Dresden - Postplatz

  • Wie bereits vor einigen Jahren von der Revitalis angekündigt, scheint man nun tatsächlich ein zweites Projekt neben dem Prager Carrée verwirklichen zu wollen.

    Die Morgenpost berichtet:

    https://mopo24.de/nachrichten/po…bauprojekt-4280

    Entstehen sollen 156 Mietwohnungen und Einzelhandelsflächen. Das Investitionsvolumen beträgt 25 Mio. Euro.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Immerhin mal etwas Rundes. Könnte sich gut an das Stadthaus daneben anpassen. Leider sieht man den Übergang hier nicht.
    Geschäfte an der Schweriner Straße wäre auch mal wieder was Neues. Zumal der Teil ja sogar beruhigt ist.


    Noch ein Plan aus dem anderen Forum, der hilft alles besser zu verstehen.

    http://oi60.tinypic.com/2j4eg0k.jpg

    Quelle: http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showpost…47&postcount=73

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 (9. Februar 2015 um 20:12)

  • Immerhin mal etwas Rundes

    Das zeigt meines Erachtes gut, wie sehr ein Bau schon dadurch gewinnt. Das Ding ist zwar eine öde Kiste aber hat wenigstens einen Minimalanspruch an Gestaltung. Ansonsten mal wieder eine langweilig-aber-tut-nicht-weh-Geschichte, typisch Dresden eben.

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Heute, am 11.02.2015, berichten auch die DNN über das neue Bauvorhaben der Revitalis.
    Diese möchte das 4.572 qm große Grundstück für 3,5 Mio. Euro von der Stadt erwerben. Eine entsprechende Vorlage wird bereits in den Ausschuss für Finanzen und Liegenschaften eingebracht. Baurecht sei bereits vorhanden.
    Für 25 Millionen Euro soll ein Wohn- und Geschäftshaus mit 156 Wohneinheiten und einer Tiefgarage entstehen. Der Investor musste Entwürfe von fünf Architekturbüros vorlegen. Gemeinsam mit der Stadt entschied man sich schließlich für die Umsetzung der Arbeit der MPP-Architekten, die bereits für das im Bau befindliche Prager Carrée verantwortlich zeichneten. Über den Zeitpunkt des Baubeginns ist leider noch nichts bekannt.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Auch das Dresdner Büro Rohdecan hat einen Entwurf für das Projekt der Revitalis vorgelegt, den ich für den bisher stärksten im gesamten Teilnehmerfeld halte.

    Hier der Link:

    http://www.rohdecan.de/de/02-PROJEKTE//181201-DD47

    Das gefällt mir um einiges besser, als der ziemlich blutleere Entwurf der MPP-Architekten.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Die expressionistischen Knicke und die Staffelgeschosse sind wohl zweifelsohne ein Zitat des unmittelbar benachbarten Stadthauses, dessen Brandwand auf der Visualisierung links deutlich zu erkennen ist. Mir stellt sich nur die Frage, wie der Anschluss an dieses gestaltet werden soll...

    Ich persönlich könnte mit beiden Entwürfen gut leben. Die Monotonie der langen Fassade zur Schweriner Straße ist zu verschmerzen, da diese ja nicht auf einen freien Platz wirkt und daher repräsentative Aufgaben zu übernehmen hat, sondern sich später in dem engen verkehrsberuhigten Bereich der Schweriner befinden wird, der hinter der Nase des Motel One auf den Postplatz ausläuft. Die Monumentalität des Blocks finde ich an dieser Stelle auch nicht wirklich störend, da eine solche sowohl durch die noch vorhandene Vorkriegsbebauung (Stadthaus, Schauspielhaus) als auch die umgebenden Neubauprojekte vorgegeben ist. Eine kleinteiligere Gestaltung wäre hier m. E. unpassend.

    Rohdecan kann man auf jeden Fall bescheinigen, sich mit dem Charakter des Ortes intensiv beschäftigt und diesen in seinem Projekt aufgenommen zu haben. Das ist nun wahrlich nicht von jedem zeitgenössischen Entwurf in Dresden zu behaupten...

  • Die expressionistischen Knicke und die Staffelgeschosse sind wohl zweifelsohne ein Zitat des unmittelbar benachbarten Stadthauses, dessen Brandwand auf der Visualisierung links deutlich zu erkennen ist. Mir stellt sich nur die Frage, wie der Anschluss an dieses gestaltet werden soll...

    Laut Bebauungsplan wird es dort keinen Anschluss geben. Die angebliche Brandwand verfügt ja auch über einige Fenster.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • ^ Diese Aussage scheint mir insofern nicht nachvollziehbar, da genau das bei bei dem MPP-Projekt ja vorgesehen zu sein scheint (siehe die weiter oben verlinkten Pläne). Da es sich bei den Fenstern allerhöchstwahrscheinlich um eine Beleuchtung des Mittelganges handelt, lassen diese sich sicher auch ohne Weiteres verschließen. Auch ein Lichthof wäre denkbar. Auf jeden Fall wäre ein blockschließender Anschluss alle Mal wünschenswerter als ein Gegenüber nackter Wände.

    Das Stadthaus bildete ja ursprünglich den stumpfen Winkel zwischen nicht mehr vorhandener geradliniger Käufferstraße und Theaterstraße (der ehemaligen Gerbergasse), die Südseite der Käufferstraße schloss mit ihrem niedrigen Altbestand dabei unmittelbar an besagte Brandwand an, die heutige, abbiegende Hertha-Lindner-Straße ist eine Nachkriegserfindung mit völlig neuem Verlauf.

    Hierzu noch mal das bereits gezeigte Fotothek-Luftbild: Interessant ist die Gliederung der (nicht nur angeblichen :wink:) Brandwand zur Käufferstraße, die heute aufgrund der Verputzung/Dämmung nicht mehr erhalten ist, aber so in der Theaterstraße überlebt hat; auch hier zeigen sich die Gangfenster, wobei das Luftbild zumindest in meinen Augen keinen Zweifel lässt, dass ein Ersatz der niedrigen Altbebauung durch großstädtische Blöcke nur noch eine Frage der Zeit gewesen wäre. Die zwar malerische, aber verwinkelte, verwanzte und verwahrloste Wilsdruffer Vorstadt war ja bekanntermaßen spätestens seit den zwanziger Jahren Gegenstand großflächiger Abrisspläne. In unmittelbarer Umgebung des Postplatz wurden diese "slum clearances" zum Teil ja auch umgesetzt, siehe eben Theaterstraße und Große Zwingerstraße.

    Einmal editiert, zuletzt von Antonstädter (9. März 2015 um 19:13)

  • Ich find den MPP-Entwurf mit seinen Rundungen auch besser, hat was von 192X. Der Entwurf von Rodecan sieht mir vielzu sehr nach Plattenbau aus und das passt einfach nicht. Zudem nimmt er keinerlei Bezug zum Nachbarhaus, was den Baukörper angeht (rund vs Kästen). Das schlechte an beiden Entwürfen ist wiedermal dieses längliche. schuhkartonförmige. Kleinteiligkeit funktioniert einfach besser, sowohl im Stadtbild als auch im handling der Bausubstanz an sich, Reparaturarbeiten oder späterer Verkauf. Wie es am besten geht, zeigt mal wieder das Bild der Stadt vor der Zerbombung … Auch dass die Schweriner Straße eine spitzen Verbindung vom Postplatz zum Bahnhofsbereich Mitte sein kann mit viel Gewerbe. Aber was macht man? Sie künstlich kurz vor dem Postplatz kappen … Einfach idiotischer Stadtbau heutzutage … Dresden schafft sich ab. Das einzig erfreuliche an dem ganzen Müll ist, dass Lücken geschlossen werden. Das wars aber auch schon …

    btw: Bilderbuch, m², nicht qm. qm ist einfach falsch. ;)

  • Dass der Rohdecan-Entwurf keinerlei Bezug zum Nachbarbau aufnehmen würde, kann auch wirklich nur jemand behaupten, der sich in keinster Weise mit der Örtlichkeit beschäftigt hat. Nicht, dass mich das jetzt überraschen würde. Was zum Geier ist ein "[sic] handling der Bausubstanz an sich"?!? Furchtbar, diese Pseudo-Anglizismen...

  • Jeder Entwurf hat Vor- und Nachteile.

    Bei Rohdecan sticht die Ecke sehr heraus, da hier statt einem Staffelgeschoss noch ein Vollgeschoss hinzukommt und der Rest der Südseite abgestuft ist.
    Des weiteren hat man hier die Wellen in der Fassade des Stadthauses mit aufgenommen und an der Westseite auch die Abstufungen in den höheren Geschossen, wie beim Stadthaus.
    Außerdem reicht hier die Westseite bis an die Hertha-Lindner-Straße heran, was mir persönlich besser gefällt.
    Dafür wird bei diesem Entwurf keine direkte Anbindung an das Stadthaus geschaffen, man nutzt diese Ecke lieber für eine Art Grünfläche mit dem vorhandenen Baum. Dadurch dass man die Westfassade aber noch einmal mit einem Rücksprung in der Fassade unterbricht, sticht diese Freifläche zwischen Stadthaus und Neubau nicht so heraus. Man hat eher den Eindruck einer Würfelbebauung wenn man auf die Westseite schaut.

    Der MPP-Architekten Entwurf wirkt dagegen für mich sehr schlicht.
    Fast überall einheitliche Gebäudehöhen und kein großer Unterschied zwischen Erdgeschoss und den oberen Etagen in der Fassadengestaltung. Dies lässt das Gebäude mehr als ein Block wirken.
    Außerdem wurde hier ein Vorplatz an der Hertha-Lindner Straße geschaffen als Fortsetzung des Vorplatzes vom Stadthaus, welcher die Straße nurnoch breiter wirken lässt, was mir persönlich nicht gefällt.
    Dafür wurde bei diesem Entwurf die allgemeine Rundung des Stadthauses in der Baukörpergestaltung mit aufgenommen und ein direkter Anschluss an das Stadthaus geschaffen, was sehr positiv ist.


    Insgesamt muss ich sagen, dass nach genauerer Betrachtung mir der Rohdecan Entwurf besser gefällt. Einzige Verbesserung wäre hier das Gebäude noch bis an das Stadthaus ranzuziehen. Von der Fassade und dem Aufbau des Baukörpers um einiges besser.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • @ Chris

    Toller Beitrag; vielen Dank dafür! :daumenoben:

    Das Büro Rohdecan scheint sich nicht nur intensiv mit dem Stadthaus, sondern überhaupt mit den Dresdner Wohnhausbauten der 20er Jahren beschäftigt zu haben. So ist die Ausbildung von turmartien Dominanten ein immer wieder auftauschendes Motiv, das man beispielsweise in der Postsiedlung in Strehlen, bei den GEWOBAG-Häusern in Gruna oder den Wohnanlagen Paul Wolfs in Pieschen und Strehlen findet.

    ^ Diese Aussage scheint mir insofern nicht nachvollziehbar, da genau das bei bei dem MPP-Projekt ja vorgesehen zu sein scheint (siehe die weiter oben verlinkten Pläne). Da es sich bei den Fenstern allerhöchstwahrscheinlich um eine Beleuchtung des Mittelganges handelt, lassen diese sich sicher auch ohne Weiteres verschließen. Auch ein Lichthof wäre denkbar. Auf jeden Fall wäre ein blockschließender Anschluss alle Mal wünschenswerter als ein Gegenüber nackter Wände.

    Schöner wäre ein Anschluss natürlich allemal. Dennoch scheint dieser im Gegensatz zum aktuellen Bebauungsplan zu stehen, womit u.U. langwierige Änderungsverfahren notwendig wären.

    Interessant ist die Gliederung der (nicht nur angeblichen :wink:) Brandwand zur Käufferstraße, die heute aufgrund der Verputzung/Dämmung nicht mehr erhalten ist.

    Qua Definition handelt es sich um keine Brandwand, denn diese darf keine Fensteröffnungen aufweisen. stickpoke:)

    Abgesehen davon spiegelt die ehemals zu erkennende Fassadenstruktur sehr schön die Baukonstruktion des Gebäudes wieder, das aus einem Stahlbetonskelett besteht. Damals traute man sich jedoch noch nicht, dies auch an den Straßenfassaden zu zeigen.

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  • Dass der Rohdecan-Entwurf keinerlei Bezug zum Nachbarbau aufnehmen würde, kann auch wirklich nur jemand behaupten, der sich in keinster Weise mit der Örtlichkeit beschäftigt hat. Nicht, dass mich das jetzt überraschen würde. Was zum Geier ist ein "[sic] handling der Bausubstanz an sich"?!? Furchtbar, diese Pseudo-Anglizismen...

    Was soll dieser Unsinn? Ich kenne die Ecke sehr gut. Und Plattenbauten gehören da meiner Meinung nicht hin. Was pamspt du mich da wieder an? Jeder andere Benutzer hier sagt, dass der runde Bau besser an das NAchbargebäude anschließt. Aber bei mir giftest du rum? Was soll das? Kannst du nur rumärgern oder wie? Und ich nutzte „handling“, weil mir in dem Moment kein passendes Deutsches Wort einfiel. „handling“ ist übrigens kein Pseudo-Anglizismus, sondern ganz normaler Anglizismus, zudem einfach nur eine Übersetzung. Ist ja ganz furchtbar …

    Moderationshinweis (Aedificium): Ich bitte doch höflichst um einigermaßen akzeptable Benimm- und Konversationsformen, einschließlich Rechtschreibung, Äußerungen über suboptimalen Sprachgebrauch und anschließender Abwehrreaktionen. Bitte nutzt doch für gegenseitige Negativlobhudeleien die privaten Nachichten, auch als PN bekannt! Vielen Dank für Euer Veständnis!

  • MK2 (Schweriner Straße/Hertha-Lindner-Straße) wurde einstimmig für 3,5 Mio € an die Reitalis AG verkauft.
    Für 25 Mio entstehen 156 Wohnungen, Tiefgarage, Geschäfte und ein Restaurant.

    Ein Restaurant könnte die Ecke beleben, wenn die Parkflächen wegkommen oder verringert werden.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wurde das Grundstück wirklich verkauft? Muss da nicht in letzter Instanz auch noch der Stadtrat seine Zustimmung erteilen? :smile:

    Die Information mit dem einen Restaurant verstehe ich nicht. Die Belebung durch wegfallende Parkmöglichkeiten bezieht sich wohl auf die Außengastronomie.
    Aber sollen nicht im gesamten Erdgeschoss Gewerberäume entstehen, die letztlich alle zur Belebung der Schweriner Straße beitragen? Das wäre zu hoffen, entsteht doch auf diese Art und Weise ein relativ großer städtebaulicher Mehrwert.

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  • Naja wer sitzt schon gerne vor dem Restaurant, wenn die Blechlawinen da rumstehen. Die sollten schon weg dort...
    Die normalen Geschäfte werden bestimmt zu 90% nur irgendwelche Dienstleister. Ich glaube nicht daran, dass sich richtige Geschäfte dort ansiedeln.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Rohdecan kann man auf jeden Fall bescheinigen, sich mit dem Charakter des Ortes intensiv beschäftigt und diesen in seinem Projekt aufgenommen zu haben.

