Pockau-Lengefeld (Galerie)

  • Vor einiger Zeit hatte ich einmal ein Bild aus Lengefeld als Rätselbild eingestellt, nun einige andere Bilder.

    Am Bahnhaltepunkt wird man von diesem schmucken Gebäude begrüßt:


    Und weil es so schön, kommt nach Überquerung der Flöha gleich noch eins:


    Bedeutend schöner mutet da schon die Burg Rauenstein darüber an:


    Wenn man sich nun die Oederaner Straße hoch zur eigentlichen Stadt begibt, sieht man unter anderem dieses Häuschen in einem Garten:


    Unterhalb der Kirche gleich die nächste Ruine:

    Ein Blick über die Freiberger Straße zur Kirche (zu dieser später noch etwas mehr):


    An der Freiberger Straße liegt auch die Sparkasse (teilrekonstruiert!):


    Geht man weiter, landet man am Markt:


    An diesem wurde in den letzten Jahren etwas gewerkelt.
    Der Meilenstein wurde saniert (Vorzustand:(

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    Der Bau neben dem Rathaus wurde abgerissen (Vorzustand, Abriss des Nachbargebäudes:(


    Sehr erfreulich ist jedoch, dass der sogenannte Lucknerhof, den man nur noch so kannte, saniert wurde:


    Fortsetzung folgt!

    Herzliche Grüße

    Bilder von mir finden sich auch bei Wikimedia.

    3 Mal editiert, zuletzt von Wangener (18. August 2017 um 21:45)

  • Erst einmal noch ein Nachtrag zur Burg Rauenstein:


    Wenn man vom Marktplatz auf der Augustusburger Straße weitergeht, kommt man zum Feuerwehrhaus:


    Gegenüber steht das Alles-in-Metall-Werk, der Überrest des einstigen VEB Narva Leuchtenbau (Innenbilder von vor sieben Jahren:(


    Geht man weiter, landet man der bei der Gaststätte vor Ort:


    Ein Wohnhaus, offensichtlich von 1922, in der Weststraße:


    Über die Weststraße und die Kirchgasse gelangt man zur Kirche, dem sicherlich bedeutendsten Bau. Sie wurde 1885 bis 1886 nach Brand der Vorgängerkirche gebaut. Ihre Orgel von Hildebrandt ist allerdings noch von 1726, sie wurde vor einigen Jahren restauriert und klingt sehr schön, wobei es die Klangbeispiele im Internet leider nicht mehr gibt... Auch ihr Inneres wurde vom Grauton der DDR-Zeit befreit. Informationen und Bilder, auch zum Innenraum, gibt es auf der Seite der Kirchengemeinde: http://www.kirchgemeinde-lengefeld.de/index.php/kirche.html. Zur Orgel: http://www.hildebrandt-orgel-lengefeld.de/index.php/orgel

    Zunächst zwei Bilder vom Friedhofsberg aus:


    Auf der anderen Seite:


    Und zuletzt das Eingangsportal:

    Ein Innenraumbild habe ich nur von der Friedhofskirche:

    Die Schule mit einem für die Gegend charakteristischen Türmchen:

    Herzliche Grüße

    Bilder von mir finden sich auch bei Wikimedia.

  • Gegenüber steht das Alles-in-Metall-Werk, der Überrest des einstigen VEB Narva Leuchtenbau (Innenbilder von vor sieben Jahren):

    Daraus:

    http://9hal.ath.cx/usr/digital-ag/bilder/narva/narva2.html

    Ich frage mich ja immer, was das eigentlich für Leute sind, die Räumlichkeiten stets so verwüsten. Offizielle Anweisung an Abbrucharbeiter? Diebe, die alles durchwühlen? Zerstörungswütige?... :kopfschuetteln:

  • Ein Bild aus Lengefeld selbst noch: das Pfarrhaus.


    Nun noch zum Ortsteil Wünschendorf. Eine im Verhältnis zur Dorfgröße sicherlich recht umfangreiche Darstellung gibt es hier: https://www.wuedo.org/. Wünschendorf hatte einst ein zu DDR-Zeiten abgerissenes Rittergut:


    Und so sieht Wünschendorf aus. Ein eher unauffälliges Dorf:


    Eine Kirche hat es nicht vorzuweisen, nur eine Friedhofskapelle:


    Und zu nun einer Chronik des Verfalls, nämlich dieses Hauses:


    Es wurde vor einiger Zeit zur Versteigerung angeboten: https://www.immobilienscout24.de/expose/88054675
    Und es wurde tatsächlich für 4500 Euro verkauft. 4500 Euro für geschätzt zweihundert Quadratmeter Fläche und fast zwölfhundert Quadratmeter Grundstücksfläche ist ja nun nicht viel, aber nunja.

