• Die Elbphilharmonie ist jetzt auch mit Google-Street-View nahezu komplett von innen begehbar. Hammergeil! :daumenoben:

    Hier ein paar zufällige Links (einfach jeweils "weitergehen" durch klicken):

    Rolltreppe zur Plaza

    Plaza Innen

    Plaza Außen

    Plaza Außen

    Konzertsaal

    Konzertsaal

    Konzertsaal

    Und ein heutiger ARD-Bericht:

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    .

    4 Mal editiert, zuletzt von Maecenas (4. November 2016 um 22:32)

  • @ Kaoru, als ein alter Orgelfan verstehe ich gut, was Du sagen willst! So ein grandioser Orgelprospekt, wie in Leipzig ist der Königin der Instrumente freilich würdig. Aber in der Elphi ist es wohl ganz anders. Nach meinen Informationen ging es darum in dem von den plastischen Formen her komplexen Saal eine optimale Akustik zu schaffen. Ein mehr oder weniger klassischer Orgelpropekt hätte 1. der Formerscheinung der Architektur Abbruch getan und 2. der Akustik ein Schnippchen geschlagen. So mußte sich die äußere Hülle der Orgel der Raumplastizität und der Akustik unterordnen. Orgelbaumeister Klais, der Erbauer der Orgel ist dennoch mit dem Ergebnis höchst zufrieden, ja geradezu schwämerisch beseligt, so wundersam tief berührend soll der Orgelklang sein. Kaum zu glauben, weil die Orgel so in die Nischen hineingstellt wirkt, wie unter Felsüberhängen,... scheint nichts auszumachen. Wie allerdings der Klang vom eingebauten Spieltisch für den Organisten ist, wenn er direkt an der Orgel sitzt, hmm!? Die Elphi-Organistin schwärmt jedenfalls auch von dem überragenden Klang, wenn sie unten im Saal am verschiebbaren zweiten Spieltisch das Werk bespielt. Ich glaube das paßt schon. Wir sollten hier von unseren Sehgewohnheiten ablassen. Wenn das Klangergebnis stimmt, ist alles wunderbar!

    https://www.zdf.de/dokumentation/…-der-Klangkunst

    http://www.abendblatt.de/hamburg/elbphi…ilharmonie.html

  • Wir sollten hier von unseren Sehgewohnheiten ablassen. Wenn das Klangergebnis stimmt, ist alles wunderbar!

    Nur hört das Auge eben (hier leider!) auch mit ;)
    Ich weiß, daß es eine psychologische Täuschung ist, aber bei einem grandiosen Prospekt erwarte ich automatisch auch mehr von der Orgel, bin bei der Bewertung des Orgelklangs vielleicht sogar gnädiger, umgekehrt ist es fast schon schwerer mich zu überzeugen. Ein rominentes Beispiel, wo wir ein phantastisches Orgelprospekt haben und die Orgel selbst leider nicht allzuviel taugt ist die (seit Jahren stillgelegte) Kauffmann-Orgel des Stephansdoms zu Wien:

    http://images.delcampe.com/img_large/auct…190/484_001.jpg

    https://media.holidaycheck.com/data/urlaubsbi…/1167492951.jpg

    Man beachte wie genial der Freipfeifenprospekt mit den Diensten der Pfeiler korrespondiert, es wurde eine organische Einheit geschaffen.
    Umgekehrt muß eine Orgel schon sehr viel leisten, damit ich über ein schlechtes Prospekt hinwegsehe, so ist das nunmal mit Vorurteilen. Und so ging es mir auch mit der ziemlich kleinen Orgel meiner Taufkirche, St. Michael zu Tecklenburg. Ein häßliches aber grundsolides Instrument. Wobei ich auch hier nicht objektiv sein kann, ist es doch diese Orgel, die seit kleinster Kindheit und bis weit in meine Jugend mein Verständnis und meine Klangästhetik von Orgeln überhaupt erst gebildet hat, in den mehreren hundert Gottesdiensten in denen ich sie gehört habe.

    http://organindex.de/images/e/ec/Te…_Prospekt_2.jpg

    PS: Ein Thread über die Architektur von Orgelprospekten wär doch mal was feines (für tiefergehende Bewertungen der Instrumente ist das wohl das falsche Forum), wobei ich dafür leider kaum eigenes Bildmaterial habe und es von meiner Seite aus eine Link-Orgie werden würde.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (6. November 2016 um 01:44)

  • PS: Ein Thread über die Architektur von Orgelprospekten wär doch mal was feines (für tiefergehende Bewertungen der Instrumente ist das wohl das falsche Forum), wobei ich dafür leider kaum eigenes Bildmaterial habe und es von meiner Seite aus eine Link-Orgie werden würde.

    GUTE IDEE! Gerne, laß uns einen thread zur Orgelarchitektur eröffnen. Das ist schon längst überfällig! Und gerne auch mit den klanglichen Aspekten. User Weingeist ist auch ein Kenner!

    Zu Wien, Stephansdom: da fehlt offenbar das schallbündelnde, resonierende Gehäuse. Gibt es überhaupt Freipfeifenpropekte mit guter Klangabstrahlung!?
    Bin mal gespannt auf die ersten CD-Einspielungen von der Elphi-Orgel!

  • Zu Wien, Stephansdom: da fehlt offenbar das schallbündelnde, resonierende Gehäuse. Gibt es überhaupt Freipfeifenpropekte mit guter Klangabstrahlung!?
    Bin mal gespannt auf die ersten CD-Einspielungen von der Elphi-Orgel!

    Ich denke Freipfeifenprospekte in Konzerthäusern so wie in Leipzig können besser funktionieren, weil der Raum dahinter, darüber und daneben, der ja akkustisch optimiert, für die Klangabstrahlung sorgt. In einer Kirche müßte man dann (wohl zu lasten der Innenraumarchitektur) über, hinter und seitlich der Orgeln Holzvertäfelungen an der Wand anbringen.
    Ein wesentliches Problem an der Wiener Kauffmann-Orgel ist quasi, daß sie einen negativen Höhepunkt vom industriellen romantischen Orgelbau darstellt, ein Instrument, das ohne Rücksicht auf irgendwelche Nachteile auf 125 Register mit allerei Pneumatik hochgepusht wurde. Auf diesen Unzulänglichkeiten wurden ja schon Jahrzehnte vorher mit der Orgelbewegung begegnet, die wieder auf mechanische Trakturen setzt. Aber heute wird die Orgelbewegung auch wieder kritisch gesehen, garnicht mal wegen der oftmals handwerklich sehr gut gemachten neuen Orgeln, sondern weil man teils sehr wertvolle romantische Instrumente rücksichtlos barockisiert und damit oft verhunzt hat.

    Hier auch ein kritischer Artikel zur Stillegung der Kauffmann-Orgel:

    http://www.andreas-unterberger.at/2010/11/die-op…s-orgelkrieges/

  • Ich habe überlegt, ob ich irgendeine systematische Gliederung in der Orgelvorstellung vornehme, dann wäre die Frage, ob man regional oder chronologisch vorgeht, aber mir kommt gerade eine eher assoziative Vorstellung verschiedenster Orgeln die mich aus unterschiedlichsten Gründen interessieren, in den Sinn. Vielleicht kann man ja später ein Linkverzeichnis aufbauen, welches dann geordnet ist. Sollte jemand "seine Orgeln" in anderer Weise vorstellen wollen, steht ihm das natürlich auch frei.

  • Hier haben wir das Beispiel der Rekonstruktion eines imposanten klassizistischen Orgelprospekts:

    http://www.orgelbau-klais.com/_klais/bilder/…irche_L4810.jpg


    Die Orgel wurde ursprünglich 1835 von Wilhelm Breidenfeld (der neben Westfalen im Raum Trier gewirkt hat) mit 24 Registern errichtet. Sie ist zwei-manualig und hat ein Pedal. Das Prospekt deutet ein Triumphbogenmotiv an, typisch für klassizistsiche Orgelprospekte und ist ansonsten mit strengen Pilastern gegliedert. Bemerkenswert ist die "Sonne" um die zentrale Uhr herum.
    Im laufe der ersten über hundert Jahre wurde die Disposition der Orgel immer wieder verändert, das Äußere blieb jedoch unverändert. 1956 dann die Katastrophe, der Innenraum wird stark umgestaltet. Die Südempore wird weggerissen, die Nord und Westempore bleiben, der zweite Stock der Westempore wird ebenso entfernt, wie die Kanzel, Bänke und weitere Ausstattungen. Das Orgelprospekt wird abgebaut, in Teilen eingelagert und die Orgel wird unter Beibehaltung eines Teils des Pfeifenmaterials barock mit neuem Prospekt eine Etage tiefer auf der Westempore neu aufgbaut (Barock hat nichts mit dem Kunst-oder Architekturstil zu tun, es gibt barocke, romantische, und symphonische Orgelintonationen, das kann ich gerne in einem anderen Beitrag erläutern)

    Nach der Umgestaltung präsentierte sich das dann so:

    http://lengerich.ekvw.de/uploads/pics/OrgelKemperKL.jpg

    2002-2003 wurde die Orgel unter großem Engagement der Gemeinde und von spendern aufwendig bei Klais in Bonn restauriert. Ein Teil des Pfeifenmaterials ist immer noch von 1835, vieles ist auch neu und so hat die Orgel heute 37 Register, was für eine mittelgroße Stadtkirche allemal ausreicht. Das Prospekt wurde aus Resten der eingelagerten Teile und im wesentlichen neu wieder an den Ursprungszustand angenähert.

    So sah dert Kircheninnenraum mitsamt Orgel ursprünglich (und im wesentlichen bis in die 1950er) aus:

    http://lengerich.ekvw.de/uploads/pics/StadtkOrgel02KL.jpg

    Das ganze war ein wesentlich imposanterer Raum als es jetzt ist, die Orgel hing förmlich im Gewölbe. Schade, daß man bei der Rekonstruktion nicht die zweite Empore (oder gar gleich ganz die ganze Emporenanlage) wiederrichtet hat. Wir sehen wenn wir genau hinschauen, daß der Orgelprospekt auch nur vereinfacht rekosntruiert wurde. Die Simse waren ausgeprägter, es gab Festons, zwei Vasen standen links und rechts, die Uhr und die Sonne waren komplexer ausgeführt genau wie Pilaster. Schade, daß es so nicht wiedergekommen ist, aber es ist doch wesentlich besser als der Zustand der 50 Jahre davor.

    Im wiki Artikel die Disposition:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Evangelis…ich#cite_note-1

    4 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (6. November 2016 um 20:35)

  • Bisher hab ich nur die Stadtkirche zu Frauenstein/Erzgebirge zu bieten:

    Es gab zwei Vorgängerbauten von Gottfried Silbermann, beide leider verbrannt, einmal 1728 und die zweite 1869. Diese Orgel hier wurde von der sächsischen Firma Kreutzbach/Borna bei Leipzig 1873 geschaffen. Die Orgel verfügt über ein Pedal und 30 klingende Register und ist ein typisches Klangbild der Hochromantik. Noch mehr Infosin der Infokarte bzw. der Panoinfo auf Arstempano (Link zum Pano).

    Eine weitere Orgel ist eine Kopie einer kleineren Silbermann Orgel im Silbermann Museum, welches sich derzeit noch im Schloss befindet. Nächstes Jahr soll es geschlossen werden, um 2018 am Markt wieder zu öffnen. Das Original der kleinen Orgel befindet sich heute im Dom zu Bremen. 1734 srand die kleine Orgel in der Dorfkirche zu Etzdorf bei Nossen. Die einmanualige Orgel besaß ursprünglich 8 Register und wurde vor 1800 um zwei Bassregister und zwei neue Blasebalge ergänzt. 1838 wurde sie nach Wallroda abgegeben und kam dann 1939 nach Bremen . 1994 wurde sie originalgetreu von der Fa. Wegscheider rekonstruiert, wobei die Kopie für Frauenstein angefertigt wurde.
    Wer noch mal ins Museum möchte - hier der Link zum Panoramarundgang.