    Dann haben wir hier vermutlich zwei verschiedene Rohdecan-Entwürfe gesehen. :wink: Sorry , aber dieses Projekt ist m.E. ein absolutes Nichts-projekt, wo du hier "Bezug zum Umfeld" siehst ist mir schleierhaft. Es hat weder mit dem Umfeld zu tun (was du seltsamerweise behauptest), noch mit irgendetwas. "Nichts" deswegen, weil es sich eben an nichts orientiert, und nicht mal richtig grottenschlecht ist, wie üblich bei der (angeblich) "modernen" Architektur in Dresden. Stimmt, es ist nicht grottenschlecht, hab schon schlimmeres gesehen. Aber auch nicht gut, schon gar nicht Umfeld-bezogen. Es ist einfach irgendwie gar nichts - ein Nichts-Entwurf. Sorry, anders kann man das nicht nennen.

    Der andere Entwurf sieht mir, trotz Rundungen (oder vielleicht grade deswegen, keine Ahnung, aber gab es in den 20ern/30ern häufig) ein bischen nach Autobahnraststätte aus. Passt gut an die AVUS-Autobahn nach Berlin, 30er Jahre Autobahnraststätte. Finde ihn trotzdem besser. Finde ihn nicht "gut", aber, bin trotzdem (ausnahmweise mal) über einen 1. Preis froh, denn mit diesem kann ich leben. Ich hatte schlimmeres befürchtet für die Schweriner....

    Ich glaube, dieses Viertel wird dennoch richtig gut, dieses kleine Viertel Grüne Strasse/Schweriner Str. /Wettiner Pl. bis rüber zum Herzogin Garten ist das einzige innenstädtische Projekt, das wirklich einen urbanen Wiederaufbau darstellt. Und eine 30er Jahre Autobahnraststätte, why not.

    "Die Modernisten sollten sich endlich eingestehen, dass sich die Qualität einer Stadt konventioneller Architektur verdankt" - (H. Kollhoff).

  • Dann würde ich eine eingehende Beschäftigung mit der expressionistischen Architektur des unmittelbar angrenzenden Stadthauses an der Theaterstraße empfehlen. Im Anschluss müsste man schon bewusst mit aufgesetzten Scheuklappen agieren, wöllte man die offensichtliche Inspiration für den Entwurf noch in Zweifel ziehen wollen.

    Diese Orientierung geht dem Konkurrenzentwurf ab, allerdings könnte ich auch mit diesem durchaus leben, wie bereits beschrieben.

    Ansonsten würde ich völlig zustimmen, dass das besagte angrenzende Quartier, was noch vor wenigen Jahren eine verkommene und völlig vernachlässigte Brache inmitten der Innenstadt darstellte, einen wichtigen Beitrag zur Wiederstadtwerdung Dresdens darstellt. Ich bin mir allerdings ebenso sicher, dass diesem in den nächsten Jahren noch zahlreiche weitere folgen werden, beginnt doch die Verdichtung der zentrumsnahen Bereiche langsam aber sicher auch auf den unmittelbaren Stadtkern überzugreifen. Auch wenn man sich über die Architektur so manchen Einzelprojektes sicher (zu Recht) streiten kann, so sind doch im Moment Impulse zu beobachten, die sehr optimistisch stimmen. Mein persönliches Lieblingsprojekt hierbei ist und bleibt das nahe gelegene Kulturkraftwerk Mitte, von dem, da bin ich mir sicher, äußerst fruchtbare Impulse für den weiteren Wiederaufbau der Wilsdruffer Vorstadt und östlichen Friedrichstadt rund um den Bahnhof Mitte ausgehen werden, siehe das auch von Dir gelobte Projekt der Wettiner Höfe an Könneritzstraße, Jahnstraße und Schützengasse.