• Grands Jeux de Bordeaux:

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  • Marin Marais à Albi par Frédéric Deschamps:

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  • Boah, was eine grandiose Orgel! Unglaublich! Allein das Rückpositiv wäre schon eine Orgel für eine mittlere Stadtkirche. In Albi war ich in den 80igern. An die Orgel kann ich mich nicht mehr erinnern. Die ist wohl eine der größten aus jener Zeit in ganz Frankreich? Lieber Weingeist, hilf mir mal auf die Sprünge: Marin Marais, dessen Musik für Gambe ich ja sehr liebe, genauso wie auch jene seines Lehrers Sainte Colombe ... hat Marais für Orgel komponiert? Oder ist das ein Orchesterstück, bearbeitet für Orgel?

  • hat Marais für Orgel komponiert? Oder ist das ein Orchesterstück, bearbeitet für Orgel?

    Es handelt sich nicht um eine Orgelkomposition von Marin Marais, sondern um eine Transskription, vermutlich mit dem Hintergrund eines Opernwerks, dessen Titel mir aber nicht bekannt ist (möglicherweise Alcide oder Alcyone). Albi besitzt das größte barocke historische Orgelgehäuse der Welt.

    Monsieur titulaire improvisiert:

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  • Ich bin begeistert!!! Was für ein feuriges Spiel! Aber er muß ganz heftig in die Tasten greifen, besonders bei zweifacher Koppelung. Dennoch spielt er leicht und flüssig. Mir scheint aber auch, daß die Traktur eine ganz individuelle Spielbehandlung erfordert, eine für diese Orgel gemäße Fingertechnik und Stil. Er spielt sie wie ein Cembalo. Und sie klappert dabei wie eine Schreibmaschine... . Da würde ich ja gerne mal selbst fühlen, wie schwer/leicht die Traktur läuft ... :smile: :harfe: Ist das Instrument noch barock original oder hat Monsieur CC oder andere Meister bereits einiges verändert? Danke für dieses neuerliche Orgelwelten offenbarende Video!

  • Laut Wiki und Greifenberger-Musikinstitut handelt es sich in Albi ursprünglich um eine zwischen 1734 bis 1736 erbaute Orgel von Christophe Moucherel, erweitert 1747 von Lepine pére et fils, danach zahlreiche Umbauten, ein besonders gravierender 1902/04. Restaurierung 1979/81 durch Bartolomeo Formentelli.

  • Marc-Antoine Charpentier, Te deum, gespielt in Albi von Frédéric Deschamps. An dieser Aufnahme stimmt einfach alles, der Blick "von oben", das Zuschauen beim Spiel, der Blick auf die Klaviaturen, die Bombarden und und und. Albi wird immer eine meiner ganz ganz großen Flammen sein.

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  • ... und wieder einmal dominieren die Zungenregister, die farbenreichen Register mit Quinten und Terzen, die Cornette sowie der 'lebendige Wind' der Barock - Orgel!!! Fantastisch!!! Danke schön... :thumbup:

  • Ein wenig Kritik darf ich üben, nicht als Fachmann, aber aus geneigter Orgelleidenschaft :opa: : Die Bombarden donnern schon heftig durch. Und im Schlussakkord greift er in die Höhen, was überkreischt denn da die Mixturen? Ja der atmende Wind, super und ich bin halt von Neresheim verwöhnt ... ! :smile:

  • Spontan fällt mir dazu ein:

    - Wir sind in Frankreich

    - Wir sind in Südfrankreich

    - Wir sind in einer katholisch geprägten Region

    - Wir sind in einer Kathedrale mit dem Patrozinium der hl. Cäzilia

    - es handelt sich, immerhin, um ein Te Deum

    - wir Deutschen mit unserem schwindsüchtigen Äqualverbot von diesem ollschen Samuel Scheidt von vor 400 Jahren, wir sind da im Vergleich wirklich evolutionsgeschichtlich noch Urwald, vierte Etage, wenn man reinkommt, gleich links.

    - DIESE Orgel mit DIESEN Bombarden kann man in Verbindung mit dem jüngsten Gericht untendrunter schon beinahe ins metaphysische übersetzen. Der Tag des jüngsten Gerichts mit den Bombarden von Albi und der Transskription von Marin Marais im lombardischen Rhythmus, das Gloria an der Orgel von Notre Dame de Paris, das Sanctus in Rouen, wenn wir schon mal in Frankreich sind - das wär doch was.

  • Hieronymus Praetorius: Magnificat quinti toni

    gespielt von Klaus Eichhorn an der Gehrcke-Herbst-Orgel in Basedow.

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  • Norddeutschlands Orgel-Ruhm findet nun also auch sein Echo im fernen Tsukuba in Japan und an einer Orgel aus 2007 mit III/ 35 von Mitsuhashi, Japan. Gespielt wird: Weckmann.

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    Nicht herausfinden konnte ich bisher das Vorbild und die Disposition. Sollte das Norden, St. Ludgeri sein, oder evtl. doch eher der Schnitger-Schüler Hans Hantelmann, da das Gehäuse doch sehr an Groß-Eichsen und Mühlen-Eichsen erinnert? Für mich sieht das nach einer Hantelmann-Orgel aus. Hier ist noch etwas Suchen angesagt.

  • Norddeutschlands Orgel-Ruhm findet nun also auch sein Echo im fernen Tsukuba in Japan und an einer Orgel aus 2007 mit III/ 35 von Mitsuhashi, Japan. Gespielt wird: Weckmann.

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    Nicht herausfinden konnte ich bisher das Vorbild und die Disposition. Sollte das Norden, St. Ludgeri sein, oder evtl. doch eher der Schnitger-Schüler Hans Hantelmann, da das Gehäuse doch sehr an Groß-Eichsen und Mühlen-Eichsen erinnert? Für mich sieht das nach einer Hantelmann-Orgel aus. Hier ist noch etwas Suchen angesagt.

    "... im Stil von Arp Schnitger". Es ist also keine direkte Kopie einer DER Schnitger - Orgeln. Ja, Hantelmann käme nach Groß Eichsen auch in Frage. Aber 3 Manuale ohne Pedaltürme???? Nie so gewesen...

    Aus fachlicher Sicht ganz nett, ein Versuch, mehr nicht.

    Da gibt es die wesentlich bessere Kopie der Lübecker Dom - Orgel in Schweden:

    Original:

    Former Arp Schnitger organ Lübeck Dom

    Kopie:


    Gothenburg, Sweden: The North German Baroque Organ

    Man beachte oder besser behöre die mitteltönige Stimmung:

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  • Schnitger hat, Örgryte zum Trotz, außer Fis und Gis in Cappel und Hamburg St. Jacobi niemals Subsemitonien ab der kleinen Octave aufwärts gebaut und hat, sowohl im Dispositionsvorbild Hamburg St. Jacobi, im "Werck" immer neben der Octav 4´ eine Rohrflöte 4´ (oer in sonstigen Werken zumindest eine 4´-Flöte) disponiert. Dies trifft sowohl für Hamburg, als auch für das Gehäusevorbild Lübecker Dom zu. Der Verzicht auf eine 4´- Flöte im Hauptwerk, wie in Örgryte, ist insoweit etwas typisches aus der niederländischen Tradition, wo es das nicht gab.

    In Japan scheint man, vielleicht, ohne ein Vorbild direkt nachzuahmen, möglichst viel aus dem norddeutschen Fundus hervorgeholt zu haben. Warum nicht, was spricht dagegen? Und da man in der Waller Kirche auch Joachim Richborn sehr frei interpretiert hat; (und das auch wieder mit Subsemitonien, die AS und Joachim Richborn ja nicht gebaut haben), warum nicht auch mit dem Vorbild Hans Hantelmann in Japan? Orgeln dieser Art kann es gar nicht genug geben; und da es bei dem Thema norddeutsche Orgeln niemals ein Verharren auf dem Status quo geben kann und darf, ist auch diese japanische Orgel durchaus ein Werk, das der Gesamtheit des Themas einen weiteren Zugewinn an Wissen, an Erfahrungen und gemeinsamen Bereicherungen generiert. Deswegen; und dem Interesse Japans, etwas verbindendes, etwas gemeinsames zu schaffen, kann man "Tsukuba" daher liebend gerne nun auch in die "große Familie" mit hineinnehmen.

    Im Lübecker Dom hat es, entgegen dem Hamburger Schwesterninstrument in St. Jakobi, niemals übernommene Register der Werkstätten Iversandt und Stüven, Scherer, Fritzsche gegeben. Leider hat das das Verständnis der Lübecker Domorgel ein wenig verfälscht.

  • Man beachte oder besser behöre die mitteltönige Stimmung:

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    Finde ich für dieses Buxtehudestück sehr, sehr grenzwertig, um nicht zu sagen ziemlich schräg. Ich höre ansonsten gerne mitteltönige Stimmungen, aber bitte in der passenden Tonart, oder!?

  • Hey... das ist in der passenden Tonart!!! Buxtehude hat es tatsächlich für seine große Orgel in der Lübecker Marienkirche in fis - moll geschrieben!!! Wir kennen es entweder auf gleichschwebend gestimmten Instrumenten oder Transponiert nach g - moll. Diese Aufnahme ist definitiv die authentischste!!! So muss es geklungen haben, als kein geringer als Johann Sebastian Bach bei Onkel Dietrich in Lübeck zu Besuch war! Dieses Stück live zu hören, auf eben so einer mitteltönigen Barock Orgel zieht einem die (Orgel-) Schuhe aus... Hamburg Jakobikirche, mega!!!

