• Heute werde ich anfangen, Euch die Kleinstadt Ottweiler im Saarland vorzustellen!
    Ottweiler liegt 32 km nordöstlich von Saarbrücken.
    Die Geschichte des Ortes ist relativ jung: erst 1393 zum ersten Mal wurde Ottweiler urkundlich erwähnt . Schon damals bis zur Revolution zu der Linie Nassau-Saarbrücken zwischenzeitlich auch der Linie Nassau-Ottweiler . Im 16 Jh. wurde unter den Grafen Albrecht ein schmuckes Renaissanceschloss erbaut, dass leider 1753 abgerissen wurde :wuetenspringen:
    Im 19 und Anfang 20 Jh. relativ ruhige wirtschaftliche Entwicklung daher ist die zwar kleine Altstadt die besterhaltenste des Saarlandes und die mit dem höchsten beachtlichen Fachwerkanteil.

    Alle Bilder sind von mir und am letzten Mittwoch aufgenommen worden.

    Fangen wir in der Wilhelm-Heinrich Straße an. Diese Straße bildet die südliche Vorstadt von Ottweiler. Das erstes nennenswertes Gebäude ist das fürstliche Witwenpalais . Es wurde gegen 1760 für die Witwe des nassau-saarbrückischen Fürsten Wilhelm Heinrichs erbaut. Nur der mittlere Baukörper jedoch stammt aus dieser Zeit die etwas schlichteren Seitenflügel sind eine Ergänzung von 1933, die sich jedoch meiner Meinung nach sehr gut anpassen zum Mittelpavillon


    Der mittlere, barocke Baukörper:


    Direkt neben dem Palais, Richtung Innenstadt treffen wir schon auf die ersten Fachwerkhäuser


    Das zweite Haus von links erscheint wie ein Neubau( einfacheres, geometrisches Sichtfachwerk zur Straße zu).
    Ansonsten sind die Nachbarhäuser orignial fränkische Fachwerkhäuser aus dem 18 Jh.


    Gegenüber die schlichte katholische Kirche von 1832-34.


    Etwas weiter nördlich noch ein schönes Fachwerkensemble (leider ist das rechte Haus mit modernen Alufenstern verunstaltet :( )


    Nun erblicken wir auf das zweitälteste Rathaus, ein siebenachsiger nachbarocker Bau von 1808.


    Werfen wir noch ein Blick zurück in die Wilhelm Heinrich Straße mit ihren schönen Fachwerkgiebeln.


    Denn nun verlassen wir die Vorstadt und gehen in die Kernstadt in die Enggaß. Die Häuser werden jetzt größer, dreistöckig. Das erste Gebäude links stammt noch aus dem 17 Jh. das rausragende verputzte Obergeschoss ist aus Fachwerk.


    Zwei Häuser weiter können wir noch ein wunderschönes dreigeschössiges Fachwerkhaus aus dem frühen 19 Jahrhundert bestaunen das eher mittelalterlich anmutend wirkt.

    -- Fortsetzung folgt --

  • Das Haus hat einen ziemlich gelungenen Anbau aus den 80er Jahren quasi die “Fachwerkpostmoderne“ :D


    Weiter geht's zum Rathausplatz der Kleinstadt


    Dabei handelt es sich vom “Wohnzimmer“ Ottweilers, das zugleich die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt darstellt. Die meisten Häuser sind aus dem 17 bis 18 Jahrhundert


    Das älteste Rathaus der Stadt von 1717


    Gegenüber zwei schmucke Renaissancehäuser aus der ersten Hälfte des 17 Jahrhunderts


    Ein paar Details von den wunderschönen Renaissancegiebeln


    Und das schöne Portal mit den typischen antikisierten Pilastern und dem lustigen Tier im Tympanon


    Mit Marktbrunnen


    Gesamtansicht

  • @ Fachwerkliebhaber,

    danke für die schönen Bilder aus Ottweiler, welche mich spontan an viele malerische Landstädtchen im Elsaß erinnernt haben.

  • Nun schauen wir uns die evangelische Kirche an


    Der Turm stammt noch von der mittelalterlichen Stadtbefestigung und wurde 1410 errichtet (Helm 1442)


    Das eigentliche Kirchengebäude (das Kirchenschiff stammt aus dem 16 Jh mit Änderungen aus den 18 Jahrhundert


    Mit einem schönen gotischen Portal

    Leider war sie wie fast alle evangelischen Kirchen geschlossen :aufdenkopf:

    Nun gehen wir in die Tenschstraße, wo es sehr schöne malerische Ecken zu bewundern gibt

    Die meisten Gebäude hier sind aus dem 18 Jahrhundert



    Ein schöner neu eingefügter Erker

    Der Name der “Tenschtraße“ stammt aus dem Mittelalter und bedeutet“Weg am Weiher /Teisch“ denn vor etwa 700 Jahren war hier ein Weiher.

    Fortsetzung folgt ^^

  • Nun gehen wir in die Goethestraße


    Diese Straße besteht zum größten Teil aus jüngeren Gebäuden, dh aus den 18 bis 19 Jh.
    Wenn da nicht das älteste Haus der Stadt (Nr.8) stehen würde, das sogenannte Nonnenhaus im Kern von 1444!!!


    Weiter Richtung Norden erblickt man auf die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer das

    Panorama

    Noch ein Stück weiter stadtauswärts das saarländische Schulmuseum aus dem 18 Jahrhundert


    Und ein hübsches barockes Bauernhaus

    Ein Blick zurück

    Nun gehen wir wieder zurück Richtung Schlosshof

    Von weitem schon erkennbar: das schönste Renaissancehaus des Saarlandes: das Haus Hesse

    Es wurde 1590 errichtet zuerst als Verwaltubgsgebäude des Grafen , später ging es an dem reichen Kaufmann Hesse nach dem das Gebäude dann bis heute benannt ist

  • Ein paar Details:
    Der wundervolle perfektionierte Renaissancegiebel


    Mit Sonnenuhr und Wappenfeld in der Giebelspitze


    Das Renaissanceportal


    Dadrüber Gedenktafel wegen den Aufenthalt des preußischen Generalfeldmarschalls Blücher 1814


    Ansicht mit Nachbarhäusern am Schlosshof (früherer Standort des Renaissanceschloss)


    Gegenüber das ehem Theater ein sehr gut angepasster Bau in barocken Formen aus den 50er Jahren


    Die ehemaligen Marställe des Schlosses aus der Barockzeit jetzt Mehrfamilienhäuser
    (Nein ich kam nicht mit dem Reisebus :biggrin: )

    Gehen wir nun weiter ins Pauluseck
    Dort fiel mir dieser sehr gut angepasste Neubau auf (wahrscheinlich aus den 90ern)


    Der InnenhoInnenhof mit dem Treppenturm interpretiert ein wenig die“Renaissance“ neu :applaus:

  • Der letzte Teil unseres Stadtspaziergangs durch Ottweiler:
    Blick auf das Pauluseck Richtung Rathausplatz


    Interessantes Hintergebäude


    Von der anderen Seite


    Die Rückseite des Rathauses mit Renaissancehaus aus dem 17 Jahrhundert


    Die Samnetgasse mit schönen Fachwerkhäuser


    Und dem Rätselbildblick mit Kirchturm ;)


    Noch ein Rest der mittelalterlichen Stadtmauer am Ende der Gasse


    Und schließlich noch ein paar Fotos von dem sogenanntem Stengelpavillon, ein Lustschlösschen, erbaut von Fürst Wilhelm Heinrich 1758