• Karden liegt an der Mosel unterhalb von Cochem und wurde mit Treis am anderen Ufer der Mosel zur Gemeinde Treis-Karden (etwa 2300 Einwohner) zusammengelegt.

    Kulturdenkmäler in Treis-Karden Wikipedia

    Zum Moselufer hin steht dieses ältere Gebäude:

    Moselstr. 18/19, das Kurtrierische Amtshaus von 1562, leider moseluntypisch in schlechtem Zustand. Welch ein großartiges Gebäude!


    Ein erster Blick auf die ehemalige Stiftskirche Sankt Castor, gegen die tiefstehende Sonne.


    St.-Castor-Kirche und Amtshaus

  • Sankt-Castor-Str. 1, das sog. Haus Korbisch aus dem beginnenden 13. Jahrhundert, ehem. Propsteigebäude (Korbisch ist eine Verballhornung von Chorbischof). Zählt zu den bemerkenswerten Bauten des Stiftsbezirks aus romanischer Zeit. Auch ein sehr außergewöhnliches Gebäude!

    „Es ist nach derzeitigem Forschungsstand das älteste in Privatbesitz befindliche und immer noch zum Wohnen genutzte Wohngebäude in Deutschland.“
    Haus Korbisch



    Kernstr. 8, 10
    Der sog. Stiftsherrenbau diente als Zehnthaus, das Obergeschoss als Refektorium der Stiftsherren, dendrodat. ist es 1238!

    Kernstr. 9 aus dem 18. Jh.



    Kernstr. 18, die ehem. Stiftsschule, dendrodat. 1426/27 (Denkmalliste Wikipedia), am Fachwerkteil der Traufseite noch ein Schwebegiebel.


  • Ein weiteres sehr altes Haus im Umfeld der Stiftskirche ist noch Am Buttermarkt 6, ehem. Stiftstor, dendrodat. 1310, der Anbau von 1516 +/- 5 Jahre (Denkmalliste Wikipedia)


    Lindenplatz

    Castorbrunnen



    Sankt Castor

    Weiter geht es dann mit der ehem. Stiftskirche.

  • ...das Fachwerkhaus von 1310 nicht zu vergessen, könnte immerhin das älteste bisher Bekannte im ganzen Moselgebiet sein.


    PS: Lese gerade, dass das heutige Haus Korbisch eine Erneuerung/Erweiterung eines auf 941 (±8) datierten Bauwerks ist, das ebenfalls zum Zeitpunkt seiner Erbauung allerhöchsten Ansprüchen genügen konnte (nachgewiesen sind 2 Stockwerke, Außen- und Innenputz und sogar ornamentale Fassadenmalerei; Quelle ist zwar wie so häufig Wikipedia, aber ausnahmsweise sehr sauber belegt)

    2 Mal editiert, zuletzt von Mündener (3. September 2016 um 00:15)

  • Entlang der Mosel gibt es schon sehr viel zu entdecken und die Entfernungen zwischen den einzelnen Orten sind auch sehr überschaubar. Dafür zieht es sich aufgrund der vielen Moselschleifen von Bernkastel bis Cochem doch ganz schön hin (verglichen insbesondere mit der Luftlinie).

    Das Haus Am Buttermarkt 6 kannte ich vorher gar nicht. Nach dieser Dendrodatierung wäre es ein paar Jahre älter als das Haus Simonis (1320/21) in Kobern, einige Kilometer moselabwärts von Karden.


    Ein Link auf die offizielle Internetseite des Ortes mit den Sehenswürdigkeiten und einer Ansicht von Karden über die Mosel hinweg:
    http://www.treis-karden-mosel.de/sehenswuerdigk…ezirk/index.php

    Da wird das Haus Am Buttermarkt 6 mit 1516 erbaut angegeben.

  • Ehem. Stiftskirche Sankt Castor


    Die ehem. Stiftskirche mit ihren drei Türmen von außen sehr eindrucksvoll, der untere Teil des Westturmes geht noch in das 11. Jahrhundert zurück. Ansonsten stammen die Chortürme, der Chor und das Querhaus aus der 1. Hälfte des 13. Jh. (wie auch der Stiftsherrenbau nördlich der Kirche), das Langhaus aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts.


    Hochaltarschrein aus gebranntem Ton mit der Anbetung der heiligen drei Könige


    Rechter Seitenaltar mit der Steinigung des Stephanus


    Anbetung der Hirten

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (7. Oktober 2016 um 12:53)


  • Schrein mit Reliquien des Hl. Castor (Mitte 15. Jh.) im nördlichen Seitenchor


    Der Kreuzgangrest an der Nordseite der Kirche war nicht zugänglich.

    Soweit zu Sankt Castor, ein paar Aufnahmen aus dem Ort kommen noch.

  • Abschließend noch ein paar Aufnahmen aus der Sankt-Castor-Straße.

    Nr. 7, am Lindenplatz

    Die Nr. 10, das Gasthaus zur Linde, mit Treppengiebel, noch aus dem 16. Jahrhundert.


    Gegenüber, auch zumindest 16. Jh.:

    Rückseite:


    Die Nr. 23 ist eines der hübschesten Fachwerkhäuser im Ort, bez. 1587.

    Und zum Schluss noch einmal dieses großartige Gebäude: