Ich habe mich dazu entschlossen, das Postplatz-Thema etwas zu bündeln. Alle entsprechenden Themen ab jetzt bitte in diesen Thread. Ich spreche da besonders auf historische Aufnahmen und die Diskussion zur zukünftigen Bebauung an. Interessant für mich wären auch Bilder des Bestandes nach 45. So habe ich mir sagen lassen, dass vor dem Schauspielhaus bis in die 60er Jahre noch Gebäude standen.
Ich zäume das Pferd mal von hinten auf und berichte über die geplante Bebauung des Postplatzes, wie sie heute (3.3.05) der Sächsischen Zeitung zu entnehmen sind.
Ersteinmal ist zu konstatieren, dass dieses Jahr nur der Umbau des Schienennetzes beginnt. Die Straßenbahn wird aus der Marien- in die Wallstraße verlegt. Zugleich erfolgt der Bau einer neuen Zentralhaltestelle mit Schmetterlingsdach an der Ecke Wilsdruffer-/Wallstraße. Die Wilsdruffer soll zur Freiberger verlängert werden, womit sich hoffentlich der Verkehr vor dem Zwinger etwas entspannt.
Der Schürmannentwurf scheint vom Tisch. Genaues steht dazu nicht in der Zeitung. Es werden wohl die Grundstücke peu a peu verkauft, also kein Gesamtentwurf wie Schürmann ihn präsentierte. Die Schweriner soll als Fußgängerzone ausgebaut werden, die Straßenbahnen über die Hertha-Lindner-Str. geführt werden. Zum Abriss vorgesehen sind die Baracken auf dem Gelände des Telegraphenamtes und die Kaufhalle schräg gegenüber, wobei "darüber noch verhandelt" wird. Klingt für mich, als bliebe der Spätkauf erst einmal noch erhalten. Die Platzbebauung sieht eine Ladenstraße an der Wallstraße vor. Laut Zeitung ist die Investorenlage noch immer sehr schwierig, es lägen lediglich Anfragen vor: "Eine betreffe die Zeile an der Wallstraße. Bei der zweiten gehe es um das Dreieck zwischen Annen- und Freiberger Straße vor dem Telekom-Gebäude. Hier gebe es Interesse an einer Hotel- und Ladennutzung.".
Also kurzfristig und auch mittelfristig wird wohl nicht sehr viel passieren. Zwar ist dieser Platz gleich neben dem Zwinger eine Schande, jedoch plädiere ich dafür, nicht jedem Investor hinterherzurennen, der dann mit seinen Kommerzbunkern den Platz zerstört, sondern lieber etwas zu warten, bis ein überzeugender Entwurf vorliegt.