• http://www.schwaebische.de/region_artikel…38_toid,60.html

    Die Zeitung dient nur noch als dürftige Informationsquelle darüber, was überhaupt passiert. Die Texte kann man kaum mehr lesen, ohne dass es einem schlecht wird. Berichtet die Zeitung so einseitig und verdreht oder reden die Politiker wirklich so daher? Schlecht wird es einem so oder so. Allein schon die Überschrift! Dass die Hauptstraße ein paar Tage gesperrt werden muss, scheint das größte Problem zu sein. Von den Lobhudeleien über die Stadtbildzerstörung ganz zu schweigen. Wie etwa der plumpe Spruch davon, wie gut sich der Neubau angeblich einfügt. Vom andauernden Wiederholen wird dieser Spruch auch nicht wahrer.

  • Öh, der Neubau sieht doch grauenhaft aus. Hat überhaupt nichts mit den links und rechts zusehenden Nachbarn oder den Abrisskandidaten zu tun. Viel zu hoch und zu schmal, eher nordisch anmutend das ganze.

    Bin ziemlicher Fachwerkleihe, aber zumindest das linke und mittlere Gebäude schauen aus, als hätten sie mehr als drei Jahrhunderte auf dem Buckel.

    Wieder mal ein Beispiel für nicht vorhanden bzw. nicht exekutierten und auch medial nicht diskutierten Denkmalschutz im Süden.

  • interessant vorallem die Meldung über das Fachwerkhaus Nr 115/17 über den Zustand

    “Gebäude langjährig leerstehend und teilweise verwahrlost, aber ansonsten konstruktiv vollständig erhalten.“

    Das gibt Hoffnung, das dieses hübsche städtische Haus erhalten bleibt floet:)
    Ein Abriss jedenfalls wäre ein wahres Verbrechen :wuetenspringen:

  • Da wird die Vernichtung historischer Bausubstanz aber mal wieder überschwänglich gelobt. Auf so einen Schwung kann ich jedenfalls verzichten.:

    „In Mengen ist Schwung drin“, meinte Sven Lange, Geschäftsführer der Zieglerschen Altenhilfe bei der Vorstellung der Planung dieses Projekts. So gut wie in Mengen läuft es selten“, fügte er hinzu, als er auf die Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister, dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung zu sprechen kam. Mit dem Bau des neuen Seniorenzentrums würde ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gehen, verkündete Bürgermeister Stefan Bubeck.

    und weiter:

    "Das Quartier mit den maroden und heruntergekommenen Häusern sei sicherlich kein Aushängeschild gewesen und der Neubau bedeute eine städtebauliche Aufwertung.",

    Eine städtebauliche Aufwertung wäre es gewesen, hätten man die historischen Häuser saniert. Auch dann wären die "hässlichen Hinterhoffassaden" nicht mehr da gewesen und statt dessen altstadttypische Höfe entstanden.

    Mit einer Aussage hat Herr Lange allerdings leider nicht recht: So gut (oder eher schlecht) wie in Mengen läuft es leider viel zu oft.

  • Erst vor wenigen Jahren (wann genau?) verschwunden ist Hauptstraße 101 (um 1600):

    http://www.bildindex.de/?+pgesamt:%27mengen%27%20+pgesamt:%27hauptstra%C3%9Fe%27#|home

    Auf dem Wikipedia-Foto von 2005 ist es noch deutlich zu sehen (hinter der Ampel): https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…auptstrasse.jpg


    Heute ist hier eine Baulücke: http://www.schwaebische.de/cms_media/modu…T1A7T76.2_0.jpg


    Ob das rechte Nachbarhaus Nr. 103 von 1595 noch steht, kann man leider nicht erkennen:http://www.bildindex.de/obj20693801.html#|home

    Einmal editiert, zuletzt von Ravensberger (22. Juli 2016 um 15:10)

  • Wobei mir schleierhaft ist wie die Datierung zustande kommt. Beide Gebäude besitzen/besaßen eine Konstruktionsweise die in dieser Region seit 1500 nicht mehr gebräuchlich ist.

  • (... ) Mit dem Bau des neuen Seniorenzentrums würde ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gehen, verkündete Bürgermeister Stefan Bubeck. (...)


    So ein unsympathischer Knilch, dieser Bürgermeister. Weil es sein persönlicher Wunsch war, wurden nun drei Häuser im Zentrum der Stadt vernichtet. Wenn das mal nicht der Gipfel des Egoismus ist.

    Wieso müssen die Alten überhaupt direkt im Zentrum wohnen?! Die meisten der zukünftigen Bewohner werden ihren Hintern wahrscheinlich nur selten aus der Bude bewegen. Da genügt auch ein Standort am Stadtrand.


    (...) Neues Seniorenzentrum soll sich optisch ins Stadtbild einfügen (...)


    Hier ist ein Bild der zukünftigen Stuhlgang-Fassaden. Sobald eine Baumasse mit 'nem angedeuteten Satteldach ausgestattet wird, fügt sie sich also schon in die Altstadt ein. So so. Das ist aber sehr einfach gedacht.

    Aber im Grunde tut mir der Bürgermeister von Mengen einen Gefallen. - In Deutschland gibt es noch sooo viele Städte, die ich gern sehen möchte. Mengen kann ich nun getrost von meiner Liste streichen. - Eine weniger.

  • Aus der aktuellen Imagebroschüre der Stadt:

    ... die Fachwerk-Stadt an der Donau freut sich auf Ihren Besuch: Die alte Stadt Mengen
    bietet herzliche Gastlichkeit, liegt verkehrsgünstig perfekt zwischen Alb und Bodensee,
    Ulm und Schwarzwald.
    ...

    Kelten, Römer, Rittersleute: Mengens Geschichte ist Jahrtausende alt. Seit dem Mittelalter war Mengen ein Standort der Fuhrleute auf der Donau-Handelsroute. Davon zeugen die vielen Fachwerkhäuser, auf die Mengen so stolz ist (sic!), und Adelssitze mitten im historischen Stadtkern. Lassen Sie sich von einem der kundigen Stadtführer die wahren
    Schätze zeigen.

    Ein typischer Fall von Wahrnehmungsstörung!

    Die Imagebroschüre sollte man sich auf jeden Fall einmal ansehen, enthält sie doch ein Luftbild von ca. 1960, das beweist, wie intakt die Altstadt damals noch gewesen ist:

    http://www.mengen.de/de-wAssets/doc…chuere_2015.pdf

  • Hier ist ein Bild der zukünftigen Stuhlgang-Fassaden. Sobald eine Baumasse mit 'nem angedeuteten Satteldach ausgestattet wird, fügt sie sich also schon in die Altstadt ein. So so. Das ist aber sehr einfach gedacht.

    Wenn man sich das Bild anschaut, dann muss man sich doch unwillkürlich die Frage stellen, ob die sich nicht schämen, so etwas als "einfügen" zu bezeichnen. Man vergleiche mal mit dem Fachwerkhaus rechts danebn, das hat doch eine ganz andere Qualität!

    Auch mir fällt angesichts von Neubauten immer wieder auf, dass sie sich in einer Hinsicht besser einfügen als so manch früherer Neubau: Sie besitzen ein Satteldach. Aber das war's dann auch schon. Ansonsten sind es meistens gefühlskalte Klötze ohne Charme. So auch hier.

  • Ja, das finde ich auch. Die Fassade des Neubaus wirkt viel zu "nackt", zu aalglatt, weil man bewusst auf Fensterbänke und Gesimse etc. verzichtet, da diese wohl out sind... Und warum bloß immer dunkle Fensterrahmen??? ?(
    Absolut merkwürdig sind auch einige aus den Fensterhöhlen so sehr stark hervortretende Fenster. Das sieht für mich immer so aus, als wenn einer nur von hinten anschieben braucht und komplette Fenster fallen auf die Straße bzw. auf den Bürgersteig... Ja, ich weiß, das ist jetzt so eine neue verrückte Architektur-Mode - mit der ich mich aber überhaupt nicht anfreunden kann, weil ich sie einfach nur schwachsinnig finde. :kopfschuetteln:

  • Und was soll die komische Zick-Zack-Anordnung der Neubau-Fassaden?
    Auf jeden Fall ist dieser Neubau optisch misslungen. Und der Verlust an historischer Substanz ist unverzeihlich.

  • Dem kann ich nur zustimmen, Heimdall, das ist grauenhaft! Gleich drei so merkwürdige, unansehnliche Objekte nebeneinander, insbesondere das futuristische Ding links neben dem traditionellen Haus mit der Aufschrift "Münchner" ist ja wirklich zum Davonlaufen... <X
    Meine Güte, wie kann man sowas nur dahinsetzen?!? Da wollte sich wohl jemand mit einem Schocker selbst verwirklichen! Beim Doppelhaus links daneben hätte man lieber eine frischere Fassadenfarbe wählen sollen als dieses triste Aschegrau, dann wäre das noch ein einigermaßen passabler Bau geworden. Alles drei zusammen ziemlich geschmacklos - arme Memminger Bürger, denen das zugemutet wird...

  • Update zu den Neubauten.

    Seite zur Hauptstraße, im Vergleich zu der Visualisierung haben sich einige Kleinigkeiten verändert. Die Fensteröffnungen am rechten Gebäudeteil besitzen nun ähnliche Formate wie die Restlichen. Die Fenstererker scheinen zu entfallen. Sie sitzen zwar geringfügig weiter vorne in der Fassade, werden aber nach Auftrag der üblichen? Fassadendämmung ebenfalls darin versinken.


    Rückwertige Ansicht von der Wilhelmiterstraße. Hier befindet sich ein von der Straße zurückweichender langgestreckter Bau mit Mansarddach. Zur östlichen Nachbarbebauung verbleibt ein Lücke. Das Mansarddach entstand wohl in Anlehnung an die Dächer des gegenüberliegenden Klostergebäudes.


    Ansicht von Westen. Die Freifläche gehört schon nicht mehr zu dem Projekt.


    Bis jetzt sieht die Ausführung recht hochwertig aus. Erfreulich ist auch die Deckung aus flachen roten Dachziegeln.

  • Vor der Nordostecke der Stadt wird ebenfalls ein größeres Bauprojekt angegangen. Hier steht noch auf in dem umzäunten Gebiet die Grabenmühle mit ihrem Mansarddach. Auf dem beräumten Bereich standen offenbar jüngere Mühlennebengebäude.



    Währe zu hoffen dass man sich auch dem Mühlengebäude annimmt.