    Das Haus gehörte der Essig- und Likörfabrik, später Gummifabrik direkt gegenüber, wo mein Urgroßvater und meine Großmutter arbeiteten. Nach der Wende war nun diese Firma, wie so viele, faktisch nicht mehr existent. Deshalb vergammelte das Haus immer weiter (bei natürlich auch nicht hoher Miete). Mein Urgroßvater starb, es wohnten dann noch mein Vater und meine Großvater im Hause. Auf eigene Kosten von zigtausenden Mark sanierte mein Vater nun die Mietwohnung zu einem erträglichen Zustand hin. Aber auch mein Vater zog bald weg, wohin, sollte klar sein... In die „sanierte“ Wohnung zog nun meine Großmutter um, und wohnte noch zehn Jahre darin. Ich kenne das Haus nur noch mit undichtem Dach und undichten Fenstern, und damit meine ich sicher nicht die Luft, die durchgezogen ist. Das Klo war auch noch eine recht „klassische Konstruktion“: Die neueste Errungenschaft war, dass es kein Donnerbalken war.

    Ich frage mich ja wirklich, wer das Gebäude gekauft hat. Die Beschreibung von der Immobilienseite: „WGH mit Anbau, Bj. um 1900. Heizungs- und Sanitärausstattungen sind unbrauchbar. Einfache Holzfenster und -türen, teilw. Rolltore. Satteldächer mit Schindel- und Pappeindeckung, partiell undicht. Putzfassade mit Schäden und aufsteigende Feuchtigkeit, partiell gesichert. Insgesamt allumfassend sanierungsbedürftiger Zustand.“ Die Beschreibung hat vor elf Jahren, als ich das letzte Mal im Haus war, als meine Großmutter ausgezogen ist, nun schon recht gut gepasst. Aber ich finde es ja schon interessant, wie ein Haus, um das sich seit elf Jahren kaum mehr gekümmert wurde, und damals schon schlecht beieinander war, immer noch äußerlich stabil dasteht. Noch nicht einmal das Dach ist eingestürzt! Ich kann mir aber kaum vorstellen, dass der Käufer das Haus besichtigen konnte, denn innendrin regieren eher eingestürzte Teile und vor allem der Schimmel...

    Zu guter Letzt noch ein etwas schöneres Bild, soll wohl das frühere Rittergut darstellen:

    Nachbearbeitung: Die Gummifabrik hat sich wohl nach der Wende wohl durchaus noch halbwegs halten können, sogar bis in dieses Jahrtausend. Aber der Eigentümer, der sie wieder vom Staat zurückbekommen hatte, verkaufte sie dann (er war auch schon in hohem Alter). Und der neue Eigentümer konnte und wollte dann an den Wohnhäusern nichts mehr machen und drängte die Bewohner stattdessen zum Auszug.

    Herzliche Grüße

    Bilder von mir finden sich auch bei Wikimedia.

    Einmal editiert, zuletzt von Wangener (10. Februar 2017 um 18:58)

  • PS: Eine sehenswerte Sammlung von Postkarten, die der Verlag Brück & Sohn freundlicherweise Wikimedia zur Verfügung gestellt hat, findet sich hier: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:…3%BCck_%26_Sohn

    Und noch ein PS: Das erwähnte Haus Am Brunnen 2, die Bruchbude, stand offensichtlich für 10.000 Euro erneut zum Verkauf: https://www.immobilienscout24.de/expose/82171921

    Herzliche Grüße

    Bilder von mir finden sich auch bei Wikimedia.

    Einmal editiert, zuletzt von Wangener (6. Februar 2017 um 17:10)

  • Herzlichen Dank für die interessante Galerie.
    Neulich erst ist mir aufgefallen, dass meine Großeltern aus mir nicht näher bekannten Gründen in Lengefeld geheiratet haben. Zumindest hatte ich die recht schön gestaltete Heiratsurkunde in der Hand. :zeitung:

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe


  • Ich möchte gern ein kleines geschichtlich interessantes Objekt in der Nähe der Burg Rauenstein im Erzgebirge bzw. der Stadt Lengefeld vorstellen (abseits jeglicher Touristenpfade). 2021 starb mit 95 Jahren der Besitzer der Burg Carl-Wilhelm von Herder-Rauenstein, der Urururenkel des bekannten Dichters Johann Gottfried von Herder. Er wurde nicht in der alten nahe gelegenen Familiengruft beigesetzt aber es gibt eine.

    Stadt Lengefeld



    nahe gelegene bewaldete Anhöhe



    mit der Familiengrablege der Familie von Herder, leider in keinem guten Zustand. Es hat ein bischen Ähnlichkeit mit dem Grab von Siegmund August Wolfgang Freiherr von Herder in Freiberg, der 1821 als Oberberghauptmann berufen wurde (LINK).





    hier eine zweite Grablege, nach Zerstörungen nach 1945 im Jahr 2015 neu errichtet