Auch in Wangen ist nicht eitel Sonnenschein.
Dieses Haus soll abgerissen werden, um einem Wohnklotz zu weichen. Leider soll sich damit die Tendenz fortsetzen, dass der bislang von Architektur von um 1900 geprägter Bereich zwischen Bahnhof (Empfangsgebäude von 1902) und Altstadt modernistisch verunstaltet wird. Zwar werden einerseits Villen saniert, aber schon zwei Wohnklötze mit Flachdach und der Attraktivität eines Dixi-Klos (deutlich ausgedrückt) sind entstanden, ganz zu schweigen vom ebenfalls architektonisch nicht sonderlich wertvollen „Adler-Areal“.
Obwohl der Bebauungsplan (oder irgendeine andere Richtlinie) hier eigentlich Flachdächer verbietet, so die Schwäbische Zeitung, hat die Stadtverwaltung anscheinend wenig dagegen. Böse Zungen meinen, es liege am Eigentümer, der ein wenig gleicher als alle Gleichen sei.
Und nun das Beste: Der Eigentümer wohnt direkt nebendran in dieser Villa, die natürlich nicht weichen soll. Frei nach dem Motto: Ich verunstalte die Stadt, aber ich bleibe im schönen Haus wohnen.
Noch ein Blick in die Umgebung, die keineswegs irgendeiner modernistischen Auflockerung bedarf, der Anbau hier ist schlimm genug:
Hoffen wir, dass es so bleibt.