  • Das "Problem" ist in Hamburg, Lübeck et cetera die reale Stimmtonhöhe. Hamburg, St. Jakobi: heute 495,45 Hz., Lübeck, Große Marienorgel und Totentanzorgel damals etwa im Bereich 465 Hz., Lübeck St. Jakobi, Stellwagenorgel heute einen Ganzton über 440 Hz., Grotian-Orgel Pilsum Halbton über 440 Hz. = 465 Hz., Osteel, Edo Evers, heute 440 Hz. Die Schniter-Hantelmann-Orgel im Lübecker Dom wird wohl auch etwa bei 465 Hz. gestanden haben. Es hat keinen einheitlichen Stimmton in Norddeutschland gegeben; und wenn Buxtehude fis-moll geschrieben hat (mit einiger Wahrscheinlichkeit in norddeutscher Orgeltabulatur), dann bedeutet es nicht, daß er es deswegen auch so an der Großen Marienorgel gespielt hat, nur weil es so auf dem Blatt steht. Eine der "Lübecker Hausaufgaben" wäre es, die Stimmtonhöhe der Instrumente aus der Marienkirche, die sich heute im St. Annen-Museum befinden, festzustellen, wie z.B. die Zinken, die Tenorviola von Franz Tunder, die Viola d´amore von Tielke aus 1690, den Großbaßpommer usw. usw.

  • ... Dieses Stück live zu hören, auf eben so einer mitteltönigen Barock Orgel zieht einem die (Orgel-) Schuhe aus... Hamburg Jakobikirche, mega!!!

    Eben und in der Tat! Mit Betonung! :thumbup: ... seh' schon, bin hier unter Extrem-Fachleuten. Okay ab jetzt barfuß auf die historischen Orgelemporen. :lachen:

  • Das Gesamtbild von Norddeutschland wird durch die in 1999 neugeschaffene Orgel des GOArt-Orgelprojekts in Örgryte auf eine gewisse Weise verzerrt. Die Orgel von Örgryte setzt sich aus den Komponenten zusammen:

    - Rekonstruktion des Schnitger-Hantelmann-Gehäuses, das 1942 im Lübecker Dom zugrundegegangen ist. Es handelte sich hier um eine Orgel aus 1699 mit drei Manualwerken (Hauptwerk, Rückpositiv, Brustwerk, Pedal), die jedoch bis auf das Gehäuse durch einen Neubau ersetzt worden war.

    - Disposition von Örgryte: Rekonstruktion bzw. Kopie des Pfeifenwerks von Hamburg, St. Jakobi. Darin enthalten größere Teile übernommenes Pfeifenwerk aus den Werkstätten Iversandt und Stüven, Scherer, Fritzsche sowie auf Arp Schnitger bezogen posthume Modifikationen bzw. Ergänzungen des 18. Jhd. von Johann Jakob Lehnert (im Hauptwerk statt Gedact 8´ im Kammerton nun Viola da Gamba 8´ (trichterförmig), im Rückpositiv Trompete 8´ mit Messingbechern anstelle der Schalmey 4´ von Schnitger.) Die heutige Disposition von Hamburg, St. Jakobi ist stenggenommen nicht original.

    - Lübeck besaß keine Subsemitonien, sondern 45 Töne pro Oktave. In Hamburg in den drei oberen Manualwerken ebenfalls 45 Töne, im Rückpositiv plus Fis und Gis. In Hamburg wurde die originale mitteltönige Temperierung etwas entschärft. In Örgryte ist die Stimmung mitteltönig, bei Einfügung von Subsemitonien ab der kleinen Oktave, die es bei Schnitger so nicht gegeben hat, sondern allenfalls zwei Generationen vorher bei Gottfried Fritzsche, wie z.B. bei der Orgel der Dresdner Schloßkirche. Die Familien Scherer und Stellwagen haben keine Subsemitonien gebaut.

    - In Örgryte wurde als 4. Manual ein Oberwerk nach dem Vorbild von Hamburg eingefügt.

    Örgryte setzt sich also aus drei (oder je nach Lesart 4) Teilkomponenten zusammen (die es an einem originalen Werk Norddeutschlands so nicht gibt) und ist ein Stückweit deswegen auch die eierlegende Wollmilchsau.

    Okay ab jetzt barfuß auf die historischen Orgelemporen. :lachen:

    Ich habe einige Flaschen Händedesinfektion geschenkt bekommen, die ich pro pedaliter gerne weiterleite.

  • [...] in diesem Moment [...] liefert die Firma Mathis wieder etwas Neues: Spanische Trompeten. Am 19.Mai sollen sie in Anwesenheit des Landesbischofs eingeweiht werden.

    Dazu gibt es nun bewegtes Bildmaterial mit Blick hinter das Gehäuse:

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    Siehe dazu auch: Spaniens Trompeten begleiten neue Zeiten (Alles-Lausitz.de)

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.