• Als nächstes (nach Ürzig, Kröv und Enkirch) einige Aufnahmen aus einem weiteren Mosel-Weinort zwischen Bernkastel-Kues und Cochem.
    Merl liegt flussabwärts von Zell an der Mosel, hat etwa 700 Einwohner und gehört seit 1969 zur Stadt Zell.

    Erst einmal vom anderen Moselufer aus:

    Mit dem den Ort beherrschenden alten Kirchturm.


    Zum rechten Bildrand hin die ehem. Klosterkirche der Minoriten.

    Liste der Kulturdenkmäler in Wikipedia

    Eine ältere Ortsansicht:

    Bildarchiv Foto Marburg

  • Ehem. Klosterkirche der Minoriten, Pfarrkirche St. Michael

    Die Kirche wurde um 1300 errichtet. Sie ist einschiffig ohne Turm. Der Zwerchgiebel deutet ein Querhaus an, darüber der Dachreiter (Mitte 19. Jh.). Der Dachstuhl ist noch aus der Erbauungszeit erhalten und gehört zu den ältesten Deutschlands.



    Blickfang im Chor ist der Antwerpener Altar aus der Zeit um 1520/25. Drei weitere solche Altäre im Moselraum finden sich in der Wallfahrtskirche von Klausen, in Münstermaifeld sowie in der Savigny-Kapelle des Trierer Domes.

    Einen weiteren Antwerpener Altar gab es noch in Pfalzel, dieser steht heute in der Wiener Votivkirche.
    https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Antwerpener_Altar


    Die aufgeklappte Festtagsseite des Flügelaltares zeigt im Mittelteil des Schreins die Kreuzigung mit Wurzel Jesse und den 12 Stammvätern, seitlich Kreuztragung und Beweinung Christi.


  • Eisturm und alter Bahnhof

    Der einstige Wehrturm im Westen der um 1471 errichteten Ortsbefestigung blieb von den Zerstörungen durch die Franzosen 1689 verschont und diente als Eisbrecher, daher der Name. Um 1900 stand er dem Bau der Moselbahn im Weg, wurde abgerissen und 1907 an das neue Bahnhofsgebäude angebaut.

    Moselbahn

    Zandtstr. 17 (bez. 1685) und Hauptstr. 34

    Hauptstr. 34, nach der Denkmalliste in Wikipedia noch 13. Jahrhundert, das Fachwerk um 1480.

    Benachbart die Nr. 32, dendrodatiert um 1478 +/- 5 Jahre, siehe auch: Wege zum Holz


    Der einstige Hof des Klosters Springiersbach aus der Mitte des 18. Jh.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (29. August 2016 um 12:51)


  • Schwer fotografierbar aus der Enge der Straße heraus das Burghaus Zandtstr. 70 (evtl. hätte es sich gelohnt in die Weinberge oberhalb zu schauen...), 1. Hälfte 13. Jh. (Dehio), dendrodat. 1248 (Denkmalliste), umgebaut Anf. 18. Jh.


    Zandtstr. 82, dendrodat. 1442/43 (Denkmalliste), wie manch anderes älteres Haus an der Mosel einst mit Schwebegiebel.

    Ebenfalls leider nur schwerlich fotografierbar die sog. Klapperburg (Zandtstr. 77/79), ein weiteres Burghaus, nach Dehio im Kern noch 14. Jh. (und Stammsitz der Zandt von Merl), der Wikipedia-Denkmalliste zufolge 16. Jh., bez. 1720...

    Die Seite zur Mosel:

    Bildquelle: Wikimedia, public domain



    Zandtstr. 90 mit teilweise freigelegtem Fachwerk, 16. Jh. (Denkmalliste)


    Zandtstr. 92/94, ebenfalls 16. Jh.

    Links unterhalb vom alten Kirchturm die beiden Häuser Zandtstr. 92/94 und 90, rechts unterhalb Zandtstr. 77/79 (Klapperburg) und 82.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (29. August 2016 um 13:03)


  • Der gewaltige alte Kirchturm aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts (in der Denkmalliste steht dagegen 13. Jh.), Überrest der ehem. Pfarrkirche St. Michael. Das spätgotische Langhaus, ein der Nikolauskapelle in Kues vergleichbarer Einstützenraum, 1823 abgebrochen, nachdem die Klosterkirche zur Pfarrkirche ernannt wurde.


    Kreuzfenster mit den vier Evangelisten
    Zum Kreuzfenster:
    http://www.pfarreiengemeinschaft-zeller-hamm.de/pfarreien-kirc…merl/index.html

  • Alte Kirchgasse 1 (1910) und 2 (16. Jh.), vorne verläuft die Hauptstraße


    Rohrgasse 2, ein weiteres hübsches Fachwerkgebäude an der Hauptstraße, 1542/43 dendrodatiert (Denkmalliste in Wikipedia).

  • Und abschließend noch ein wenig Mosel:


    Die Nilgänse werden offenbar auch an der Mosel zahlreicher.


    Kein Ort ohne Superlative. So hat Merl den größten Pissamann der Welt. 2011 aufgestellt von den Merler Weinfreunden.


    Blick moselaufwärts nach Zell