• Wenn ich davon erst heute um 18.10 Uhr erfahre, wohl kaum. Die Kurzfristigkeit dieser Termine soll wohl ein schlechter Scherz sein?

  • Ich habe selbst erst heute Mittag davon erfahren und es für besser gehalten den Termin, obwohl er so kurzfristig ist, hier zu veröffentlichen. Vielleicht schafft es der ein oder andere trotzdem dorthin. Beschwerden bitte nicht an mich, sondern an die Verantwortlichen der Stadt richten, danke.

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Zitat von "Däne"

    Es ist doch im Grunde egal, ob mit Beton oder Holz gebaut wird. Hauptsache ist ob ein Neubau gut aussieht oder nicht.

    "Kardinal" hat ja dargelegt, daß es gerade nicht egal ist, aus welchem Baustoff man ein Gebäude errichtet. Wenn man in 50 Jahren ohnehin abreißen will, dann ist es wirklich egal. Wenn man auch noch für die Enkel-Generation planen möchte, dann sollte man sich ein paar Gedanken darüber machen.
    Gut aussehen, da gebe ich "Däne" recht, soll ein Gebäude natürlich stets. Das steht außer Frage.

  • Das war doch mal wieder einen Eintrag auf dem Blog von "Stadtbild Deutschland" wert:

    Zitat

    Christian Thomas blamiert sich, so gut er kann

    Ihnen wäre es lieber, man würde an einem zentralen Platz in Ihrer Heimatstadt im Krieg zerstörte Fachwerkhäuser rekonstruieren, anstatt einen Lokschuppen zu bauen? Dann sind sie vermutlich ein Rassist. Die Schlussfolgerung hat zwar nichts mit Logik zu tun, aber viel mit dem journalistischen Niveau der Frankfurter Rundschau. Dort findet Architekturkritiker Christian Thomas, man dürfe einen Architekten nicht dahingehend kritisieren, dass sein Entwurf "nicht aus Frankfurter Bewusstsein" stamme.
    Muss man es sich eigentlich als gefallen lassen, von einem Mann als Rassist beschimpft zu werden, dessen intellektuelle Fähigkeiten sich darin erschöpfen, bei einer Podiumsdiskussion kleine fiese Seitenhiebe auf die vermeintlich anspruchslosen, alles knipsenden japanischen Touristen zu verteilen? Vermutlich nicht.

    Tatsächlich ist Thomas schon in der Vergangenheit immer wieder durch flache Pöbeleien aufgefallen, die er anscheinend für einen ausreichenden Ersatz für mangelnde fachliche Fähigkeiten hält. Während aber bei einem Marcel Reich-Ranicki oder einem Henryk Broder verbale Bissigkeit in intellektueller wie in humoristischer Hinsicht hohen Unterhaltungswert aufweist, wirkt Thomas' beleidigtes Geblaffe allenfalls anödend. So bezeichnet Thomas den Architekten Wolfgang Ranz als "Impertinenzler", um zu beweisen, dass er einen Begriff verwenden kann, den jeder zweite Rundschau-Leser erst im Wörterbuch nachschlagen muss - wo er allerdings lediglich das Wort "Impertinenz" finden wird, da "Impertinenzler" eine alternative Wortschöpfung auf dem sprachlichen Niveau von "Unverschämtler" oder "Frechler" darstellt. Substanziell jedenfalls hat Thomas' Rekonstruktivistenschelte wenig zu bieten. Und ganz ehrlich: Man würde sich auch nicht mehr wundern, wenn er die Befürworter des Wiederaufbaus eines historischen Treppenhauses als "behindertenfeindlich" bezeichnen würde.


    http://www.stadtbild-deutschland.de/rubriken/blog/index.php\r
    http://www.stadtbild-deutschland.de/rub ... /index.php

  • Zitat

    Der Frankfurter Ortsbeirat wird Gründe haben, warum er sich einem Entwurf widmete, für den es kein architektonisches Argument gibt.

    Zumindest keines, für das der Thomas eine Antenne hat. :blah:

  • Sehr gut geschrieben, Restitutor. Die Rundschau bezeichnete die Frankfurter Junge Union sowie die Freien Wähler schon neulich als "kleine Gruppe am rechten Rand der Stadtgesellschaft" und als "rechte Kritiker". Armseliges Blatt.

  • Das muss man doch nicht so ernst sehen. Die fr ist doch bekanntermaßen ein links-intelektuelles Blatt. Dementsprechend ist mit solchen Aussagen doch zu rechnen.

  • Zitat von "spacecowboy"

    Die Rundschau bezeichnete die Frankfurter Junge Union sowie die Freien Wähler schon neulich als "kleine Gruppe am rechten Rand der Stadtgesellschaft" und als "rechte Kritiker".

