Berlin - Kurfürstendamm

  • Was immer wieder fehlt bei Sanierungen oder Modernisierung am Altbauten ist die Harmonie.

    Bei Misschungen Alt und Neubauten fehlt das sowieso.

    Aber bei nr 130 fängt es endlich an besser zu werden....wer weiss kommt Haus im Bild 339 einmal noch an der Reihe wie das "gespenster" Haus in Friedenau.

    Typisch für alle West-Deutsche Städten nach 45: die Harmonie ist pleite.

    In Dresden, Potsdam, Leipzig, Halle, Chemnitz und Plauen ist "die Harmonie" doch wesentlich besser!!!

  • Endlich tut sich etwas am Adenauerplatz. Zwei Gebäude, welche sich zuvor in desolatem Zustand in der Lewishamstraße/ Ecke Kurfürstendamm befanden, werden derzeit abgerissen. Offenbar ist nun auch das Hotel Panorama endgültig geschlossen und die Gewerbefläche nebenan entmietet.

    img_3952fnjna.jpg

    img_3954xnjfh.jpg

    img_39554xj37.jpg

    img_395606j0v.jpg

    Man darf gespannt sein, welche Pläne für die freigewordenen Flächen umgesetzt werden. Ein Artikel aus dem Tagesspiegel, welcher die Lage beschreibt, ist leider hinter einer Paywall versteckt: https://plus.tagesspiegel.de/berlin/bezirke…sen-369457.html

    Der Entwurf von Eike Becker für einer der leerstehenden Flächen ist nicht durchgegangen (wurde im Vorfeld hier im Forum bereits diskutiert). https://leute.tagesspiegel.de/charlottenburg…ebt-wieder-auf/ Da sich beide Grundstücke in mitten eines Areals von Altbauten befinden, hoffe ich auf eine historisierende Gestaltung der Neubauten, ob das allerdings passiert, bleibt fraglich (schaut man sich den Entwurf von Becker an)...

    Offenbar hat man jedoch auch auf öffentlicher Seite verstanden, wie unbefriedigend die Gesamtsituation um das Areal am Adenauerplatz derzeit ist. Gerade die mehrspurige Straße mit Tunnel zerschneidet derzeit den Kiez: https://entwicklungsstadt.de/adenauerplatz-…endem-gebaeude/

  • Wäre ja zu schön gewesen, wenn man einen Nöfer, Treese oder Patzschke dort rangelassen hätte, um wieder etwas Klasse und Mondänität an den Kurfürstendamm zu bringen. *seufz*
    Aber jeder dieser ranzigen, Nachkriegsklötze, der fällt, ist schon mal ein kleiner Gewinn.

  • Um die Ecke steht ja u.a. das Achilleion von Patzschke, Eisenzahn 1 von Treese, wie auch das Palais Holler von Nöfer. Man arbeitet sich also die letzten Jahre schonmal an den besonders verhunzten Adenauerplatz vor. ;)

    Hoffentlich wird auch der gigantische Sozialbau dort mal aufgefrischt. Oder gleich angemessen ersetzt, auch wenn da viel graue Energie gebunden ist - das Ding ist sozial und stadtplanerisch einfach nicht nachhaltig.

  • Da ich gerade beim Lesen über die Komödie am KuDamm auf die faszinierende Villa Raussendorff im Stil der Neorenaissance kam:
    Faszinierend, dass der Kurfürstendamm um 1885 noch ein besserer Reitweg war, und in der Gegend solche herrschaftlichen Villen und Gärten anzufinden waren. Und dass man sich einige Jahre später bereits leistete, sowas weitgehend durch urbane, metropolische Bebauung zu ersetzen.

    Es gibt ein Gemälde (Ernst Hanke) von der Gegend am späteren Auguste-Viktoria-Platz (Breitscheidplatz) um 1862:

    960px-1862_Hanke_Auguste-Victoria-Platz_anagoria.JPG

    Der später großzügigere Ausbau des Kurfürstendamms nach Halensee und Grunewald hatte durchaus einiges mit dem Wirken des Fürsten Bismarck zu tun: Der-Kurfürstendamm_Leseprobe_Website.pdf (elsengold.de) => Die relevanten Seiten 11-20 sind frei zu lesen.

    Siehe auch: Kurfürstendamm-Gesellschaft – Wikipedia

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Der Entwurf für den geplanten Neubau am Adenauerplatz (Wilmersdorfer Str./ Lewishamstraße) steht:

    Neubau Adenauerplatz

    Das geplante Gebäude wurde neu entworfen, nachdem der vorherige Entwurf eine Absage vom Baukollegium erteilt bekommen hat (vorheriger Entwurf). Er orientiert sich architektonisch aber mehr am gegenüberliegend geplanten Neubau / der Teilrenovierung von Max Dudler Architekten. Obwohl kein großer Wurf, sicher ein Highlight im Vergleich zum Rest der Lewishamstraße. Nachdem nun sowohl das Panorama Hotel, als auch ein weiteres Gebäude in der Lewishamstraße renoviert bzw. neu gebaut werden, wird die gesamte Gegend um den Adenauerplatz wohl eine größere Aufwertung erfahren (welche dringend nötig ist). Man darf gespannt sein, ob und inwiefern die Verkehrslage umgeplant wird, um die Gegend um den Platz wieder etwas menschenfreundlicher zu gestalten...

  • Wettbewerb für Wertheim-Areal am Kudamm mit neuen Hochhäusern ist entschieden - Henning Larsen bekommt den Zuschlag


    In der BZ gibt's nun erste Visualisierungen - allerdings nur für die Baumassen, da die konkreten architektonischen Entwürfe erst in einer zweiten Stufe folgen sollen. Es heißt, die Expertenjury habe in geheimer Sitzung entschieden. Die Rede ist von einer "Familie aus 9 neuen Häusern". Mir gefällt die Vielfalt der Höhen und Kubaturen, was das Stadtbild erfrischend beleben könnte. Der neue 120-Meter-Turm tritt am Kudamm ein Stück zurück in die zweite Reihe. Auch der zweite Turm (79 m) in der Augsburgerstraße ist nicht bündig mit der Straße. Eine Staffelgeschoss vermittelt hier zwischen der üblichen Traufe und den neben dem Turm gelegenen und ebenfalls höheren Nachbar-Neubauten. Angenehm ist eine große Tordurchfahrt mit Rundbogen Richtung Los-Angeles-Platz, die die Offenheit des neuen Quartiers demonstrieren soll. Fertigstellung ist für 2029 geplant.

    Kurfürstendamm kommt groß raus – mit noch mehr Shopping
    Der Kurfürstendamm kommt groß raus. Auf dem Karstadt-Grundstück (früher Wertheim) baut das Unternehmen Signa ein Milliarden-Projekt: Die Krönung ist ein…
    www.bz-berlin.de

    Fotos: Signa

  • Während mich Hochhäuser an dieser Stelle nicht stören, denn dort gibt es kein historisches Stadtbild mehr, dass sie stören könnten, sie machen höchstens das langweilige Nachkriegsstadtbild mit Hochpunkten interessanter und weltstädtischer, stören mich die typischen 08/15 Rasterfassaden-Kisten. Warum müssen Berliner Hochhäuser heute immer hochkannt stehende Schuhkartons mit Rasterdruck sein?

  • stören mich die typischen 08/15 Rasterfassaden-Kisten.

    Stören mich auch. Uebrigens bin ich zur Zeit in New York City, eine Stadt mit echter Hochhaus Architektur. Frankfurt hat auch etliche gute Hochhäuser. Hoffen wir auf Besseres...

  • Die Fassaden sind noch nicht die endgültigen, sie werden erst noch in einem weiteren offenen Wettbewerb entschieden, sagte mir ein Vertreter von Signa. Ich war Mitte letzter Woche auf der Signa Veranstaltung wo die 4 Entwürfe aus dem Vor-Entscheid (Mäckler, Cobe, Larsen, Chipperfield) vorgestellt und bewertetet werden konnten von der Öffentlichkeit. Das öffentliche Votum für den Larsen Entwurf scheint eventuell tatsächlich Einfluss auf die Entscheidung gehabt zu haben, denn der Gewinnerentwurf war mit Abstand der vom Publikum favorisierteste. Mäckler und Cobe schnitten m.E. zu Recht am Schlechtesten ab.

    De gustibus non est disputandum

  • ^

    Ich stimme zu, dass Mäckler grundsätzlich stimmige und solide Entwürfe liefert. Diesmal allerdings hatte sein Entwurf m.E. Schwächen in der Fernwirkung, da die beiden eng zusammenstehenden Hochhäuser sehr breit sind bei geringem Höhenunterschied und zumindest aus einigen Blickwinkeln wie eine massive Hochhausscheibe wirken. Das vermeidlich Beste an dem Entwurf ist wohl das große öffentliche Atrium mit Garten und Durchwegung zum Los Angeles Platz. Das kam beim Publikum besser an als sein Hochhausentwurf. Mäckler erläuterte, dass die großen Passagen in Europa hierfür Pate standen (z.B. erwähnte er die Galleria Vittorio Emanuele in Mailand.

    Bild-06.06.23-um-20.11.jpeg

    COPYRIGHT © Maeckler Sowatorini

    De gustibus non est disputandum

  • Was Hochhausplanung angeht, ist Mäckler meiner Meinung nach, allgemein nicht besser als jeder andere. Finde ich sehr schade, aber an seinen Hochhäusern kann ich nichts faszinierendes finden.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Was Hochhausplanung angeht, ist Mäckler meiner Meinung nach, allgemein nicht besser als jeder andere.

    Beim Berliner Zoofenster sowie dem PWC-Hochhaus und dem OpernTurm in Frankfurt hat er mE schon gute Sockelbereiche geschaffen. Auch seine Materialwahl überzeugt, es gibt schöne Details und wertige Lobbies/Innenbereiche. Er ist schon überdurchschnittlich, aber klassisch-schön kann man seine Hochhäuser im Gesamten nicht nennen. Da gibt's im deutschsprachigen Raum mE eigentlich nur Hans Kollhoff und Hilmer Sattler Albrecht, die das können.

    Da könnte man sehr viel von z.B. US-amerikanischen Projekten lernen.

  • Ich weiß nicht, ob schon einmal auf diese Kamerafahrt des damaligen SFB im Jahr 1962 auf dem Kudamm hingewiesen wurde. Die Sendereihe "Berliner Straßen heute" sollte den Bürgern im Osten zeigen, was inzwischen alles "Schickes" gebaut wurde. Dabei sieht das geschulte Auge immer eher am Bildrand, was vom alten Berlin damals noch stand und später abgerissen wurde. Unter dem Beitrag gibt es noch zahlreiche weitere Folgen etwa zum Kaiserdamm, zur Bismark-, Wilmersdorfer, Tauentzien-, zur Turmstraße und anderen Straßen.

    rbb Retro - Berliner Abendschau: Berliner Straßen heute: Kurfürstendamm | ARD Mediathek
    Berliner Straßen heute: Kurfürstendamm | Video | Diese Reihe richtete sich explizit an die Zuschauer in der DDR, damit diese die Veränderungen im Stadtbild…
    www.ardmediathek.de