Stuttgart - Das alte Stuttgart - und Vergleiche

  • Das Dom-Hotel wirkt ohne den originalen Dachaufbau wirklich verkrüppelt, hier schließe ich mich deiner Kritik 100%ig an. Der Marquardtbau hat aber nicht so sehr unter der Umgestaltung gelitten, er wurde modifiziert aber nicht kastriert. Ich kann mit dem heutigen Zustand gut leben. Ich träume vielmehr davon, daß man dem Wilhelmsbau am oberen Ende der Königstraße wieder seine Jugendstilfassade zurückgibt.

    In dubio pro reko

  • 1931 brannte ein Teil der Anlage aus, dabei wurde der Dürnitzbau mit beiden Türmen weitgehend zerstört. Noch bevor der Wiederaufbau abgeschlossen werden konnte, wurde das Schloss im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Dabei fielen auch große Teile der volkskundlichen Sammlung des Landesmuseums Württemberg den Flammen zum Opfer, wie z.B. die Handwerksstuben. Der Wiederaufbau dauerte bis 1971 und wurde von dem Architekten Paul Schmitthenner geleitet.

    Auffällig ist v. v. die Veränderung im Dachaufbau gegenüber dem ursprünglichen Zustand - Blick vom Schillerplatz:

    Bildquelle: Wikimedia, Urheber 'BuzzWoof', gemeinfrei

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Ein hochspannendes Zeitdokument, Video von Stuttgart anno 1934:

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  • Oh man, bitter. Stuttgart war wohl tatsächlich mal eine schöne Stadt. Natürlich besaß es nicht die historische Tiefe von Frankfurt/Main oder Nürnberg, dennoch sah es gemütlich und gut aus.
    Der Tagblattturm und andere modernistische Ungetüme standen schon. Aber welche geistige Kehrtwendung muß stattgefunden haben, um nur gut zehn bis fünfzehn Jahre nach dem Krieg das Ganze so "aufzubauen"/umzubauen, wie wir es heute in etwa kennen? War wirklich nur ein Mann, Anrulf Klett, Schuld? Oder gibt/gab es strukturelle Gründe?

  • Man müsste wirklich einmal in diesem Forum erörtern, warum es Städte gibt, die immer hässlicher werden und Städte, die es schaffen, sich immer attraktiver zu präsentieren. Stuttgart gehört eindeutig zu den Ersteren. Ich bin wirklich froh, nicht mehr in dieser so öden und hässlichen Stadt leben zu müssen. Nicht mehr meinen Stadtbummel zwischen all den tristen Betonklötzen machen zu müssen, nicht mehr die Tasse Kaffee in einem dieser unattraktiven, modernistisch gestalteten Lokalitäten einnehmen zu müssen und vor allem nicht mehr mit diesen schwäbischen Bauern darüber diskutieren zu müssen, was denn das Flair einer Stadt ausmacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Beletage (12. Februar 2018 um 07:36)

  • Und da ich ja für dich vermutlich auch einer dieser "schwäbischen Bauern" bin, lasse ich mich auch gar nicht auf eine Diskussion mit dir ein. Wenn man so eine uneingeschränkte Abneigung hat lohnt sich das auch nicht. Ich jedenfalls lebe gern in Stuttgart und entdecke auch immer wieder viel Schönes an der Stadt, die eben längst nicht nur aus Betonklötzen besteht wie es das oberflächliche Urteil suggeriert.

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  • Ich finde Stuttgart durchaus sympathisch und bin immer wieder angenehm überrascht, wie freundlich, gut und fast schon "fürsorglich" man z. B. in den hiesigen Geschäften beraten wird. Ich mag auch das kulturelle Angebot mit den kleineren Musikclubs wie Bix, Wizemann oder LKA. Es gibt in der Umgebung auch viele schöne Ecken und Städte, auch sehr reizvolle Landschaften wie den Albtrauf oder die Seitentäler des leider reichlich zersiedelten Remstals.

    Abgesehen von wenigen Ecken in Süd und in der Halbhöhenlage finde ich Stuttgart aber auch unwirtlich, unattraktiv und teilweise reichlich schmuddelig, zumal man ja selbst prinzipell schöne Vororte wie Botnang mit Wohnblöcken verunstaltet hat. Das ist mir erst gestern wieder mal deutlich aufgefallen, als ich von Bad Cannstatt bis zum anderen Ende Richtung Vaihingen durch ganz Stuttgart hindurch gefahren bin.

    Bei der Gelegenheit fällt mir ein, daß ich weiter oben Beispiele für verunstaltete Ortskerne in meiner näheren Umgebung versprochen hatte - die kann ich heute endlich nachliefern.

  • Muss eigentlich jeder Strang über Stuttgart früher oder später zu einer Schmähkritik werden? Hier geht es doch eigentlich um Vergleichsbilder und nicht darum, ob Stuttgart unwirtlich, hässlich oder von "schwäbischen Bauern" bewohnt ist.
    Ich bin es langsam leid, immer wieder auf diese Beiträge zu reagieren, die der Stadt nur Negatives attestieren. Ich finde es, kurz gesagt, einfach ungerecht und nicht zutreffend. Des weiteren werde ich mich dazu jetzt nicht mehr äußern. Gerne veröffentliche ich aber mal wieder ein Galerie, die die attraktiven Seiten der Stadt zeigt. Aber dann wird sicher wieder gemosert, das sei selektiv und beschönigt. So kann einem auch die Freude an der Sache genommen werden.

    In dubio pro reko

  • Stuttgart ist doch nicht schlechter als Mannheim oder Kassel oder Hannover.

    Klar, alle mogen nicht die Stadt und ich bin persohnlich kein Fan aber man muss auch zustehen dass es gibt nette Teilen, intressante Museums und gute Restaurants. Esslingen ist ja praktisch sehr nah fur Altstadtgefuhl.

    Und wir mussen nicht ubertreiben in unsere Kritik sondern sachlich bleiben. Ich kann mich immer noch errinnern an Spacecowboys Post uber Lubeck die sogar nicht die Welterbe verdient hat.

    Vielleicht kommt irgendwann auch Rekonstruktionen zu Stuttgart - wer weiss