Vellberg und Stöckenburg (Galerie)

  • Die Bergfestung Vellberg von der gegenüber liegenden Stöckenburg aus gesehen:

    Nochmals ein Blick von der Stöckenburg hinüber nach Vellberg. Etwa in der Bildmitte erkennt man ein Stadttor:

    Eines der schönsten und anmutigsten Orte des Bühlertals ist Vellberg an der Bühler mit dem dazu gehörigen Weiler Stöckenburg. Das zur Bergfeste ausgebaute Städtchen besitzt eindrucksvolle Wehranlagen, Kasematten und unterirdische Wehrgänge von 1465 f. und aus dem 16. Jh., ein gut erhaltenes Schlossgebäude, das aus einer Burg des 13. Jh. hervorgegangen, Im Wesentlichen aus dem 16. Jh. stammt. Diese Bilder sind alte Dias um 1990, leider ist die Bildqualität nicht die beste, trotz Nachbearbeitung. Insoweit bitte ich um Nachsicht.


    Blick auf das Stadttor (Feldseite):

    Partie rechts des Stadttores mit Stadtmauer und Wehrturm:

    Marktplatz:

    Vorne: Marktbrunnen, links das Schloss, mittig im Hintergrund der Hexenturm, rechts das urige und uralte Gasthaus ist unbedingt sehenswert. Wir hatten auch von innen (Gaststube u. Nebenzimmer) Bilder gemacht, sofern ich diese finde, stelle ich sie zusätzlich ein. Soweit ich gehört habe, soll heute eine Museums-Wirtschaft untergebracht sein:

    Blick in die Schlosskapelle (1515):

    Hier noch eine Aufnahme des altes Gasthauses (ich meine mich dunkel zu erinnern, dass es "Zum rot(h)en Ochsen" hieß, bin mir da aber nicht mehr sicher). Hier leider durch den Brunnen verdeckt, befindet sich rechts der Haustüre ein hoher Stein, der den Reitern das Absteigen vom Pferde erleichterte. Außerdem mehrere Ringe an der Fassade, die zum Anbinden der Pferde bestimmt waren:

    Blick von der Befestigung von Vellberg hinüber zur Stöckenburg, die heute nur noch aus der Bergkirche St. Martin und 3 Häusern besteht, im Bereich der abgegangenen Burg. Die Stöckenburg war einst die fränkische Festung Stochamburg. Sie war der Sitz der Gaugrafen des Mulachgaus, nachdem die Franken die Allemannen bis in die Gegend von Ellwangen gedrängt hatten. Die Burg bestand wohl schon seit dem 6. Jh. und beherbergte eine der ältesten Urkirchen der Gegend, die dem Hl. Martin von Tours, dem damaligen Nationalheiligen der Franken, geweiht war. Erste urkundl. Erwähnung der Stöckenburg 823). Der Chor der heutigen Kirche stammt aus dem Jahre 1435, das Schiff aus dem 16. Jh.. Über dem Nordturm eine romanische Skulptur. Innenaustattung: ein sehr schöner spätgotischer Schnitzaltar und spätgotisches Gestühl, zahlreiche Grabdenkmäler. Die Flachbogendecke bemalt mit Kopien von Gemälden Dürers aus dem 16. Jh. Sollte ich die Bilder der Innenausstatung finden, reiche ich sie gerne nach. Die Kirche ist nicht alleine wegen ihrer Kunstwerke sehenswert, sondern auch wegen ihrer malerischen Lage:


    Zum Abschied von Vellberg noch der Marktplatz mit Blick zur Stadtseite des Stadttors:

    7 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (31. März 2017 um 22:54)

  • Ich habe just vor ein paar Tagen Vellberg besucht. Das Städtchen wirkt unglaublich herausgeputzt, wie es diese älteren Fotos überhaupt nicht ahnen lassen, voll origineller Gestaltungsideen und geschickt eingefügter zeitgenössicher Beigaben, aber ganz frei von Brüchen oder gar Provokationen - einfach ein Labsal für gebeutelte Forscher nach deutschen Stadt-Kleinodien. (Leider habe ich selbst überhaupt keine photografischen Ambitionen, reiche aber umso lieber den Tipp weiter.)

  • Nachdem ich noch einige alte Dias von Vellberg bzw. eine Innenaufnahme der St. Martinskirche auf der Stöckenburg gefunden, umgewandelt und bearbeitet habe, möchte ich diese hiermit nachreichen:

    Der Chor der St. Martinskirche mit dem schönen St. Martinsaltar, der der Schule Riemenschneider zugeschrieben wird. Die liegende Figur stellt den schlafenden Jesaias dar, den Stammvater Mariens, die anderen Vorfahren der Muttergottes sind umlaufend um die Hauptszene der Mantelteilung dargestellt.

    Vom uralten Gasthaus in Vellberg (meiner Erinnernung nach "Zum rot(h)en Ochsen habe ich noch einige Innenaufnahmen gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Hier ein Blick in die Gaststube., in der viele, alte Bilder hängen. So z. B. unter dem Bild mit dem ovalen Rahmen eines mit Bismarck als Reichskanzler. Heute soll dieses Gasthaus eine "Museumswirtschaft" sein, wie ich irgendwo gelesen habe.

    Diese herrliche Tür aus der Renaissance (man beachte die Marketterie der Türfüllungen mit architektonischen Darstellungen, die perspektivisch in die Ferne führen, Tiefenwirkung) stammt nach Aussage des damals (vor etwa 20 Jahren) 93-jährigen Gastwirt aus einem 1926 abgebrochenen Haus, dem sog. "Schlössle". Dieses stand auf dem Gelände des seither fast übergroßen Marktplatzes von Vellberg. Der Schwiegervater des alten Gastwirts habe 1926 vor dem Abriss des Schlössle einige schöne Türen erworben, ausgebaut und damit vor dem Untergang gerettet. Die Türen wurden sodann in der Gastwirtschaft eingebaut:


    Noch eine der schönen Türen:


    Steinerne Fensterlaibungen und Fensterstürze des Nebenzimmes (innere Stube) aus der Renaissance:


    Der Hauptraum der Gastwirtschaft (äußere Stube), der damals 93-jährige Gastwirt bringt uns durstigen Seelen etwas zu trinken:

    2 Mal editiert, zuletzt von Villa1895 (18. April 2017 um 09:29)