• Der Abschluss der Sanierung des Bunten Hofes im Herbst 2016 war hier schon gemeldet worden. Da der Link zur Stadt in dem alten Beitrag nicht mehr funktioniert, hier ein neuer:

    stadt-osterwieck.de/neuigkeiten/bereich-leben/einweihung-bunter-hof-in-osterwieck-am-18112016

    Osterwieck, Rössingstraße 5, Bunter Hof (Foto: Tilman2007, 29. Januar 2018, CC-BY-SA-4.0)

    Der Bunte Hof wurde 1579-1582 durch den Stiftshalberstädter Erbmarschall Ludolf von Rössing errichtet. Weitere Infos hat Wikipedia.

    An die einstigen Besitzer des Hofes erinnert die Rössingstraße. Wenige Schritte vom Bunten Hof entfernt befindet sich das Haus Rössingstraße 3. Es wurde vor einigen Jahren vor dem Verfall gerettet. Im MDR portraitiert Fabian Frenzel die Besitzerin des Hauses, Ina Theuerkauf. Sie ist in Osterwieck aufgewachsen, hat später im Westen gelebt und kehrte dann wieder in die Heimat zurück.

    mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/harz/lehrerin-ina-theuerkauf-rueckkehr-heimatstadt-osterwieck

    (veröffentlicht am 14. Mai 2021)

    Zwei Fotos (Bildrechte: MDR / Fabian Frenzel)

    Rössingstraße 3 im Mai 2021

    Blick in den Hof des Hauses

    Rössingstraße 3 und 2 (Foto: Tilman2007, 29. Januar 2018, CC-BY-SA-4.0)

    Rössingstraße 2 (Foto: Tilman2007, 29. Januar 2018, CC-BY-SA-4.0)

    Rössingstraße 2 und 3 (Foto: Tilman2007, 29. Januar 2018, CC-BY-SA-4.0)

    Blick in die Rössingstraße, links die Hausnummern 1, 2 und 3, im Hintergrund die katholische Kirche St. Joseph

    (Foto: Tilman2007, 29. Januar 2018, CC-BY-SA-4.0)

    Schräg gegenüber von der 3 liegt die Rössingstraße 7 (Foto: Tilman2007, 29. Januar 2018, CC-BY-SA-4.0)

  • Der Gasthof zur Tanne in Osterwieck (Harz) wird seit einigen Monaten saniert.

    Endlich wird dieses prächtige Sorgenkind gerettet! Ein riesiges Projekt, übrigens, das wir in September vor Ort besichtigt haben! Wer sich für Fachwerk Architektur interessiert, soll Osterwieck und Hornburg unbedingt besuchen!

  • Das Bild vor der Sanierung erinnert an die ersten Farbbilder aus den 40er und 50er Jahren; und vermutlich hat das Haus in diesen Jahren danach auch nur noch wenige Änderungen erfahren. Es weckt doch einige Assoziationen an den "hundertjährigen Schlaf". Der erste "optische Kontakt" mit der Stadt ist wieder einmal einer jener Momente, der einem vor Augen führt, was es doch noch alles zu entdecken gibt - und bei der Geschlossenheit der Innenstadt dürfte es da sicher noch sehr viel zu entdecken geben. Auf jeden Fall stellt auch die "Tanne", vor allem in dieser hohen Qualität, ein eindrucksvolles Denkmal dar; wohl mit das beste, was es in der Region an niederdeutschem Fachwerk nur geben kann. Ihr Werbe- und Identifikationsfaktor für die Stadt dürfte in der Zukunft sehr hoch anzusiedeln sein. Es wird sicher interessant werden, die weitere Entwicklung mitzuverfolgen. Auch in diesem Fall ist es sehr erfreulich, daß ein Baudenkmal einer Stadt, noch dazu auf einem solch hohen Level, wieder seinen Rang innerhalb der Stadt einnehmen kann.

  • Wahnsinn, dieses Fachwerk-Niveau. Ich kann Osterwieck nicht einschätzen? Eine Liga mit Goslar, oder doch etwas darunter? Hohe Abrissverluste oder rechtzeitig gerettet?

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Schöne Sache.

    Ob das allerdings z. B. mit der Magdeburger Volkstimme und den Urhebern abgesprochen ist, dass deren Bilder jetzt auf dem Stadtbild-Webspace gespeichert sind und ohne Quellenhinweis angezeigt werden?

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Wahnsinn, dieses Fachwerk-Niveau. Ich kann Osterwieck nicht einschätzen? Eine Liga mit Goslar, oder doch etwas darunter? Hohe Abrissverluste oder rechtzeitig gerettet?

    Osterwieck ist viel kleiner als Goslar-- 353 FW Häuser in Vergleich mit über 1200 in Goslar. Goslar war ja im frühen Mittelalter eine der bedeutendsten Kaiserstädte. Osterwieck besitzt aber einen einmaligen Schatz von reich geschnitzten Fachwerkhäusern vom besten Zeitalter, d.h., vor 1620. Die Anzahl der Häuser die noch vor 1620 erstanden sind, liegt in Osterwieck bei 34% des Gesamtbestandes, also 124 Häuser. Vergleichswerte sind: 12%(43) in Stolberg; 6%(81) in Quedlinburg; 4%(23) in Wernigerode.

    Die Abrissverluste in Osterwieck waren verhältnismäßig gering, aber dafür der Erhaltungszustand in 1989 verhörend. Dafür ist die Tanne ein gutes, aber zum Glück heutzutage selten gewordenes, Beispiel.

    Gleich in der Nähe von Osterwieck liegt die Kleinstadt Hornburg, die ebenfalls reich ist an Renaissance Fachwerkhäusern. Da Hornburg im Westen lag-- obwohl nur etwa 15 km von Osterwieck entfernt-- ist der Zustand der Häuser immer noch viel besser. Aber die beiden Städten zusammen zählen zu den absolut Spitzenleistungen des historischen deutschen Häuserbaus. Jeder Liebhaber vom Niedersäschischen Fachwerk sollte unbedingt dorthin pilgern.

  • Danke für die umfassende und präzise Info. Ich war deshalb verwirrt, weil ich glaube in früheren Publikationen über Osterwieck von einer weit höheren Zahl an FWH (ca 800) gelesen zu haben, was wohl Blödsinn war.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Schön ist es geworden.

    Wunderbar! Aber warum wurde die herrliche Nachbarfassade geschiefert!?

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Richtig, das war ein hochwertiges FWH.

    Däne, woher hast du dein außergewöhnlich ausgezeichnetes Fachvokabular? Ich als Muttersprachler hätte "geschiefert" umschreiben müssen.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Phänomenale Sanierung! Seit Jahren habe ich einen Trip durch die niederdeutschen Fachwerkstädte meiner (erweiterten) Heimat vor. Da muss ich dann wohl auch in Osterwieck vorbeischauen. Schade ist, dass wir uns dort wie auch auf der niedersächsischen Seite im Herzen des demografischen Notstandsgebiets befinden. Zumindest im Westen geht es vielen der kleinen (ehemaligen) Kreisstädte erkennbar nicht gut, schon lange vor Pandemie und Krieg. Goslar und Wernigerode haben sich als die relevanten und funktionierenden Touristenmagneten der Region entwickelt, der Rest bekommt allenfalls etwas Tagestourismus, von dem niemand leben kann. Sonst gibt es dort auch nicht mehr viel.