    Wenn man bedenkt, daß im heutigen Sprachgebrauch das Wort "rechts/rechte(r)" als Synonym für "rechtsradikal" verwendet wird - "am rechten Rand" ist ja noch deutlicher - , dann ist das schon eine ziemliche Frechheit, die fast schon als strafbare Beleidigung durchgehen kann.

  • Die FR legt nach:

    Historisches Museum - Nur eine Reaktion (FR von MARKUS BULGRIN)

    Die Debatte um das Historische Museum scheint die FR ja sehr zu beschäftigen. Nach der teils unsachlichen, teils diffamierenden Berichterstattung der letzten Zeit, die in der peinlichen Entgleisung von Christian Thomas ("Lokalpatriotismus - oder schon Lokalrassismus?") gipfelte, ist nun Markus Bulgarin mit einem Kommentar über die Sitzung des Ortsbeirats 1 an der Reihe. Vom fanatischen Eifer Christian Thomas' entfernt, ist jedoch auch bei ihm der Versuch zu erkennen, die Rekonstruktionsbefürworter zu diskreditieren ("Erneut warfen allerlei Wortführer, unschwer als Fachwerkfreunde zu erkennen, seinem Entwurf einen fehlenden Bezug zur Altstadt vor.") und den Entwurf von Prof. Rang zu marginalisieren ("Vielmehr habe sich Rang 'aus dem laufenden Verfahren persönlich heraus zu halten'. So wollten es die Richtlinien, der Ehrenkodex für Architekten. Eine Meinung, die auch das Hochbauamt vertritt. 'Das ist nicht in Ordnung, was der da macht', raunte Ulrich Kuhlendahl seiner Sitznachbarin zu."). Das alles mündet in der kategorischen Feststellung Kuhlendahls: "Der Siegerentwurf steht fest." Somit ist das ganze Theater also "Nur eine Reaktion", und "Da hat [der nicht anwesende] Lederer auch nix verpasst".

    Ich denke, dass bei aller Negativpublicity der FR somit immerhin die Ablehnung des Siegerentwurfs von Teilen der Bürgerschaft und die Existenz eines Alternativentwurfs im Gedächtnis der Leute bleibt. Ich meine, es ergibt wenig Sinn, hier im Forum über das Niveau der "Schund"schau zu lamentieren, sie hat nun mal eine nicht geringe Leserschaft. Es wäre schön, wenn dies von noch mehr Leuten hier aus dem Forum mittels Leserbriefen genutzt werden könnte. Wenn immer nur dieselben wenigen ihre Meinung öffentlich kundtun, muss man sich nicht wundern, wenn man als "kleine Gruppe von Querulanten" dargestellt wird. (Und ja, ich möchte als "Greenhorn" hier niemandem einen Vorwurf machen ;-). Um selbst sachliche Leserbeiträge leisten zu können, wäre es schön, wenn jemand meine noch nicht beantworteten Fragen aus den letzten Posts beantworten könnte.)

    P.S. Interessant war die Bemerkung "Um 'einem Kulturkampf vorzubeugen', wie es ihn einst um das Goethehaus gegeben habe." Daraus entnehme ich, dass es den Wiederaufbau des Goethehauses beinahe auch nicht gegeben hätte? Mir fällt es wirklich sehr schwer, den Hass mancher Leute auf Rekonstruktionen zu begreifen.

  • Raffael

    Bezüglich der Zusammenlegung verschiedener Häuser mittels Durchbrüchen müßten andere Experten dieses Forums antworten. Ich denke aber, daß solche Dinge historisch vorkamen.

    Zumindest in der Nachkriegszeit wurde so etwas beispielsweise bei Schloß Rheinsberg praktiziert (hier ein Wanddurchbruch zwischen verschiedenen, bislang getrennten Bauflügeln):
    http://www.irbdirekt.de/search97cgi/s9…&auffrischen=ja

    Auch während der Jahrhundertwende gab es so etwas offenbar. Hier das Beispiel des Gasthauses "Zum Hirschen" in Schwalbach:
    http://www.historische-eschborn.de/html/body_mutter_krauss.html

    Die Frankfurter "Alte Oper" oder das Film- und das Architekturmuseum würde ich nicht als "Maskerade" bezeichnen. Gleichwohl sind die Gebäude "entkernt" und der Innenausbau modern vorgenommen worden. In der Nachkriegszeit kam dergleichen des öfteren vor, zum Beispiel im Kölner Gürzenich. Man mag zu diesem Verfahren stehen, wie man will. Es ist zumindest besser, als die Fassade auch noch abzureißen.

