verlorenen Häuser finden sich auf der Webseite des "Heimatvereins Achim":
    http://www.heimatverein-achim.de/Haeuser.html


    Obwohl es noch mehr zu klagen gäbe, erstmal so weit...

    Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von Jan Bremer (18. April 2017 um 18:34)

  • Zitat aus dem Artikel:

    Zitat

    Während die meisten empört sind und manche sogar vom „städtebaulichen Verbrechen“ sprechen, meint die Gegenseite, das sei nun mal so, dass Altes Modernem weiche. (...)
    Eins ist allen Streithähnen gemeinsam: Sie hängen an ihrer Stadt.

    Diese Aussagen widersprechen sich in meinen Augen. Wer mit Vorliebe mit der Abrissbirne durch seine Stadt läuft, um deren historisches Erbe zu beseitigen, kann nicht so sehr an ihr hängen. Andere Interessen dürften eine Rolle spielen.

  • Ja, das ist typisch für die Provinzzeitung. Da wird den Stadtoberen nicht ans Bein gepinkelt.

    Es wäre schön, Infomaterial zum Verein, Rekonstruktionen und historisierender Architektur zu haben. Gerade auch für den ländlichen Raum in Deutschland könnte man das relativ einheitlich gestalten. Die Situation ist ja überall ähnlich.

  • "Im übrigen hätten die „Besserwisser“ ja auch eins der Häuser kaufen und sanieren oder für den Stadtrat kandidieren können anstatt nur herumzumeckern."

    Das ist ja ein Superargument, dass ja bei jeder Gelegenheit genutzt werden kann, von Flüchtlingsfrage bis zum Ärger über den Ausgang eines Fußballspieles: Mecker nicht, regiere doch selber in Syrien oder schieße Tore in Monaco und Madrid.

    Jede öffentliche Diskussion über irgendein Thema ist dann aber unmöglich. Aber was soll`s. Altes muss eben Neuem weichen.

  • "Grüne" Neuigkeiten aus Achim:

    Die Innenstadt soll aufgehübscht und begrünt werden:

    Interessante Homepage des angefragten Planungsbüros:

    Expertise - Pesch und Partner
    Expertise - Pesch und Partner
    www.pesch-partner.de


    Das brandgeschädigte Gebäude soll allerdings abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt werden: