• Die SZ berichtet heute, am 14.04.2015, dass sich der Bau des Probenzentrums am Postplatz weiter verzögert. Der Grund ist ein privater Grundstückseigentümer, der dem Umlegungsverfahren weiterhin widerspricht und am Oberlandesgericht Beurufung gegen die vom Landgericht Dresden festgestellte Rechtmäßigkeit des Verfahrens eingelegt hat. Dadurch könne sich der Bau um mindestens ein weiteres Jahr verzögern.
    Privatbesitz kann manchmal so anstrengend sein! :smile:

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Zitat

    MK2 (Schweriner Straße/Hertha-Lindner-Straße) wurde einstimmig für 3,5 Mio € an die Reitalis AG verkauft. Für 25 Mio entstehen 156 Wohnungen, Tiefgarage, Geschäfte und ein Restaurant. Ein Restaurant könnte die Ecke beleben, wenn die Parkflächen wegkommen oder verringert werden.

    Chris1988, kannst du bitte mal die Quelle angeben? Hab nichts im Netz gefunden.

  • Hatten wir so etwas ähnliches nicht schon mal...?

    Um 1910 kann allerdings nicht stimmen, die Käseglocke entstand erst im Zuge des großen Postplatzumbaus 1927/28, auch cremefarbene Straßenbahnen kamen erst Ende der 1920er auf. Und die Langgalerie des Zwingers wird bereits wieder von unten bewässert...


    Spontan würde ich das Bild in die dreißiger Jahre transferieren, denn es gehört wahrscheinlich zu folgendem Zyklus:

    Fotothek 1

    Fotothek 2

    Die Fotothek-Aufnahmen sind definitiv aus der Mitte der 1930er oder gar später, da sich auf dem ersten Bild an der Haltestelle Postplatz vor dem Großen Hechtwagenzug mit Stahlbeiwagen, allerhöchstwahrscheinlich auf Linie 15 Weinböhla-Niedersedlitz, ein erst seit dieser Zeit beschaffter Kleiner Hecht tummelt, der offensichtlich gerade vom Schlachthof aus der Ostra-Allee kommend, seine Fahrt auf Linie 2 in Richtung Loschwitz/Grundstraße fortsetzen wird. Auf dem Wege dorthin wird er den geneigten Fahrgast durch die Wilsdruffer Straße über den Altmarkt und die König-Johann-Straße zum Pirnaischen Platz befördern, weiter wird die Reise durch die Grunaer Straße zum Stübelplatz mit seinen Ausstellungsgebäuden führen, dann am Stübelbrunnen vorbei zum Fürstenplatz. Nach der Haltestelle Gabelsbergerstraße wird unser Kleiner Hecht in die Dürerstraße abbiegen und über die große Striesener Blockumfahrung, in Richtung Loschwitz durch die Wartburg- und Markgraf-Heinrich-Straße (heute Rosa-Menzer-Straße), zum Barbarossaplatz gelangen und dann geradewegs die Hüblerstraße in ganzer Länge passieren. Ab dem Schillerplatz wird noch das Blaue Wunder überquert werden, und nach dem Körnerplatz wird unsere Zwo noch in die Grundstraße abbiegen, wo sie sich eine langgezogene Kuppelendstelle mit der Linie 1 Loschwitz-Planettastraße (Habsburger Str. bzw. Fritz-Schulze-Straße) teilt, die zu dieser Zeit ebenfalls mit Kleinen Hechten bestückt wurde. Das Wartehäuschen war übrigens noch bis in die 1990er vorhanden, als es gemeinsam mit dem Ratskeller Loschwitz dem neuen Ortsamtsgebäude weichen musste. Aber irgendwie schweife ich ab...

    3 Mal editiert, zuletzt von Antonstädter (23. April 2015 um 14:34)

  • Servus,

    wer die Gegenwart des Postplatzes mal mittels Panoramen (September 2014) ablaufen will:

    dies geht hier: Panolink Postplatz

    Hatte mir ja Mühe gegeben - aber es ist in Teilbereichen wirklich verheerend! Man kann nur hoffen, dass es durch Bebauung der Platzwände besser wird. Der alte Postplatz wird es aber nimmer. Da hilft auch das "Behelfsgrün" wenig. Ohne dieses wäre es aber noch trostloser... Man kann nur hoffen, dass sich die Planer der Nähe der kulturhistorischen Perlen bewusst sind. Aber fast ist es ja schon so, dass jede Bebauung bis 6 Geschosse an dieser Stelle besser ist als keine! Bin gespannt, Es tut sich ja scheinbar doch einiges. Richtung Bahnhof Mitte besteht ja zudem die Chance den Stadtteil auf dem alten Grundriss nachzuverdichten, was hoffentlich eine spürbare Qualität bringt. In den anderen Bereichen der ehemaligen Vorstädte ist ja leider fast alles abgeräumt worden.

    Meinen Dank an die fleißigen Schreiber der News - so ist man doch immer ganz gut im Bilde!

    Wer es am Postplatz nicht mehr aushält, der muss halt Richtung Staatschauspiel/Zwinger flüchten. Mittlerweile ist per Hotspot auch ein Rundgang um den gesamten Zwinger möglich.

    Panolink Zwingergraben

    Für diejenigen, die der Diskussion folgen, aber nicht vor Ort sind, sind die Panos vielleicht eine Hilfe, dass man sich eher eine Vorstellung machen kann.

    hier noch zwei Bilder, die versuchen, die weniger schönen Dinge auszublenden:

  • Es kann doch eigentlich nur besser werden. Immerhin werden derzeit fast alle Quartiere (abgesehen von demjenigen hinter dem sogenannten Zwinger-Forum, das wohl noch immer im Besitz der TLG steht) mehr oder weniger konkret beplant.

    Eines der neueren Beispiele dürfte dieses hier sein:

    http://www.menschen-in-dresden.de/2015/revitalis…lus-geschaefte/

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Sächsische Zeitung 29.04.2014 - "Neue Projekte für den Dresdner Postplatz":
    http://www.sz-online.de/nachrichten/ne…tz-3092729.html


    (C) Revitalis Real Estate AG, Hamburg/ Deutschland, Visualisierung: MPP Meding + Projekt, Hamburg/ Deutschland | Bildquelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/bi…nd-1471886h.jpg


    Hier die wichtigsten Daten und Fakten aus dem Artikel "Neue Projekte für den Dresdner Postplatz" zum "Baufeld MK2 - Revitalis Real Estate AG" in Stichpunkten:

    - Käufer: Revitalis Real Estate AG, Hamburg/ Deutschland
    - Bauantrag: August 2015
    - Baustart: Frühjahr 2016
    - Baufertigstellung: Ende 2018
    - Investitionssumme: 35 - 38 Millionen Euro
    - Grundstückserwerb: KW17 / 2015
    - Grundstücksort / Baufeld: MK2 Postplatz - Ecke Schweriner- / Hertha-Lindner-Straße, Dresden, Deutschland
    - Grundstücksfläche: 4600 Quadratmeter
    - Wohnungen: 146 Wohneinheiten, 100% Mietwohnungen
    - Wohnungsgrößen: 35 - 150 Quadratmeter, bis 5 Zimmer
    - Wohnungsausstattung: gehobener Standard, u.a. Echtholzparkett, Einbauküche, große Fenster
    - Einzelhandel: Erdgeschoss
    - Parkplätze: 160 Tiefgaragenstellplätze
    - Architekturbüro: MPP Meding + Projekt, Hamburg/ Deutschland
    - Fassadengestaltung: Geschwungne Fassade orientiert sich an historischen Gebäude im Umfeld, Front zur Schweriner Straße bekommt Staffelgeschoss mit Dachterrassen, Gebäude schließt an Verwaltungsgebäude Theaterstraße an, für harmonischen Übergang zum Altbau erhält Neubau an der Hertha-Lindner-Straße ein Satteldach

    3 Mal editiert, zuletzt von Intendant (29. April 2015 um 16:20)

  • Das mit dem Satteldach ist neu und sehr positiv. Nur stimmt die Visualisierung dann nicht mehr.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Und in der Visualisierung hat der Gebäudeteil zur Hertha-Lindner-Straße trotzdem ein Staffelgeschoss und kein Satteldach.

    Das ändert auch das Übersichtsbild aus der Vogelperspektive nicht :D

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Der Bau bekommt an der Hertha-Lindner-Straße ja auch ein von einem Satteldach bekröntes Staffelgeschoss. Das wird dann ähnlich wie bei der Altmarkt-Galerie aussehen. Oder nimmst du bei der aus der Froschperspektive das Satteldach wahr?

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Wenn man schon - wie von Herrn Marx im Video angedeutet - die gesamte Marienstraße mit ihren Leitungen usw. erneuern muss, wäre es doch durchaus angemessen, sie gleich in Richtung Westen und damit in die Mitte des Promenadenringes zu verschieben. Dadurch könnte man die zweite östliche Baumreihe wieder ergänzen und erhielte ein insgesamt besseres Raumgefühl. Natürlich müsste man dann auf diese komischen Mäuerchen am Postplatz verzichten.

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  • Dieses "komische Mäuerchen" ist immerhin der Rest der altehrwürdigen Oberpostdirektion. Eine Einbindung in den Neubau halte ich daher für sinnvoll, wenn auch nicht als Mauer wie bisher. Der Neubau der CG-Gruppe ist allerdings indiskutabel mies und ein "Draufpfropfen" auf die Altbaureste wirkt schon in der Annenstraße und in der Straße "Am See" einigermaßen lächerlich.

    "We live in the dreamtime-Nothing seems to last. Can you really plan a future, when you no longer have a past." Dead Can Dance - Amnesia

  • Dresden-Fernsehen liefert interessante Einblicke in den Komplex und gleichzeitig Ausblicke auf seine mögliche Zukunft:

    http://www.dresden-fernsehen.de/Mediathek/Baub…us-am-Zwinger-/

    Leider ändert das nichts an der Tatsache, dass der Bau für den kleinen Dresdner Alstadtkern extrem problematisch ist.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich finde den Riegel trotzdem hässlich und völlig unpassend an dieser Stelle. Das er teilweise jahrelang ungenutzt war zeigt doch einmal mehr den berechtigten Zweifel an den damaligen Planern und Inverstoren. Hauptsache Rendite!

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten

  • Die Landeshauptstadt vermarktet eine ihrer letzten Flächen am Postplatz, das Baufeld MK1c.

    Dabei handelt es sich um die kleine Fläche an der Nordseite der Platzes. Ein niedriger Baukörper würde hier die Platzfläche begrenzen und zusammen mit dem südlichen Hähnel-Pavillons des Zwingers einen Eingang zur Ostra-Allee schaffen.


    Landeshauptstadt Dresden

    Die DNN berichten:

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokale…messe-Expo-Real

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich hingegen bin sehr für eine Bebauung gerade dieses Baufeldes, da die eigentliche, ruhige Platzfläche des Postplatzes eine Fassung in Richtung Norden erhält und gleichzeitig das besagte Tor zur Ostra-Allee geschaffen wird. In dieser Hinsicht ist eine Baumasse an dieser Stelle schlichtweg unerlässlich.

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