    In Vorbereitung auf Arstempano sind die Kirche in Nassau, Burkersdorf und Dittersbach, wobei nochmals eine Silbermannorgel dabei wäre.

  • Damit dieser wunderschöne neue Faden mit dem Thema Orgeln nicht gleich zu Beginn wieder versiegt, möchte ich heute einen kleinen Beitrag zur Belebung leisten.
    Ich stelle eine Orgel vor, die für mich die eigentliche Initiation für das Spiel auf historischen Orgeln wurde und die mich viele Jahre total begeisterte und himmlisch verzauberte. Durch mehrmalige Aufenthalte in der Abtei Neresheim hatte ich die Gelegenheit in stillen Stunden auf diesem herrlichen und grandiosen Instrument zu spielen. Die Rede ist von der großen Orgel in der Abteikirche des Klosters Neresheim auf der Ostalb bei Aalen. Der Schöpfer der Abteikirche ist kein Geringerer als Balthasar Neumann. Sein Westfassadenentwurf mit 6 Fenstern gab sozusagen die architektonische Herausforderung für den Orgelbauer Johann Nepomuk Holzhey ab die Orgel um die 6 Fenster in den Raum hinein zu komponieren. Das hat er meisterhaft bewältigt, architektonisch, wie auch orgelbautechnisch. Ein Vorbild gab es schon. Die Großorgel der Abtei Weingarten, einige Jahrzehnte früher von Joseph Gabler erbaut. Auch dort wurden 6 Westfenster in den Orgelprospekt integriert.
    Holzhey baute die letzte spätbraocke Großorgel vor der Säkularisierung, am Übergang zum Klassizismus, was in den Stilformen des Gehäuses eindeutig abzulesen ist. Der Vergleich mit den Rokokoformen der Weingartner Gablerorgel könnte nicht kontrastreicher ausfallen. Einzig das Grundschema und die orgelbautechnische Aufgabe ist identisch.
    Die Orgel entstand in den Jahren 1792-97. Ein Blick auf die Disposition zeigt uns den vielfältigen klanglichen Einfluss verschiedener Orgellandschaften. Sehr stark prägend sind die Einflüsse des französischen Klangbildes. Holzhey hatte bei Carl Joseph Riepp gelernt, der wiederum die französische Orgelbautradition direkt aus Frankreich mitgebracht hatte und die unschätzbar wertvollen beiden Chororgel von Ottobeuren schuf. Wir finden also französische Register wie Bourdon, Prestant und Cornet, die Zungenstimmen Cromorne, Trompet, Vox humana, die Mixturen im französischen Klangbild, dazu österreichisch-süddeutsche 8 Fuß-Streicher und Flötenregister in großer Zahl, die bereits ein romantisches Klangbild ankündigen.

    Hier findet sich die Disposition und eine Darstellung weiterer erhaltener Orgeln von Holzhey.

    Ulrich Höflacher, Johann Nepomuk Holzhey – ein süddeutscher Orgelbauer des Klassizismus

    Zum 200. Todestag

    Den vertrauensvollen Zugang zur Orgel in den 80iger Jahren habe ich Pater Hugo Weihermüller OSB zu verdanken. Von ihm erfuhr und lernte ich auch einiges zur Geschichte, Technik und Spiel auf historischen Orgeln.
    In einem weiter unten verlinkten Video von 2016 könnt ihr die Orgel und seinen mittlerweile hochbetagten Hüter genauer kennenlernen, als ich es hier vermitteln kann. Ebenso folgen noch einige Klangeindrücke.
    Jetzt aber erst einmal eigene Fotos, die ich 2011 bei einem Besuch der Abteikirche machen konnte.

    Es gibt ein schönes Präsentationsvideo von der sogenannten "Stiftung Orgeltest" der Heidenheimer Zeitung. Recht locker, engagiert und mit Liebe gemacht. Darin zeigt uns Pater Hugo seine Orgel. Es ist ihm die behutsame rückführende, dem Originalzustand weitestgehend angenäherte Restaurierung der Orgel in den Jahren 1977-79 durch seine Forschungsarbeit und vorbereitenden Entwürfe/Modelle zu verdanken. Schließlich konnte die Orgelbaufirma Kuhn/Schweiz das Instrument mit diesen Vorarbeiten exzellent wiederherstellen.

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    Die 3 Orgeltester der Heidenheimer Zeitung haben noch weitere Orgeln im Landkreis Heidenheim aufgesucht. Es gibt insgesamt 16 Videos, teils recht amüsant, aber immer gibt es viel über den Aufbau von Orgeln zu erfahren, den Wert und das Spezifische von historischen Orgel und die verschiedenen Ansätze und ideologischen Vorstellungen der Umbauten und Restaurierungen über die Zeiten. Sehr sehenswert!!!


    http://www.swp.de/heidenheim/thema/hz-orgeltest/


    Noch ein paar Fotos:




    Da im obigen Video die Klangqualität leider nicht so berauschend ist und die Klangschönheit der Holzhey-Orgel nicht voll zur Entfaltung kommt, habe ich noch weitere Video von besserer Klangqualität gesammelt. Hoffe, ihr habt gute Lautsprecher. Dann entspannen und zurücklehnen, hören, lauschen und genießen!


    Hier mit dem französischen Klangcharakter, und direktes Beobachten des Spiels eines finnischen Organisten:

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    Norddeutsche Orgelliteratur läßt sich freilich auch spielen:

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    Und Bach allemal :

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    Der Krebs im BACH:

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    Hier nun die ältere Schwester, die Gabler-Orgel von Weingarten:

    Aus dem Standardwerk zum französischen Orgelbau des 18.Jahrhunderts: Dom Bedos, L'Art du Facteur d'Orgues
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wei…el_Prospekt.jpg

    Ein Klangeindruck davon:

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    Dazu eine kurze Präsentation der Orgel:

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    Im Spiel, man beachte das Prachtstück von Spieltisch!!

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    Mit den barocken Spielereien, wie Kuckuck, Vogelgezwitscher etc.

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    So mit der Gabler-Orgel, deren Tasten ich auch einst berühren durfte, will ich es bewenden lassen. Werde hier nur Orgeln vorstellen, die ich auch selbst vom Spiel her kenne.

  • Die Orgel von Notre-Dame de Paris:


    http://www.arte.tv/guide/de/05738…e-dame-de-paris

    Die Orgel, die Organisten, die Orgelmusik und die gotische Kathedralarchitektur kommen in diesem Arte-Film bestens zur Geltung. Großen Bildschirm anschließen, gute Boxen dazu, zurücklehnen und genießen!

    Zitat von Arte

    Die Orgel der Kathedrale Notre-Dame de Paris ist eine der kostbarsten und komplexesten Orgeln der Welt. Im 19. Jahrhundert wurde sie von dem berühmten Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll restauriert – und er machte daraus sein Meisterstück. In der Sendung führt Olivier Latry, einer der vier amtierenden Organisten der Notre-Dame de Paris tief hinein in das Innerste der Orgel.

