• Es wird ja wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch diese Gebäude aus dem Weg geräumt werden! Sehen ja auch recht ungepflegt aus, entwickeln sich immer mehr Richtung "Schandfleck".

  • Bravo! Da hat man es doch tatsächlich wieder geschafft, das Resultat noch eine Nummer schlechter aussehen zu lassen, als es die Visualisierung eh schon versprach. Da gab es wenigstens noch eine farbliche Unterteilung und Auflockerung. Der zweite Farbton war bestimmt wieder einen Euro zu teuer. Da hat mir selbst der Rohbau noch besser gefallen. - Was für eine peinliche Baumasse!

  • Bitteschön, natürlich ist das architektonisch minderwertig gestalteter Mist. Schon diese absurde, künstliche Faltung der Fassaden, die irgendeine (gewachsene?) Kleinteiligkeit simulieren soll, tut ihr übriges dazu. Aber, ganz egal, was da jetzt steht, viel schwerer wiegt doch der Verlust der historischen Bausubstanz, die dafür weichen musste. Es bleibt nur zu hoffen, dass der jetzige Mist in zwei, drei Jahrzehnten baufällig, unrentabel wird, und es dann vielleicht zu einer Rekonstruktion der historischen Zeile kommt. Das ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber vielleicht bringt die Zukunft ja mal ein Wunder.

  • Zitat von Heimdall

    Bitteschön,... (...) Aber, ganz egal, was da jetzt steht, viel schwerer wiegt doch der Verlust der historischen Bausubstanz, die dafür weichen musste. (...)

    Natürlich sind die Abrisse übel. Doch darüber haben wir uns schon im März 2016 geärgert. Nun ist der Neubau da und wir müssen diesen bewerten und darüber diskutieren.

    Da unsere Gesellschaft immer älter wird und Heimplätze begehrt sind, sehe ich für eine baldige Beseitigung des Neubaus allerdings schwarz. Aber einige Verbesserungen an der Fassade ließen sich wohl ganz gut umsetzen. - Altstadtverträglichere Fenster, Fensterläden und für jedes angedeutete Giebelhaus eine andere Farbe. Damit wäre schon viel gewonnen.


  • Ansichten von der Hauptstraße.


    Ansichten der Rückseite an der Wilhelmiterstraße.


    Insgesamt kann man mit dem Neubau zufrieden sein. Der für die Altstadt recht große Baukörper ist zumindest zur Hauptstraße untergliedert und erzielt eine somit eine kleinteilige Erscheinung. Die Rückseite korrespondiert mit dem dortigen ehemaligen Klostergebäude. Mehr war wirklich nicht zu erwarten.

    Schmerzhaft bleibt natürlich der Verlust der Altbauten.

  • Schmerzhaft bleibt natürlich der Verlust der Altbauten.

    Der wird von diesem Neubau auch kaum aufgewogen. Zwar mag er nicht der schlechteste sein, aber dass wir darüber, dass er halbwegs angepasst ist, eigentlich schon gottfroh sein müssen, zeigt, wie niedrig das Niveau der Baukultur heute ist.

    Am Stadtrand könnte man mit dem Neubau zufrieden sein, in einer Altstadt und als Ersatz für diese Häuser sollte man dies aber nicht, muss man aber vielleicht schon sein.

    Herzliche Grüße

    Bilder von mir finden sich auch bei Wikimedia.

  • Noch mehr stort mich die Verwahrlosung die allgemeine Stadtbild - als niemand wirklich es schatzen wurde. Warum gibt so viel runtergekommene historische und nicht historische Gebauden in BW - sind die Besitzern einfach pleite -oder ist einfach die Reichtum andersorts? Wie entsteht solche Verwahrlosung in eine die reichstre Bundeslander in eine reichste Lander der Welt?

  • Die Häuser sind meines Erachtens viel zu hoch und zu wuchtig und sprengen die einst geschlossene Häuserzeile regelrecht auf! Die kleinen Fachwerkhäuser rechts und links davon werden butalst zur Seite gedrängt. Somit kann man mit dem Neubau überhaupt nicht zufrieden sein. Das Ergebnis ist grauenvoll.

    Es wird im Übrigen nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch das rechte Fachwerkhaus abgebrochen werden wird. Es steht leer und wird von den lokalen Volksvertretern sicher bald zum Schandfleck auserkoren, der nicht mehr zu den sauberen Neubauten passt. Die Räumbagger lauern schon auf ihr nächstes Opfer.

  • Als ob die Aufgabe der Vorgängerbebauung seitens der Verantwortlichen mit dem Ergebnis des Totalverlusts nicht ohnehin zu beklagen ist, sehe ich bei der Ersatzbebauung keinesfalls eine Architektur, mit der ich zufrieden sein kann. Ich halte sie für unangemessen im örtlichen Kontext, nicht nur wegen der unzureichenden Auflösung des Bauvolumens, der mangelnden Gliederung, sondern auch, was gerne unterschlagen wird, auf Grund der modischen Gestaltungselemente, welche den Bruch zur traditionellen Nachbarbebauung aus der Perspektive des Betrachters maßgeblich vor Augen führen. Die Loslösung des Städtebaus von Fragen der Architekturgestaltung trägt erheblich zu diesem Mangel bei. Ich möchte sagen hier MUSS zukünftig weit mehr im traditionellen Gestaltungskanon zu erwarten sein, damit die alten Ortszentren nicht vollends ihrer ursprünglichen Qualitäten beraubt werden.

  • Zum Schmuddelflair, der Bereich südlich der Hauptstraße besitzt durchweg dieses "verwahrloste" Bild. Der nördliche Teil ist da deutlich freundlicher was aber auch daran liegt das dort die meisten Gebäude in den letzten 30 Jahren entstanden sind.

    Dass die Gebäude zu hoch sind dem kann ich mich nicht anschließen. Im Gegenteil die Höhe der Gebäude ist erfreulich, das wirkt wenigsten urban. Die geringe Höhe der Nachbarbebauung (oft zweigeschossig) ist wohl auf einen Bedeutungsverlust der Stadt im Spätmittelalter zurückzuführen. Bereits im 16. Jahrhundert wird der schlechte Zustand der Stadt beklagt.

    In der Nachbarstadt Scheer wurde vor einigen Jahren ebenfalls ein Pflegheim direkt am ehemaligen Marktplatz errichtet dem ebenfalls bedeutende Altbauten geopfert wurden. Das ist doch unpassend. Oder hier direkt in Mengen das katholische Gemeindehaus bei der Liebfrauenkirche. Solche Sachen erwarten uns doch gemeinhin. Das Bauprojekt in der Hauptstraße ist im Welten besser als das. Währe besseres möglich gewesen? Klar aber nicht bei uns in BaWü.

  • An der Stelle befand sich einst die Klosterkirche von Peter Thumb dem Erbauer der Birnau der der Bau zumindest äußerlich recht ähnlich war. Leider wurde das Gebäude nach der Säkularisation als Lager verwendet und brannte ab.