    Der Wiederaufbau des Frankfurter Goethe-Hauses war seinerzeit durchaus von Streit begleitet. Letztlich wurde er als Zugeständnis an die Altstadtfreunde angesehen, um im Gegenzug auf die Rekonstruktion der Kernaltstadt verzichten zu können. Vergleiche zu Hintergründen mal hier:
    http://www.sabinehock.de/publikationen/…spresse_60.html

    Einmal editiert, zuletzt von Heimdall (11. April 2011 um 04:08)

  • Die FR sollte sich lieber um ihre Kernkompetenz kümmern. meiner Meineung nach hat sich die FR zu einem oberflächlichen, langweiligen Anzeigenblättchen entwickelt, das schon lange keine Leser mehr in Frankfurt berührt.

    ...

  • hallo,

    ich habe diese beiträge schon lange verfolgt. und muss mich hier nun mal äußern.

    als erstes: alle die glauben dass wettbewerbe was mit objektivität zu tun haben muss ich leider enttäuschen. jedes büro hat seine eigenheiten auf den abgabeplänen, so dass
    die anonymität der arbeiten trotz willkürlich gewählter nummer dahin ist. ausserdem kann man ja schon mit der auswahl der jury eine klare richtung für den entwurf festlegen.
    bei diesem wettbewerb (wie auch bei vielen anderen in deutschland) fiel die wahl des ersten preises nicht auf die beste arbeit, sondern an das architekturbüro, welches die
    besten kontakte zur jury hat. herr lederer und herr fingerhut sind seit mehreren jahren befreundet. vielleicht ist es ja auch nur zufall; es kann jeder seine eigenen schlüsse ziehen. des weiteren ist auffällig, dass alle preisträger unter den gesetzten büros waren. (mit einer ausnahme und den entwurf kann man ja komplett vergessen) das ist so was wie eine aufwandsentschädigung oder besser gesagt eine bonuszahlung.

    als zweites: ich glaube dass man dieses projekt nur noch verhindern kann, indem man nicht nur auf seine übertriebene und städtebaulich nicht akzeptable form kritisiert, sondern auch die so gerühmte funktionalität hinterfragt. (leider liegen mir keine detailierten grundrisse und schnitte vor)
    so ist zum einen die nicht behinderten gerechte erschliessung zu erwähnen. trotz eventueller plattform oder hebelifte ist es für behinderte nicht möglich auf den eigentlich öffentlichen platz und somit zum eingang ohne fremde hilfe zu gelangen.
    weiter ist die brachiale treppe zum fahrtor zu bemängeln. der niveauunterschied zwischen fahrtor und dem platz beträgt geschätzte 4-5 m. eine wunderbare aussicht wenn man als normaler mensch dort langläuft. in anderer richtung sieht man vom platz auf das haus wertheim. leider nur in die oberen stockwerke und aufs dach. auch nicht so toll.
    ein weiterer punkt ist die nähe der kleinen halle zum altbau (bernus- und burnitzbau) zwar ist die fassade nicht so atraktiv wie vom main aus aber ein bisschen mehr abstand oder eine überkopfverglasung dieser wäre doch wünschenswerter.
    und zuletzt. was ist mit der ausfahrt der tiefgarage römer. angeblich müsste die ausfahr versetzt werden. nur wohin?
    der hauptkritikpunk ist meiner meinung das nicht besonders durchdachte system der wegeführung. man läuft zum eingang in den verwaltungsbau. dort geht man eine relativ (3-3,5 m) schmale treppe ins untergeschoss, von wo aus man wieder eine treppe im langhaus hinauf gehen muss, um in die dauerausstellung zu gelangen. dabei ist mir nicht ganz klar, ob man nicht erst durch die wechselausstellung muss, da es ja nur ein treppenhaus gibt. nun bin ich in der daueraustellung im neubau und muss nun den ganzen weg zurück um in die dauerausetllung im altbau zu gelangen. ausserdem war ja, so weit ich weiss, in der ausschreibung gefordert die dauerausstellung ohne natürliches licht zu planen. jetzt durch die nachbesserung von lederer ist auf einmal ein bezug von der ausstellung zur altstadt bzw. zum [lexicon='römerberg'][/lexicon] gewünscht. alles etwas komisch. oder?

    falls jemand noch einen weiteren kritikpunkt hat, bitte hier veröffentlichen.

    bis dann.

  • Zitat

    Am 11. Dezember wird das Plenum des Stadtparlaments endgültig entscheiden. mu

    Kannst Du uns da einen Emailverteiler des Stadtparlamentes/Plenums zukommen lassen, falls zufällig schon vorhanden, oder gibt es andere Möglichkeiten diesen zu bekommen?