Dresden, Altstadt - Umbau Kulturpalast

  • Da die Landesdirektion der Errichtung der "Kommunale Immobilien Dresden GmbH & Co. KG" ihr Zustimmung erteilt hat, kann der Umbau nun angeblich Ende dieses/zu Beginn des nächsten Monats starten.

    http://www.dnn-online.de/dresden/web/re…Wochen-37851903

    Wie das in Anbetracht der abgebrochenen Auschreibungsverfahren so zügig passieren soll, bleibt wohl das süße Geheimnis unserer OBin.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Bei entsprechender Stahlqualität könnte Hornbach ja die nächsten Hämmer daraus machen... :biggrin:

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • Laut SZ-Informationen starten die Bauarbeiten am Kulturpalast nun am 26.08.2013. Sie beginnen mit dem Ausbau wertvoller, unter Denkmalschutz stehender Ausstattungsteile. Ab September dieses Jahres wird dann ein Baukran errichtet, der prominent im Stadtbild von den Bauarbeiten kündet.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/in…st-2638976.html

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Hier hilft nur eins: Asbest. Ich hoffe noch immer, dass in irgendwelchen Ritzen doch jemand Asbest versprüht hat. Aber selbst das wird wohl eher noch dazu führen, dass man noch mehr Geld in diesem Bunker versenkt. Ich prognostiziere schon jetzt, dass der Kulturpalast der BER Sachsens wird. Und wie beim BER wird so lange Geld reingeschossen bis einem schwindelig wird.

    APH - am Puls der Zeit

  • Die Zeit für einen Abriss des Kulturpalasts ist einfach noch nicht gekommen. Genau so wie vor der Wende die Zeit für einen Wiederaufbau der Frauenkirche noch nicht reif war.

    Die ältere Generation hängt einfach noch zu sehr an diesem Bau, das wurde mir bewusst, als mir eine fast 90 Jährige Dresdnerin (die ja noch den Vorkriegszustand erlebt hat) sagte, wie schön der KP im Inneren sei. Persönliche Erinnerungen an Aufführungen werden hinzukommen. Dann kommt wohl noch 60er Jahre Generation hinzu, die sich - vielleicht auch aus Trotz - einredet: "Wir konnten auch was großes schaffen!"

    Wenn wir heute schon ein Bauwerk abreissen, an dem noch sehr viele Menschen hängen, sind wir dann wirklich viel besser als Ulbricht, Weidauer und Konsorten, die ja auch Bauten zerstörten, an denen die Herzen vieler Menschen hingen?

    Ich hab mich jedenfalls damit abgefunden, dass die Beseitigung des Kulturpalastes die Aufgabe der nächsten Generationen ist. Fraglos ist er rein städtebaulich ein Desaster, schneidet alle Gassen ab, reißt den Altmarkt auf. Auch architektonisch hat wohl nur die auslagerbare Kunst am Bau (Bronzetüren, Wandrelief) wirklich hohen Wert, nicht der Kasten an sich. Eine künftige unbeschwerte, unbelastete, unvoreingenommene Generation wird ihn beseitigen, da bin ich mir ganz sicher.

    Aber so weit sind wir eben noch nicht. Und das ist auch halb so schlimm, wenn man bedenkt, dass es in DD mit dem Neumarkt, dem Neustädter Markt, der Wilsdruffer Vorstadt usw. eh genug Aufgabenfelder gibt, an denen sich Dinge zum positiven verändern lassen.

  • Nein, ich finde der Kulti ist schlimmer als Neustädter Markt und Wilsdruffer Vorstadt. Das Ding behindert einfach das Wiederauferstehen einer „richtigen“ „kleinen“ Dresdner Altstadt. Man sieht jetzt schon, dass die Gassen und Straßen mit Fassaden im alten Stil deutlich besser besucht sind als die Kanten dieses Monstrums. Und wenn man Räume für Klangkörper schaffen will, dann gibt es in Dresden weißgott andere Grundstücke (Kraftwerk Mitte, evtl. Zirkus Sarassani).

  • Da die Bauarbeiten am Kulturpalast mittlerweile angelaufen sind, habe ich den Titel entsprechend abgeändert.

    Jedoch gibt es schon die erste Kontroverse um das Bauvorhaben. Sie resultiert aus der welterschütternden Entdeckung der FDP, dass im Doppelhaushalt 2013/14 keine Mittel für die Umfeldgestaltung des 60'er-Jahre-Baues eingestellt sind. Diese könne also frühestens im Jahre 2016 starten und somit den überregional beachteten städtischen Prestigebau auch nach seiner Fertigstellung weiterhin beeinträchtigen.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Solche Wandbilder sollte man meiner Ansicht nach unbedingt erhalten. Ich finde sie als Zeitzeugen sogar wichtiger als die Gebäude selbst an denen sie angebracht sind. Zumal es deratige Kunstwerke aus jener Zeit im Westen so gut wie überhaupt nicht gibt.

  • Im Gegesatz zum Gebäude selbst, hätte ich mit dem Erhalt dieses Bildes auch kein Problem. Wenn mich etwas stört, dann das, dass der Rote Taliban Weidauer nioch immer "Ehrenbürger" der Stadt Dresden ist, womit die anderen Ehrenbürger sozusagen entehrt werden.

  • Möge er in Frieden ruhen!

  • Wolfgang Hänsch war ein großer Architekt, in dessen Bauwerken sich in besonders qualitätvoller Weise die gesamte Entwicklung der DDR-Architektur wiederspiegelt. Sein Schaffen wird hoffentlich noch viele Generationen begleiten.

    http://www.sz-online.de/nachrichten/ei…se-2665735.html

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe