Leipzig - Roßplatz und Umgebung

  • Danke für den Beitrag, Reik. Ich vermag daran aber nicht einen einzigen Hinweis auf Lipsikon, schon gar nicht über die Umstände der Schließung des Portals vorzufinden.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Es wäre sehr schön, sich immer dem Thema zuzuwenden. Folglich kann ich nur Stück um Stück auf einiges eingehen.

    Zum Foto mit Hindenburg ist zu ergänzen, daß es vom 2. März 1926 stammt (nachmittags 15 Uhr), wo rechts der Leipziger Oberbürgermeister

    Karl Rothe zu sehen ist.

    Wir haben in Deutschland Pressefreiheit. Seriöse Presseorgane untersetzen immer ihre Beiträge mit gebührender Korrektheit und geprüftem Sachwissen. Wenn das nicht der Fall ist oder man über BLIND an die Öffentlichkeit geht, sollte man mal darüber nachdenken. Das lokale Zentralorgan war und ist also die Leipziger Volkszeitung, wo zudem die Lokalredaktion arg geschrumpft ist. Nun geht es nicht darum, die ausgedünnte Leipziger Presselandschaft zu erklären. Aber ich möchte wenigstens korrigierend beim Einheitsdenkmal oder Freiheitsdenkmal oder wie auch immer man dieses rechtfertigen will, diesem zugute halten, daß bereits vor über zehn Jahren am 9. September 2013, Seite 14, unter der Überschrift "Einheitsdenkmal - da ist der Wurm drin" halbseitig ingesamt 15 Leserbriefe veröffentlicht wurden, die heute bestimmt genau so ihre Gültigkeit besitzen.

    Lipsikon wurde schon um das Jahr 2000 und lange vor Bavarikon, wenngleich mit einer anderen Ausrichtung von der Leipziger Firma Forcont entwickelt. Hier ging es mit der beginnenden Digitalisierung darum, Gebäude, Straßen, Fotografien, aber auch Musterbücher und Kunstgegenstände computermäßig einzupflegen. Der Schwerpunkt lag darin, erst einmal entsprechende Abbildungen zu verorten (die auch ehemals nicht zuweisbare Häuser betrafen). Zudem konnte man sich zu Hause auch selbst Rundgänge eben wie am Rossplatz zusammenstellen oder einen Spaziergang durch das Musikviertel. Dafür gab es natürlich einen entsprechenden Entwicklungsaufwand.

    Das Ganze wurde in der Leipziger Stadtverwaltung vorgestellt. Aber da man sich im Neuen Rathaus augenscheinlich nicht dafür interessierte, mußte die Firma, die bestimmt viel Zeit und Kraft investiert und Ressourcen bereitgestellt hatte, sich logischerweise anderen Auftraggebern und Themenfeldern zuwenden. Da derartige Softwareentwicklungen auch immer aktualisiert und sicherheitstechnisch auf den neuesten Stand gebracht werden müssen, wurde letztlich die Seite vom Netz genommen. Weiteres wäre bei forcont zu erfragen.

    Von meiner Seite konnte ich später nur feststellen, daß bei der Sammlung gescannter Gebäudeabbildungen möglicherweise etwas darunter war, was unter zumindest hunderte "Herrenloser Häuser" fiel (für Suchmaschinenfans neben diesem Begriff siehe auch "Immobilienkriminalität Leipzig"). Daß damals auch Epitaphien und andere Kunstgegenstände der Leipziger Paulinerkirche in den Bestand eingebunden waren, läßt weitere Fragen offen.

    Um aber wieder zum Thema zu kommen. Nicht nur bei der Matthäikirche gibt es in Leipzig Positionierungen, die man beachten sollte. Für diese Beständigkeit steht das Stadtforum Leipzig.