    Im nächtlichen Paris beugt sich ein Mann über die Tastatur einer Orgel … Olivier Latry, Organist der berühmten Kathedrale Notre-Dame de Paris, genießt das Zwiegespräch mit dem Instrument, das zu den kostbarsten und komplexesten Orgeln der Welt gehört. Nachdem sie während der Französischen Revolution in Mitleidenschaft gezogen wurde, restaurierte Aristide Cavaillé-Coll die Orgel der Notre-Dame im 19. Jahrhundert. Er war einer der berühmtesten Orgelbaumeister seiner Zeit und machte aus dieser sein Meisterstück. Unter den vielen Reichtümern der Kathedrale ist die Orgel von Cavaillé-Coll der Stolz der Notre-Dame, und Maßnahmen zur Modernisierung werden nur unter höchster Rücksichtnahme auf die bestehende Struktur durchgeführt. In der Sendung führt Olivier Latry hinein in das Innerste der Orgel von Notre-Dame. Mit der Begeisterung und Hingabe eines Kenners erklärt er ihren Aufbau sowie ihre Besonderheiten und lässt gleichzeitig ihre bewegte Geschichte Revue passieren. Früher durften Orgeln nur zur Begleitung von Messen verwendet werden. Mit der Zeit jedoch setzten sie sich auch als Musikinstrument durch und inspirierten die Avantgarde-Künstler des 19. und 20. Jahrhunderts. In Frankreich gehören Kathedralen dem Staat und der Pfarrer benennt einen Verantwortlichen für die Orgel, den sogenannten Titularorganisten. Olivier Latry knüpft mit seinem Spiel an die künstlerische Tradition berühmter Titularorganisten von Louis Vierne bis Pierre Cochereau an. Ihr Repertoire, das neben geistlicher zunehmend auch weltliche Kompositionen umfasste, verleiht der Orgel den ihr gebührenden Platz in der Musikwelt. Ungewöhnlich sind bis heute die Arbeitszeiten der Organisten, die sich zum Üben nachts in der Kathedrale einschließen. Eine Spielerfahrung der besonderen Art, denn das menschenleere Bauwerk bringt die Klangkraft und die Eleganz des Instruments besonders zur Geltung.

  • Eine sehr interessante Dokumentation zur wahrscheinlich ältesten bespielbaren Orgel der Welt, die Orgel von St. Andreas im westfälischen Ostönnen, die teilweise noch aus dem 15. Jhd. stammt.

    (Ok, nach dem allzu pathetisch aufgeblähten Intro wirkt die typographische Unbeholfenheit - als der Titel eingeblendet wird - etwas lächerlich. Es müßte natürlich in gebrochener Schrift Der "g o t i ſ ch e" Klang heißen, also mit langem "s" und ch ist eine Zwangsligatur, die wird auch in einem gesperrten Satz nicht getrennt. Und ob man denn ein Initial-G, verwenden muß, ist auch zweifelhaft ;) Aber ich mit meiner Korinthen-Schlaumeierei will darum keineswegs die ganze Doku schlecht machen, im Gegenteil!)

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    3 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (6. März 2017 um 01:06)

  • Wow, super Doku! Ein Klang, der mir unter die Haut geht. Tolle Entdeckung, die älteste Orgel der Welt. Minutiöse Darstellung der Historie und schöne Klangbeispiele aus der Orgelliteratur der Zeit.
    Danke!

  • Eine ibero-spanische Renaissance-Barockorgel wird in der Nähe von Belfort/Frankreich nachgebaut/rekonstruiert:

    http://musetmemoire.com/images/2017/Co…randvillars.pdf

    In der Gegend hat es erstaunlich viele historisierende Instrumente. In Belfort gibt es eine norddeutsche Barockorgel, oder besser gesagt der Nachbau einer Barockorgel norddeutscher Prägung. Im pdf. werden die Orte und die historischen bzw. historisierenden Orgeln der Umgebung aufgezählt.
    Das norddt. Instrument von 1984 in Belfort:
    http://www.musetmemoire.com/article.php?id=94

  • Moderationshinweis (Michael): Verschoben aus Leipzig - aktuelle Ansichten, bezugnehmend auf die Orgel der Peterskirche.

    Ist diese abgeschlossen, gibt es eventuell eine neue Orgel. - Hat die Kirche momentan gar keine Orgel?

    Doch. Eine relativ kleine Eule-Orgel aus der gesprengten Uni-Kirche steht vorne zwischen Seitenmpore und Chor. Von der alten Orgel, einer einst hochbedeutende Sauer-Orgel, existiert aber noch der Prospekt, also quasi die Fassade der Orgel, jedoch hat sie kein Innenleben. Vor allem bei romantischen Orgeln sind oft viele Prospektpfeifen Dekoration.

    http://static.panoramio.com/photos/large/94494427.jpg

    Soweit ich weiß hat man sich gegen eine Rekonstruktion der Sauer-Orgel entschieden und an der Stelle wo jetzt die provisorische kleine Orgel steht, soll ein größerer Neubau entstehen, eine französiche (ist das gleichbedeutend mit einer symphonischen Orgel?)

    http://www.peterskirche-leipzig.de/kirche/orgeln/
    http://www.cavaille-coll-orgel.de/organs.html

    4 Mal editiert, zuletzt von Kaoru (17. Juli 2017 um 23:25)

  • Soweit ich weiß hat man sich gegen eine Rekonstruktion der Sauer-Orgel entschieden und an der Stelle wo jetzt die provisorische kleine Orgel steht, soll ein größerer Neubau entstehen, eine französiche (ist das gleichbedeutend mit einer symphonischen Orgel?)

    http://www.peterskirche-leipzig.de/kirche/orgeln/
    http://www.cavaille-coll-orgel.de/organs.html

    Würde ich nicht sagen! Französisch heißt doch eher, man orientiert sich mit der Zusammenstellung der Disposition und Intonation am französischen, romantischen Klangideal (Cavaillé Coll) mit vielen Zungenregistgern, einer klaren reinen Klangpyramide der Prestanten mit krönender weicher Mixtur und vielen 8 Fuß-Registern, wie Streichern und Flöten französischer Prägung, freilich bestens geeignet für Orgelsymphonien von Widor oder Franck. Aber eine symphonische Orgel wäre doch eher eine Art Multiplexorgel der Nachkriegszeit, die viele Orgellandschaften in sich vereint und auch moderne Register miteinbezieht. Kann mich aber auch irren.

  • Französisch heißt doch eher, man orientiert sich mit der Zusammenstellung der Disposition und Intonation am französischen, romantischen Klangideal (Cavaillé Coll) mit vielen Zungenregistgern, einer klaren reinen Klangpyramide der Prestanten mit krönender weicher Mixtur und vielen 8 Fuß-Registern, wie Streichern und Flöten französischer Prägung, freilich bestens geeignet für Orgelsymphonien von Widor oder Franck.

    Vielen Dank! Du hast in der Sache viel mehr Ahnung wie ich, aber ich war bisher davon ausgegangen, symphonische Orgeln wären die französische Prägung der romantischen Orgel.

    https://portraits.klassik.com/musikzeitschri…START=1&AID=549

    Das was du meinst, kenne ich unter dem Terminus Universalorgel, dem die Kinoorgeln (und amerikanischen Riesenorgeln, die für meinen Geschmack ganz fürchterlich klingen) vorausgingen und das neobarocke Klangideal der Orgelbewegung ablöste (Der Orgelbewegung sind auch viele spätromantische Orgeln mit pneumatischer Traktur ebenso wie elektromechanisch traktierte Orgeln zum Opfer gefallen-

    Aber dafür will ich jetzt auch meine Hand nicht ins Feuer legen, daß das alles so stimmt.

  • Kaoru, hey, ich erlebe Dich als kompetente Orgelkennerin und freue mich, daß es so junge Leute gibt, wie Dich, die , obschon sie nicht Kirchenmusik im Fach Orgel studieren sich so für Orgeln begeistern können. Klasse! Erinnert mich an meine eigene Orgelzeit, die ihren Höhepunkt auch in diesem Deinem Alter hatte, ganz laienhaft aus Interesse und mit Freunden im Austausch, aber mit Leidenschaft ud Liebe


    Habe in meinen alten Orgelbüchern nachgeschaut. Eberhard Kraus, Orgeln und Orgelmusik

    Der Autor schreibt über die symphonische Orgellandschaft und meint damit einen Kompositiontypus der schon bei Bach angefangen hat und über die deutsche und französische Romantik mit Werken von Mendelsohn, Liszt, Reger und Widor, Franck etc. bis hin zu Messiaen führt. Darauf reagierte der Orgelbau ab den 1960er Jahren mit dem Bau von Großorgeln, die mit technischer Ausgereiftheit das symphonische Orgelideal wiedergeben konnten. Das klassische und das romantische Klangideal vereint. Hier der scan der betreffenden Seiten im Buch.


    Die symphonische Orgel: ab Seite 156, letzter Abschnitt